Suche Infra Subs als Erweiterung für eine QSC KW PA (KW122, KW181)

  • Ansonsten: Doofe Frage mal - bei welchem Pegel hast Du denn getestet, daß die Ramsas unten mehr Bass bringen als die QSC? Jenseits von Zimmerlautstärke kann ich mir das für die Dinger ernsthaft nicht vorstellen - zudem kommen die aus einer Zeit, wo die Leistungsangabe "max" gleichzeitig auch die Sollbruchstelle darstellte...

    Gute Frage. Und schwer zu sagen, da ich den Pegel nicht gemessen habe. Aber schon weit über Zimmerlautstärke. Ich hatte vier QSC mit acht RAMSAs kombiniert. Also die RAMSAs von 30 bis 45 Hz und die QSC von 45 Hz bis zu den Tops (genaue Frequenz habe ich vergessen). Dann für jeden Lautsprecher gehört wann der anfängt zu zerren und mit etwas Sicherheit den Limiter eingestellt. Also insgesamt drei Limiter, einen für Top, einen für QSC Bass und einen für RAMSA Infra. Als Sicherheit damit ich mir beim Testen die Boxen nicht zerstöre. Ergebnis: bis zu einer bestimmten Lautstärke waren beiden Basstypen gleich auf, weil ich den RAMSAs deutlich mehr Gain gegeben habe. Irgendwann wurden die RAMSAs abgeregelt, was man gehört und an der Limit-Anzeige vom Controller gesehen hat. Schade.


    Vielleicht kann man das so zusammenfassen: Die QSC sind lauter, die RAMSA spielen tiefer.

    Mir hat der Sound der QSC, erweitert um den Frequenzbereich unter 45 Hz (unabhängig von den Lautsprechern) sehr gut gefallen. Mir ist bewusst das die RAMSAs nicht laut können, weshalb ich nach Alternativen suche (Kaufempfehlung?, Eigenbau?, selber berechnen?, ...)

  • Probiere einfach mal den Deep mode in den QSCs aus. Wenn du sagst, dass du den schon aus Prinzip nicht nutzt wäre das mal einen Versuch wert, der ist nämlich genau dafür da.

  • Vielen Dank für die Anregungen.

    marce: keine Sorge, du trittst mir nicht zu nahe. Im Gegenteil, ich habe das als Gelegentheit genutzt heute noch mal ein paar Lautsprecher im Hinterhof aufzubauen und alles zu testen um meine Aussagen zu überprüfen.


    Aufbau:

    Ich habe zwei QSC und vier RAMSA Bässe einfach auf den Boden nebeneinander gestellt und angeschlossen. In fünf Meter Entfernung davon ein Messmikrofon von DBX. Das Top oben auf den QSC Bässen war relativ hoch getrennt und beeinflusst den unteren Bassbereich nicht.

    Ich habe vier verschiedene Szenarien durchgehört und mir im RTA angesehen:

    • Top und QSC Bässe, Normal. Sozusagen Werkseinstellung
    • Top und QSC Bässe im DEEP-Modus
    • Top und RAMSA Bässe, normal getrennt
    • Top und QSC Bässe bei 45 Hz steinflankig getrennt, darunter RAMSA Bässe ab 45 Hz steinflankig getrennt

    Die Lautstärke der einzelnen Lautsprecher zueinander habe ich per Gehör und ein wenig auch per RTA angeglichen und bei den Messungen nicht mehr verändert. Die Messbedingungen waren natürlich alles andere als optimal (Wind, Störgeräusche, Reflektionen, ...), aber insgesamt ausreichend um die verschiedenen Setups miteinander zu vergleichen.

    Gemessen wurde mit einem Sweep auf mittlerer Lautstärke (meine armen Nachbarn).

    Alle anderen Einstellmöglichkeiten am Controller waren deaktiviert.


    Ergebnisse:

    Jedes Setup habe ich mehrmals gemessen und jeweils das aussagekräftigste Ergebnis genommen. Ich habe darauf geachtet das gleiche Messungen vergleichbar sind. Hier zeigen sich natürlich Abweichungen aufgrund der ungünstigen Messbedingungen und des Equipments. Die Abweichungen sind aber in einem Rahmen der einen Vergleich zulässt. Den Frequenzbereich unter 30 Hz kann man getrost ignorieren. Wenn das Messmikro da was aufgezeichnet hat, dann vermutlich Störgeräusche. Die absolute Höhe der Kurven, also die Lautstärke ist nicht aussagekräftig oder vergleichbar da die Messergebnisse unterschiedlich skaliert zu sein scheinen. Der Kurvenverlauf ist aber eindeutig reproduzierbar und auswertbar.

    Messergebnisse siehe Anhänge.


