Stromgenerator für kleine PA-Systeme

  • Hallo Forum, (gerne den Beitrag zu Strom verschieben, hat aber nicht direkt was mit Sicherheit zu tun)


    in der Hoffnung, dass es im Sommer dann wieder losgeht mit der Vermietung steht die Anschaffung mehrere kleiner Stromgeneratoren im Raum.

    Versorgt werden sollen einzelne PA-Systeme mit 1KW, 2kW, 3kW und 4kW RMS.


    Der Markt bietet hier Generatoren zwischen 200-3000,-€ an.

    Ein besonders wichtiger Aspekt ist hierbei die Spannungsfestigkeit, geringes Gewicht sowie lange Laufzeit.


    Meine Recherche ergab das hierbei auf jeden Fall ein Inverter zu verwenden ist.



    Kann hier jemand was empfehlen was für solche Zwecke geeignet ist?

    Gibt es da Erfahrungen mit bestimmten Marken?


    Ein wesentlicher Aspekt ist hierbei auch die Leistungsbewertung der PA-Systeme. Wir haben in der Vergangenheit problemlos 5-6kW Systeme an 1x16A Schuko Feststrom betrieben. Bedingt durch die Dynamik der Leistungsaufnahme funktioniert das Problemlos.


    Mich würde auch interessieren ob es hier einfach grobe Berechnungsmethode für die Kalkulation des Bedarfs gibt?


    Für Anregungen und Tips wäre ich Dankbar.

    Grüße

  • an 1x16A Schuko Feststrom betrieben. Bedingt durch die Dynamik der Leistungsaufnahme funktioniert das Problemlos.

    Ja das ist aber ein riesen Unterschied.

    Der Feststromanschluß ist ja nicht per se auf 16A limitiert, sondern nur damit abgesichert.

    Was nicht bedeutet, das je nach Charakteristik des verbauten Automates oder gar Verwendung einer Schmelzsicherung sehr kurzzeitig viel höhere Ströme fließen können.

    Ein 16A spezifiziertes Aggregat bleibt bei kurz 30A einfach stehen, weil der Generator quasi gegen Kurzschluß belastet wird und würgt damit den Motor ab.

    Eventuell wirft bei besseren Geräten eine Steuerelektronik auch vorher die Last ab.


    Ich persönlich halte von den kleinen (und/oder 1phasigen) Benzinaggregaten für den Dauerbetrieb von PA-Anlagen garnichts.

    Viel zu laut, Tank zu klein, Motor kaum Drehmoment, (...)

    Und ein geringes Gewicht widerspricht im Grunde deinen Anforderungen....

    Never stop a running System

  • Ja das ist ein riesen Unterschied. Ist mir klar. Ich muss wohl davon ausgehen, dass der Generator mindestens entsprechend der RMS Leistung Dimensioniert sein sollte oder gibt es da möglicher Weise Generatoren die Elektronik an Board hat die kurzfristige Überschreitungen der Last durch eine Art Puffer ausbügeln kann?

  • Hast du auch was für Leute die keinen Geldscheißer auf Lager? verlegen*


    Wieso darf man nicht Nachtanken? Im Deckel ist doch sowieso ein Loch damit Luft eingezogen werden kann. Dann kann man den Deckel ja wohl auch aufschrauben und etwas nachkippen oder nicht?


    Grüße Raphi

  • Ich hab mir halt überlegt, ob mir das Sparen von ein paar Euro an dieser Stelle den potenziellen Schaden an meinen Endstufen wert ist. Wars nicht...


    Zum Nachtanken: natürlich hindert einen nichts dran, im laufenden Betrieb den Deckel aufzuschrauben und nachzukippen. Gerade bei Benzin, gerade im Dunkeln, gerade mit Trichter o.Ä., erst recht wenn man vielleicht etwas angetüdelt ist, stellt sich auch hier wieder die Risiko-Nutzen-Frage. Wir haben’s einmal gemacht und dann für immer gelassen.

  • Honda eu30is, ne Nummer größer der eu70is.

