Mehr Hall im Livestream?

  • Um noch eben kurz auf das Thema der "Treffsicherheit" eurer Sänger einzugehen.


    Autotune ist für Broadcast-Anwendungen keine Schande... damit arbeiten die Besten. Funktioniert in 99% der Fälle Super. Wenn der Sänger arg daneben greift dann wird's aber nur noch schlimmer.

    Meine persönliche Erfahrung aus Broadcast Gottesdiensten ist aber, dass lieber 2-3 Töne Pro Set auf den falschen korrigiert werden und dafür der rest stimmt.


    Ist auch in der Anschaffung nicht unglaublich teuer. Meine Empfehlung:


    Live-Professor ca.99€ (Billiger als Waves Multirack)

    Autotune Realtime von Waves ca 30€


    Damit solltest du einen großen Schritt in eurer Qualität machen

  • Hallo,


    noch besser als Autotune hilft, das Gequieke den Singenden vorzuspielen.

    Meistens kommen die dann


    a. in eine Sinnkrise und bleiben den Mikros fern


    oder


    b. fangen endlich mit dem wöchentlichen Üben an.


    Leider kristallisiert sich mit dem ganzen Streaming noch mehr als Live heraus, wie gut die Darbietenden wirklich sind...



    VG Stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • Spaß beiseite:

    Es hilft den Sängern oft sehr viel, wenn sie ihre Misstöne hören. Das fördert Üben und Konzentration.

    Das meine ich ernst.



    VG Stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • Und es hilft ihnen auch, wenn sie die Misstöne schon live hören. Daher meine Empfehlung auch das Thema Monitoring anzugehen/zu überdenken.

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Ja, wie gesagt - in ear nutzen wir schon seit kurzem.

    Wir haben allerdings 4 Bands die abwechseln spielen und leider kommen noch nicht alle so gut damit zurecht. Es werden aber immer mehr - und diejenigen die sich darauf einlassen sagen auch dass es ihnen Hilft.


    Wenn jemand Zeit hat kann er gerne mal reinhören und ein Feedback geben. Aber bitte gnädig sein 8o

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    (Unterschiedliche Besetzung der Band und jedes Mal andere Techniker)

    Die Band spielt immer am Anfang und Ende des Videos

    Einmal editiert, zuletzt von Walter ()

  • Ne, die Hauptaufgabe ist immer noch live (Gott sei Dank) den Stream sehen sich aber doch über 100 Zuschauer an - da will man doch einigermaßen Qualität liefern.

  • Jo,


    im Vi de o ist doch schön zu sehen das es keine klassische Kirche ( Gewölbe ) ist und das es hier primär wohl nur um elementare klassische Band Abnahme, Mixing und Monitoring geht  corn* ... sonstige Sprachübertragung geht ja. Da der Digital Knecht ja auch wohl da ist in Form des Mischpultes sollte entsprechender Hall ja keine große Sache sein. Technisches Personal das für solche 'Baustellen' bewilligt und befähigt ist sollte es 'im Ländle' momentan auch mehr als genügend geben. ;)


    corn* Schotte

  • So, wie ich es sehe, sind da nicht übertrieben viele Eingänge bzw Eingangskanäle belegt. Da kann es schon auch Sinn machen für Live und Stream die Kanäle aufzuteilen, um vom Sound her noch etwas mehr für die beidenAufgaben optimieren zu können.

    Mir fällt auch auf dass die Monitore zwar schön gerade auf der Bühne stehen, aber die Gesangstalente sich nicht davor platzieren, die stehen immer irgendwie seitlich davon. Hat das einen tieferen Grund?

    Ich versuche übrigens auf den Monitoren das Melodieinstrument möglichst prominent zu machen. Gerade ungeübte Laiensänger fühlen sich besser aufgehoben wenn sie sich gesanglich gut an dem Instrument „anlehnen“ können. Und sie intonieren dadurch besser. Den Gesang einfach lauter zu machen kann kontraproduktiv sein, da sie die eigene Stimme auch verunsichern kann und sie mehr daneben liegen.