    Interpretation und (Subjektiver) Höreindruck:

    • QSC Bässe alleine: Bei über 40 Hz fängt die Kurve schon an steil abzufallen. Bei 30 Hz ist nichts mehr vorhanden. Bei 80 Hz ist ein Peak zu erkennen. Klang wuchtig und leicht dröhnig.
    • RAMSA Bässe alleine: Haben bei 40 Hz ihren Peak, unterhalb von 40 Hz fällt die Kurve deutlich flacher ab als bei den QSC. Oberhalb dafür steiler. Die Bässe klingen merklich tiefer, aber auch unauffälliger.
    • QSC und RAMSA Bässe kombiniert: Der Peak bei 40 Hz ist immer noch sehr hoch. Oberhalb ist die Kurve vom QSC Subwoofer zu erkennen, inklusive Peak bei 80 Hz. Der hohe Peak bei 40 Hz und der flache Abfall der Kurve erklärt dann vermutlich auch den Höreindruck. Der Bass wirkt satt und tief.
    • QSC alleine im DEEP Modus: Zwischen 40 Hz und 60 Hz werden die Bässe angehoben, unterhalb von 40 Hz fällt die Kurve, wie im normalen Modus auch, steil ab. Tiefbass ist nicht wahrzunehmen. David.B: Der Deep-Modus bringt mir leider nichts . Ich habe ihn mir auch noch mal ausgiebig angehört und mal wieder festgestellt das mir der Klang nicht zusagt.


    Das hat echt Spaß gemacht :)

    Ich denke ich konnte damit mein Ziel noch mal deutlich besser eingrenzen. Der Tiefbass der mir so viel Spaß macht liegt bei ca. 40 Hz und die Kurve fällt flach genug ab das bei ca. 35 Hz zumindest noch was vorhanden ist. Wie viel Einfluss der Frequenzbereich zwischen 30 Hz und 40 Hz auf das Klangerlebnis konkret hat, habe ich im Detail nicht getestet. Da die QSC Bässe zwar auch 40 Hz wiedergeben können, vor allem im DEEP Modus, darunter aber steil abfallen vermute ich das der Bereich unter 40 Hz durchaus wichtig für den wahrgenommenen Tiefbass ist.

    Auch interessant das Tal bei ca. 50 Hz. Welchen Einfluss das konkret hat, kann ich aber gerade nicht genau sagen. Da stehen wohl noch einige Hör- und Mess Abende an ^^.

  • Schön, dass du das so sorgfältig vergleichst! So kommst du dem Ziel sicher am nächsten.


    Mich erstaunt, dass dir der Deep-Modus nicht gefällt. Es sieht in der Grafik ja schon so aus, als würde der genau das machen, was dir fehlt.


    Hast du in der Umgebung eine Verleih-Bude, bei der du dir mal einen anderen Sub anhören könntest?

    Der Ton macht die Musik.

  • Für den Bereich köntest du dir einmal Konstrukte anschauen, die z. B. mit den 18Sound NLW9600/1 ,dem TLW3000 oder dem neueren TLW 5000 bestückt sind.

    Die haben eine Belastbarkeit von 1800W, die sie aber auch einfordern. Die liefern beim Einsatz von potenten Endstufen in dem Bereich.

    Auch wenn die Meinungen darüber auseinander gehen, könntest du dir den X-Max (Dirk Hahn) BR118EX mal anschauen.


    Letztendlich wirst du über ein eigenes testen nicht drum herum kommen.

  • Ehrlich?

    Respekt!

    Das war Arbeit und nicht nur immer leeres Getöse, sondern Taten.


    Auch wenn es dir Spaß macht, wenn da unten noch Schub da ist, so geht den Dingern doch sehr schnell die Puste aus. Ab 60% werden die QSC die Ramsa an die Wand spielen. Sicherlich wird das noch unten ein wenig zucken, doch wird das niemanden jucken, außer dir. Es stellt sich die Verhältnis- und Nutzenfrage, losgelöst von deinem Spaßfaktor.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Mich erstaunt, dass dir der Deep-Modus nicht gefällt. Es sieht in der Grafik ja schon so aus, als würde der genau das machen, was dir fehlt.

    Hi zegi. So ein Messergebnis ist ja immer nur ein ungefähres Abbild der Realität und bietet Anhaltspunkte. Vor allem bei so einer ungenauen Messung wie meiner. Wie es tatsächlich klingt und wie es einem dann gefällt ist eine ganz andere Sache. Ich habe trotzdem mal versucht die Ergebnisse zu interpretieren und eine grobe Skizze erstellt. Wenn alles stimmt und wenn ich das richtig interpretiert habe, spielen die RAMSA schlichtweg tiefer als die QSC und sind bei 40 Hz lauter. Im DEEP Modus der QSC wird zwar der Frequenzbereich von 60 Hz bis 40 Hz angehoben, danach fällt die Kurve aber steil ab. Der steile Abfall könnte wie vermutet an einem Hochpassfilter liegen, der die Lautsprecher schützt.

