4 Kanal Endstufen

  • So ganz allgemein ist meine Erfahrung was Class AB im Vergleich zu den heute üblichen Konzepten (Class D, Class TD, Class H usw) betrifft in wenigen Worten die, dass sich bei den Eisenschweinen die Unterschiede hauptsächlich in mehr oder weniger Volt Output bemerkbar machten. Bei den ganzen zeitgenössischen Konzepten wurde mir 2005 klar, dass sich da gewaltige Unterschiede auftun, auch oder gerade was den Klang angeht . Aus meiner Sicht kommt man da bei einer Entscheidung in ernsthafter Größenordnung nicht um einen Vergleich herum. Der sollte einigermaßen qualifiziert stattfinden, also alle Amps exakt gleich laut, mit gleichem vorgeschaltetem DSP um zunächst nur sie Stufe zu vergleichen usw...

    Da wundert man sich ganz schnell massiv über so manches Ergebnis.

  • Also kurz zum Thema . Ich bin auf der Suche nach 2 4 bzw. 1 8Kanalendstufe aus Platz und Gewichtsgründen. Der Kauf (auch in finanzieller Sicht) von 4 2 Kanalendstufen ist keine Alternative.


    Die unglaublichen Möglichkeiten mancher Geräte ist sicher sinnvoll zu diskutieren, da für viele interessant.

    Für meine banalen Monitoranwendungen mit Weiche und ein paar Fitern istl ediglich die Latenz entscheidend.Analog wäre auch eine nette Alternative.


    Bei Kriterium bestmöglichster Klang imMT/HT Bereich werden folgende Geräte empfohlen. Bitte korrigieren bzw. ergänzen.

    Powersoft aktuell und Generation vorher

    LAB ab FP10K Serien

    Dynacord/EV

    evtl noch Camco ,neue RAM, Linear Research, MC2, FFA und natürlich Höllstern

  • Ich könnte dir 2 Stück nagelneue (in ungeöffneter Originalverpackung)

    Crown I-Tech 4x3500HD Speakon

    anbieten. Ich persönlich stelle die in die selbe Liga, wie die LAB Gruppen PLM12K44.

    (Also "Profi" Material).


    MwSt. ist ausweisbar!

  • Darf ich noch mal kurz die Apex Cloud Power Serie in der Raum werfen?


    Mit dem passenden Patch Panel kann man die auch beruhigt mit auf die Straße nehmen, preislich auch sehr attraktiv:


    https://cloudpower.apex-audio.be

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Laut Liste ja, und alles was ich bisher von denen gehört hab war gut, die cloud power gehören leider noch nicht dazu, da hab ich aber eigentlich keine Sorgen.

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    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • im Falle einer FP10.000 spreche ich, was Bass angeht, noch längst nicht von einem Amp den ich als gut bezeichnen würde. Das einzig gute an der ist: Sie ist leicht.


    Endlich mal wer, den ich das auch sagen höre. Im Bass war ich von der originalen FP10k enttäuscht. Für Tops haben wir sie aber gerne eingesetzt, da sie im MHT klar/offen/plastisch klingt.


    Ironischerweise fand ich Lab Klone (Sinbosen und Gisen hab ich gehört) im Bass übrigens deutlich besser. Tja :/

  • Endlich mal wer, den ich das auch sagen höre. Im Bass war ich von der originalen FP10k enttäuscht. Für Tops haben wir sie aber gerne eingesetzt, da sie im MHT klar/offen/plastisch klingt.


    Ironischerweise fand ich Lab Klone (Sinbosen und Gisen hab ich gehört) im Bass übrigens deutlich besser. Tja :/

    Ich lasse mich generell nicht von Markennamen beeinflussen und vergleiche so gut wie immer recht ausführlich.

    Seit einem umfangreichen Ampvergleich im Jahr 2005, der mit neuen Geräten immer mal wieder upgedatet wird, sowieso.

    Die FP+ haben sich da als absolut untauglich für Bass herausgestellt, wobei da aus meiner Sicht alle späteren Lab Serien zu kämpfen haben und gerne mal Hitzprobleme bekommen, spätestens wenn der Widerstand relativ niedrig ist.

  • Ich lasse mich generell nicht von Markennamen beeinflussen und vergleiche so gut wie immer recht ausführlich.