    Man kann sich auch überlegen den Chorus vom SQ, den ich übrigens sehr schätze, mit einzubinden um die Chor- bzw Background Stimmen etwas anzufetten und hat den vorteil, wenn da mehr Schwebung ist, dass die leichten Schieflagen nicht mehr soo stark auffallen. Und Hall kann hier definitiv einiges bringen. Ich würde aber etwas mit Predelays arbeiten um da mehr Tiefe in die Geschichte zu bringen. Z.B die Hauptstimme mit mehr Predelay, damit sie vorne bleibt und die Sprachverständlichkdit nicht leidet, Backing Vocals und Instrumente mit weniger Predelay, damit sie weiter hinten wahrgenommen werden.

    Zu guter Letzt würde ich da etwas mutiger mit Kompressor und Co beim Stream zu Werke gehen, damit das ganze etwas dichter wird.

  • Zu guter Letzt würde ich da etwas mutiger mit Kompressor und Co beim Stream zu Werke gehen, damit das ganze etwas dichter wird.

    Ist das nur mein Laptop, oder hört man beim 2. Video "Es geht nur um dich Jesus" den Kompressor ziemlich dominant?


    Ich würde da auch mehr Hall auf die Stimmen geben, ist der Sache sicher förderlicht. Wie ist das Schlagzeug mikrofoniert?

    Der Ton macht die Musik.

  • Sound entsteht zu einem sehr großen Teil auf der Bühne!

    Ich würde bei Laien niemals mehr Kompression empfehlen.

    Weniger ist oft mehr. Kompressoren wollen ständig beobachtet und nachjustiert werden.

    Da ist das pumpen von einem Kompressor zu hören.

    Ich finde das klingt grundsätzlich schon ordentlich.

    Ich würde die Kompressoren aus machen, die Stimmen mehr in die Musik einbetten und etwas Hall dazu geben.

    Aber die weit vorgeschoben Stimmen sind halt gewollt damit die Botschaft verstanden wird.

    Denn Hinweis mit dem Pre Delay würde ich an Deiner Stelle ignorieren.


    Am meisten helfen wird euch aber ein Tontechniker der vor Ort mal nach dem rechten sieht und euch ein paar Tips gibt und vielleicht einen Gottesdienst mit dabei ist.

    Vielleicht findet sich ja hier im Forum jemand aus eurer Nähe.


    Viel Erfolg

  • Kurz mal reingehört, just my 2 cent:



    - Die Bands und Sänger müssen zusammen üben, für Laien ist es schon nicht schlecht, aber das Zusammenspiel/Timing ist sehr wackelig .... üben üben üben ... ;) dann klingt es auch gleich viel besser.


    - Ihr braucht dringend einen Bassisten, sonst hat das keine richtigen Eier ;)


    - Vocals brauchen ein wenig EQ, ist doch oft sehr mittig/schrill .... da hilft aber auch der Tip mit dem Einsingen, dann wird das gleich viel besser. Gibt genug Tutorials im Netz.


    - da liegt viel schlecht eingestellte Kompression auf Bandgruppe/Master, pumpt viel und ist trotzdem nicht sehr gleichmäßig ... nehmt mal zum Starten ein paar Presets aus der SQ, aber nicht zu hart fahren. Die Kick drückt bei manchen Stücken den gesamten Mix weg, das mag bei Daft Punk passen, ist hier aber eher fehl am Platz.


    - Mir ist der Mix oft sehr unausgewogen, und es passiert auch nichts wo etwas passieren müsste ... derjenige, der den Livemix bedient, sollte mehr wirklich mischen ... dann braucht es auch weniger Kompression. Man kann die Fader bewegen .. ;) ... und die Instrumente bräuchten auch noch ein wenig Liebe & EQ.