    Es stellt sich die Verhältnis- und Nutzenfrage, losgelöst von deinem Spaßfaktor.

    Absolut. Aber zuerst muss ich mich informieren und Lösungsvorschläge sammeln um dann eine qualifizierte Entscheidung treffen zu können.


    Für den Bereich köntest du dir einmal Konstrukte anschauen, die z. B. mit den 18Sound NLW9600/1 ,dem TLW3000 oder dem neueren TLW 5000 bestückt sind.

    Danke für die Hinweise. Du empfiehlst also die Chassis NLW9600/1, TLW3000 und TLW5000 von 18Sound? Was sind die Kernunterschiede dieser drei Modelle? Wo finde ich Bausätze die auf das jeweilige Chassis abgestimmt sind und als Infra Sub eingesetzt werden können? Also Suchfunktion ist schon klar, aber je besser der Suchbegriff desto besser die Ergebnisse. Idealerweise sollen die Kisten ähnlich groß und schwer wie die QSC sein: (B x T x H): 595 x 761 x 510mm (inkl. Rollen), 40 kg. Das es vermutlich etwas mehr wird ist klar, aber es soll jetzt keine Doppel18" Kiste mit über 100 kg werden.


    Auch wenn die Meinungen darüber auseinander gehen, könntest du dir den X-Max (Dirk Hahn) BR118EX mal anschauen.

    Zu den X!Max Bausätzen von Dirk Hahn habe ich ein paar Forenbeiträge gefunden, die ich mir die Tage mal durchlesen werde. Aber es scheint keine Seite mit konkreten Infos zu geben. Oder habe ich einfach nicht gründlich genug gesucht. Warum ist diese Konstruktion umstritten? Was sind die Hauptargumente dafür und dagegen?

  • Ich habe mir mal die von yamaha4711 empfohlenen Lautsprecher angesehen.

    Der d&b B1 kommt meinen Vorstellungen noch am nächsten, wobei auch der ziemlich groß und schwer ist. Und sehr alt. Ansonsten waren die Dinger entweder viel zu schwer oder viel zu groß oder zur Wiedergabe tiefer Frequenzen nicht in der Lage. Hier eine Gegenüberstellung aller Daten die ich finden konnte


    .

    .

    Das war also schon mal ein guter Anfang, aber leider noch nicht das richtige dabei. Gibt es noch weitere Lautsprecher die ich mir anschauen könnte?


    Für Selbstbau habe ich einen Beitrag im DIY-Board eröffnet: Suche kompakten Selbstbau Infra Sub (ca. 35 - 45 Hz) als Erweiterung für eine QSC PA (KW122, KW181)

  • Rainer_Zufall

    Hat den Titel des Themas von „Basserweiterung für eine QSC KW Klein-PA“ zu „Suche Infra Subs als Erweiterung für eine QSC KW PA (KW122, KW181)“ geändert.
  • Denke dran: Alle hier von Dir aufgezählten Kästen brauchen auch adäquates Amping!


    Und... Vielleicht kannst Du den hier mal noch mitnehmen. Ich vermute, dass das preislich eher in Deine Richtung geht. Die Tester von Tools erzählten damals, dass das Ding offensichtlich eher tief abgestimmt ist:


    https://www.img-stageline.de/p…passiv/mega-118sub/?r=pdf


    Edit hat mir eben erzählt, dass es das Gerät auch self powered gibt.


    https://www.prolighting.de/img…woofer-mega-118subak.html

  • Danke, sieht auch interessant aus. Ich habe mal alle Daten die ich finden konnte oben ergänzt. Leider ist die Angabe "30 - 200 Hz" sehr ungenau und nicht aussagekräftig. Wo könnte ich mehr Infos zu den Lautsprechern finden? Hab schon gegoogelt und die Suche hier benutzt, aber außer die ungenauen Herstellerangaben nichts gefunden.

  • Du empfiehlst also die Chassis NLW9600/1, TLW3000 und TLW5000 von 18Sound? Was sind die Kernunterschiede dieser drei Modelle?


    Zu den X!Max Bausätzen von Dirk Hahn habe ich ein paar Forenbeiträge gefunden, die ich mir die Tage mal durchlesen werde. Aber es scheint keine Seite mit konkreten Infos zu geben. Oder habe ich einfach nicht gründlich genug gesucht. Warum ist diese Konstruktion umstritten? Was sind die Hauptargumente dafür und dagegen?


    Das sind drei der Topmodelle von Eighteensound. Der erstgenannte hat eine grosse konventionelle Spule, die beiden weiteren sind Tetracoil-Designs.

    Ironischerweise hat der teuerste, der 18NTLW5000, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, da insb. mechanisch am potentesten. Das haben sowohl unabhängige Messreihen, als auch unsere eigenen Tests gezeigt.


    Zum Kauf der Chassis bei X!Max hätte ich keine Bedenken, da üblicherweise sehr gute Preise.




    Zum deren Gehäuse, d.h. dem BR118Ex: das ist ein Bassreflex mit nicht konstantem Portverlauf. Der Port hat recht enge Ein- und Auslässe, und weitet in der Mitte auf. Es wurden vom Entwickler mögliche Vorteile dieses Designs beschrieben, aber nie (via Messungen) belegt. In der Tat gibt es keine Messungen zu dem Konstrukt, mit einer Ausnahme (mehr dazu gleich).


    Das Gehäuse wurde ursprünglich für den 18NLW9600 entwickelt. Inzwischen hat Herr Hahn das Gehäuse für den 18NLW9601, 18TLW3000, 18NTLW5000, und afair auch 18NLW9000, 18NLW9400 und ggfalls. weitere "freigegeben" - wiederum mangels jeglicher Dokumentation.


    Es tauchten nach Veröffentlichung etliche Userberichte zu dem Konstrukt auf. Etliche davon waren sehr positiv. Leider ging die Veröffentlichung des Plans zeitgleich mit der des Chassis (18NLW9600) einher, wodurch spekuliert wurde dass der positive Eindruck eher vom Chassis als Gehäuse herrührt.

    Seriöse Praxis-/Hörvergleiche des gleichen Chassis im BR118Ex vs. anderen Gehäuse unter gleichen Bedingungen gibt's nicht (wiederum, mit einer Ausnahme).


    Das Konstrukt ist natürlich prinzipiell interessant. So auch für mich. Ich habe schlussendlich den Plan in die Hände bekommen - zuerst über Dritte; dann im Zuge eines Chassiskaufs auch direkt von der Quelle (Pläne waren ident, nur zur Info - weil man ja hörte es wären Fakes im Umlauf) - und schlussendlich auch gebaut.



    Die eine Ausnahme, die dieses Konstrukt messtechnisch bewertet & probegehört hat, auch im Vergleich zu ident / ähnlich abgestimmten anderen Gehäusen mit dem gleichen Chassis, bin also ich :)

    Ich kann nun auf Bedarf bzw. auf Wunsch umfangreiche Messwerte des 118Ex mit 18NLW9600 und 18NTLW5000 einstellen, im Vergleich zu zwei unserer eigenen Gehäuse mit den gleichen Chassis & "normalen" Wand-/Bodenports. Der Übersichtlichkeit halber beschränke ich mich eingangs auf drei Messungen.


    Frequenzgang BR118Ex mit 18NTLW5000 - rot Port Nahfeld, blau Membran Nahfeld, grün gesamt; frequenzgang-, aber nicht pegelkalibriert - Kurven im Pegel zur besseren Darstellung angepasst:


    br118ex-fg_1053572.png



    Der Sub ist nutzbar ab 35 Hz, zeigt allerdings einen stetigen Abfall im Wirkungsgrad bis zum Tuning - ungefiltert definitiv kein Tiefbassknaller. Frühe und stark ausgeprägte Portresonanz.

    Der beidseitig verjüngende Port zeigt kein Verhalten, das von einem stinknormalen geraden Wand-/Bodenport abweichen würde.



    Kompressionsmessung via Frequenzgangmessung mit Sinussweep bei Kleinsignal vs Grosssignal. Goldgelb 1 Watt, grün 1,3 kW (1 Kanal einer FP10000Q); Kurven via anpassen der Eingangslautstärke übereinander gelegt. Zwecks Reduzierung der Lärmbelästigung Indoor & mit Tiefpass durchgeführt. Erste Messung BR118Ex, zweite zum Vergleich eines meiner Gehäuse mit doppelt so grossem normalen Port:


    br118ex-rauschen-pegel_1053584.png


    nlw-max-rauschen-pegel_1053585.png



    Wie zu erwarten, der BR118Ex mit seinen effektiv (am Auslass) 341 cm² (= ~1/3 sd) Portfläche zeigt bei etwas über der Hälfte der RMS-Belastbarkeit des Chassis bereits moderate Portkompression. Im Kontrast dazu ist der Sub mit geradem Wand-/Bodenport und 700 cm² (~2/3 sd) Portfläche gänzlich unbeeinträchtigt.



    Objektiv gesehen gibt es also nichts lobenswertes: ungefiltert ist die Response gerade mal brauchbar, keineswegs gut; der Maximalpegel ist durch den kleinen Port beschränkt. Vorteile der speziellen Portform lassen sich sowohl qualitativ als auch quantitativ nicht nachweisen.


    Subjektiv: leise bis zu mittleren Pegeln gefiel mir der Sub sogar recht gut; hat recht knackig gespielt. Bei höherem Pegel geht dem Ding dann allerdings massiv die Luft aus - der maximale Output im Vergleich zu BRs mit dem gleichen Chassis und grossem geraden / normalen Port ist geradezu lächerlich. Wie eingangs erwähnt, ich denke der Grund, dass doch viele mit dem Sub zufrieden waren, ist, dass eben dieser Vergleich nie stattgefunden hat.



    Im geeigneten Gehäuse machen all die genannten Chassis aber sehr viel Spass - wie bereits gesagt, am allermeisten der NTLW5000.


    Ich gebe an dieser Stelle mal preliminäre Daten raus. Wir haben aktuell ein weiteres BR-Gehäuse für den NTLW - Eckdaten 160l netto, Tuning 32 Hz, 600cm² Portfläche. Gerade letztes WE sind wir zu Maximalpegelmessungen vs. einem kommerziellen Produkt gekommen. Beim Amping waren wir beim NTLW leicht limitiert, darum "preliminär".

    Aber trotzdem, als Teaser - Max. SPL @ 10% THD in STEPS NTLW 160l / 32 Hz DIY grün vs. Electrovoice Xsub (~350l, gemessen 43Hz Tuning) blau; Mic. Isemcon EMX-7150, Kalibrator Isemcon SC-1; Messungen @ 2m Outdoor, Boden, skaliert auf 1m GPM; bis 60 Hz gemessen, da darüber nur noch elektrisch limitiert:


    diy-franky-nachbau-vs-ev-xsub-max-spl-at-10thd_1090034.png



    Durch's unterschiedliche Tuning, und wie gesagt, einem leichten Amp-Limit beim NTLW, nicht ideal vergleichbar - aber auch so hält der NTLW Eigenbau im Schnitt mit einem Mittelklasse Doppel-18er mit.


    Hier noch die Max. SPL Messung in STEPS (rot), überlagert (durch skalieren) mit der Frequenzgangmessung bei Kleinsignal (~1 W) in ARTA (grün):


    img_1090037.png



    Keine Art von Kompression / Schwachstelle bei Grosssignal zu erkennen.



    Der subjektive Eindruck ist ebenso exzellent - ausgewogen über den gesamten Nutz- und Tiefbass - tief und satt, trotzdem obenrum knackig / punchig.



    Ich bin kein Gewerblicher; privat erarbeitete Pläne veröffentliche ich ebenso nicht. Das also nur als Anhaltspunkt, was man, wenn man's richtig macht, mit Chassis dieser Leistungsklasse im DIY erreichen kann.

    (Anmerkung: der Entwurf und Bau eines solchen Subs ist aber wirklich keine Hexerei.)


    Ich belass es derweil mal dabei; ist glaub ich genug zum verdauen ;) . Auf Anfrage, und nur auf Anfrage, liefere ich demnächst finale Max. SPL Werte des Eigenbaus mit ausreichendem Amping, plus Vergleiche mit weiteren kommerziellen Produkten, nach.

  • 4Art: IMQ sagt mir leider nichts. Oder meinst du IMG?


    @stoneeh: Wow, das ist mal ein angenehm ausführlicher Beitrag.

    Das sind drei der Topmodelle von Eighteensound.

    Also keine speziellen Chassis zur Wiedergabe tiefer Frequenzen, sondern einfach "nur" gute Teile.

    Objektiv gesehen gibt es also nichts lobenswertes: ungefiltert ist die Response gerade mal brauchbar, keineswegs gut; der Maximalpegel ist durch den kleinen Port beschränkt. Vorteile der speziellen Portform lassen sich sowohl qualitativ als auch quantitativ nicht nachweisen.

    Ausführlich und verständlich erklärt. Damit habe ich keine Fragen mehr zu dem Bausatz.

    Im geeigneten Gehäuse machen all die genannten Chassis aber sehr viel Spass - wie bereits gesagt, am allermeisten der NTLW5000.

    Jetzt bin ich neugierig.

    160l / 32 Hz DIY

    Jetzt bin ich sehr neugierig.

    Verstehe ich das richtig? Die Kiste hat ein Innenvolumen von 160 l? Bei 18 mm Multiplex und etwas Aufschlag für Ports etc. komme ich auf 25 - 30 kg Holz für ca. 200 - 250€. Dazu ein 18" Chassis 18NTLW5000 mit 12,8 kg für 600 - 650 €. Macht irgendwas zwischen 38 - 43 kg für ca. 800 - 900 € für Holz und Chassis. Dazu kommen dann noch Gitter, Griffe, Kabel etc.

