Outline Omnia

  • Hallo PA Freunde,


    ich habe zwei Outline Omnia und möchte diese neu aufbauen. Jetzt bin ich auf die kuriose Art der Ansteuerung gestoßen die ich so nicht kenne. Es werden die Hoch und Tieftöner über 4Pol Speakon angefahren. Soweit so bekannt, aber bei den Omnia gehen die Wege intern über eine Sicherung getrennt dann zu ner Passivweiche. Also Hochtöner auf einen Teil der Weiche und Tieftöner auf den andern Teil der Weiche. Warum macht man das so kompliziert? Passives Bi-Amping wo liegt der tiefere Sinn und kann man die Eingänge auch parallel über eine Amp anfahren??


    Vielen Grüße

  • ich kenne sowas auch eher als schutzschaltung, damit vor allem der hochtöner keine tiefen frequenzen bekommen kann, falls der überaus kompetente bediener doch mal "aus versehen" die kabelbelegung vertauscht. ;)


    falls da doch eine richtige weichenfunktion für hoch und mitteltöner werkelt, kann es im meinen augen nur zwei mögliche, wichtige gründe für die strikte trennung geben: getrennte limiter für mittel- und hochton und/oder eine laufzeitkorrektur der beiden wege per DSP vor den amps.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das ist nix ungewöhnliches, auch die alte d&b Max hatte das genau so. In der Regel sind die Kabel dann noch auf der Platine umsteckbar um zwischen Passiv- und Aktivbetrieb zu wechseln.

    Das ganze kommt aus einer Zeit in der sich der Systemgedanke noch nicht so durchgesetzt hatte und die Hersteller keine Komplettendstufen lieferten sondern nur externe Controller. So war es möglich eine halbwegs idiotensichere Verkabelung beizubehalten und trotzdem im Aktivbetrieb zerstörungsfrei deutlich mehr aus dem Lautsprecher raus zu holen. Der Preis dafür waren halt die Verluste in der Weiche auch im Aktivbetrieb.

    Die Alternative dazu waren die berüchtigten Schalter in den Anschlusspanels die es im Festinstallationsbereich (QSC) heute noch gibt und mit denen man sich ganz schnell einen Hochtöner zerballern kann wenn's dunkel ist und schnell gehen muss...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • es sollte auch funktionieren wenn du die parallelschaltung mit einem speaconblindstecker, der intern die beiden wege brückt, herstellst. der kommt dann in die link buchse.

  • es sollte auch funktionieren wenn du die parallelschaltung mit einem speaconblindstecker, der intern die beiden wege brückt, herstellst. der kommt dann in die link buchse.

    Vorsicht: Mit voll belegten NL4 Kabeln kann man sich dann durch Einstecken im falschen Anschluss am Amp selbigen schnell und nachhaltig grillen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Danke für eure Rückmeldungen, ich schau mir die Woche mal nochmal die Weiche an und wenn da keine Steckbrücke oder Lötbrücke ist, löte ich die Speakon um und fasse die zwei zum Testen mal zusammen, dann entfällt das Kurzschlussrisiko. Mal schauen ob das dann auch vernünftig klingt...

  • Die Maxen haben dafür ganz simpel eine kleine Platine an den NL 4 Anschlüssen mit einem zusätzlichen Paar Flachsteckern auf 1+/1- . Vielleicht ist das da ähnlich?

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Dann aber unbedingt die Kabel an 2+/2- am Anschlusspanel abziehen/ablöten und gut isolieren.

    Es ist zwar von Outline tatsächlich ab Werk so vorgesehen dass im Passivbetrieb beide Anschlüsse stumpf parallel geschaltet werden, aber das ist bei der heute üblichen Belegung von NL4-Endstufenausgängen gar keine schlaue Idee.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."