Suche Infra Subs als Erweiterung für eine QSC KW PA (KW122, KW181)

  • Was willst du denn?

    Beim Messen ist immer ein Fehler drin, mach mal ne Fehlerbetrachtung.


    Umwelteinflüße (Luftzug/Dichteänderung der Luft, Haus oder Umgebung wackelt, Magnetfelder blabla) sind eher zu vernachlässigen. Ob's wackelt ganz einfach: Die meisten Handies haben Beschleunigungssensoren und es gibt genügend Apps die das abrufen und aufzeichnen: Seismometer Apps. Das sollte hinreichend genau sein und wenn da nix zu sehen ist, dann sieht es deine Meßanordnung auch nicht wirklich. Kannst auch behelfsmässig einen Eimer nehmen und dessen Oberfläche per Video aufnehmen. Mein Gott.

    Magnetfelder klar doch. Der Magnet im LS überdeckt das mit Sicherheit, da dieser deutlich mehr Tesla macht und das Delta geht eher im Grundrauschen unter.


    Ich würde hier eher auf Timingprobleme bei der A/D Wandlung tippen und dass das verwendete Interface dafür nicht geeignet ist oder an der Software, als der internen digitalen Verarbeitung. Auch kann - wie hier schon ausgeführt - deine Konstantspannungsquelle nicht wirklich konstant sein und schwanken. Wie war das nochmal mit dem Innenwiderstand bei Spannungsquellen?


    Versuch das mal rein Analog, also mit Oszi und miß mal deine Quellen.


    Dass der Prüfling nicht "eingespielt" ist... naja. Das würde eher in einer stetigen Veränderung führen und nicht zu diskreten, spontanen hüpfern.


    Das Ergebnis ist doch soweit OK und zeigt im Verhältnis zum Aufwand und Meßtechnik wo du stehst. Gehen wir davon aus, dass die Ergebnisse einer Glockenkurve gehorchen, dann nimmste halt den Mittelwert mit dem entsprechenden Fehlerintervall Sigma. Wenn dies innerhalb deiner theoretischen Fehlerabschätzung liegt ist doch alles gut.


    Prüf auch mal ob die Verbindungen wirklich sicher sind und ob es irgendwo Übergangswiderstände gibt.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Danke für den Denkanstoß. Ich habe mit dem Treiber von meinem Audio Interface (Focusrite Scarlett 2i2) angefangen. Und das scheint es auch schon gewesen zu sein. Habe von WDM auf ASIO umgestellt und alle Messungen scheinen glatt zu gehen. Muss das aber noch ne Weile beobachten, bevor ich eine sichere Aussage treffen kann.

    Leider stürzt mein Rechner mit dem AASIO Treiber nach ner Weile ab, aber das ist dann wieder ein Problem zwischen meinem Interface und ARTA. Also entweder gibt es einen Weg wie die beiden miteinander klarkommen, oder ich brauche ein anderes Interface. Schade :-/

  • Oooder vielleicht auch nicht. Nach einigem Testen macht auch der ASIO Treiber probleme.

    Ich sehe irgendwie keinen Zusammenhang wann die Messung glatt und wann sie verwackelt ist. Geht mehrere Minuten gut, dann ist wieder einige Zeit lang alles verwackelt.

  • Ich glaube ich habe das Problem gefunden. Habe den ARTA Support angeschrieben und die haben mir sehr schnell helfen können.

    An dem Interface war die Funktion "Direct Monitor" aktiviert. Ein kleiner Knopf mit unauffälliger LED; und das ganze war auch in der Treibersoftware nicht zu erkennen. Dieser Knopf leitet die Eingänge direkt an die Ausgänge weiter. Bin da wohl irgendwann man drangekommen. Wundert mich das überhaupt was zu sehen war. Und das der Fehler nur manchmal, zufällig und komplett unvorhersagbar aufgetreten ist. Naja, wieder was dazugelernt.


    In dem Zusammenhang habe ich auch meinen Messaufbau etwas angepasst. Laut ARTA ist für die TSP Messung keine Endstufe nötig. Wird auch nicht empfohlen. Allerdings muss der Kopfhörerausgang vom Interface benutzt werden. Ich hatte vorher die Monitorausgänge an der Rückseite benutzt. Werde aber trotzdem mal mit und ohne Endstufe testen.