    - Gesang könnte wirklich bei den Musikstücken wirklich mehr Hall/FX vertragen.


    Wie gesagt, so schwierig ist es hier nicht, ordentlich mehr rauszuholen. Macht Mehrspurmixe und übt daran, und macht den Sängern Mixe ohne Vocals ebenfalls zum Üben

  • Kann mich floger, Ton Heini, und Ozon nur anschließen!


    - weniger Kompression


    - mehr Reverb + evtl. Raummics


    - Stimmen besser einbetten.


    Ich kenne das Problem auch, dass ich live sehr Stimmenlastig mische, da die Instrumente akustisch (direkt) schon sehr gut zu hören sind.


    Tipp:

    Euer Stream Aux wird ja Post sein. Also dort die Stimmen -5 dB runter und gut.


    Weiter so! Finde es gut eure Arbeit hier zu zeigen & Input zu holen - beste Voraussetzungen zur positiven Weiterentwicklung.

    Alles Gute!

  • Ich habe es doch richtig verstanden, das es einen extra Techniker für den Livestream gibt, der, wenn vielleicht auch nur virtuellauf einem Ipad etc., die Fader schieben kann ? Und wie ist da die Abhörsituation ?


    Wenn nicht, ist das ganze ja noch mal viel kompexer. Ich bastel jetzt schon gut ein Jahr an meinem Streamingsetup herum, mit teilweise gedoppelten Kanälen, teilweise nicht, zwei Stereoauxwege Band & Vocals, die dann noch mal für einfachere Dinge zu einer Matrix zusammengefasst sind, manche Kanäle gehen Post, drauf, andere bleiben PreFader ... funktioniert, ist aber schon sehr komplex und man muss genau wissen wo man an welchen Stellschrauben drehen kann/muss ... ich finde es immer sehr entspannend, wenn es einen dedizierten Mischer für den Stream gibt, weil es tatsächlich Vieles einfacher und simpler macht.

  • Vor ner Woche hatte ich auch eine Band im Gottesdienst. War alles elektronisch,
    also kaum Direktschall. Das hat für den Stream auch ganz gut gepasst. Einfach bissl Hall auf alles da ich für den Mix in der Kirche gar keinen drauf hatte. 8o Leider hat der Techniker für den Stream (Laie) diesen übersteuert.

  • habe mir auch mal ein paar ausschnitte der videos angehört und bin wie die kollegen der meinung, dass hier vor allem eines fehlt: die übung.

    aber so ist das eben bei amateuren ;) aber insgesamt ist es doch gar nicht so schlecht.


    es wurden schon einige gute tipps gegeben, ich möchte einen hinzufügen:

    das hauptinstument eines schlagzeuges ist die marschtrommel (auch snare genannt ;) ) und nicht die bassdrum!

    möglicherweise ist das schlagzeug ja im saal ausreichend laut und ausgewogen, aber für die streaming kunden passt hier der mix nicht. ich würde hier empfehlen, statt bassdrum und toms eher die overheads in diesen mix zu senden. das gibt gleich ein runderes bild.


    und gaaanz wichtig: der streaming-mix sollte nicht im selben saal angefertigt werden, denn der direktschall im saal ist für den zuhörer im internet nicht zu hören. der, der das mischen muss, sollte sich also in einem anderen raum befinden. genau wie die zuhörer. erst danach kann man darüber diskutieren, wie der raum am besten sein soll, bzw. was für lautsprecher, welche positionen etc...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Sogenannter "Gnadenhall" ... ;)


    Hall/Plate Effekt, 2-3 Sekunden lang ...

    hehehe :S - das kennen sogar Schauspielerinnen bei mir - die kommen dann gerne zu mir und sagen "Kannst Du mir da das drauf machen, damit sich mein Gesang nicht so schrecklich anhört !?" - Dann gibt's 'ne dicke Plate drauf und vielleicht noch 'n bißchen Hall extra :saint:

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Ja das mit dem Schlagzeug stimmt schon - im Raum fällt es nicht auf, da nur wenig verstärkt wird.

