Suche Infra Subs als Erweiterung für eine QSC KW PA (KW122, KW181)

  • Ich habe mich inzwischen in die TSP Messung mit ARTA (LIMP) eingelesen. Grundsätzlich läufts, aber so ganz bin ich mit den Ergebnissen noch nicht zufieden. Scheinen doch ein wenig stark zu streuen. Hoffe ihr könnt mir helfen.


    Aber erst mal will ich ausführlich beschreiben was ich gemacht habe. So kann man das vielleicht etwas besser nachvollziehen. Ich bin das LIMP Handbuch schritt für schritt durchgegangen und habe versucht die Sachen umzusetzen. Habe mir letztenendes doch nich eine andere Soundkarte gekauft (Focusrite Scarlett 2i2). Das Pult war mir zu unhandlich und hätte zu unnötig langen Messleitungen geführt. Es gibt ein Problem mit LIMP und dem ASIO Treiber, aber mit dem WDM Treiber klappts. Multimeter ist ein Voltcraft MT-52. Die Feinwaage ist so ziemlich das günstigste was ich auf Amazon bekommen konnte. Kommt immerhin mit einem Kalibriergewicht.


    2.1.1 Referenzwiderstand

    47 Ohm Widerstand bestellt und mit dem Multimeter gemessen.

    Alles zusammengelötet und auf ein Brett fixiert.


    2.2.1 a/b: Grundeinstellungen der Software


    2.2.1 c: System kalibrieren

    Messleitung abklemmen und frei lassen. Habe am Anfang übersehen das die Soundkarte einen eigenen Lautstärkeregler für den Output hat. Ist ja auch nur der größte Knopf auf der Front ^^


    2.2.1 d: Pegel einstellen

    Multimeter an die Ausgänge anschließen, Spannung ablesen und Spannung in Software eintragen. Ich habe die Messung mit einem hochwertigeren Multimeter überprüft. Der 10-fache Preis macht sich leider doch bemerkbar. Mit dem Voltcraft weichen Messergebnis und angezeigter Wert der Software leicht ab, sobald ich den Pegel an der Soundkarte ändere. Mit dem Fluke passt es in jeder Lautstärke.


    2.2.2 Kompensation der Messleitung

    Nachdem ich den Lautstärkeregler gefunden hatte war die Messung auch nicht mehr so verrauscht. Marker bei 45° gesetzt, RLC gedrückt, Werte eingetragen.


    3.1.1 Stärke des Ausgangssignals

    Anscheinend ist die Messung bei einem schwachen Signal (ca. 200 mV) am genauesten. So richtig habe ich es nicht durchschaut, aber ich habe es erst mal so akzeptiert. Signalstärke über den tollen Lautstärkeregler der Soundkarte eingestellt. Die Software zeigt die Spannung ja netterweise an.


    3.1.2 Vorkonditionierung

    Laut 18Sound Vertrieb benötigt das Chassis eine lange Einspielzeit. Irgendwas zwischen 50 und 100 Betriebsstunden bevor die Werte stabil sind. Bevor ich das mache möchte ich aber sicherstellen das die Messungen auch korrekt sind.


    3.1.3 Einspannung

    Laut Handbuch soll das Chassis so eingebaut werden wie es später betrieben wird. Und möglichst steif. Darum habe ich aus Schrotteilen eine kleine Einspannung gebaut.


    3.1.4 Membranfläche

    Laut Handbuch ist die Bestimmung der korrekten Membranfläche wichtig, da sie das Messergebnis beeinflusst. Auf der anderen Seite ist es gar nicht so einfach die korrekte Membranfläche zu bestimmen, da neben der Membran auch noch ein unbekannter Anteil der Sicke den Schall abstrahlt. Ich habe vorerst die Herstellerangaben benutzt, bis mir was besseres einfällt.


