Temperaturbereinigte Laufzeitkorrektur (Delay) im Systemcontroller automatisieren

  • sollten wir als techniker nicht immer bestrebt sein, die für unseren arbeitsbereich optimalste lösung zu erreichen? ;)

    +1 für woras Grundaussage


    Was den Wind beim Open Air angeht: Wenn da ein Linearray hängt, hast du bei Wind weitgehend verloren, egal was du tust (Stichwort Wellenkrümmung), der HF ist weg.


    Nun kommt wieder der Ketzer: Mit einer Pointsource oder einem gut designten und gesetupten Pointsourcecluster sind diese Probleme um ein vielfaches geringer.

    *duckundweg*

  • Dasselbe gilt beim Verteilen von Kopfhörern oder der Entsendung von elektromagnetischen Wellen im UKW Band. Bei der im Moment zu erwartenden Personenanzahl durchaus überschaubar und machbar.

    duckundweg

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • sollten wir als techniker nicht immer bestrebt sein, die für unseren arbeitsbereich optimalste lösung zu erreichen? ;)

    Natürlich. Aber wenn wir hier über ein paar cm hin oder her (also in Bereichen meist weit unterhalb 1m) reden - mag das in einer Halle oder in einem Zelt noch "nachvollziehbar" sein.


    OpenAir dürfte aber jede Windböe - und die wenigsten VAs dürfte bei durchgehend kompletter Windstille stattfinden - einen wesentlich größeren Einfluss haben.


    So interessant das Thema ist - scheint es für mich immer noch hauptsächlich akademischer Natur zu sein und eher im Bereich "Lösung ohne Problem" stattzufinden.

  • Natürlich. Aber wenn wir hier über ein paar cm hin oder her (also in Bereichen meist weit unterhalb 1m) reden - mag das in einer Halle oder in einem Zelt noch "nachvollziehbar" sein.


    OpenAir dürfte aber jede Windböe - und die wenigsten VAs dürfte bei durchgehend kompletter Windstille stattfinden - einen wesentlich größeren Einfluss haben.


    So interessant das Thema ist - scheint es für mich immer noch hauptsächlich akademischer Natur zu sein und eher im Bereich "Lösung ohne Problem" stattzufinden.

    2-5ms bedeuten 500-100Hz mit Kammfilter, oder nicht.

    Ich sehe das anders, zumal der Wind abends in der Regel nachlässt bzw. weitgehend weg ist.

  • Hi,

    Ich würde messtechnisch nicht auf die Übertragungsfunktion sondern auf die Impulsantwort gehen. Da wäre es natürlich hübsch, wenn die Messung auf eine Achse wäre, auf der die Zeiten eigentlich gematched sein sollten. Dann könnte man schön sehen, wie sich der einzelne Impuls in Einzelimpulse auflöst.
    Ich denke schon den ganzen Tag immer wieder darüber nach, was denn bei einer Messung an einem anderen Ort das Ziel wäre. Wäre das Ziel, die Abstände der einzelnen IRs konstant zu halten (-> Interferenzmuster am Messort bliebe gleich) oder einen 'Proportionaliätsfaktor' zu berechnen?

    Wieder ein interessantes Thema. Wollte heute dazu eigentlich ein wenig probieren, bin aber leider nicht dazu gekommen.

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  • Ich schätze, das mit einem Etsatzmessort o.ä könnte schwierig werden. Am Crossover selbst sowieso, weil da meistens die mobilen Absorber rumhängen.

    Ich glaube das Praktibalste dürfte, wenn der Controller das nicht hergibt, die Sache mit der Berechnung des Delta t über den netto Delaywert und die Temperatur sein.

