Suche Infra Subs als Erweiterung für eine QSC KW PA (KW122, KW181)

  • Ich habe jetzt endlich mal alle Infos zusammengetragen und auch ein wenig quer gelesen. Es scheint ja zumindest theoretisch möglich zu sein alle meine Anforderungen zu erfüllen.

    Die beiden heißesten Kandidaten sind gerade Selbstbau mit selber simulieren und das Teil von PL-Audio.

    Im Moment tendiere ich tatsächlich zum Selber simulieren. Zum einen weil mir versichert wurde, das sei ja nicht so schwer (bin gespannt wie schwer es wirklich ist) und zum anderen weil ich dann genau die Gehäusemaße kriege die ich will. Ganz nebenbei kann ich mich so etwas mehr mit dem Thema Selbstbau beschäftigen, was ich grundsätzlich sehr interessant finde. Werde mich dazu auf jeden Fall noch etwas mehr informieren müssen und vielleicht habe ich noch die eine oder andere blöde Anfängerfrage.


    Meine bisherigen Recherchen möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Obwohl manche vorgeschlagenen Lautsprecher offensichtlich keine meiner Anforderungen erfüllen, habe ich sie trotzdem mit aufgenommen. Zur besseren Marktübersicht. Damit die Leute die das nicht interessiert nicht so viel scrollen müssen, sind alle Informationen im "Spoiler" zu finden.

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  • Baupläne / Baukonzepte

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  • Endstufen


  • Was soll uns das sagen?

    Eine Übersicht aller Herstellerangaben aller hier gefallenen Vorschläge plus weitere Recherche bezüglich Endstufen und Software. Ist die Entscheidungsgrundlage für mein weiteres Vorgehen und eine Übersicht für mich und für Menschen die ein ähnliches Projekt planen wie ich.


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  • Du warst schneller TomyN

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    Und dann dies:

    weil ich dann genau die Gehäusemaße kriege die ich will.

    Is des so? Ich glaube nicht Tim.



    Es scheint ja zumindest theoretisch möglich zu sein alle meine Anforderungen zu erfüllen.

    Theoretisch und einzeln betrachtet sicherlich. Praktisch und in Summe... ähm.


    Bitte bei den Chassis beachten, dass manche es gar nicht in einem BP Konstrukt mögen. So manches Chassis wird dabei mechanisch Überlastet. Da können allerdings versiertere Member hier mehr dazu sagen. Dasslbe gilt auch für Hornkonstrukte. Lediglich ein BR Konstrukt ist da deutlich fehlertoleranter.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Horn fällt sowieso wegen der Gehäusegrösse raus. Das 18" Horn, das den erforderlichen Tiefgang bei <250l Gehäusegrösse schafft, wird's in diesem Universum, mit diesen Regeln der Physik, nicht geben ;)


    Generell find ich nochmal wichtig drauf hinzuweisen dass Zweiwege- oder gar Dreiwege-Bass, worauf manche Vorschläge im Endeffekt hinauslaufen, hier alles andere als zielführend ist, Mal ganz abgesehen davon dass es bei der Anforderung von ~40 Hz Tiefgang sowas von nicht notwendig ist, würde das Setup einen Anfänger bestimmt überfordern.


    D.h. welches Konstrukt / Produkt es immer wird, der Gedanke "QSC KW 181 nach unten hin erweitern" sollte verworfen werden. "QSC KW 181 durch Subs mit mehr Tiefgang ersetzen" sollt's sein.

  • Ui, sehr interessant. Bei Thomann hätte ich jetzt tatsächlich als letztes gesucht.


    D.h. welches Konstrukt / Produkt es immer wird, der Gedanke "QSC KW 181 nach unten hin erweitern" sollte verworfen werden. "QSC KW 181 durch Subs mit mehr Tiefgang ersetzen" sollt's sein.

    Ich denke auf lange Sicht wird das auch so kommen. Warum sollte ich schließlich zwei verschiedene Kisten schleppen, wenn eine einzelne alles kann. Kurzfristig wird es aber realistisch betrachtet darauf hinauslaufen das ich erst mal die QSC weiter benutze und nebenher Praxiserfahrungen mit der neuen Box sammel. Welche auch immer es sein wird.


    Horn fällt sowieso wegen der Gehäusegrösse raus. Das 18" Horn, das den erforderlichen Tiefgang bei <250l Gehäusegrösse schafft, wird's in diesem Universum, mit diesen Regeln der Physik, nicht geben

    Definitiv BR. Horn und Bandpass sind mir als Anfänger viel zu schwer.


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    Das ist ein wenig OffTopic und ich möchte jetzt weder eine große Diskussion lostreten noch jemanden persönlich angreifen. Aber ich möchte das Thema zumindest mal ansprechen.

    Ich glaube dir ja, dass du das alles schon weißt. Wer 17 Jahre in einem Forum aktiv ist und über 2700 Beiträger geschrieben hat, hat mit Sicherheit alles schon gesehen, jede doofe Frage hundert mal beantwortet und eine aktuelle Übersicht der Marktsituation im Kopf. Ich hingegen fange fast bei null an und hätte mir am Anfang genau so eine Liste gewünscht an der ich mich orientieren kann. Zugegeben, Herstellerangaben sind nicht uneingeschränkt aussagefähig, aber um zu wissen, wonach man suchen soll reicht es schon. Alle Daten sind mit Quellen zum selber nachforschen. Vielleicht bin ich von den 1600 Zugriffen auf dieses Thema aber auch der einzige dem das hilft. In dem Fall die Auflistung bitte einfach ignorieren.

    Grundsätzlich habt ihr beide aber recht, das eine lange Liste irgendwo mitten im Beitrag nicht sehr übersichtlich ist. Das ist mir nach dem Posten auch aufgefallen. Hoffe der Kompromiss die Infos per "Spoiler" zu verstecken hilft.


    "Is des so? Ich glaube nicht Tim."

    [...]

    "Theoretisch und einzeln betrachtet sicherlich. Praktisch und in Summe... ähm."

    Um ehrlich zu sein, das verstehe ich nicht. Mein aktuelles Wissen ist natürlich überwiegend theoretisch, aber unter den bisher genannten Vorschlägen waren ein paar Kisten unter 250 Liter, unter 50 kg, unter 40 Hz. Zugegeben, mit den 1000 € wird's knapp, aber weit weg davon weg sind manche Lösungen auch nicht. Gerade die genannte Selbstbaukiste von stoneeh mit dem 18Sound 18NTLW5000 Treiber klingt sehr interessant und hat mich dazu gebracht mich mehr in Richtung Eigenbau zu orientieren. Spiele gerade mit BoxSim rum und teste verschiedene Einstellungen aus. Ist natürlich noch ein weiter Weg bis zum fertigen Lautsprecher. Falls das nichts wird scheint die PL-Audio Kiste auch recht nah am gewünschten Ziel zu sein, vorausgesetzt die Angaben denn stimmen.

    Aber vielleicht interpretiere ich das auch falsch. Darum frage ich mal direkt nach.

    1. Warum glaubst du nicht, das ich durch Selbstbau meine gewünschten Gehäusemaße hinkriege? Bei gegebenem Volumen sind Länge, Breite, Höhe doch in einem gewissen Rahmen flexibel wählbar. Oder spielen da noch Faktoren rein, die mir jetzt noch nicht bewusst sind?
    2. Warum glaubst du das es an der praktische Umsetzung scheitern wird? Woran genau? Was sind deiner Meinung nach die größten Hürden bzw. was ist unmöglich?
  • 1. Bass, insbesondere Tiefbass mit entsprechend Pegel braucht einfach Volumen. Physik lässt sich nicht überlisten. Sicher geht auch eine Kleine Bassbox tiefer, nur fehlt es dann einfach an nutzbarem Verdrängungsvolumen.

    Bandpass oder Hybride sind klassische Beispiele, dass man Tief runter kommt, allerdings eben OneNoteBass. Synrics konnte das und das nicht mal schlecht.

    Ansonsten braucht es Volumen und damit hat man eben eine Mindestbaugröße was LxBxT betrifft. Also nicht wirklich frei wählbar oder Kompromisse.

    Auch würde ich mal sagen, dass alles unter 40 Hz sehr tricky ist, wenn es auch noch unter 30 Hz gehen soll und das in vernüftig möchte ich keine Prognosen geben. Da fehlt es dann an Pegel bzw. wird in warme Luft gewandelt und nicht in Schallpegel.

    Und für Tiefbass braucht es eben auch Membranfläche. Mit nur 1-2 Bässen geht vor allem im Aussenbereich gar nix.


    2. Damit das als Selbstbaukonstrukt gut geht braucht es ne halb Schreinerwerkstatt. Ohne Oberfräse, großen Klammern und Schraubzwingen, wird es schwer. Damit das vor allem im Tiefbass gut geht muss das Gehäuse steif sein und man sollte dafür sorgen, dass man sich keine störenden Resonanzen einfängt. Die Simulation kann schon viel, allerdings ist die Wellenmechanik in der realen Welt doch ein wenig komplexer.

    Ich habe daher noch nie solche Kisten selbst gebaut. Der Aufwand ist mir zu hoch.

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  • Ich wollte ja schon immer mal die Bose Wave-Canon nachbauen. So mit Abwasserrohr und einem Speaker, der bei einem Drittel der Länge sitzt. Da müssten zumindest zwei Noten gut gehen :)

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  • Was an Yamaha's Post definitiv stimmt und wichtig ist anzumerken ist dass man für Tiefgang, bei sonst identen Parametern, mit Pegel bezahlt. Den Tradeoff darf man nicht kleinreden.


    Hier als Veranschaulichung der simulierte Max. SPL des zuvor von mir erwähnten 160l / 32 Hz BR Subs in grün, vs. einer fiktiven 160l / 40 Hz Variante in rot:



    Wie man sieht, 8 Hz mehr Tiefgang resultieren in 2-3 dB weniger Maximalpegel von 40-60 Hz - einem bei Musik sehr wichtigen Frequenzbereich, da dort 90+% aller Bassdrums ihren Peak haben.

    Dem üblichen Anwender tu ich mir deswegen schwer eine Abstimmung unter 40 Hz zu empfehlen - ist einfach in den meisten Fällen kein guter Kompromiss.



    Was nicht stimmt bzw. nicht zu verallgemeinern ist ist das nötige Volumen. Die altbewährte Regel, dass die Subwooferentwicklung ein Kompromiss zwischen Tiefgang, Pegel, und Grösse ist, stimmt zwar noch (grob).


    Wenn man allerdings spezifischer wird, muss man festhalten dass, zmd. in dem Fall, in dem ich anspreche (BR mit modernen hochbelastbaren Chassis) die Wechselwirkung zwischen Pegel und Volumen nicht den Maximalpegel, sondern den Wirkungsgrad betrifft.

    Der Maximalpegel ist Im Bereich 10, 15 Hz über dem Tuning hublimitiert. Bei kleinerem Volumen wird lediglich mehr Verstärkerleistung benötigt, um den gleichen Hub zu erreichen. Da die Chassis in Frage das aber abkönnen, ändert sich der Max. SPL nicht.


    Moderne Schwerpappen-Langhub-18er fühlen sich in BR prinzipiell in 100-150l wohl.

    Die Herausforderung ist hier eher, die erforderliche Portlänge für den gewünschten Tiefgang mit der für niedrige Kompression notwendigen Portquerschnittsfläche in einem derart kleinen Gehäuse zu kombinieren. Aber ein 40 Hz Tuning lässt sich mit <=150l netto vernünftig realisieren.




    Was ebenfalls nicht stimmt bzw. zu vernachlässigen ist ist die Verstrebung. Ich hatte jetzt schon mehrere Fälle wo sich vom unverstrebten Spanplatten-Prototypen zum fertigen, umfangreich verstrebten MPX-Gehäuse kein dB im Maximalpegel tut. HiFi-Selbstbau hatte dazu wohl auch mal eine Messreihe mit ähnlichen Resultaten.


    Verstreben, wie ich es vorhin beschrieben hatte ((doppelte) Kreuzstrebe), ist angemessen, weil's bei den Kosten, Aufwand und Gewicht keinen Riesen Unterschied macht. Der Effekt ist aber lediglich, dass die Response / der Klang des Subs bei Grosssignal konstanter / definierter bleibt - und das auch nur im kleinen Rahmen.


    Kommerzielle Hersteller sind da übrigens wohl auf ähnliche Schlüsse wie ich gekommen, und übertreiben es nicht mit den Verstrebungen - siehe als Beispiel Innenleben von JBL PRX 718 XLF (links) und Seeburg TSM Sub (rechts). (Anm., weil heute ja überall gleich die Urheberrechtssheriffs antanzen: Fotos von mir geschossen, somit mein Eigentum und nach meinem Belieben veröffentlichbar.)




    Weil Resonanzen angesprochen wurden, diese sind in diesem Fall (BR-Würfel) ebenfalls vernachlässigbar. Die erste Porteigenresonanz rutscht bei wirklich langen Ports mitunter unter 200 Hz; die ersten Gehäuseresonanzen kommen erst irgendwo ab 200 Hz.

    Beides also ausserhalb des gewünschten Übertragungsbereichs, den man bei derartigen Subs wohl bis ~120-150 Hz definieren kann. Höher trennen ist schon alleine wegen der Ortbarkeit nicht zu empfehlen.

  • Was nicht stimmt bzw. nicht zu verallgemeinern ist ist das nötige Volumen.

    Schon klar, es gilt dann eben Leistung in den Würfel zu schieben und das satt. Leider werden dann halt Endstufen hergenimmen die das nicht können und wollen. Wenn Bastelbude, dann fehlt in den meisten Fällen Geld für die notwendige Endstufe, um dem Chassis auch diese Möglichkeit der Luftverdrängung einzuräumen.



    Was ebenfalls nicht stimmt bzw. zu vernachlässigen ist ist die Verstrebung.

    Sicher sind einfache Kreuzstreben in ausreichender Dimensionierung in Ordnung und geben dem Gehäuse eine gewisse Grundstabilität. Es sollte nur darauf hingewiesen werden, dass da eben keine Streben in der Dimension "Zahnstocher" dran dürfen oder dies gleich ganz vernachlässigt. Da ich nicht selbst bau habe ich da keine Erfahrung. Allerdings wenn ich in meine B1 reinsehe, dann sind auch die Kanten nochmals mit dem Gehäuse verbunden. Da läuft ringsrum an den Kanten eine Schräge zusätzlich. Die Kiste ist äußert steif und stabil.

    Dann auch das Holz und dessen Verarbeitung. Ich habe da echt Respekt vor denjenigen, die so etwas zusammen zimmern können. Die Kisten sind ja auch nicht gerade klein und das braucht entsprechend Platz und eben auch Werkzeug zum Klammern. Dann auch das Verleimen. Stell ich mir jetzt nicht so einfach vor. Ich könnte es nicht.


    Sagen wir es mal so: Es ist eine Kunst so etwas mit den kleinsten Kompromissen gerade auf Linie zu bauen. Beispiele wie es nicht geht zeigen auch namhafte Hersteller immer wieder gerne. Und dann ist es eben, wie man hier sieht, auch noch Geschmackssache.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Endstufenleistung war mal teuer. Heute nicht mehr. Bei Chinaware sowieso nicht - bei den grösseren TSAs und den Lab Klonen gibt's 1kW um die 100€. Jedem das seine, ob er sich das Risiko antut; die Ausfallrate ist definitiv höher als bei hiesiger Ware.


    Markengeräte gibt's derzeit im Gebrauchtmarkt absurd günstig. Ein Beispiel, unsere Crest Pro 8200, mit denen wir je zwei unserer 18NTLW5000 antreiben (4 Ohm Brücke, 2,25 kW pro Chassis; Dauerleistung) hätten neu 2000€ gekostet. Wir haben sie vor ein paar Jahren um ~800€ das Stück gekauft. Nun gibt es sie um ~400€. Man kann da auch bedenkenlos zulangen, weil das Zeugs einfach nicht anfällig ist und ewig hält. Pervers, was für Qualität und Leistung man für wie wenig Geld bekommt - aber natürlich für den Anwender ein Segen.



    Zur Verstrebung: man sollte halt darstellen können, was noch mehr Verstrebung als die angesprochenen Kreuzstreben an nachvollziehbaren Nutzen bringt. Wie gesagt, bei meinen (und auch denen von HiFi-Selbstbau) Max. SPL Tests waren die Unterschiede zwischen gar nicht verstrebt und stark verstrebt vernachlässigbar, wenn überhaupt messbar.


    Was für Anhaltspunkte hast du dass mehr als eine Kreuzstrebe signifikant besser wäre? Selbst ausprobiert hast du es ja nicht. Auf Erfahrungen / Werte anderer verweisen tust du auch nicht. Klingt also nach Spekulation.

    Falls ja: nichts für ungut. Ich kann den Gedankengang sehr gut nachvollziehen. Umfangreiche Verstrebung wirkt intuitiv so, als müsste sie deutlich was bringen - besonders bei Hochleistungschassis. Wir haben bei unseren eigenen Subs auch einen Gehäusesteifigkeits-Overkill praktiziert - dreifache Schallwand und so n Sch.... Im Nachhinein sind wir draufgekommen dass der Effekt vollkommen vernachlässigbar war und wir jetzt eigtl. umsonst Holz herumschleppen. Tja ^^


    Was ich mit den letzten Posts erreichen will ist dass sich der Threadersteller nun nicht entmutigt von einem etwaigen Selbstbau fühlt - wär mMn auf Basis der Komplexität der Konstruktion nicht gerechtfertigt.


    Werkzeug könnte ein Thema werden. Zuschnitt gibt's zwar ausn Baumarkt oder Fachhandel, d.h. selber sägen ist nicht nötig. Für's Platten zusammenklatschen braucht's auch nur nen Akkuschrauber - wir haben immer in einem geschraubt & geleimt.

    Dann braucht man aber zmd. eine Stichsäge für den Ausschnitt für das Chassis, Terminals, und Griffe. Fräse wär auch nett, wenn man will dass nichts über das Gehäuse hinausschaut. Imbusschlüssel für die Schrauben für die Einschlagmuttern. Und dann eine Rolle für den Lack.

    Wenn man's selbst nicht hat, evtl. schaun ob der Fachhandel was verleiht!



    Ehrlichgesagt, wenn ich in der Situation des TE wär würd aber derzeit gar nicht auf DIY gehen. Ich würd mir mal einen TP118/800 kommen lassen und schaun ob der passt. Vom Tiefgang wohl auf jeden Fall. Vom Pegel her glaub ich auch - da steckt die Neodym-Version des 18-500/8-A drin, und letzteren hatte ich hier und der geht sehr solide.


    Wenn's vom Pegel her nicht reicht kann man in das Gehäuse, da solide konstruiert und ausreichend Portquerschnittsfläche, auch direkt stärkere Chassis reinschrauben. Haben bereits etliche User so gemacht, und gibt's sehr positive Erfahrungsberichte dazu - einfach mal googlen.


    Und wenn's gar nicht passen sollte, beim grossen T gibt's 30 Tage Rückgaberecht, mit gratis Versand, und idR gratis Rückversand. Draufzahlen tut man unter den Bedingungen also nie - im schlimmsten Fall hat man bisl Zeit aufgewendet und Erfahrungen gesammelt.

  • Keine Sorge, ich lasse mich nicht entmutigen Dinge Auszuprobieren und mich in Themen einzuarbeiten. Im Gegenteil, ich finde die Diskussionen äußerst interessant, da ich mich eh mit den Themen beschäftigen will. Grundsätzlich bin ich auch bereit Lehrgeld zu zahlen, wenn ich hinterher klüger aus der Nummer rauskomme. Aber es muss ja nicht mehr sein als nötig.


    Gehäuse bauen halte ich auch für Anfänger mit schlechtem Werkzeug durchaus für machbar. Die ersten Ergebnisse werden dann halt nicht so schön und man macht vielleicht ein paar blöde Fehler. Aber Grundsätzlich niemand vor einfachen Konstruktionen Angst haben, der nicht gerade zwei linke Hände und die Aufmerksamkeitsspanne eines Dreijährigen hat.

    Ich selber habe tatsächlich schon recht viele Lautsprechergehäuse selber gebaut. Angefangen als pickeliger Teenager mit dem ersten Auto bis hin zu diversen Heim-Hifi Lautsprecher. Wie rum man eine Säge halten muss weiß ich also. Und eine "halbe Schreinerei" habe ich im Moment angenehmer weise auch zur Verfügung. Das einzige was ich noch nie gemacht habe ist Lautsprecher selber auszulegen. Aber man muss ja auch mal was neues lernen.


