Suche Infra Subs als Erweiterung für eine QSC KW PA (KW122, KW181)

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    Ich habe das Thema mal geändert, da ich jetzt genauer weiß was ich suche:

    Infra Subs, 35 - 45 Hz, ähnlich groß und schwer wie die QSC KW181 Subs (510 x 595 x 761 mm, 42 kg)

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    Hallo zusammen,



    wie man wahrscheinlich sieht bin ich neu hier im Forum. Ich habe immer mal wieder mitgelesen und muss schon sagen ich finde es echt großartig das es diese "Interessensgemeinschaft" gibt, wo sich Gleichgesinnte von Anfänger bis Profi austauschen können.


    Aber genug Lobhudelei auf das Forum :)

    Ich habe natürlich eine konkrete Frage. Im Moment nutze ich die Coronazeit um meine Klein-PA zu überdenken und zu erweitern.

    Ich mache überwiegend kleine Veranstaltungen im "erweiterten Freundeskreis", von 3 - 300 Personen, drinnen und draußen. Meistens Partys mit Konservenmusik, Vorträge, Versammlungen, ab und an auch mal Pop/Rock Konzerte, Tanzveranstaltungen, OpenAir Kinos, Musicalaufführungen und was mir sonst noch so über den Weg läuft. Im Rahmen eines Kleingewerbes, mit Gewinnabsicht aber ohne Ambitionen meine komplette Freizeit drauf zu verwenden. Ich würde mich vom Wissensstand als interessierten Laien bezeichnen.


    Ich benutze eine QSC Anlage. Vier KW122 Tops, zwei K12 Tops, acht KW118 Bässe. Ich verwende außerdem den Controller "DBX Driverack PA2" mit passendem Messmikrofon und wenn nötig (z.B. bei mehreren Delaylines) werden ein paar Matrix Ausgänge vom Digitalpult (PreSonus StudioLive 32 / 32R) zweckentfremdet, auch wenn das zugegebenermaßen etwas unprofessionell ist. Hier ein paar Infos zu dem Material:


    Grundsätzlich finde ich die Sachen okay. Ist ein Kompromiss aus Preis, Leistung, Klang, Größe und Gewicht. Die sind zudem leicht genug für eine Person und modular genug für verschiedene Veranstaltungsgrößen. Passt also soweit.

    Leider spielen die Bässe für meinen Geschmack nicht nicht tief genug.

    Vor der QSC Anlage habe ich eine (steinalte) RAMSA Anlage benutzt. Vier WS-A200 / WS-AT200 Tops, acht WS-AT240 Bässe, DA7 Digitalpult. Mit passendem Controller (WS-SP2A) und Systemamps. Hier alle Infos die ich dazu noch finden konnte:

    Nicht die lauteste PA und klingt sehr "80er" in den Höhen, aber die Basswiedergabe hat mir sehr gut gefallen.

    Darum habe ich mal testweise die RAMSA Bässe im Frequenzbereich unter 45 Hz mit der QSC Anlage mitspielen lassen. Lautstärke, Trennfrequenz, EQ und Phase nach Gehör eingestellt. Und das war genau das was mir bei den QSC Bässen gefehlt hat.


    Daher lange Rede ...

    Ich überlege mir gerade wie ich diese "Basserweiterung im unteren Frequenzbereich" alltagstauglich zu meiner vorhandenen PA hinzufügen kann.

    Und genau dafür brauche ich eure Hilfe, oder vielleicht auch nur ein paar Denkanregungen.


    Meine bisherigen Überlegungen sind:

    • RAMSAS weiter benutzen. hat den Nachteil das die Kisten für heutige Verhältnisse unglücklich geformt sind. Sehr flach und schlecht stapelbar.
    • RAMSA Chassis in zwei 4x12" Gehäuse mit gleichem Volumen je Treiber bauen. Ist dann immer noch nicht sehr laut.
    • "Infras" selber bauen (ich weiß, böses Wort und hochgradig Geschmackssache), die idealerweise "ähnliche" Maße / Gewicht wie die QSC haben (510 x 595 x 761 mm, 42 kg). Falls das überhaupt möglich ist. Entsprechende Baupläne habe ich mir schon angesehen, aber die meisten waren zu groß, zu schwer, Doppel 18"er oder ein Bandpass 6. Ordnung. Gibt es überhaupt Bausätze die diese Anforderungen erfüllen?
    • Die Basskisten ohne jede Vorkenntnis selber berechnen. Ist bekanntermaßen schwierig, fehleranfällig und ich werde vermutlich recht viel Lehrgeld zahlen müssen ...
    • Entsprechende Lautsprecher kaufen. Gerne auch gebraucht. Ist vermutlich am einfachsten. Aber auch am teuersten (?)
    • Alles verkaufen und von dem Geld eine andere PA kaufen die das schon kann (gebrauchtpreise sind leider recht niedrig da KW181 und K12 schon ausgelaufen sind).