  • messmikrofone im publikumsbereich sind natürlich problematisch. aber für den zweck der zeitmessung muss es ja kein teures sein, da tut es auch eins für 30,-

    wenn das mikro dann an einer geeigneten stelle, z.b. in einer traverse, hängt, könnte das doch funktionieren.


    es kommt also mal wieder auf die situation an, ob man das irgendwie hinbekommen könnte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • so ist es!

    sagt einer, der im messprogramm mit einer glättung von 1/48 oktave misst frech*


    nein, scherz beiseite:

    ich denke auch, dass im publikum niemand sitzt, der kammfilter wirklich hört, bzw. detektieren kann, dass es von einer ganz leicht falschen delayzeit kommt... noch dazu an diesem, meist relativ kleinen, bereich im zuhörerbereich.

    andererseits ist das trotzdem ein interessantes thema und für jemanden, der den anspruch hat perfekte arbeit abliefern zu wollen, ist das sicher nicht nur so ein hirngespinst.

    es kommt dabei natürlich sehr auf die kundschaft an, im bierzelt sollte man über sowas sicher nicht nachdenken. ^^

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Davon darf man dies nicht abhängig machen. Auch einer unterirdischen Garagenband steht eine perfekt eingestellte und stehts nachgeführte PA zu. Der Kunde hat dafür ja bezahlt, erwartet dass man sein bestes gibt und es ist dann auch dem Systemler seine Aufgabe dies zur Perfektion zu treiben, wenn es nicht sowieso sein Naturell ist. Solange der Aufwand im Verhältnis zum Ergebnis und den Kosten steht, warum nicht.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Den :) hast Du schon gesehen?


    Es ging mir darum, dass Musiker selten Mittags beim Soundcheck genauso performen wie abends im Konzert.

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  • Zitat von TomyN

    die Übertragungsfunktion sondern auf die Impulsantwort gehen

    Das ist aber "ein und dasselbe". Die Übertragungsfunktion ist die Beschreibung des Verhaltens eines Systems Ein- zu Ausgang in der Frequenzebene, die Impulsantwort selbiges in der Zeitebene. Beides in linearen Systemen fest verknüpft, eigentlich gilt noch die Forderung zeitlich invariant. Letzteres ist wg klimatischer Änderungen über längere Zeit eben nicht 100% gegeben, das wollte hier zu letzt ausgeglichen werden. Aber für übliche die Messdauern, länger ist besser (mehrere Sekunden), kann das angenommen werden (so kein Wind).


    Dabei ist es technisch prinzipiell unerheblich, mit welchem Stimulus die Übertragungsfunktion ermittelt wird, solang der Stimulus bekannt bzw. messbar ist. Es gibt nur Stimuli, die die Berechnungsverfahren deutlich einfacher machen und, nicht unwichtig, sicherstellen, dass auch das gesamte Frequenzspektrum im Signal enthalten ist und genügend S/N auf der Messseite zur Verfügung steht.


    Ausreichender S/N ist eigentlich das, was einem die "Nachführung" durch Messung in der Livesituation problematisch macht, jedenfalls bei lebendigem Publikum.


    Grundsätzlich kann mit dem Nutzsignal (sprich dem Mix) ein Analysesystem gefüttert werden und Frequenz-/Phasengang (bzw. Impulsantwort) ausspucken. Die Korrektur des Übertragunsfrequenzganges sollte nicht so anspruchsvoll sein und das hörbarste (hier schmalbandig ranzugehen ist sinnfrei, denn die Änderungen werden es kaum sein). Wenn dann noch die Phase (Gruppenlaufzeit) mit korrigiert wird, ist das natürlich Maximum was geht.

  • na ja, zur zeit laufen die meisten von uns eben im standgas und blubbern so vor sich her.

    ist halt ne blöde zeit, zur zeit.


    oder anders ausgedrückt: wohl dem, der gerade genug zu tun hat.

    ich nehme es dir mit sicherheit nicht übel, wenn du dich in diesem faden zurückziehst, keine bange. 8)



    mal ne ganz andere frage, die eher dein interesse treffen dürfte:

    wenn du eine dLive mit zwei dante-karten hättest (eine alte und eine neue 128er), wer sollte dann am besten der clock-master sein?

    die alte Dante karte läuft immer auf 48kHz, die neue bleibt flexibel - je nach bedarf 96kHz oder 48kHz

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang