Skalierbares Topteil - erweiterbar mit TMT - Schnapsidee oder nicht?

  • Hallo allerseits,


    mir geht schon seit längeren so eine Idee im Kopf herum.


    Es geht darum das so ziemlich jeder Veranstalter und Vermieter irgendwann vor dem Problem steht welche größe er von Topteil nimmt. Natürlich will man für 100 Pax kein doppel 10/12 Topteil mitnehmen. Jetzt ist halt immer die Sache wenn das Buged eh begrenzter ist will man sich jetzt nicht zwei Paar Topteile holen (ein kleineres und ein größeres).


    So jetzt habe ich mir überlegt ein 12/1 oder 10/1 (oder 1,4 oder 1,5 usw) einfach mit einem weiteren Tiefmitteltöner zu erweitern. Ich nehme jetzt als Beispiel einfach mal die M Serie von Jobst Audio. Also ich baue mir das JM sat 10 und dann noch eine weitere Kiste mit dem genau gleichen Volumen und Tuning vom TMT des m sat 10. diese schnalle ich dann unter das M sat 10 und habe somit ein M sat 210. Ist das soweit nachvollziehbar? Ich habe eine CAD Zeichnung gemacht ich hoffe ich bekomme die hier rein.


    Part1.bmp



    Mit der Weiche und dem Aufstellen müsste man sich noch Gedanken machen aber mich würden erstmal eure Meinungen Interessieren. Gibt das ganze überhaupt sinn? Schreibt einfach mal eure Meinung und Vorschläge ich würde mich freuen!


    Grüße Raphi

  • Wenn es für deinen Anwendungsfall passt, du gerne selbst baust und tüftelst, dann ja.


    Kann halt aufwändig werden, was die Trennung und Aufstellung / Sicherung angeht.


    Für den Brot und Butterverleih haben sich solch modulare Systeme aus verschiedenen Gründen nicht durchgesetzt.


    Aber wie gesagt, wenn es deine Bedürfnisse trifft, dann ist das eine Option.

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  • Das gibt's in Groß von KV2 als HVD5 oder SL. Die Idee ist also nicht so abwegig.


    Allerdings ist bei der kleinen Variante der Overhead vermutlich zu groß. Bzw, wenn man die Doppel-Boxen braucht, kriegt man die kleinen als Delay oder Sidefill auch verräumt. Oder man kann sie getrennt verleihen. Man ist also deutlich flexibler, als wenn man eine reine Basserweiterung hat.

  • @ Raphi 738 :


    Also dein Grundansatz bringt so nix ... außer Kosten und Probleme ! Zudem ist die die genannte Jobst Kiste im HT schon falsch Abgestimmt so das man die aktiv Entzerren müsste. Jobst kann auch wohl net mit BMS Treibern. Nix MuFu ... . Übrigens kann man auch normale Topteile / klein Kisten gleich Clusterbar / mit drehbarem Horn entwickeln / bauen ... kleine VA 2x Top ... große VA 4x Top ... "schwupps" hast du deinen 2. TMT UND sogar noch den benötigten Zuwachs an HT Schalleistung für größer ... ! Mann muß halt net die Geschichte der PA Technik immer wieder neu Erfinden wollen wenn alles schon in 'vergilbten Geschichtsbüchern' steht !!


    corn* Schotte

    2 Mal editiert, zuletzt von schotte ()

  • Der Ansatz mit den vier gleichen Topteilen hatte ich auch schon aber das muss dann ja auch aufeinander passen. Weil einfach zwei Kisten nebeneinander stellen bringt ja mehr Probleme (auslöschungen) mit sich als es den Pegel merklich hebt (6 db theoretisch).

    Bei dem Achat 208 h vom Thomann kann man ja auch zwei verkehrt herum übereinander Fliegen und bekommt somit gewisse Vorteile.

    Ich erfinde net die Geschichte neu sondern ich wollte einfach eure Meinungen dazu wissen ;)

    Die Jobst Kisten waren ein Beispiel ob da im Hochton etwas nicht passt weiß ich nicht aber ich hab nicht so viel schlechtes gelesen.

    Ich möchte eigentlich keine Kiste entwickeln. Gibt es den ein Selbstbau Top das man sinvoll zusammen (eine Seite) betreiben kann. Weil in einem tiefen Raum bringt mir der breitere Abstrahlwinkel leider nix.


    Also gibt es keinen Sinn ein Doppel Kiste zwischen den TMT zu trennen? Gibt es andere Varianten die so ähnlich sind?


    Grüße Raphi

  • Wenn das Konzept für Dich passt - warum nicht.


    ... Problem könnte evtl. sein, daß der Hochtöner ggf. nicht mit 2x TMT mitkommt - und dass man das idealerweise aktiv ansteuern sollte weil die Weiche beim Wechsel von 1x auf 2x TMT nicht mehr passt.

  • Bei den Jobst Boxen haben die doppelten Boxen sowie die einfachen den gleichen Hochton Treiber aber ein anderes Horn. Das Jl sat 12/212 haben sogar das gleiche Horn und den gleichen Hochton Treiber.

    Also ich denke die da sollte das eine mit dem doppelten doch mitkommen.


    Grüße Raphi

  • Mit der JL-Sat12 hat das bereits jemand praktiziert und durch eine Erweiterung eine 212 daraus gemacht.

    Dazu gibt es im entsprechenden Forum einen Erfahrungsbericht. Aber der HT wird da arg strapaziert.

    Alternativ wäre doch möglich, 4 identische Boxen einzusetzen und dabei immer zwei über einander zu betreiben und zwar so, dass die HT direkt übereinander sitzen.

    Ist sicherlich nicht so professionell und auch akustisch nicht ganz ideal, aber praktikabel.

    Durch die zwei HT wird der Hochtonzweig auch nicht vollkommen ausgereizt.

    Ich mach das so mit den JL-Sat12 und hatte keine Probleme damit.

    Ausserdem sind es 8 Ohm Kisten, die man dann auch problemlos an einem Endstufenkanal parallel betreiben kann., wenn das Setup darauf abgestimmt wird.

  • Ja ich hab mir ein paar Themen durchgelesen. Es geht aber es ist nicht optimal.(das mit dem 12 auf 212 erweitern so vom Hochtöner her)


    Wie schaut das mit den Phasenschweinereien aus? Merkt man die überhaupt wenn man es nicht weiß?

    könnte man ein l sat 12 auch etwas Modifizieren um diese Phasenschweinereien zu umgehen?(beim übereinander HT an HT stacken)


    Grüße

  • Ich habe da nichts modifiziert, sondern stelle die kopfüber auf einander und gut ist.

    Bisher gab es da keine Klagen. Und die Hochtöner werden nicht ans Limit geprügelt, weil ja 2 Stück arbeiten.

  • Moin...
    Ich bin der, der es mit Jobstis JL-Sat12/JL-Sat212 gemacht hat. Motivation war seinerzeit ähnlich - verschiedene Kisten für verschiedene Anwendungen; jedoch eigentlich nicht das freie Spielgeld für ein Paar Kleine und ein weiteres Große.

    Jau, geht. In eben genau dieser Konstellation war das nach einigem rum überlegen tatsächlich lösbar, näheres dazu gerne meinem Baubericht entnehmen...

    (Edit: Link: https://www.lautsprecherforum.eu/viewtopic.php?f=79&t=6547 ab Beitrag #7)

    Was einfach nix zufriedenstellendes geworden wäre: ne zusätzliche passend getunte Kiste seperat drunter basteln gab einen recht komischen Sound. Auch waren die Abstände der TMT zueinander zu groß. War nix. Mit dem entfernbaren Boden und dem verlängerbaren Gehäuse ging es, da damit das nötige wirksame Gesamtvolumen für beide TMT sowie die zusätzliche Portfläche zu bewerkstelligen waren. Vermutlich hatte der zwei-Kisten-Ansatz auch irgendwelche Schweinereien mit der Phase, die es nun nicht mehr gibt. Das Endergebnis funktioniert gut, man hat für verschiedene VA-Größen das Material für "kleines Geld" am Lager.

    Nachteile an der Geschichte gibt es auch:
    Man muss es je nach Einsatz umbauen.

    Man braucht beide Weichen (für den Single12" Betrieb und für den 212-Betrieb). Es liegen immer irgendwo die gerade nicht benötigten Teile (anderes Frontgitter, Ansatzteil bzw. Bodenstück) herum.


    WENN es aber für den Anwenderzweck passt, geht das sehr wohl mit diesem Topteil. Mit denen aus der M-Serie zB geht es nicht, da jeweils immer irgendwelche Komponenten anders sind.


    Zum Hochtöner: Ja, der D2544 ist nur ein kleiner 1". Ja, viele sagen, der ist eh schon bei der Single 12 schon schnell am Limit. Ja, viele sagen auch, der ist mit zwei 12" Pappen hoffnungslos überfordert.