    Mir schwebt für den Bau / Kauf ein Budget von ca. 1000 € pro Lautsprecher vor. Gerne auch weniger, da die Kisten ja "nur ein Effekt" sind (der mir aber außergewöhnlich! gut gefällt). Als Endstufen sind zwei Thomann TSA 4-1300 vorhanden.



    Über jeden Ratschlag und Hinweis würde ich mich wirklich sehr freuen :)

  • hell&dunkel

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wie hast du die QSC Bässe gestackt bisher? Fehlt dir dieser genannte Bass bei jedem Einsatz der Anlage? Oder gibt es Räume/Situationen, wo es stimmig klingt?


    Nachtrag: Hast du die Bässe im "deep mode"?

    Der Ton macht die Musik.

    Einmal editiert, zuletzt von zegi ()

  • Rein von der Physik und der Mechanik im Speziellen kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass ein 12" Basschassis mehr Luft verdrängt, als ein 18" Chassis. Auch ist das Gehäuse der QSC größer, d.h. da ist ein ganz anderes Resoanzvolumen betätigt. Der -6 dB Punkt liegt bei der QSC bei 40 Hz. Dann sollte die Kiste an dieser Stelle noch 129 dB Schalldruck produzieren. Die Ramsa macht max. 91 dB Schalldruck überhaupt. Demnach sollte rein theoretisch unter 40 Hz - sofern man das überhaupt hört - bei der QSC noch deutlich mehr da sein.


    Nun kommt es auf die Abstimmung an. Gibt es einen LowCut und wenn ja, wo greift der mit welcher Flankensteilheit? Kann sein dass die QSC sozusagen "abgeregelt" ist und die Ramsa nach unten ausläuft. Auch sinde diese Plastikdosen oftmals sehr seltsam abgestimmt. Gibt es Anhebungen im Controller, evtl. so etwas wie eine Loudnessschaltung. Bleibt denn der "Tiefbass" auch bei höheren Pegel und im Grenzbereich erhalten?


    Meist ist es auch gar nicht der Tiefbass/Infrabereich, der das ausmacht. Meist liegt das eher zwischen 60 und 80 Hz.


    Dann auch die mehr als berechtigte Frage von zegi. Raummoden machen viel aus. Auch die Aufstellung der Bässe von wegen Interferenzen, gerade im Bassbereich.


    Hast du mal pi*daumen mit dem RTA des PA2 gemessen wie der Frquenzgang eines Basses im Vergleich aussieht? Am besten mal ohne und dann mit entsprechendem Controller. Da tun sich oftmals fürchterliche Abgründe auf.


    Zum Schluß: Die Bässe waren in den 80ern gänzlich anders abgestimmt und das Ramsa Material war definitiv Alleinunterhalterequipment. Das musste eher bei geringen Pegeln rund klingen. Das tun heutige Multimediadosen und HiFi Subs auch, doch sobald mal Pegel benötigt wird ist es aus. Daher nochmals als Hinweis: Suche nach Loudnessverhalten.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Hmmm... Könnten auch Phasenprobleme sein. So in Richtung beim Bass Phase "normal" und beim Controller Phase "gedreht". Manchmal gibt es noch viel seltsamere Sachen wie die gleiche Frequenz beim Controller gezogen und beim Mischpult reingedreht. Ich erlebte es immer wieder, dass im Zeitalter von EQ's ohne Ende (früher gab's einen 2 x 31er und 2x para-Mitten im Kanalzug und feddisch) solche Geschichten (die man manchmal gar nicht bemerkt), da reinspielen können.


    Ich würde den ganzen Kram (Controller, Mischpult, Zuspieler etc.) mal komplett "nullen" und mit je einem Bass und einem Top pro Seite (Top pegelmässig ca. 1/3 absenken) das ganze nochmals anhören. Aber vielleicht hast Du solches alles bereits ausprobiert.

  • Auf das wollte ich hinaus. Ich würde den Controller weglassen, dann 1 Sub alleine, ein Zweiter dazu, ein Dritter, ... bis alle laufen. Am besten als Monocluster draussen ohne Wände in der Nähe.


    Dann mal bei allen Subs den Prozessor auf Factory zurücksetzen. Danach den "deep mode" wählen. Dieser sollte mehr Wums untenrum bewirken.


    Wenn das alles nicht hilft, muss man sich schon überlegen, ob einem der Sound dieser Bässe nicht zusagt.

    Der Ton macht die Musik.

  • Hallo zusammen,


    wow, das ging ja schnell mit den Antworten. Danke schon mal.


    Zur Aufstellung:

    • Ich habe die Anlage seit mehreren Jahren und immer ganz unterschiedlich aufgestellt. Kleine Sachen mit zwei Bässen mache ich meist mit Links / Rechts mit den Tops per Distanzstange direkt über den Bässen. Bei ungünstiger Raumakutsik spieleich auch schon mal mit der Aufstellposition. Beide Bässe nebeneinander links, rechts, mitte oder in einer Ecke. Vorausgesetzt es ist Zeit dafür.
    • Setups mit vier Bässen mache ich draußen gerne in "Zahnlückenaufstellung". Also Bässe vor die Bühne in gleichem Abstand. Drinnen bietet sich das oft, aber auch nicht immer an. Wenn Zeit ist ändere ich da im Bedarfsfall auch mal die Aufstellung. Aber nur im Extremfall, weil das echt Hantier ist.
    • Sechs bässe lassen sich zu einem hübschen Turm stapeln. Links und rechts. Ist bisher nicht in allen Fällen die beste Aufstellung gewesen, kommt meistens aber hin und schmeichelt dem Auge ;)
    • Mit acht Bässen mache ich es eigentlich genau so. Mal L/R mit zwei Bässen dazwischen, mal Zahnlücke. Habe bei Gelegenheit auch mal End-Fire-Array und gekurvte Aufstellung getestet.

    Der tiefe Bass fehlt mir in jeder Aufstellung. Natürlich achte ich immer darauf das der Phasendreher-Schalter auf null steht. Den Deep-Schalter benutze ich grundsätzlich nicht. Ich finde die Bässe von Natur aus schon ziemlich dröhnig und wummerig. Darum nutze ich auch so gut wie immer den Controller um die Anlage einzumessen. Erst alles Flat, Pegel der einzelnen Wege nach Gehör angleichen, Auto-EQ und anschließend manuelles Nachkorrigieren am EQ nach Gehör, entsprechend dem Ergebnis und meinen klanglichen Vorlieben. Bei kleineren Gigs stelle ich auch manchmal nur die Lautsprecher hin und lasse den Controller zu Hause. Das Pult wird auch regelmäßig "genullt", weil irgend eine Einstellung von vorherigen Gig vergisst man immer.

    Darum kann ich falsche Aufstellung und Fehlbedienung eigentlich ausschließen.

    Der Sound der Anlage ist wie Gesagt ein Kompromiss. Ist okay für das Geld aber nicht perfekt.


    Zum RAMSA-Setup:

    • Der Controller (WS-SP2A) ist meines Wissens nach nicht viel mehr als ne Frequenzweiche. Die Bässe kriegen auch keinen Bandpass sondern nur einen High-Cut. Zusätzlich gibt es irgendwo um die 35 Hz eine Anhebung um +3 db. Diese Infos habe ich mir aber aus diversen Foren zusammengesammelt und nie selbst überprüft. Aber gerade die Bassanhebung kann ich bestätigen, da ein ähnlicher Controller (WS-SP2, ohne A) diese Anhebung nicht hat und die Lautsprecher entsprechend "langweilig" klingen lässt.
    • Mein gefährliches Halbwissen sagt mir, das die untere Grenzfrequenz eines Lautsprechers nicht mit der Membranfläche zusammenhängt. Das beeinflusst eher den erzielbaren Schalldruck. Aber vielleicht hatte ich die Frage auch falsch verstanden. Den Frequenzschrieb vom RAMSA kann man im verlinkten Manual sehen.
    • Es stimmt, die alten Partykisten sind nicht für hohe Pegel gemacht. Das
      ist auch ein Grund warum ich nach einer Alternative suche.
    • Im beschriebenen "Versuchsaufbau" habe ich die RAMSAS gezielt unter 45 Hz betrieben und die QSC Bässe oberhalb steilflankig getrennt. Darum kann ich auch ganz sicher sagen das der Frequenzbereich unter 45 Hz den Spaß gebracht hat. Einerseits habe ich den Controllerweg und die Endstufen beobachtet, andererseits habe ich die RAMSA Bässe auch mal stumm geschaltet und gehört wie es klingt.
    • Für den Testaufbau haben die RAMSA Bässe deutlich mehr Pegel bekommen als die QSC. Der Tiefbass war bis kurz vorm Zerren vorhanden. Also kein Loudness oder no ne Späße.
    • Ich habe das Setup QSC/RAMSA natürlich auch mit dem Messmikrofon vom Driverack ausgemessen. Mal davon abgesehen das der Auto EQ mit dem Setup überhaupt nicht klarkommt (versucht mit acht Bändern 20 Hz anzuheben) entspricht der gemessene Frequenzgang meinen Erfahrungen.
  • Alle Verbindungskabel auf Dreher kontrolliert?


    Oder könnte es sein, das dir in Wirklichkeit der Nutzbass fehlt, weil dieser durch den Tiefbass der QSC überdeckt wird; du bei gleichzeitigem Betrieb mit den Ramsa's diesen dann auslöscht?


    Rein von den Daten her spielt die QSC die Ramsa locker an die Wand.

  • 4Art: Ich habe die QSC Anlage auch schon ganz ohne und mit einem anderen Controller betrieben.


    Dodi: Ich habe an die hundert XLR Kabel und betreibe die Anlage schon mehrere Jahre. Das wäre wirklich ein ganz blöder Zufall wenn ich immer das falsch konfektionierte erwischt hätte.


    Normalerweise benutze ich nur die QSC Anlage, aufgestellt und angesteuert wie oben beschrieben. In der Konfiguration fehlt mir der Tiefbass. Die RAMSAS habe ich bewusst sehr tief getrennt und lasse sie unterhalb der QSC spielen. In der Konfiguration fehlt mir der Tiefbass nicht.


    Mir ist bewusst das die QSC deutlich mehr Leistung haben und die RAMSAS derart tief getrennt alles andere als effizient sind. Den Lautstärkeunterschied kompensiere ich mit erheblich mehr Gain bei den RAMSAs.


    Ich habe relativ viel getestet, mal die einen Bässe aus, dann die anderen Bässe aus, gehört wie es klingt. Signalwege und Kabel kontrolliert um sicher zu gehen das auch jeder Bass in seinem Frequenzbereich angesteuert wird, Controller und Pult "zurückgesetzt" und neu eingestellt.

    Darum bin ich mir relativ sicher das ich die PA nicht falsch angeschlossen, eingestellt und über mehrere Jahre falsch betrieben habe. Da hätten sich vermutlich auch die anderen Tontechniker beschwert, wenn ich die Anlage verliehen habe.

    Ich bin mir außerdem relativ sicher das ich die Wiedergabe tiefer Frequenzen mit zusätzlichen Basslautsprechern unterstützen will. Einerseits um diesen Frequenzbereich stärker anzuheben und andererseits um die QSC Bässe zu entlasten.


    Das von mir getestete Setup ist nicht optimal, darum suche ich nach Alternativen und habe hier um Hilfe und Anregungen gebeten.

  • Nur ein Gedanke: Das ist wie mit theoretischen oder auf dem Prüfstand nach Verfahren blubber gemessenen/ermittelten Verbrauchs- und Emmisionswerten. Solange man das nicht wirklich in der echten, realen und harten Praxis testet und misst erhält man nur Glaskugelprognosen.


    Meinereiner würde da jetzt ganz pragmatisch hergehen:

    Anlage wie gewohnt zusammenstöpseln und einstellen, dass es für dich passt. Dann irgendeinen RTA nehmen einfach mal ein Schätzeisen und rosa Rauschen drauf. Das ganze im Freifeld und nach sagen wir mal 5 m vor dem Aufbau mittig zu den gesamten Beschallungsmöbeln auf Ohrhöhe messen oder eben da, wo man subjektiv den Eindruck hat, dass es passt.