    Ditto. Genausowenig vom Preis. Die teuersten die ich bisher selbst in den Händen hatte waren die erwähnte Lab FP10k, und der Nexo NxAmp 4x4. Vom Sound her sind beide nicht unter meine Favoriten gewandert.


    Was sich abgesehen vom Amp selbst bei mir bis jetzt positiv auf die Basswiedergabe ausgewirkt hat, ist nicht zuviel Ampleistung auf eine Phase zu hängen. Lutscht man die Stromversorgung komplett aus, resultiert das dann spätestens mit etwas Dauer des Events in einer hörbar "weicheren", weniger definierten Basswiedergabe. Powercompression = Leitungswiderstände gibt's halt nicht nur in der Schwingspule.

    Auf das wird viel zu wenig Priorität gelegt. Bzw. geht der Trend sogar in die gegengesetzte Richtung - möglichst viel Ampleistung aus einer 230V Dose zu bekommen.


    Das sind halt Beispiele für die Feinheiten, die man mit Bücher, Fachzeitschriften & BDA lesen nicht erlernt, und die den Unterschied zwischen akzeptabler und hervorragender Beschallung ausmachen können.

    Und im Endeffekt find ich's vollkommen ok dass das so ist - wenn jeder alles perfekt macht, wie soll ich hervorstechen?



    Zum OP: 4Kanal, guter Sound, leicht, nur Mittelhochton, kann man eigtl. sehr wohl die Labs empfehlen. Wie gesagt, im Bass mag ich sie (zmd. die originale) nicht, aber darum geht's ja hier nicht.


    Im Mittelhochton fand ich die originale FP10000Q wie gesagt toll. Insb. Klarheit wurde gewünscht, und genau das fiel mir sehr positiv an ihr auf. Sogar von DJs / Gästen wurde bei Events, bei denen wir die Lab an den Tops hatten, angemerkt, wie klar der Sound sei - ich denke kein Zufall ;)

    Gebraucht gibt's die derzeit für um die 2k €.


    Mir würden aus dem Stegreif noch zwei weitere exzellent klingende 4 Kanal Amps einfallen, aber leider nicht mit der gewünschten Leistung.

  • als gelernter elektroniker betreibe ich lautsprecherkreise generell nicht unter 4 ohm.

    Das ist erstmal ein guter Ansatz, keine Frage.

    Nicht dass ich Systeme ständig so planen würde, aber was Endstufen angeht, hat sich für mich die im Datenblatt bescheinigte fehlende 2.7 oder 2 Ohm Tauglichkeit auch so ein bisschen als kleiner Warnhinweis für die Qualität der Endstufe entwickelt, der sich über 20 Jahre hinweg immer wieder bestätigt hat.

  • Tag zamm,

    bevor ich jetzt ein neues Thema aufmache frage ich erstmal hier nach, bin so ziemlich auf der gleichen suche wie der TE. Sehr gerne auch gebrauchtmaterial.

    Darf man fragen was es jetzt bei dir geworden ist?


    Mir würden auch 800W an 4 Ohm ausreichen, besser wären aber 1000 für ein bisschen headroom.

    DSP oder Weiche ist nicht erwünscht. Bis jetzt hab ich mal folgendes rausgesucht:


    RAM Zetta 440 (eigentlich mein Favorit, da günstig, leicht und Class H, allerdings stört mich die Back to Front belüftung)

    Camco q4 (relativ teuer und schlecht zu bekommen, außerdem zu tief fürs Rack)

    LD SP46k (scheint wohl baugleich mit der RAM S-serie zu sein?)

    Powersoft M28/50Q (ist halt Class D)


    Bin gespannt auf eure Meinungen.


    Gruß Kalle

  • Eigentlich sind Endstufen nicht mein Thema, aber ich möchte noch einmal daran erinnern, wie es sich in der logarithmischen Welt der Dezibels verhält:

    Mir würden auch 800W an 4 Ohm ausreichen, besser wären aber 1000 für ein bisschen headroom.

    In dB errechnet sich der Headroom durch den erwähnten Leistungsunterschied so:


    L = 10*log(1000/800) = +0.97dB


    Man sollte also die Hoffnungen nicht allzu hoch schrauben, wie die Leistungsangaben überhaupt zustande kommen (Crest-Faktor etc.) dürfte da die grössere Rolle spielen.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Berichtigt mich falls ich falsch liege, aber gehts beim headroom nicht viel mehr darum, dass der amp bei geforderter Leistung wesentlich sauberer spielt, wenn er nicht an seine Leistungsgrenze kommt?