    Testweise hatte ich den Halter auch schon auf einen Schaumstoffblock gestellt und mit alten Autobatterien beschwert. Aber im Moment kann ich noch nicht einmal einen Unterschied feststellen ob das Chassis eingeklemmt ist oder einfach nur aufliegt. Möglicherweise habe ich mir da etwas zu viel Arbeit gemacht. Aber egal, hat Spaß gemacht :)


    Einziges Problem ist jetzt noch der ASIO Treiber, der mein Rechner abschmieren lässt. Im schlimmsten Fall brauche ich wohl ein anderes Interface. Aber erst mal mache ich mit den Windows Treibern (WDM) weiter.

    Sieht ja auch so schon ganz gut aus. Und ist im Gegensatz zu vorher reproduzierbar.

  • Jetzt wo die Messung halbwegs stabil zu sein scheint habe ich mal die Auswirkung der Einspannung überprüft. Natürlich nur qualitativ. Wenig überraschend ist, das die Stabilität der Einspannung das Ergebnis beeinflusst. Mich hat dann aber schon überrascht das es vergleichsweise wenig Auswirkung hat ob das Chassis festgeklemmt ist oder nur aufliegt. Ich vermute das liegt daran das es ziemlich schwer ist und auf einer dünnen Antirutschmatte liegt. Viel mehr wirkt sich aus ob der Halter nur hingestellt oder zusätzlich beschwert (oder festgeklemmt) ist. Auch wenn der Halter auf einem Schaumstoffblock steht macht eher das Zusatzgewicht den Unterschied. Keinen Unterschied macht es hingegen wenn das Chassis in der Halterung um ein paar Grad rotiert wird. Hätte ich auch nicht erwartet, aber jetzt weiß ich es.

    Hier mal eine kleine Grafik dazu. Ist wie gesagt nur eine Tendenz, ohne die Berücksichtigung von Wechselwirkungen und Messungenauigkeit.


    Ich habe außerdem getestet wie verschiedene Umwelteinflüsse die Messung beeinflussen. Ergebnis: Die Messung ist ganz schön empfindlich. Fenster öffnen, Fenster schließen, im Raum rumlaufen (Der Halter steht aktuell auf dem Fußboden) und Klatschen war alles direkt in der Messung zu sehen. Habe parallel auch eine Seismometer App getestet, die beim Rumlaufen auch ausgeschlagen ist. Der Boden ist also relativ schwingungsfreudig.

    Hier eine (unkommentierte) Animation.


    Dann habe ich noch TSP Messungen durchgeführt, einmal mit und einmal ohne beschwerter Halterung, um zu sehen in welcher Größenordnung die Ergebnisse abweichen. Auch das ist erst mal als Tendenz zu sehen, da Messfehler und Wiederholgenauigkeit wieder nicht berücksichtigt wurden. Die Abweichungen (% Ref) sind zwar eher gering, aber auch nicht null.

    Ich habe die TSP außerdem mit den Herstellerangaben vergleichen (% Hst). Die Abweichung ist schon enorm, aber der Vertrieb sagte ja auch das die Chassis 50 - 100 Stunden Einspielzeit brauchen. Bin gespannt.



    Ich schließe daraus

    • Halter steht weiterhin auf Schaumstoff zur Schwingungsdämpfung
    • Halter wird beschwert. Vielleicht teste ich auch noch, ob noch mehr Gewicht etwas bringt
    • Chassis muss nicht bombenfest eingeklemmt werden. Handfest reicht.
    • Im Raum muss es ruhig sein. Fenster bleiben zu

    Die vier Chassis werde ich jetzt noch mal untereinander vergleichen. Vielleicht mache ich vorher noch ein paar Messungen zur Bestimmung der Wiederholgenauigkeit.

    Und dann geht's ans Einspielen.

  • Ich muss übrigens mit Multitone messen. Bei einem Vergleich der Audiotreiber und Anregungssignale ist rausgekommen, das eine Stepped-Sine Messung mit dem Windows (WDM) Treiber nicht funktioniert. Mit dem ASIO Treiber klappt es gut, aber dabei stürzt ja leider mein Rechner ab (Problem zwischen Interface und LIMP).

  • Genau. Die Puffergröße ist für die Messung unkritisch, da kann man gerne eine größere nehmen. Manche Treiber haben auch einen 'Fast-Mode' der fast immer nicht so ganz stabil ist.

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  • Danke für die Hinweise. Ich habe versucht die Puffergröße direkt im Treiber umzustellen. Leider überschreibt ARTA / LIMP diese Einstellung wieder sobald die Messung gestartet wird. In LIMP selber habe ich leider keine entsprechende Einstellung gefunden.

  • Hab leider keine neuen Treiber gefunden. Darum habe ich erst mal mit WDM und Multitone weitergemacht. ASIO geht ja auch eine kurze Zeit lang bevor sich der Rechner mit Bluescreen verabschiedet.