    3.1.5 Gleichstromwiderstand der Spule

    Ebenfalls wichtig ist der korrekte Gleichstromwiderstand. Dazu steht im Hanfbuch eine einfache Möglichkeit den Widerstand auch mit einfachen Multimetern zu bestimmen. Das habe ich bisher noch nicht gemacht. Stattdessen habe ich mir ein gutes Multimeter von der Arbeit organisiert. Abweichung von 0,1 Ohm. Falls das nicht reicht hole ich die Messung später nach.


    3.2 Lautsprechermodelle zur TSP Ermittlung

    Wieder ein Kapitel das ich nicht so ganz durchschaut habe. Ich setze ein paar Haken aber verstehe nicht so ganz wie die sich auswirken (Constant Compliance Method, LSE Minimization, Lossy Inductor Model)


    3.5 Massemethode

    Die Massemethode scheint vorerst am einfachsten umzusetzen zu sein. Einziges Problem ist wohl das die Resonanzfrequenz so weit sinken könnte das die Messung ungenau wird. Darum habe ich nur vergleichsweise wenig Zusatzgewicht benutzt. 200g führen zu einer Verschiebung von ca. 25 %. Das liegt im gewünschten Bereich (20 - 50 %). Als Anregungssignal benutze ich Stepped Sine.


    Als Zusatzgewicht benutze ich plastic fermit. Wird an verschiedenen Stellen empfohlen. Kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Das Zeug hinterlässt Spuren auf der Membran (bzw. der Dustcap). Ist mir aber prinzipiell egal, da ein Gitter davor kommt und das Zeug nicht teuer ist.

  • Die Messkurven sehen gerade im Bereich der Resonanzfrequenz ziemlich verwackelt aus. Könnte das an einer zu weichen Einspannung liegen?




    Schwankungen in der Referenzmessung scheinen dabei einen größeren Einfluss auf das Ergebnis zu haben als Schwankungen in den nachfolgenden Messungen mit Zusatzmasse.


  • Hallo,


    schön, dass Du genau und akribisch vorgehst und auch Dein Vorgehen sauber dokumentierst. Schon klar, dass das dauert bis man alles versteht und bis der Messaufbau wirklich valide Ergebnisse liefert.


    Generell sieht das aber schon ganz gut aus.

    Aktuell scheint ja Dein größtes Problem das 'Gezappel' auf der Resonanzspitze zu sein.

    Wenn das gelöst ist kann man weiter schauen.

    Hinsichtlich der Ungenauigkeiten wäre interessant welches Anregungssignal Du verwendet hast (Pink Noise, Stepped Sine oder Multisine, ich habe das in Deiner Beschreibung nicht gefunden - sorry, wenn ich es überlesen haben sollte)?


    Viele Grüße

    André

  • Hi,


    OK, wenn das so ist, würde ich mal die Einspannung des Chassis prüfen. Evtl. schwingt es mit. Deine Vorrichtung sieht schon sehr gut aus. Aber evtl ist die Vorrichtung nicht steif genug, in dem Sinne, dass die Brettchen sich verformen und der Spanngurt etwas elastisch ist wenn das Chassis auf seiner Eigenresonanz angeregt wird.

    Vielleicht hilft es ja tatsächlich auch schon mit kleinerer Spannung zu messen.


    Viele Grüße

    André

  • Hallo,


    bei der Benutzung von einem Kopfhörer Ausgang aber mit Lautsprecher als Last kann es durchaus sein das man "Besonderheiten" je nach verwendetem Interface beachten muß die man erst aufwändig ergründen muß ... es ist durchaus Sinniger gleich eine richtige Mess - Endstufe ein zu binden wenn man ernsthaft Messen möchte mit glaubhaften nachprüfbaren Ergebnissen. Auch sollte man die Rückkanäle / Messkanäle zur Soundkarte gleich laut >> Aufbauplan / Schaltplan der externen Messbox wie in der Deutschen ARTA Doku mit Spannungsteilern << ausführen. Ebenso ist die genaue Signal - Masseführung wie dort beschrieben genau um zu setzen. ;)


    corn* Schotte

    Einmal editiert, zuletzt von schotte ()

  • Frage: Ist dies noch alles verhältnismässig?