    Ich sage: Sicher und logisch ist irgendwann einfach Ende von schön mit einer 2*12"/1" Kombi. Bei Soundchecks und Vergleichen habe ich das auch schon durchaus festgestellt. Allerdings muss ich auch gestehen, dass im tatsächlichen Einsatz ich den Punkt noch nicht hatte, und nein, ich fahre nicht nur Kindergeburtstage. Mit der JL-Sat212 kann man schon was raushauen - mehr, als manchen Locations und Zuhörerohren gut tut. Es ist wie immer eine Frage der richtigen Materialwahl - wobei die Definition von "richtig" sicher auch philosophieabhängig ist. Meiner Meinung nach ist es so: Fahre ich das Zeug wirklich in den letzten 3 db vorm Limit, hätte ich vielleicht mehr / was anderes stellen sollen.


    Langer Rede, kurzer Sinn:

    Mit dem "richtig" ausgewählten Material kann so eine Überlegung funktionieren. Wenn das für die eigene Situation ein vernünftiger Ansatz ist, why not?
    Ob ich es nochmal so machen würde? Möglicherweise nicht; mit dem Wissen von Heute und dem ohnehin über die Zeit gewachsenen Materialpark hätte man einfach ne Weile gewartet und irgendwann die größere Waffe zusätzlich beschafft. Oder sich mit dem Workaround mit den vier Single-Tops und einem Clustern oder Headstacking begnügt.
    Andererseits war es für mich eine interessante Herausforderung, ich hab eh Spaß an sowas und in meinem kleinen Universum funktionieren mehrere Sonderlösungen tatsächlich in der Praxis wunderbar.

    VG Andy

    2 Mal editiert, zuletzt von MuellerSound () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • Moin


    Sehr interessant das ganze :thumbup:. Dieses Thema hatte ich noch garnicht gesehen und war jetzt erstmal mit Lesen beschäftigt :). Auf die Idee es so umzusetzen wie du es gemacht hast wäre ich garnet gekommen also beide Gehäuse so zu bauen dass man sie zusammenstecken kann. Das mit den Frontgittern würde ich anderster umsetzten weil irgendwann der Aufwand zu groß wäre und man (ich zumindest) zu Faul wäre es auseinander zu bauen (umstecken der Kabel, anderer Boden montieren, Gitter wechseln usw.).


    Wie du selber geschrieben hast, dass du heutzutage es nicht mehr machen würdest da du lieber sparst um dir das andere zusätzlich zu kaufst/baust ist glaube ich garnicht so verkehrt. Momentan verfolge ich die Sache mit dem Headstacking.

    Auf jeden Fall ein sehr interessanter Bericht auch wenn schon länger her war.

    Sind den die Topteile noch in deinem Bestand oder haben sie das Haus schon verlassen?


    amerika1110

    Wie machst du das mit dem Aufstellen wenn kein Stacking möglich ist? Fliegen oder auf Stative?

    Hast du an die beiden eine Verbindung dran gebaut das man sie fest verbinden kann? (mit Butterfly oder so wie es Andy auch gemacht hat)


    Grüße Raphi

  • Spannender Ansatz den man einfach mal ausprobieren und durchtesten könnte.

    Sounddesigner und Frauenmissversteher

  • Danke.

    Der Umbau ist an sich in bummelig drei Minuten pro Top auf dem Tisch oder Case passiert: Vier Schrauben vom Gitter lösen, danach drei oder vier Schrauben an der Gehäusenaht. Teile auseinander, Sicherungsdraht um den Steckverbinder ab, neu stecken, Draht drum, Boden/anderes Teil dranschieben, Schrauben rein, Gitter vordrücken und wieder festziehen. Das geht ja durch die Klemmung sehr einfach und schnell.

    Fakt ist aber bei mir, dass ich auch eher zu faul bin zum Umbau und öfters dann einfach die 212er so nutze, wie sie eh im Case stehen, anstatt auf 1*12" umzubauen. Fläche macht halt Spaß - mir selber ja auch 8o8)

    Wenn das große Ding zu groß ist, habe ich inzwischen genug Single 12" u.a. Alternativen, so dass ich mir auch deshalb das Schrauben meist sparen kann. Schön ist immer noch eben die Möglichkeit, dass ich das flexibel von Mal zu Mal entscheiden kann, also ja, die Tops sind noch immer im Bestand und haben schon einigen Spaß produziert :)
    Passend zu den Tops, die in der Größe variabel sind, hab ich ja auch das "Case" so gebaut, dass es ein Mittelteil hat, das man herausnehmen kann, wenn nur die Kleinen mitkommen (oder man mal wieder alleine ist und den riesen Deckel net am Stück da rauf und runter bekommt :rolleyes: )

    Kleinbaustellenundoftalleinearbeitendgeschädigt halt - sieht man dann eben auch in Planung und Umsetzung solcher Speziallösungen... Sorgt aber für einen hohen Wiedererkennungswert. Bei Forentreffen weiß man sofort wer ich bin, wenn die große graue Kiste aus dem Anhänger rollt :D

    Grüße Andy