    An Endstufen habe ich von vorherigen Projekten noch eine t.amp TSA 4-700 und zwei TSA 4-1300 im Lager stehen. Zugegeben nicht die besten Geräte, und ich weiß aus eigener Erfahrung auch was du mit "Ausfallsicher" meinst. Aber für den Anfang sollte es reichen. Falls nicht lese ich mich ja gerade parallel auch in das Thema Endstufen ein. Alte Geräte wie die vorgeschlagene Crest ist ein guter Hinweis.


    Ehrlichgesagt, wenn ich in der Situation des TE wär würd aber derzeit gar nicht auf DIY gehen. Ich würd mir mal einen TP118/800 kommen lassen und schaun ob der passt.

    Werde ich bestimmt auch machen. Die nackten Daten haben mich zwar noch nicht überzeugt, aber beim Lautsprecherkauf ist es bekanntlich sehr wichtig ist sich die Teile anzuhören. Und dank äußerst kulantem Händler ist das ja auch ohne Risiko möglich.


    Mein Plan ist es jetzt erst mal mich in verschiedene Simulationsprogramme einzuarbeiten, Daten einzugeben und mich generell etwas mehr über die Entwicklung von Lautsprechern zu informieren. Spontan fallen mir da Themen wie Gehäuseform, Resonanzen, Dämmung, Portgeometrie und -Position, Versteifung, Holzarten oder Wandstärke ein. Gibt sicher noch tausende Sachen die man für einen gut klingenden Lautsprecher berücksichtigen muss. Ist ein guter Grund meinen Horizont zu erweitern und kostet kein Geld. Außerdem werde ich mich etwas mehr ins Thema Lautsprechermessung einarbeiten und mir mittelfristig auch eine gute Messsoftware (z.B. ARTA) zulegen. Soundkarte (Focusrite Scarlett) und Mikrofon (DBX RTA-M) habe ich eh hier rumliegen, sodass erstmal keine oder nur geringe Kosten anfallen.

  • Wenn's vom Pegel her nicht reicht kann man in das Gehäuse, da solide konstruiert und ausreichend Portquerschnittsfläche, auch direkt stärkere Chassis reinschrauben. Haben bereits etliche User so gemacht, und gibt's sehr positive Erfahrungsberichte dazu - einfach mal googlen.

    Den Umbau mit dem TP und einem RCF 18X401 hab ich vor einiger Zeit gemacht - funktioniert super.


    Problem des Thomann Lautsprechers ist neben dem recht holzigen Klang die geringe Auslenkung.

    Das macht sich bei unkomprimierter Live - BD z.B. extrem bemerkbar.

    Bei Konservenmucke geht noch alles ganz gut - aber bei diesen Impulsen kommt er einfach nicht mit.

    Auf den RCF konnte ich eine gebrückte Vision 3500 (sind um 3kW / 8Ohm) mit dem BD - recording testweise draufgeben ohne, das es irgendwie unkontrolliert wurde.

    Das Thomann Chassis hat da fast 10db früher sehr unschöne Geräusche gemacht.

    So extreme Unterschiede hätte ich nicht erwartet - hab es mehrfach mit verschiedenen Lautsprechern geprüft, es ist definitiv kein Messfehler oder Defekt.

    Auch klanglich sind die RCF eine andere Liga - das ist schon ordentliches Werkzeug.


    Dass die RCF erheblich mehr Hub haben sieht man auch daran, das sie munter ans Gitter donnern.

    Ich habe sie deshalb um die Materialstärke der Front eingesenkt (2. Frontplatte dahinter gesetzt).

    Das geht jetzt richtig gut.


    Als Amping für die 8 Bässe derzeit 2 Vision 3500 - es würde mehr Leistung was bringen, aber die Amps sind da und bezahlt.


    Die 8 Thomann - Neodymer hab ich auch noch hier - falls die jemand erwerben möchte lässt sich da ggf. was machen.


    Besser, als der Thomann Bass geht übrigens der LD Sys­tems Stinger Sub 18 G3.

    Bei weitem nicht so gut, wie die RCF bestückten Kisten, aber dennoch ein Stück besser in Klang und Output.