    Anfangs ging es um "Tiefbaßerweiterung" mit RAMSA Bässen in Eigenregie zusammengewürfelt mit anderem Beschallungsmöbiliar.

    Jetzt sind wir in der Entwicklungsabteilung eines Lautsprecherherstellers, nicht eines Boxenherstellers, angelangt. Das hat doch nur noch rein akademischen Wert oder Selbsterfüllungszweck. Gut, man lernt was dabei, für die reine Sache der Eingangsfrage vollkommen sinnbefreit.


    Ganz nach Grönemeyer: Was soll das?


    Der Weg des geringsten Widerstandes wäre meiner Meinung sinnvolle Beschallungsmögel für den Zweck erwerben/einsetzen und sich mehr Gedanken über deren Aufstellung/Positionierung machen und eine Kosten-Nutzen-Aufwand Bilanz mal anfertigen: Dankt es einem der Zuhörer überhaupt bzw. hört man das/ist dies überhaupt gewünscht.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Hi yamaha4711. Deine Frage ist nicht ganz unberechtigt, da ich anfangs einfach nur die alten Ramsa Bässe gegen was modernes ersetzen wollte. Und um schnell ein Ergebnis zu bekommen ist der Weg des geringste Widerstands sicherlich der richtige. Allerdings hat sich meine Anforderung im Verlauf dieser Diskussion geändert. Ich habe viel dazugelernt und konnte infolge dessen besser definieren was ich wirklich will.

    Aus der Recherche der vorgeschlagenen Kauflautsprecher ist hervorgegangen das die Boxen entweder zu groß, zu schwer, zu teuer oder zu alt sind. Der eine Hersteller der einen passenden Lautsprecher anbietet, rückt auch auf Nachfrage keine Daten zu den Teilen raus. Wäre also wieder die Katze im Sack. Die einzige Alternative ist demnach Selbstbau. Allerdings erfüllen die vorgeschlagenen bausätze wieder nicht alle Anforderungen, da sie entweder zu groß sind, umstritten diskutiert werden oder man gar keine Infos dazu findet. Das einzige was dann noch übrig bleibt ist die Selbstentwicklung.

    Wenn man die Zeit mit einrechnet ist das sicherlich teurer als kaufen. Allerdings habe ich in der Zeit extrem viel gelernt und es macht mir einfach riesig viel Spaß. Ist also keine verschwendete Zeit. Der Weg ist das Ziel.


    Das ich mich gerade mit der korrekten Besinnung der TSP beschäftige war ursprünglich reines Interesse. Die zusätzlichen Kosten für Messequipment das ich nur dafür brauche liegen unter 30€ (Waage, Masse, Kabel, Widerstand etc.). Alles andrere brauche ich auch für die Akkustikmessung.

    Im Moment scheint das aber sehr sinnvoll. Wenn die Eigenschaften der Chassis erst nach 50 bis 100 Betriebsstunden stabil sind würde es nichts bringen jetzt ein Gehäuse zu berechnen, zu bauen, zu messen und zu korrigieren. Um zu erkennen wann die TSP stabil sind hilft die messung, die ich bis dahin in den Griff kriegen will.

    Das einzige Problem ist jetzt das dieser Beitrag jetzt im falschen Unterforum ist. Gehört ja jetzt eigentlich zu Selbstbau.


    schotte: Was sind denn die Tücken von Messungen direkt am Soundkartenausgang? Ich habe leider nichts dazu finden können. Im Handbuch steht auch nur das für die Akustikmessung ein Verstärker erforderlich ist. Für die TSP nicht zwangsläufig. Es wird darauf hingewiesen das TSP messung ausdrücklich bei Kleinsignal stattfinden. Also 100 - 200 mV. Die Soundkarte liefert maximal 1,8 V. Darum dachte ich das passt. Die Schaltung ist auch deutlich einfacher.