    Wir haben das Schlagzeug komplett abgenommen müssen es aber noch besser nutzen. Wir haben unsere Nachwuchstechniker ans Tablet gesetzt - ist ja auch eine gute Übungsmöglichkeit.

    Wir haben schon des öfteren einen Profi- Techniker für Schulungen bei uns gehabt. Da steht dann fürs nächste Mal wohl das Thema Compression an.

    Mal schauen ob wir das mit dem separaten Raum für den Streamingmixer hinbekommen, wäre wahrscheinlich aber Zielführend.

    Danke auf jeden Fall schon mal für die vielen Antworten auch wenn die Meinungen doch stark auseinander gehen.

    (viel Hall, Gnadenhall, gar kein Hall, stärker komprimieren, weniger Komprimieren)

    Wir haben auf jeden Fall mal Hausaufgaben bekommen.

  • Ich kann mir vorstellen, was du meinst mit den gegensätzlichen Aussagen. Zum Kompressor - da habt ihr auf jeden Fall noch zu tun. Bisher wurde er falsch eingesetzt. Wenn man sich das anhört, stört es, wie der Kompressor arbeitet.


    Ansonsten habt ihr tatsächlich schon einige Punkte, an denen man arbeiten kann.


    Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn ein Profi mal ein "Startsetup" mit euch erarbeitet. Sofern die Instrumente immer +/- gleich bleiben, könnte das eine Vereinfachung sein. Dann beginnt man mit dem Startsetup und kann von dort aus Anpassungen vornehmen. Wenn das Schlagzeug immer dort steht und mikrofoniert bleibt, kann das schon deutlich Zeit sparen und für eine gewisse Konstanz in der Qualität sorgen.


    Aber es ist natürlich auch wichtig zu wissen, dass so ein Setup nicht für alle Ewigkeiten stimmig ist. Da muss nur ein Mikrofon bewegt werden oder ein Musiker anders drauf sein und schon braucht es u.U. deutliche Anpassungen.


    Aber eben - es könnte ein guter Ausgangspunkt sein.

    Der Ton macht die Musik.

  • Mahlzeit. Kurz mal reingehört. Im Ansatz ist das doch echt nicht so schlecht. Scheinbar alle Kanäle da, die Bassdrum drückt, meistens singen alle geradeaus. Damit wären 90% der Festivals schon mal gut gelaufen :D Ratschläge zu konkreten Halleinstellungen oder gar Autotune kann ich nicht nachvollziehen. Was jedoch eindeutig zu bemängeln ist: dem Mix fehlen Musikalität, Gefühl und Atmosphäre.


    Einige Anmerkungen:


    - Jemand sagte es schon: ihr braucht einen Bass als Fundament. Nicht nur, aber vor allem aus musikalischer Sicht. Die Lücke zwischen Schlagzeug und restlichem Instrumentarium ist zu groß.

    - Ihr braucht Hall und nochmals Hall. Und zwar überall. Ganz klassisch: 1x Vocal-Hall, 1x Instrumenten-Hall, 1x Schlagzeug Hall

    - Ihr braucht Atmosphäre. Dazu sind aus meiner Sicht keine Raummikrone nötig. Die sind schwer handzuhaben, später vielleicht. Erstmal kommt man mit Hall zum Ziel.

    - Ich braucht eine Soundvorstellung. Bitte mal eine Woche lang hinsetzen und auf Youtube Worship Videos ansehen. Jene mit der Kapelle Leeland sind zB sehr empfehlenswert.

    - Und zu guter Letzt: stellt den "Mastering"-Kompressor bitte gescheit ein oder erstmal ganz ohne.


    Beste Grüße!

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...