    Das ganze auch mal mit einem Sweep von 20 Hz bis 200 Hz. Reicht, um das dann zu beurteilen.


    Dasselbe dann nochmal mit Ramsaunterstützung aus. Einfach die Stecker an den Boxen ziehen. Alles andere lassen.


    Dann die Messungen vergleichen. Vielleicht bin ich auch zu doof und/oder naiv, allerdings stelle ich immer wieder fest, dass solch einfache und pragmatische Messungen geeignete Ansatzpunkte liefert, um überhaupt erst mal ne Kerze anzubekommen damit man ein bisschen was sieht.


    Wenn man dann im Bereich unter den vermuteten 40 Hz (signifikante) Änderungen sehen sollte, dann ist das zumindest ein Anhaltspunkt, dass da, woher auch immer mehr, Pegel kommt.


    Noch was... wie sieht es mit der Bodenkopplung aus? Schon mal die Ramsas vom Boden entkoppelt? Am besten mal testweise an ein stabiles Stativ auf 1m hängen und dann schleunigst aus dem Gefahrenbereich verschwinden. Solch tiefe Frequenzen leben oftmals auch durch Körperkopplung und damit über Körperschall. Allerdings ist das eben auch Kristallkugelausschau.


    Zitat

    Der Controller (WS-SP2A) ist meines Wissens nach nicht viel mehr als ne Frequenzweiche. Die Bässe kriegen auch keinen Bandpass sondern nur einen High-Cut. Zusätzlich gibt es irgendwo um die 35 Hz eine Anhebung um +3 db. Diese Infos habe ich mir aber aus diversen Foren zusammengesammelt und nie selbst überprüft. Aber gerade die Bassanhebung kann ich bestätigen, da ein ähnlicher Controller (WS-SP2, ohne A) diese Anhebung nicht hat und die Lautsprecher entsprechend "langweilig" klingen lässt.

    Dann sollte man dies eben überprüfen, sonst tappt man ewig im Dunkeln.

    +3 dB ist jetzt nicht die Welle, kann allerdings schon sehr deutlich hörbar und spürbar sein. Auch dass es da evtl. keinen LowCut gibt. Die QSC haben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen LowCut. Wurde da denn schon mal bei den vermuteten 35 Hz nachgelegt? Evtl. gerade wegen des LowCut mal +6 oder gar +9 dB?!

    Wenn das so ist, dann liegt es wohl am Controller, dessen verhalten nicht gerade schön ist. Damit wird den Subs etwas aufgezwungen was sie nicht können, vor allem nicht bei höheren Pegeln. Unschön das ist.


    Wenn es richtig im Keller krachen soll, dann nimmt man entsprechende Infras und die sind halt nun mal groß und schwer. Gibt es einige am Markt und in Gebrauchtbörsen.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Danke für den Hinweis. Ich hatte mir damals beim Kauf mehrere Systeme und Lautsprecher angehört und mich dann für die QSC Lautsprecher entschieden. Wenn ich mich recht erinnere war besagter Bass von RCF auch dabei. Ist aber schon ne Weile her.

    Beim Blick auf das Datenblatt fällt auf das der Sub bei 40 Hz auch schon recht leise ist. Könnte man natürlich mit nem EQ anheben, dann befürchte ich aber das die Box das nicht lange mitmacht.



    Ich habe zur besseren Veranschaulichung meiner Frage die Frequenzgang vom RCF und vom RAMSA gegenübergestellt und den interessanten Frequenzbereich markiert. Der absolute Maximal-Schalldruck ist für die Betrachtung erst mal egal. Ablesen war etwas ungenau, aber der Unterschied sollte klar sein:

    • Zwischen 60 Hz und 45 Hz ist der Abfall bei beiden Bässen - 3 db.
    • Der RCF fällt zwischen 45 Hz und 35 Hz um - 15 db ab, der RAMSA nur um - 3 db.

    Zu den QSC KW181 habe ich leider keinen offiziellen Frequenzgang gefunden. Nur eine Seite mit gemessenen Frequenzgängen. Kann stimmen, muss aber nicht. Aber für eine qualitative Bewertung sollte es reichen. Die Gegenüberstellung zeigt einen "ähnlichen" Frequenzgang wie der RCF.