    Mit den Annahmen komme ich auf einen Lautsprecherwürfel mit etwas mehr als einen halben Meter Kantenlänge, der ab 30 Hz spielt (-5dB), über 125 dB Schalldruck liefert, keine 50 kg wiegt und etwa 1000€ kostet? Kann das sein oder habe ich mich irgendwo grob verrechnet?

    (Anmerkung: der Entwurf und Bau eines solchen Subs ist aber wirklich keine Hexerei.)

    Ich habe leider absolut keine Ahnung davon, bin aber sehr interessiert mich in das Thema einzuarbeiten. Diese Anmerkung macht mir gerade etwas Hoffnung.

  • Wie schon im anderen Thread gesagt wär's angenehmer das in einem Thread besprechen zu können. Aber ich antwort trotzdem halt einfach mal wo ich gequotet werde :)


    Freut mich wenn's hilft, bzw. dazu beiträgt Licht ins Dunkel zu bringen.


    Die genannten Eighteensound haben eine niedrige (30-40 Hz) fs (Resonanzfrequenz), was sie mit dem Rest der TSP gut geeignet für Subs mit niedriger Abstimmung macht. Ebenso haben sie eine hohe elektrische Belastbarkeit und eine grosse lineare Auslenkung.

    Der 18NTLW5000 ist derzeit unter den leistungsfähigsten, wenn nicht der leistungsfähigste, PA-18er.

    B&C 18SW115 werf ich mal auch noch in den Raum... mehr als 350-400€ wär mir der aber im Vergleich nicht wert.


    Deine Rechnungen kommen ziemlich gut hin. Wir haben diesen (160l / 32 Hz) Sub noch nicht verwogen, aber Pi mal Daumen kann's nicht wirklich mehr als 40kg sein.


    Sieht übrigens so aus: Youtube Video Aussenansicht (links der 160l /32Hz), rechts unser ursprünglicher 180l / 35 Hz), Bild Innenansicht


    Pegel hast auch (fast) richtig interpretiert. Man sollte dazusagen dass das Messungen @ 10% THD sind. Das ist eine gängige Messlatte, die vom Autor der Messsoftware empfohlen wird, und u.a. auch von Fachmagazinen verwendet wird. Dazusagen sollte man, dass das noch nicht das subjektiv empfundene Limit ist - 10% THD hören sich im Bass noch recht sauber an. D.h. beim Musik hören geht noch ein bisl mehr. Zudem wie gesagt, bei der Messung waren wir leicht im Amp-Limit.

    Bei Musik haben wir den Sub mit Spitzenwerten von 130 dB gemessen. Das ist ein für die Praxis realistischer Wert.


    Auch den Preis bzw. Preis-Leistungsverhältnis hast du richtig erfasst. Und ja, ich find's auch immer noch enorm, für gesamt unter 1000€ soviel Performance zu bekommen.

    Warum man für vergleichbare Fertigware das vielfache bezahlt ist Name / Ridertauglichkeit, Garantie, Wiederverkaufswert, Rigging-Möglichkeit, fertige Setups, etc. - das meiste davon ist für den Privatanwender aber nicht von belangen.


    Ich meinte ja dass so ein Sub doch recht einfach zu simulieren und konstruieren ist. Zugegeben, als jemand der das schon x-mal gemacht hat beurteilt man das vll. anders als jemand, der es noch nie gemacht hat. Darum zwei weitere Hilfestellungen:

    Zur grundsätzlichen Konstruktion sehe man sich zB die frei verfügbaren Pläne bei Jobst Audio an, als Beispiel, wie so ein Wand-/Bodenport-Sub aussieht. Das ist wirklich nicht komplex.. auf ein paar Sachen muss man halt achten. Verstrebung ist auch nicht kritisch - eine bis zwei Streben in den Port, und eine bzw. eine doppelte Kreuzstrebe in die Mitte des Subs, und man ist bei 90% des Optimums.

    Zur Simulation der Abstimmung hat sich bei mir BoxSim bewährt - d.h. die Simulation liegt sehr nahe an Messwerten der fertigen Box. Ist dafür auch recht einfach zu bedienen. Man geht oben auf "Extras - Auslegung Reflexkanal", und kriegt nach Eingabe ein paar weniger Daten sinnvolle Werte für Portdimensionen vs. Tuning raus.

  • Moin zusammen. Da mein paralleler Beitrag im Selbstbauforum nicht den gewünschten Effekt hatte Kauf und Selbstbau zu trennen, sondern einfach nur Verwirrung gestiftet hat, werde ich ihn schließen und die Infos hier posten.


    madmax

    Tiefgehend und Klein + viel Pegel schließen sich aus physikalischen Gründen weitestgehend aus.

    Und preiswert sowieso. Gute Chassis sind halt teuer.