  • Hey,

    Da du messsoftware ansprichst:


    Als kostenlose Möglichkeit gibt es Open Sound Meter. Kann Dual FFT und alle erdenklichen Graphen die daraus abgeleitet werden können anzeigen und ist sehr übersichtlich. Hat aber mache Features (noch) nicht wie z.B. einen virtuellen EQ.


    Kostenpflichtig gibt es z.B. neben Arta auch SatLive, das von einem Mitforisten hier entwickelt wird. Das hat nochmal einen größen Funktionsumfang als die Open Sound Meter und bietet diverse praktische helferlein. Dazu finden hier auch häufiger Webinare statt.


    Im Prinzip kommst du allerdings auch mit kostenloser Software schon sehr weit!



    Ansonsten ist klar: sobald du beim Selbstbau zusätzlich zum Material deine Arbeitszeit rechnest, lohnt sich das finanziell ganz schnell nicht mehr, da bist du mit dem zb. schon erwähnten stinger sub 18 besser beraten.


    Aber wenn du eh Zeit hast und auch freude daran findest spricht nix dagegen! :)

  • Hallo zusammen.


    ich bin jetzt endlich auch mal wieder dazu gekommen mich um mein Projekt zu kümmern.


    Circumbendibus: Danke für den Hinweis. OpenSoundMeter habe ich gleich mal installiert. Und ja, ist im Moment ein Hobbyprojekt von dem ich auch was lernen möchte. Und spaß machts natürlich auch. Arbeitsstunden darf man da definitiv nicht gegenrechnen .


    Inzwischen habe ich im Internet zum Selbstbau schon einiges gelesen, aber ich habe immer noch sehr viele offene Fragen.

    • Im Internet findet man ja neben vielen Fakten auch ziemlich viele Meinungen und Trends/Moden. Lohnt es sich solide Bücher zum Selbstbau zu kaufen? Also ich muss jetzt nicht erklärt bekommen wie ein Helmholtz Resonator funktioniert. Mir geht es eher um die praktischen Themen wie die Vor- und Nachteile verschiedener Portgeometrien, Einfluss der Gehäusegröße auf den Klang und ganz allgemein wie bei einer eigenen Auslegung am sinnvollsten vorgegangen wird. Könnt ihr da was empfehlen? Oder ist es unumgänglich erst mal ein Probegehäuse abzuschätzen, zu bauen, zu hören und zu messen und dann am lebenden Objekt Anpassungen vorzunehmen?
    • Bei manchen Simulationsprogrammen kann man neben den TSP auch einen Frequenzgang einlesen. Ich habe das mal gemacht und die Simulationsergebnisse weichen schon merklich ab (18NTLW5000 Hersteller-Frequenzgang mit VituixCAD in Daten umgewandelt). Hat das Einlesen von (Hersteller-) Frequenzgängen Vorteile bei der Simulation? Ist das irgendwie genauer oder besser / schlechter? Nimmt man für Subwoofer eher die TSP oder den Frequenzgang nur oberhalb 2*fc? Oder hat das eigentlich einen ganz anderen Sinn? Lohnt es sich die Messbedingungen der vom Hersteller veröffentlichen Frequenzgänge nachzufragen?
    • Die gängigen Simulationsprogramme, wo ein paar Parameter eingegeben werden, sind ja eher als Richtwert zu betrachten. Rechnen FEM Programme wie AKABAK genauer und lohnt sich die Einarbeitung in die Software? Für Privatanwender ist das Programm ja kostenlos.
  • Hallo zusammen,


    da mir sowohl die Grundlagen als auch das Fachwissen fehlt um die verschiedenen Simulationsprogramme bewerten und die Ergebnisse einschätzen zu können, habe ich zum Testen einfach mal mit BoxSim angefangen. Das Programm wird oft benutzt und ist gut dokumentiert.


    Als Basis habe ich den Bauvorschlag von stoneeh genommen (18Sound 18NTLW5000, 160l, 32 Hz, Bodenport), da er ausführlich darüber berichtet hat und sich viel Mühe gemacht hat alles ausführlich vorzustellen. Zudem gibt es vom Hersteller die Angabe 180 Liter, 35 Hz. Kann man sich ja auch mal ansehen.


