Anschlagpunkte (Ringschrauben, ...): Zertifizierung

  • Nabend,


    ich hab ne Grundsatzfrage zu Anschlagpunkten:


    Ich muss ne Ringschraube austauschen (Leimbinder = statisch zugelassen und "Anschlagstelle" vorhanden). Bisher habe ich nur Erfahrung im korrekten und vorschriftsmäßigen Abhängen von Traversen AN Ankerpunkten.


    Gibt es seitens DGUV, ... besondere Vorschriften für die Anschlagpunkte im Bereich Rigging oder macht man da keinen Unterschied zwischen Veranstaltungsbereich und Bau-, Transport-, ...bereich?


    Sprich: Gibt es besondere Typen und Zertifizierungen für den Veranstaltungsbereich oder ist Anschlagpunkt Anschlagpunkt?


    Mir ist da z.B. eine Broschüre von Würth in die Hände gefallen, die sind ja offensichtlich alle DGUV-geprüft. Kann man die 1:1 im Veranstaltungsbereich verwenden (mit Halbierung WLL, etc.) oder müssen da noch weitere Normen, ... erfüllt werden?


    Danke und Grüße,


    Eric

  • DJheini

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich würde Dir empfehlen diesbezüglich mal Kontakt zur Firma RUD aufzunehmen.

    Die sind in der Materie als Hersteller stark verwurzelt,
    und mit den Ringschrauben der Starpoint-Serie qualitativ sehr gut aufgestellt.

    https://www.rud.com/produkte/a…f-starpoint-metrisch.html

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  • Warum muss die ausgetauscht werden? Wurde sie überlastet und ist verbogen oder abgerissen? Ist sie korrodiert? Ohne Hintergrundinformationen wird das nix.

    Grundsätzlich sind feste Anschlagpunkte vom Statiker für genau diesen Lastfall an genau dieser Stelle gerechnet und müssen bei Beschädigung mit Gleichteilen gemäss DIN ersetzt werden. Wobei dann meistens noch mehr kaputt ist als die Ringschraube selber...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Sieht einfach nicht mehr gut aus (etwas Rost, abgenutzt, ...) und ist keine Schraube, die ich guten Gewissens als 'absolut zuverlässig' deklarieren würde. Es ist nichts beschädigt, wurde nichts überlastet, aber ich hätte da nur einfach gerne etwas Neues, von dem ich sicher weiß, dass es Qualität ist, dass es neu ist und dass es im Bereich zugelassen ist.

  • Da steht eine Norm (DIN/EN) und zulässige Belastbarkeit drauf. Einfach das gleiche Teil im Fachhandel (z.B. bei Cast) bestellen und gut ist.

    Aufpassen muss man nur bei scheinbar enorm günstigen Onlinehändlern, da sind bisweilen dubiose Produkte aus China-Weichstahl im Umlauf.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Naja, eine Standard Ringschraube DIN580 ist auch "nur" aus C15 Einsatzstahl (1.1141). Wir sagen auch gern Mistgabelstahl. Viel weicher geht kaum, das ist alles Knete.

    Wir haben 2016 mal einige "Chinadinger" aufm Prüfstand in einer Drahtspleisserei der kontrollierten Zerstörung zugeführt. Da war von nicht messbar bis Anforderung übererfüllt alles dabei.
    Nicht messbar hieß z.B.: Gewinde außerhalb der Toleranz, Gesamtmaße außerhalb der Toleranz, galv. Verzinkung entpuppte sich als Sprühlack etc.

    Sowas wurde gar nicht erst eingespannt.

    Anforderung übererfüllt hieß: Werkstoff war zu fest (und damit falsch gelabelt).

    Das waren übrigens alles ungeprägte (!) Normteile.
    Heutzutage darf man getrost davon ausgehen, dass geprägte Normartikel auch halten, was sie sollen.

    (Ja, die Schäkel-Affäre kenne ich)

    Übrigens wird seit Jahrzehnten fast jede DIN/ISO-Schraube in Fernost unter europäischer Qualitätskontrolle hergestellt. Reyher/Würth/F+S/Dresselhaus/S+P/younameit können sich Schludern nicht leisten. Wer auf ebay bei Ahmad Fossaleye aus ShenZhen gewerblich Schrauben kauft, ist eh raus.

    Ansonsten, das was niggles sagt.

    Die Krise ist ein ungemein produktiver Prozess, man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen...

  • Wo liegt denn das Problem? Güteklasse 8 entsprechend der maximal zulässigen Belastbarkeit des Punktes auswählen und gut ist. JA die kosten Geld und gibt es nicht im Bauhaus, aber das ist das einzig richtige Material.


    Dat Ding muss mit Güteklasse, Hersteller-Kennzeichnung, CE-Zeichen, Tragkraft, Gewindegröße, Chargen-Nummer, Pfeil in Zugrichtung der max. Traglast geprägt sein. In der Regel an der roten Lackierung oder den 8 Ecken zu erkennen.