    Für kleine Sachen hatte ich mal den Atlas Copco P3500i.


    Das geht alles, man kann bzw. sollte aber nicht im Betrieb nachtanken. Also entweder kurze Pausen oder Redundanz einplanen.

    Ja die habe ich bereits im Blick. Interessant ist hier, dass die Leistungsangaben deutlich kleiner sind als optisch sehr ähnlich wirkende Generatoren diverser günstigerer Marken. Vermutlich ist das mit den Leistungsangaben von Generatoren ähnlich wie mit den Leistungsangaben billiger Amps und Speaker.

    Wie hoch hast du denn die o.g. Geräte belastet? Bzw. :


    Wie wurde die Leistung in Bezug auf ein PA System kalkuliert?

  • Hm das stimmt. Ist die Frage ob es unbedingt ein Inverter sein muss. Oder ob es ein normales Aggi mit Grundlast auch tut?(Bezug auf phlownd)


    Was macht ihr dann aber wen ihr merkt das der Sprit ausgeht? Alles aus, nachtanken, und dann wieder alles an? Das ist doch voll der Stimmungskiller.


    Grüße Raphi

  • Wie hoch hast du denn die o.g. Geräte belastet? Bzw. :


    Wie wurde die Leistung in Bezug auf ein PA System kalkuliert?

    Zum Thema Auslegung guck mal hier.


    Zu den günstigeren Geräten: das kann schon funktionieren. Die Elektronik und der Motor sind halt eher von der günstigeren Bauart. Kommt vor, dass die einfach mal nicht anspringen oder man nicht so einfach Ersatzteile bekommt wie bei den gängigen Geräten.


    Das mit dem Tanken haben wir vorher kommuniziert. Die Frage war: „Wollt ihr mehr ausgeben oder mit den Pausen leben?“ - das Budget war knapp und der Kunde König.

  • im laufenden Betrieb den Deckel aufzuschrauben und nachzukippen...

    Wir haben’s einmal gemacht und dann für immer gelassen.

    Jetzt lass mich raten: Spätestens, wenn der Luftfilter Flammen ansaugt, ist der Strom weg, oder? :D

    Fazit: Besser den Spaß 5min unterbrechen, als zum Auto rennen, um den Feuerlöscher zu holen.

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Evtl. würde es sich lohnen ein Zweischienen-System zu fahren:

    * kleine, vertrauenserweckende Generatoren für den Grabbelverleih (eu20i, eu30i)

    * für alle "ernsthaften Einsätze" mietet man zu - da geht dann auch problemlos Kaskadieren, ggf. Nachtanken im Betrieb, die haben die Infrastruktur bzgl. Erdung und die Leistung und Anschlüsse für große Stromverteiler, ...


    ... und dDen Service der Dinger darf man ggf. nicht unterschätzen...

  • Ich habe einen "günstigen" Inverter aus der ~600,-€-Klasse von FME / Kipor hier.

    Das Modell wird heute nicht mehr angeboten, entspricht optisch aber dem noch erhältlichen Denqbar DQ2200.

    Prinzipiell erfüllt solche ein Gerät auch seinen Zweck; der Betrieb einer TSA4-700 mit 4x Bass + 2x Top unter Volllast ist problemlos möglich. Das Wattmeter zeigt am Generator dann 900W Leistungsaufnahme an.


    Das Gerät ist jetzt schon 10 Jahre oder so alt, vielleicht haben die Hersteller ein wenig dazu gelernt, aber ich kann zumindest bei meinem Modell folgende Schwachpunkte benennen:

    - An diesen günstigen Geräten ist nichts auch nur annähernd wasserdicht. Das angesprochene Digitaldisplay geht irgendwann kaputt weil Wasser rein diffundiert. Braucht nicht mal Regen; Tauwasser reicht da schon aus.

    - Die Schalter haben eine Alibi-Abdeckung aus transparentem Plastik. die bei der ersten Benutzung abfällt. Warum man bei einem Gerät für den Außeneinsatz die Bedienelemente nicht einfach hinter eine simple Klappe packt verstehe ich nicht wirklich.