    Auf der Seite wurde übrigens auch der Normal-Modus mit dem Deep-Modus der QSC KW181 verglichen. Der Frequenzgang sieht ziemlich gleich aus, ist aber breitbandig angehoben. Ist also auch nicht die Lösung.

    Mir ist auch durchaus bewusst das der Vergleich von Hersteller-Frequenzgängen nur bedingt aussagefähig ist. Es zeigt aber deutlich das die RAMSA Bässe Frequenzen unter 45 Hz vergleichsweise gut wiedergeben können. Und da ich die RAMSAs in Kombination mit den QSC nur im Frequenzbereich unter 45 Hz betrieben habe und mir das Ergebnis klanglich gefallen hat, kann ich mit hoher Sicherheit sagen, das mir der eben dieser tiefe Frequenzbereich bei den QSC fehlt.


    Darum interessiere ich mich für Alternativen, die Frequenzen unterhalb 45 Hz ebenfalls gut wiedergeben können.




    Quellen:

    Datenblatt RCF 8004: https://www.rcf.it/c/document_…745b4a58f04&groupId=20195

    Datenblatt RAMSA WS-A240: https://www.manualslib.com/man…s-A240.html?page=7#manual

    Messung QSC KW181: http://www.audiomeasurements.com/?p=4069

    Vergleichsmessung QSC KW181 Normal / Deep: http://www.audiomeasurements.com/?p=4048

  • Meinereiner würde da jetzt ganz pragmatisch hergehen:

    Anlage wie gewohnt zusammenstöpseln und einstellen, dass es für dich passt. Dann irgendeinen RTA nehmen einfach mal ein Schätzeisen und rosa Rauschen drauf. Das ganze im Freifeld und nach sagen wir mal 5 m vor dem Aufbau mittig zu den gesamten Beschallungsmöbeln auf Ohrhöhe messen oder eben da, wo man subjektiv den Eindruck hat, dass es passt.

    Das ganze auch mal mit einem Sweep von 20 Hz bis 200 Hz. Reicht, um das dann zu beurteilen.

    Ich habe das Messmikrofon vom DBX Driverack benutzt um genau das zu machen (Sweep über komplette Spektrum). Das Ziel vom Driverack ist zwar der AutoEQ, der gemessene Frequenzgang wird aber trotzdem angezeigt. Leider habe ich kein Screenshot von der "Messung". Das Ergebnis war aber wie beschrieben.


    Wenn es richtig im Keller krachen soll, dann nimmt man entsprechende Infras und die sind halt nun mal groß und schwer. Gibt es einige am Markt und in Gebrauchtbörsen.

    Ja, ich habe schon befürchtet das gebräuchliche Infras groß und schwer sind. Deswegen bin ich ja auch auf die Idee gekommen mir aus den Ramsa Chassis ein schönes 4x 12" Gehäuse mit gleichen Eigenschaften wie das Originalgehäuse zu basteln.

  • Ich schreibe ja extrem viel Text und vermutlich hat niemand Lust sich alles durchzulesen. Darum hier noch mal eine Zusammenfassung.


    Annahmen

    • Anlage ist richtig eingestellt
    • Gewünschter Frequenzbereich unter 45 Hz ist korrekt identifiziert

    Fragestellung

    • Wie kriege ich die QSC Anlage um den gewünschten Frequenzbereich unter 45 Hz ergänzt

    Zusätzliche Anforderungen

    • Die Infras sollen ähnlich groß und schwer wie die QSC sein

    Ansätze

    • RAMSAS weiter benutzen. Hat den Nachteil das die Kisten für heutige Verhältnisse unglücklich geformt sind. Sehr flach und schlecht stapelbar.
    • RAMSA Chassis in zwei 4x12" Gehäuse mit gleichem Volumen je Treiber bauen. Ist dann immer noch nicht sehr laut.
    • "Infras" selber bauen (ich weiß, böses Wort und hochgradig Geschmackssache), die idealerweise "ähnliche" Maße / Gewicht wie die QSC haben (510 x 595 x 761 mm, 42 kg). Falls das überhaupt möglich ist. Entsprechende Baupläne habe ich mir schon angesehen, aber die meisten waren zu groß, zu schwer, Doppel 18"er oder ein Bandpass 6. Ordnung. Gibt es überhaupt Bausätze die diese Anforderungen erfüllen?
    • Die Basskisten ohne jede Vorkenntnis selber berechnen. Ist bekanntermaßen schwierig, fehleranfällig und ich werde vermutlich recht viel Lehrgeld zahlen müssen ...
    • Entsprechende Lautsprecher kaufen. Gerne auch gebraucht. Ist vermutlich am einfachsten. Aber auch am teuersten (?)
    • Alles verkaufen und von dem Geld eine andere PA kaufen die das schon kann (gebrauchtpreise sind leider recht niedrig da KW181 und K12 schon ausgelaufen sind).