    Ein höherer Crest Faktor verhindert doch nicht, dass der Amp bei den Peaks verzerrt.

  • Ein höherer Crest Faktor verhindert doch nicht, dass der Amp bei den Peaks verzerrt.

    Hier eine kurze Erklärung zum Thema von einem sehr geschätzten Forenmitglied:

    Crestfaktor ist das Verhältnis des Spitzenwertes in Relation zur RMS Leistung.


    Für ein reines Sinussignal ist der Spitzenwert um den Faktor 1,4 höher als der Effektivwert. Ein Rechtecksignal (also komplett an und komplett aus) hat keinen Spitzenwert, also 0dB Crestfaktor! Ein Sinus hat bezogen auf Faktor 1,414 einen Crestfaktor 3dB!


    Unverzerrte Peaks bei unkomprimierter Livemusik erreichen Crestwerte um die 20dB, die somit resultierende "Dauerleistung" einer Endstufe in dieser Betriebsart liegt also recht niedrig.
    Daher haben heute sture Sinusangaben zu Verstärkerleistungen keinen großen Wert mehr, man hat erkannt, dass Verstärker Musik wiedergeben sollen. Die besteht nun mal fast nur aus Impulsen -daher die Angabe des Crestfaktors!
    Stefan


    Dagegen ist der knapp 1dB grosse Unterschied durch eine 10/8-"Überdimensionierung" praktisch irrelevant.


    (Zu beachten ist übrigens, dass die dB-Umrechnung für den Crestfaktor des Sinus (1.414 = 3dB) keine Leistungsrechnung ist, sondern die Amplitude beschreibt, also mit 20*log(x) berechnet wird. Für die dazu notwendige Leistung bedeutet das noch mal eine Quadrierung: 1.414*1.414 = 2 , d.h. die Peakleistung muss schon doppelt so hoch sein wie die Effektivleistung)


    Und dann sind ja noch andere Faktoren nicht ganz unwichtig, z.B. Netzteildimensionierung:

    Dazu noch der Chinabölleramp, der seine groß auf die Verpackung geschriebene Leistung bestenfalls für 10ms hält und dann abfällt. Das ist der Grund warum ich den Begriff Chinaböller verwende, weil die Spannung so schnell flöten geht wie der Knall eines Böllers. Wer Verstanden hat, dass 50Hz eine Periode von 20ms hat und 25Hz mit 40ms ums Eck kommt, dürfte auch erfassen können, dass das so nicht funktionieren kann.



    Ich würde da also bei der Leistungsangabe der Hersteller nicht um ein paar Watt mehr oder weniger feilschen, sondern lieber schauen was dahinter steckt bzw. Erfahrungswerte einholen (was du hier ja machst) oder selber testen.

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    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • Ich verstehe was du meinst, dennoch war ich der Ansicht, ein größer Dimensioniertes Netzteil sowie Kondensatoren etc. können automatisch auch besser mit kurzzeitigen Impulsen umgehen. Sofern natürlich Komponenten von ähnlicher Wertigkeit verbaut sind.


    Dass wahrscheinlich ein Chinaböller mit höherer sinusleistung trotzdem wesentich schlechter klingt ist mir soweit bewusst, daher solls ja auch was einigermaßen amtliches werden.

  • Ich verstehe was du meinst, dennoch war ich der Ansicht, ein größer Dimensioniertes Netzteil sowie Kondensatoren etc. können automatisch auch besser mit kurzzeitigen Impulsen umgehen. Sofern natürlich Komponenten von ähnlicher Wertigkeit verbaut sind.

    Ja schon. Aber du musst dann in anderen Dimensionen/Verhältnissen denken.

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  • Tag zamm,

    bevor ich jetzt ein neues Thema aufmache frage ich erstmal hier nach, bin so ziemlich auf der gleichen suche wie der TE. Sehr gerne auch gebrauchtmaterial.

    Darf man fragen was es jetzt bei dir geworden ist?


    Gruß Kalle

    Hab jetzt nach vieelen Monaten des Wartens (manche Teile kommen halt doch aus China...) eine Dynacord Insallationsendstufe (die gibts in 8 Kanal) bekommen. Sobald ich das mal verkabelt habe, werde ich berichten.... Bei weniger Budget tun die Lexas auch recht gut und sind sehr leicht.