    Wobei man mit deinen Maximalmaßen schon eine Tiefabgestimmte BR-Box mit großen, langen Eckports bauen kann.

    Man muss das mit dem Volumen und verschiedenen Chassis halt mal simulieren.

    Speziell abgestimmte Bandpässe wären eine Ausnahme, wirklich klein oder gar leicht bekommt man die aber auch nicht.

    Prinzipiell gibt es generell kaum noch reine Infra's ala d&b B2, Seeburg TSE infra oder Kling & Freitag B10 - und das sind alles riesen Trümmer.

    Syrincs hat früher schöne kleine (auch schöne große) Bandpässe gebaut.


    Moderne, langhubige 18er BR's decken das weitgehend ab bzw. sparen oben ein, was unten zugegeben wird. Z.B.:

    https://pl-audio.de/produkte/l…ubwoofer/b-18-sub-touring

    Da gibt es aber auch beliebige andere. G-Sub, KS28, RCF8004, (...) ....


    Was du willst; passt irgendwie nicht zusammen.

    Wenn du einen amtlichen 18er unter deine QSC-Dinger stellst und bissel Stoff gibst, gehen die QSC sang- und klanglos unter.

    Egal wo du trennst. Es sind ja keine Midbässe, die du dann brauchen würdest.


    Ich glaube nicht, das du mit deinen Ideen wirklich glücklich wirst.

    Einen passiven Bass mit Controller an deine ansich gut aufeinander abgestimmte Aktiv-PA ranzuschustern.

    Kauf' dir lieber gleich was Richtiges und trenne dich von dem anderen Zeug...

    josefbecker

    Warum ist der Thread zweimal mit gleichem Inhalt gestartet?

    Ralphi 738

    Jobsti hat auch einen 21" Infra entworfen und gebaut. Warum er es nicht auf seine Webseite geschaft hat oder ob er es einfach nicht hochgeladen hat weiß ich nicht.

    Im entsprechenden Forum gibt es auch ein Thema darüber.

    Was der alles kann und ob er das trifft was du willst weiß ich nicht aber du wirst sicher Kompromisse eingehen müssen.


    Grüße Raphi

    TomyN

    Vielleicht kommt man mit 2 * Langhub + Compound in einen Bereich der gewünschten Gehäusegröße. Beim Selbstbau ist mechanische Stabiliät extrem wichtig, da 'richtig' Energie bewegt wird.


    Tomy


    TomyN

    Oder da gabs doch diese 'Unter Resonanzfrequenz Schallwände', die vor Jahren (Jahrzehnten) hier seitenweise Threads gefüllt haben.


    Rainer_Zufall

    [Mehrere Frage]

    phattomatic

    Zita: Danke für den Hinweis. Du weißt nicht zufällig noch wie ich diesen Beitrag finden könnte? Die Suchfunktion liefert viele Treffer zu allen möglichen Themen, aber nicht das was ich suche.


    das Ding heißt JM-Sub21i

    die Suchmaschine findet mind. einen Beitrag im Jobst Forum als auch einen käuflich zu erwerbenen Plan auf seiner shop Seite mit weiteren Angaben zur Bestückung usw.


    stoneeh

    Das ist ein bisl ein Wirrwarr hier.


    Erstens, nochmal: wieso zwei Threads? Ich hab mir erst im ursprünglichen Thread die Finger wund getippt für die Beantwortung einer der Hauptfragen. Das und die restlichen letzten Beiträge bleibt nun unbeantwortet, und es geht woanders weiter.

    (N)Etiquette sollte eigtl. auch 2021 noch ein Thema sein.


    Zweitens, um einen Infra-Schallwandler ging es hier nie. Infraschall ist per Definition der Frequenzbereich, den man nicht mehr hört, nur spürt. Oft wird dabei von unter 20 Hz gesprochen.. bei mir persönlich isses nach Tests mit Schallwandlern, die den Bereich mit ausreichend SPL wiederzugeben vermögen, eher <30 Hz.


    Keiner der genannten Subs spielt so tiefreichend, noch ist das vom Threadersteller so gewünscht.

    Was gesucht wird, ich zitiere, ist:


    Zitat
    Zitat 35 - 45 Hz, ähnlich groß und schwer wie die QSC KW181 Subs (510 x 595 x 761 mm, 42 kg)


    D.h. ein tief abgestimmter "kompakter" Subwoofer.


    Insofern macht es auch keinen Sinn etwas zur Ergänzung zu den QSC dazuzukaufen/-stellen - ein ordentlich konstruierter, auf 35-45 Hz abgestimmter Sub ist problemlos direkt an Tops anzukoppeln.



    Zu den Vorschlägen:


    BR118Ex: hab ich im letzten Thread ausführlich abgehandelt.