    Bei dieser Entscheidung benötige ich Hilfe, da mir der Überblick und das Fachwissen fehlt.

  • Wie kriege ich die QSC Anlage um den gewünschten Frequenzbereich unter 45 Hz ergänzt

    Da ist bei heutigen Kisten ein LowCut drin. Einfach um das Ding betriebssicher zu machen. Bei aktiven Kisten kann man da gar nix machen, da die eingebaute Elektronik so eingestellt ist. Punkt.

    Bei passiven Kisten wie der Ramsa kann man sich sein Setup selbst basteln, darf dann aber nicht enttäuscht sein, wenn's qualmt oder schneller und immer wieder defekt ist.


    Hast du damit dir selbst ja schon bewiesen:

    Zwischen 60 Hz und 45 Hz ist der Abfall bei beiden Bässen - 3 db.
    Der RCF fällt zwischen 45 Hz und 35 Hz um - 15 db ab, der RAMSA nur um - 3 db.


    Die Infras sollen ähnlich groß und schwer wie die QSC sein

    Single 18".... naja. Andere Abstimmung oder vielleicht ein Bandpass, welcher genau in diesem Bereich arbeitet.

    Man kann auch versuchen irgend so eine Boombox aus der CarHiFi Ecke oder von Billgstherstellern zu nutzen. ist dann nicht viel kaputt wenn's in Flammen aufgeht. Ernst gemeint! Da unten hat man eh keine musikalische Information mehr, nurmehr langwelliges Frequenzgewabber.


    Ansonsten etwas in der Ecke

    Dynacord V18 PWH, Cobra PWH

    d&b B1, B2

    TW Audio BSX, B30

    Meyersound HP 600, HP 700

    Seeburg TSM Infra, B1801

    Nur mal am Beispiel B1801. Dieser hat eine Tuningfrequenz von 52 Hz und geht bis 45 Hz laut Datenblatt. Ab da kommt nur noch warme Luft raus. Nochmal, gerade wegen fehlendem Sachwissen: Unterhalb der Resonanzfrequenz einer Basskiste kommt nur noch warme Luft raus. Das weiß der Hersteller und deswegen begrenzt er auch durch entsprechenden LowCut den Frequenzgang technisch sinnvoll. Bei der Ramsabox ist das halt nicht so. Auf kurz oder lang brennt halt die Schwingspule durch oder das Chassis erleidet einen mechanischen Tod, wenn man da immer wieder hohe Pegel fährt. Das geht nur eine Weile gut und das Material leidet.

    Der B1 von d&b könnte was sein. Wir selbst haben die Kisten im Einsatz und der Bass ist eben wirklich knochentrocken und geht auch wirkilch bis deutlich unter 45 Hz. Auch der B30 von TW.


    Ansonsten mal bei den Hausmarken nachsehen. Ich denke dass jetzt nicht das Megabudget bereit steht. Das "gute" an dem Budgetmaterial ist eben, dass meist kein LowCut da ist und man sie quälen kann. Wenn's eben qualmt ist nicht schlimm.

    RAMSA Chassis in zwei 4x12" Gehäuse mit gleichem Volumen je Treiber bauen. Ist dann immer noch nicht sehr laut.

    Lohnt nicht und man wird in jedem Fall die Abstimmung kaputt machen bzw. nicht mehr so hinbekommen. Das ist altes Material. Wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren.


    "Infras" selber bauen

    Baupläne gibt es massig und auch gute. Das Ding sollte halt in sich steif sein (Verstrebungen!!). Wenn man allerdings keine Schreinerwerkstatt hat, wird es aufwendig. Ich möchte das nicht machen wollen.



    Alles verkaufen und von dem Geld eine andere PA kaufen die das schon kann

    Überlegen ob es denn überhaupt einen Nutzen hat oder nur dein Ego sprich deine Hörgewohnheit aufleben lässt. Wieviele deiner Kunden haben dir gesagt: Hey, da fehlt was unten rum.