    - Die Kofferbauweise ist bei der Wartung echt bescheiden. Da ist wirklich alles dran vermurkst. An den beiden Halbschalen sind noch Teile wie z.B, die Spritpumpe innen angeschraubt. 2 Dutzend Schrauben rechts, links, oben, unten. hat man dann eine Hälfte ab hängt der Generator quasi in der Mitte in der Luft und diverse EInzelteile kommen einem entgegen. Quasi unwartbar.

    Ich hab grad mal ein YT-Video geschaut, bei Honda scheint das etwas besser, den kann man auf eine Seite legen und eine Halbschale abhnehmen.

    Ich würde da auf jeden Fall ein Gerät in Rahmenbauweise wählen.

  • Mich würde auch interessieren ob es hier einfach grobe Berechnungsmethode für die Kalkulation des Bedarfs gibt?

    Die Formel, die L-Acoustics für den Generatorbetrieb im Manual aufführt, ist für mich die sicherste (habe ich hier schon öfter geteilt), die allerdings im Ergebnis dazu kommt, dass man für einen ernsthaften Betrieb einiges an Reserve benötigt.


    (Stromaufnahme Amp x 230V) / (Powerfactor Generator x max. Auslastung des Generators) = Generatorleistung


    z.B.

    (16A x 230V) / (0,8 x 70%) = 6,5 kVA


    Inverter sollten die sauberste Spannung liefern haben aber das größte Problem bei (auch kurzfristiger) Überlastung (Einschaltstrom/Spitzen) und müssen entsprechend überdimensioniert sein.


    Ich würde immer auch überlegen, was bzw. welche Werte ich da dran hänge. Ich habe z.B. privat eine PA für die "Dorfjugend" mit einer alten 2000er LAB. Das Ding läuft an jedem Baustellenagregat auch wenn das auf dem letzten Loch pfeift oder sogar abschaltet. Bei den Amps neuester Bauart wäre ich da vorsichtig - kann ja teuer werden.


    Ein Tip noch zu 3 Phasen Generatoren. Viele einfache dieser Gattung können die Leistung nur abgeben, wenn der Strom gleichmäßig auf 2 Phasen verteilt ist. z.B. bringt das 6 KW Agregat bei nur einem Amp dann leider doch nur 2KW.

    ...Holz ist braun!

  • Ich tendiere stark zu Honda. Haben auch andere Dienstleister in der Region. Man kann auch mehrere Zusammenschalten.

    Kennt noch jemand ähnliche Produkte die brauchbar sind?
    Die Hondas wurden von etlichen mir unbekannten Herstellern zumindest optisch kopiert stelle ich gerade fest. da will ich lieber die Finger von lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von user ()

  • Naja das hat aber L'ac nich erfunden.

    Das habe ich auch nicht behauptet.


    Allerdings taucht die Frage hier immer wieder auf und die wenigsten Aussagen sind konkret.

    Wenn ich dann eine Formel angebe, gehört es für mich dazu, auch seine Quellen zu nennen.

    Das hilft dem Nutzer vielleicht auch die Werte etwas genauer einordnen zu können. Ich behaupte mal, dass das bei der Dimensionierung sehr sicher laufen sollte. Je nach Anwendung, kann man da auch weniger Sicherheit einbauen (meine Meinung).

    ...Holz ist braun!

  • Will nur sagen; das ich das schon immer so kalkuliere.

    Das Problem an der Sache ist trotzdem die nicht in der Formel berücksichtigte (bzw. mit 70% nur vage) Variable "Gleichzeitigkeitsfaktor"

    Im L-Rak geht man da z.B. von einer guten bzw. optimalen Verteilung der Wege auf die 12 Kanäle aus.


    Je größer das System wird, umso schlechter ist das aber alles zu kalkulieren.

    Vor allem, wenn EDM-Licht mit Timecode Programmiereng und riesigen LED Wänden mit dranhängt.

    Ich hab schon xMW-Sätze kollabieren sehen, weil man vorher keinen Volllasttest gemacht hat...

    Never stop a running System