    Ansch: wenn ich mir sehr geringer Spannung Messe ist zumindest die unbeschwerte messung glatt. Mit Zusatzmasse zappelt es wieder. Auch wenn ich an den Korb tippe registrierten die Eingänge ein Signal. Werde mich also noch mal nach Schrott umsehen und die Halterung versteifen. Wenn man sich das mal überlegt ist es auch irgendwie logisch. Die Membrane wiegt alleine schon 300g. Kommt noch 200g Masse dazu wird quasi ein Paket Hack hin und her bewegt. Das braucht ein stabiles Gegenlager.

  • Hi,

    das ganze funktioniert mit dem Ansatz, dass die Speisung des Gesamten über eine Konstantspannungsquelle erfolgt. Soundkartenausgänge sind das oft nicht wirklich, auch kann es sein, dass bei den niedrigen Impedanzen eine Strombegrenzung des Ausgangs eingreift.

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  • Hi TomyN. Danke für die Erklärung. Kann ich den Ausgang der Soundkarte irgendwie mit einem Multimeter messen und darüber bestimmen ob der geeignet ist? Oder ist das eindeutig am Messergebnis oder sonstwo abzulesen?

    Ich kann natürlich auch ein paar Widerstände mehr einlöten und einen Verstärker benutzten. Habe hier noch eine ausreichende Anzahl HiFi und PA Verstärker rumliegen. Es interessiert mich aber grundsätzlich. Und messen macht ja auch irgendwie Spaß :)

  • Hallo,


    ganz ehrlich, wenn Du Verstärker da hast, würde ich einen davon auch nehmen. Ein Signal vom Line-Out der Soundkarte auf einen Input-Kanal vom Verstärker und am Lautsprecherausgang Deinen Spannungsteiler anschließen. Vorher mit einem 8-Ohm oder eben 4-Ohm Widerstand die Ausgangsspannung messen, so dass Du sicher unter den Möglichkeiten des Soundkarteneingangs bleibst. Danach kann man mit dem Pegel aus Arta noch variieren, biss die Verzerrungen klein genug sind.


    Achso, versteifen würde ich natürlich trotzdem. Wobei ich mir vorstellen kann, dass das auch mit geeigneten Brettern mit V-Nut und Schraubzwingen geht.


    Edit: Da mir der Satz irreführend scheint, versuche ich das mal klarer zu formulieren: was ich meine ist, dass man das Chassis auch einfach mit Brettern, die eine V-Nut Fräsung haben oder von mir aus auch mit auf Eck verleimten und verschraubten Brettern festzwingen kann. Voraussetzung ist natürlich, dass der Befestigungspunkt am Chassis in sich fest ist. Bei einem Ferritmagnet ist das gegeben. Bei diesen Magnetabdeckungen von Neodym-Chassis bin ich mir nicht sicher.


    Noch eine Ergänzung, da vorher der Aufwand angesprochen wurde: Unabhängig vom Lerneffekt, denke ich, dass Wiederverwendbarkeit gegeben ist.

    OK, die Vorrichtung zur mechanischen Befestigung wird man vielleicht nicht so oft wieder verwenden. Aber die Vorrichtung zur Impedanzmessung kann auch später noch hilfreich sein, um z.B. nach einem Einsatz mal eben die korrekte Funktion der Box zu prüfen. Die Impedanzkurve sollte mit der ursprünglichen übereinstimmen.


    Und dann noch eine Anmerkung. Wenn Dein Multimeter nicht das Beste ist, also im Gegensatz zu einem True-RMS Meter bei höheren Frequenzen anfängt falsche Messwerte zu liefern, sollte die Messfrequenz für die Spannungsprüfung des Endstufenausgangs eben tief liegen. Um dann sicherzustellen, dass Dir der Frequenzgang der Endstufe nicht in die Suppe spuckt, kann mann mit dem Messprogramm der Wahl eben den Frequenzgang der Endstufe mal durchmessen.