    Wenn man keinen Vergleich, vor allem direkten Vergleich hat, dann fällt das nie nicht auf. Also überlegen, ob es dies überhaupt wert ist, im Verhältnis steht und bezahlt wird.


    RAMSAS weiter benutzen.

    Solange die ihren Dienst tun, warum nicht. Sind da und fressen kein Geld.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Danke, das sind schon mal ein paar gute Ideen.


    Ich denke dass jetzt nicht das Megabudget bereit steht.

    Budget ist natürlich wie immer knapp. Ich dachte an ca. 1000 € pro Lautsprecherkiste.


    Überlegen ob es denn überhaupt einen Nutzen hat oder nur dein Ego sprich deine Hörgewohnheit aufleben lässt.

    Das ist einzig und alleine für mich. Für die meisten anderen ist das "Perlen vor die Säue", weil die meisten Menschen den Unterschied nicht merken würden. Aber mich macht das sehr glücklich.


    Da ist bei heutigen Kisten ein LowCut drin. Einfach um das Ding betriebssicher zu machen. Bei aktiven Kisten kann man da gar nix machen, da die eingebaute Elektronik so eingestellt ist. Punkt.

    Also auf jeden Fall Zusätzliche Lautsprecher. Verstanden.


    Dynacord V18 PWH, Cobra PWH

    d&b B1, B2

    TW Audio BSX, B30

    Meyersound HP 600, HP 700

    Seeburg TSM Infra, B1801

    Danke, das ist schon mal ein Anfang. Die d&b B1 scheint von Größe und Gewicht sehr interessant zu sein. B2 ist ja derKlassiker, aber viel zu groß und zu schwer. Die anderen muss ich mir erst mal ansehen.


    Man kann auch versuchen irgend so eine Boombox aus der CarHiFi Ecke oder von Billgstherstellern zu nutzen. ist dann nicht viel kaputt wenn's in Flammen aufgeht. Ernst gemeint!

    Auch keine schlechte Idee. Ich könnte mir vorstellen das Autolautsprecher eher für kleine Volumen ausgelegt sind. Habe aber noch im Hinterkopf das deren Wirkungsgrad eher schlecht ist.


    Baupläne gibt es massig und auch gute.

    Das es massig gibt ist mir auch schon aufgefallen. Aber welche sind Gut? All zu viele Erfahrungsberichte zu DIY Infras habe ich bisher leider nicht gefunden.


    Das Ding sollte halt in sich steif sein (Verstrebungen!!). Wenn man allerdings keine Schreinerwerkstatt hat, wird es aufwendig. Ich möchte das nicht machen wollen.

    Eine Werkstatt habe ich nicht direkt aber ein Freund von mir arbeitet sehr gerne mit holz und hat viel zu viel Geld für gute Werkzeuge ;)


    Unterhalb der Resonanzfrequenz einer Basskiste kommt nur noch warme Luft raus

    Das ist soweit bekannt. Darum halte ich auch nichts vom Equalizer rumgedrehe.



    Was passiert bei einer schmalbandigen Anhebung um 40-45 Hz im PEQ des Pultes unter alleiniger Verwendung der QSC-Bässe?

    Das bringt leider nicht den gewünschten Erfolg.

  • Dachte ich auch grad. Oder Absenkung über 45Hz. Denn absolut betrachtet machen die QSC Subs unter 40Hz mehr Pegel als die Ramsas.

    Ein bischen was kann man da machen, geht aber zu Lasten der Gesamtleistung. Wenn es geht möchte ich die Bässe lieber entlasten durch zusätzliche Infras.

  • den B1801 von Seeburg brauchst Du Dir für dein Vorhaben nicht anschauen - das Ding ist kein Tiefbass-Wunder.


    ... dann schon eher TSE-Sub - da kommt untenrum mehr raus.



    Ansonsten: Doofe Frage mal - bei welchem Pegel hast Du denn getestet, daß die Ramsas unten mehr Bass bringen als die QSC? Jenseits von Zimmerlautstärke kann ich mir das für die Dinger ernsthaft nicht vorstellen - zudem kommen die aus einer Zeit, wo die Leistungsangabe "max" gleichzeitig auch die Sollbruchstelle darstellte...