    Jm-Sub21i: geht zwar flat bis 35, 40 Hz (somit auch kein Infra, trotz des Namens), ist aber 68x73x100cm = 500l gross - fällt somit raus.


    Pl Audio B 18 SUB TOURING: sieht zuerst mal gut aus - Abmessungen passen. Allerdings ist der Tiefgang nicht präzise angegeben. Was ist mit den 27 Hz gemeint? Flat, f3, f10?

    Der Erfahrung nach, d.h. nach dem Bau von etlichen Subs mit ähnlichem Prinzip / ähnlichen Abmessungen, kann die Angabe eigtl. nur f10 sein.

    Am besten den Support anschreiben diesbzgl.; am besten gleich um eine Messung. Wenn sie keine haben bzw. hergeben wollen, dann würd ich von dort eh nicht kaufen.


    Zum Selbstbau mit aktuellen Langhubern: hab ich im ursprünglichen Thread angeschnitten. Bei Interesse das mal beantworten.

    Einen Datenpunkt liefere ich noch nach: der auf 32 Hz (flat) abgestimmte Sub, zu dem ich Infos eingestellt hatte, ist knapp 250l (brutto) gross.


    Ralphi 738

    Zitat
    Zitat von Rainer_Zufall Danke für den Hinweis. Du weißt nicht zufällig noch wie ich diesen Beitrag finden könnte? Die Suchfunktion liefert viele Treffer zu allen möglichen Themen, aber nicht das was ich suche.


    Dieses dürfte das "offizielle" Thema sein:


    https://www.lautsprecherforum.…ic.php?f=11&t=3895#p52667


    Viel Spaß beim Lesen ;)


    Grüße Raphi


    (ich hab das jetzt einfach mal Verlinkt. Warum ich das hier so selten seh weiß ich nicht aber es sollte ja nix dabei sein oder?)


    Und


    (bei mir ist grad noch der Beitrag von stoneeh aufgetaucht den hab ich noch nicht gesehen)


    madmax

    Die Syrincs Bandpässe hießen S3-154 und S3-184.

    Wie tief die gespielt haben weiß ich aber auch nicht. Das S3 System (mit Top) ist zwar sehr alt, aber ( heutzutage vorzugsweise mit einer kleinen 4K DSP Endstufe) immernoch sehr beliebt.


    Zielführend für dich wäre wirklich; einen Bandpass auf dein benötigtes Frequenzfenster zu rechnen und dann bauen bzw. bauen zu lassen.

    Leute; wie etwa besagter Jobsti könnten sowas eventuell.


    Ich will auch nicht so richtig glauben, das dein Problem nur der Tiefgang ist.

    Dir fehlt vielleicht auch nur der "fette" Pegel.

    Keine Ahnung, was da für ein Chassis verbaut ist. 500 Watt Klasse vielleicht. (nicht von der Angabe der Endstufenleistung blenden lassen..)

    Vielleicht geht dem verbauten Amp gegen Vollaussteuerung auch nur die Luft aus. Dann klingt die Kiste auch "dünn".

    Ein z.B. RCF 8004 unter dein Top könnte dein Problem womöglich auf einfache Weise lösen...

  • Selbstbau 18" Infra und praxiserprobt:


    http://www.selbstbau-lautsprecher.de/PS-Sub118i/

    Sieht interessant aus. Dieses Projekt ist mir bei meiner ersten Google Suche auch schon über den Weg gelaufen. Von den Daten und Preislich sicherlich sehr interessant. Gibt es irgendwo mehr Infos oder Erfahrungsberichte dazu?

    Dieses dürfte das "offizielle" Thema sein:


    https://www.lautsprecherforum.…ic.php?f=11&t=3895#p52667

    Liebsten Dank :)

    Zweitens, um einen Infra-Schallwandler ging es hier nie

    Danni ist die Bezeichnung wohl falsch. Du hast recht, es geht hier nicht um Infra Schall. Auch wenn manche Hersteller ihre tiefen Subs so nennen.

    Einen Datenpunkt liefere ich noch nach: der auf 32 Hz (flat) abgestimmte Sub, zu dem ich Infos eingestellt hatte, ist knapp 250l (brutto) gross.

    Jetzt bin ich etwas verwirrt. Welchen Sub meinst du? Zeigen die Diagramme nicht einen 160 l Sub? Oder kommen da noch 90 l Ports hinzu?

  • Sieht übrigens so aus: Youtube Video Aussenansicht (links der 160l /32Hz), rechts unser ursprünglicher 180l / 35 Hz), Bild Innenansicht

    Danke, jetzt kann ich mir das besser vorstellen. Sieht vom Aufbau her wirklich nicht all zu kompliziert aus. Sowas zu bauen halte ich durchaus für machbar. Muss mich dann aber noch in die Berechnung einarbeiten. BoxSIm schaue ich mir diesbezüglich mal an.