    Viele Grüße

    André



    Viele Grüße

    André

    2 Mal editiert, zuletzt von Ansch ()

  • Danke für die Infos. Ich habe schon ein paar alte, kaputte Einwegpaletten gefunden, die prima Baumaterial für ein Stabiles Lager sind. Kosten: 0 €

    Wenn das fertig ist, werde ich interessehalber vorerst noch mal mit der Soundkarte messen und mir anschließend den Messaufbau mit einem Verstärker bauen. Dann kann man die Ergebnisse vielleicht auch direkt vergleichen.

    Und wenn das dann funktioniert und glaubwürdige, reproduzierbare Ergebnisse liefert kann ich die Teile endlich einspielen und die Auswirkung auf die TSP beobachten, bis sich die Werte nicht mehr verändern.

    Ich rechne ehrlich gesagt nicht damit vor Ende des Jahres eine fertige Lautsprecherbox in den Händen halten zu können.

  • Der neue Halter ist fertig. Hübsch ist anders, aber der soll ja auch nur seinen Zweck erfüllen. Holz und Schaumstoff ist komplett vom Müll, musste nur noch für 10€ Leim und Schrauben kaufen. Wenn der jetzt immer noch zu weich ist, weiß ich's auch nicht.



    Die ersten Messungen sehen vielversprechend aus. Habe noch kein Zusatzgewicht angebracht, aber dafür sowohl mit 200 mV (empfohlen) und mit 1800 mV mehrfach gemessen. Eine kleine Abweichung ist zwar zu erkennen aber kein Vergleich zu vorher.


    Erste Tests, unkalibriert. Rot: 200 mV, Schwarz 1800 mV


    Vergleich mehrerer Messungen 1800 mV

    (Detail mehrere Messungen 1800 mV)


  • Super!

    Freut mich, dass es besser klappt. Der Halter gefällt mir. Durch die Bodenplatte ergibt sich ja die schöne Möglichkeit die ganze Vorrichtung noch mit dem Untergrund zu verschrauben oder mit Schraubzwingen festzuklemmen.

    Na dann drücke ich mal die Daumen, dass es mit Zusatzmasse auch gut geht.


    Viele Grüße

    André

  • Moin e-on. Das ist eine gute Frage, die ich mir auch schon gestellt habe.

    Zunächst wirkt es einfacher und weniger aufwändig ein wenig Knete auf die Membran zu kleben, anstatt gleich ein großes, "teures" Gehäuse zu bauen. Kosten für Waage/Knete ca. 15 €. Interessant wird es aber wenn das Chassis eingespielt ist und die Resonanzfrequenz tatsächlich irgendwo bei 32 Hz liegt. Dann kann es sein das eine Verschiebung um 25 % (24 Hz) nicht mehr genau erfasst werden kann. Zumindest laut LIMP Handbuch. Im Moment liegt die Resonanzfrequenz der uneingespielten Chassis bei ca. 45 Hz.


    Kann also sein das ich trotzdem die Volumenmethode durchführen muss. Aber auch dafür muss ja die erste Messung Freiluft stattfinden, wofür man eine stabile Einspannung braucht. Die Nummer mit der stabilen Einspannung hatte ich ehrlich gesagt völlig unterschätzt.

  • Hallo zusammen,


    die Frage von e-on ist natürlich völlig gültig.


    Aber eine reine Chassis-Messung würde ich immer mit Knete (also Massemethode, Geld ist ein anderes Thema...) machen.

    Insofern finde ich das Vorgehen von Rainer Zufall schon nachvollziehbar.


    Bei der Volumenmethode hat man dann natürlich wieder eigene Probleme: Stichwort Gehäuseverluste.

    D.h. ich persönlich scheue den Aufwand 6 Bretter für einen Chassistest in einen für Messaufgaben brauchbaren Zustand zu bringen. Die Wiederverwendbarkeit ist ja begrenzt. Wohin also mit den ganzen Testgehäusen (trotz Holzofen...)?