    Die von mir gewünschten Vorgaben einzuhalten (ähnlich groß, und schwer wie die QSC Bässe) war tatsächlich nicht so einfach wie erwartet. Größe und Geometrie werden einerseits durch die Größe vom Chassis und andererseits durch die Größe vom BR-Kanal eingeschränkt. Letztenendes ist es dann doch am Anfang erst einmal eine Excel geworden.


    Die verschiedenen Möglichkeiten sind nur wenige Zentimeter größer und ca. 5 kg schwerer. Passt also. Preislich schätze ich 1000€ mit allem ohne Arbeitsstunden. Passt auch.

    Mit diesen Abschätzungen bin ich dann in BoxSim gegangen und habe mir vom BR-Port Rechner einige Werte ausrechnen lassen, verglichen, angepasst und wieder rechnen lassen.


    Danach ein wenig mit den Parametern rumgespielt. Verschiedene Kistengrößen und Resonanzfrequenzen vom Port.

    Auch wenn diese Simualtionen nur ein grober Anhaltswert sind, ist doch schön zu sehen, wie sich der Frequenzgang qualitativ ändert. Ich schließe daraus das 160 - 180 Liter passen könnten. Das verändert den Frequenzgang in der Simulation nicht sehr. Oder sehe ich das falsch? Von der Abstimmung her sagen mir 32 Hz eher zu als die Herstellerangebe von 35 Hz, da der Lautsprecher dann zwar nicht so laut, dafür aber tiefer spielt.

    Schnell noch ein 3D Modell mit FreeCAD erstellt, um mir das ganze besser vorstellen zu können. Es ist ja wirklich erstaunlich was heutzutage alles mit Freeware möglich ist.


    Also das grobe Gerüst steht schon mal. Aber so einfach wird es ja wahrscheinlich nicht sein. Bevor ich alles kaufe und anfange zu bauen möchte ich noch ein wenig tiefer in die Materie einsteigen. Zunächst in die praktischen Themen: Einfluss, Menge, und Positionierung vom Füllmaterial, Kantenverrundungen ja / nein / wo, Einfluss Frontgitter (Art, Position, Befestigung, Abstand zum BR Kanal, ...), Verstrebungen und Versteifungen etc. Die Kauflautsprecher im ähnlichen Preissegment scheinen ja eher simpel aufgebaut zu sein, wenn man das von den Fotos so ableiten kann. Kiste, Dämmwolle, Port, fertig. Ich gehe trotzdem mal davon aus, dass da einiges an Entwicklungsarbeit hinter steckt.


    Einige Fragen habe ich jetzt schon.

    Meine erste Frage ist direkt zu den Volumenangaben eines Lautsprechers. Da gibt es ja das geometrische Volumen ohne Port, ein errechnetes Volumen mit Portanteilen und das akustische Volumen wo Dämmmaterial eingerechnet wird. Welches davon ist gemeint, wenn zum Beispiel der Hersteller eine Kiste mit 180 l Volumen empfiehlt?

    Muss das Volumen com Chassis noch abgezogen werden? In dem Fall sind das geschätzt 10 Liter.


    Zweite Frage: Welchen Einfluss hat die Position vom Chassis relativ zum Port? Also lohnt es sich den Port vor das Chassis zu verlängern oder das Chassis im Holz einzulassen? Falls ein einen Einfluss gibt, ist dieser überhaupt zu errechnen, oder kann man das nur messen? Kann man einfach so ein Gitter vor den Port machen, oder muss man das erst berechnen, weil das die Abstimmung verändert?

  • Ad 1. Da musst Du denjenigen fragen, der die Angabe gemacht hat. Normalerweise wären keine Einflussgrößen mit dabei, d.h. kein Dämmmaterial und 'Luftraum' ohne Lautsprechervolumen.

    Ad2. Im Prinzip nur eine sehr geringe, wenn es nur um ein paar Zentimeter geht. Ein Gitter erhöht den Gegendruck etwas, was im Prinzip einer Verkleinerung der Portfläche entspricht. Ist aber auch mehr theoretisch.
    Ich würde beim ersten Exemplar das 'Portbrett' erstmal variabel gestallten und das Gesamtkonstrukt dann auf die gewünschte Frequenz abstimmen.

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