    Anders sieht es aus, wenn ich das Gehäuse wegen seines Volumens und der Schallwandabmessungen gleich auch für akustische Messungen verwenden kann.


    Viele Grüße

    André

  • Die Wiederverwendbarkeit ist ja begrenzt........


    naja, das Gehäusvolumen ist ja nun nicht so entscheidend. Mit entsprechenden Frontadapterplatten kann man dann alle möglichen Größen von Chassis in dem selben Volumen messen.


    ich jedenfalls hab mir ein ausgedientes altes Gehäuse hergerichtet und die Gehäuseverluste mit Silikonpampe zugeschmiert.

  • Hallo e-on,


    das möchte ich auch keinesfalls in Abrede stellen.

    Auch das Problem nach dem 21" Sub-Bass-Treiber einen 4" für die nächste Tonsäule im Testgehäuse zu messen, lässt sich ja beheben.


    Viele Wege führen nach Rom.


    ...und trotzdem kann ich verstehen, dass man für einen reinen Chassistest erst mal Knete an die Membran pappt...


    Der Hinweis auf die Volumenmethode ist natürlich völlig angebracht.


    Viele Grüße

    André

  • Mit der neuen Einspannung habe ich leider immer noch keine guten Messergebnisse bekommen. Ich habe sie noch etwas modifiziert, da der obere Balken mit dem das Chassis einngeklemmt wird noch zu lose war. Außerdem habe ich verschiedene Materialien getestet um das Chassis festzuklemmen. Direkt auf Holz, mit Schaumstoff, mit Schrottgummimatten und mit einer Antirutschmatte für Schubladen. Damit sich die ganze Konstruktion nicht mehr bewegen kann habe ich sie auf eine dünne Gummimatte gestellt und mit zwei Autobatterien beschwert. Der Korb liegt vorne außerdem noch auf einem Klotz auf, der auch mit der Grundplatte verklebt und verschraubt ist.


    Hab mir dann gedacht, vielleicht liegt es wirklich am fehlenden Verstärker. Hab dann versucht die Schaltung aus dem hadbuch nachzubauen. Was sich als ziemlich schwierig herausgestellt hat, da aich absolut keine Erfahrung mit Schaltplänen habe. Musste es mir mehrfach abmalen und aufzeichnen bevor ich es verstanden habe. Als Verstärker habe ich einen alten Onkyo Integra A-8850 ausgegraben. Vorher alle Schalter, Potis und Kontakte gründlich mit Teslanol gereinigt.


    Leider hat das alles nichts gebracht. Ich habe mit verschiedenen Spannungen gemessen, den Verstärker weiter weg oder näher rarn gestellt; Fenster auf, Fenster zu; Musik an, musik aus; Lagerung fest, Lagerung lose. Trotzdem ist die Messung immer noch verwackelt. Allerdings nur manchmal. Daraufhin habe ich dann kontinuierlich mit mit Multitone gemessen und beobachtet wie das Ergebnis schwankt. Tatsächlich ist die Messung manchmal komplett glatt und dann plötzlich wieder stark verwackelt. Auch der Peakwert und die Resonanzfrequenz verändern sich im Laufe der Messung. Ohne das ich irgend etwas verändert hätte. Habe das mal aufgezeichnet.


    Hat jemand eine Idee was das sein kann? Mir würden spontan ein paar Sachen einfallen. Aber bevor ich alles überprüfe kann man vielleicht das eine oder andere ausschließen:

    • Hardware
      • Audio Interface defekt
      • Audio Interfach inkompatibel
      • Schaltung falsch
      • Verstärker ungeeignet
    • Softwareproblem
      • Treiberproblem
      • Problem im Windows
    • Umgebungseinflüsse
      • Haus wackelt
      • Schall oder Luftzug
      • Magnetfelder
    • Chassis
      • Chassis kann uneingespielt nicht gemessen werden
      • Chassis defekt