    Mich hat interessiert wie genau ich mit dem aktuellen Aufbau die TSP bestimmen kann. Habe dazu 30 Vergleichsmessungen mit unterschiedlichen Bedingungen gemacht. Je fünf Messungen zum selben Overlay. Damit das Ergebnis nachher besser darzustellen ist werden alle Ergebnisse als Abweichung von der ersten Messung dargestellt.


    Hier die Gesamtübersicht aller 30 TSP Messungen, referenziert auf die erste Messung. Alles mit Multitone.

    Bereich A ist nur mit dem Interface gemessen, Bereich B mit Interface und Verstärker.

    Bei Messung 1.16 - 1.20 wurden ASIO Treiber benutzt.

    Die Messwerte weichen ca. 5% von der ersten Messung ab. Der ASIO Treiber hat die Genauigkeit bei Multitone nicht erkennbar erhöht.

    Auffällig ist das beim Wechsel von Interface auf den Verstärker fünf Parameter (Qes, Qt, Bl, ETA und Le) stark abweichen, wohingegen die anderen mehr oder weniger unverändert bleiben.


    Hier ist der Bereich A (nur Interface) noch mal vergrößert dargestellt.

    Rms, ETA und Mms schwanken am meisten. Auffällig ist, das Rms im Laufe der Messungen anzusteigen scheint.


    Um die Abweichung der Messungen zueinander im Bereich B (Interface und Verstärker) besser auswerten zu können hier noch mal eine Darstellung wo die Ergebnisse mit den ersten Verstärkermesswert (1.21) verglichen werden (gleiche Skalierung wie Detailansicht Bereich A).

    Die Abweichung zur Messung 1.21 ist mit ca. 3 %, etwas geringer als bei der Messung nur mit Interface. Kann aber auch Zufall / Streuung sein. Jedenfalls nicht signifikant geringer. Auch hier steigt Rms im laufe der Messungen an.



    Die 3%-5% Abweichung der Messergebnisse überraschen mich jetzt nicht. Ist halt kein hochgenaues Messsystem das in einer schalltoten Klimakammer steht. Bei nur 30 Messungen könnten außerdem auch noch andere Effekte das ergebnis beeinflussen.

    Mich interessiert aber, warum der Unterschied von Interfacemessung zur Verstärkermessung so groß ist. Ist das normal, oder habe ich da etwas falsch gemacht?

  • Möglich. Aber da ich nicht weiß wie ich das überprüfen kann, verwende ich vorerst Verstärker und Multitone zum Messen. Vielleicht besorge ich mir irgendwann noch mal ein anderes Interface und mache Vergleichsmessungen, aber das ist vorerst nicht geplant.

    Im Moment gehe ich einfach mal davon aus, das die Genauigkeit reicht und das Ergebnis plausibel ist.
    Es geht ja im Moment auch eher um relative Werte.


    Ich habe jetzt bei allen vier Chassis die TSP bestimmt (Mittelwert aus 5 Messungen) und mit dem Einspielen angefangen. Bin gespannt wie sich die Werte mit der Zeit verändern. Und wann / ob ich die Herstellerangaben erreiche.










    Chassis:Herst.1234Einheit
    Fs3245,7242,4245,0244,79Hz
    Re5,55,65,65,65,6ohm [dc]
    Le1,85 mH
    215,92245,19430,49418,13µH
    Qt0,320,470,450,470,45.
    Qes0,330,480,460,480,46.
    Qms8,5219,4419,6920,0220,07.
    Mms295308,4321,8308,4309,9g
    Vas17673,882,176,176,5l
    Sd11561156115611561156cm²



    Bis auf Chassis 2 sind die alle recht ähnlich. Ist das eine normale Abweichung, oder sollte ich da mal beim Hersteller anfragen? Oder gleicht sich das beim Einspielen von alleine an?


    Was auch sehr heraussticht ist "Le". Ist der Wert falsch gemessen?

  • Hallo zusammen,


    stimmt, das Le sieht eigenartig aus. Ich kenne das Chassis nicht persönlich und weiß daher nicht ob es Maßnahmen zur Impedanzkontrolle enthält.


    Hier fallen mir zwei Dinge ein, die man sich anschauen könnte:

    - per RLE Meter in Arta mal nachmessen

    - Die anderen Parametermodelle im Feld Non-linear LSE Optimization mal prüfen wie die sich auswirken.


    Ganz allgemein scheinen die Messungen nun ja brauchbar zu funktionieren. Daher könnte man nun, wenn man es ganz genau wissen will - was hier der Fall zu sein scheint - eine Fehlerbetrachtung einführen.


    Das geht auch in Arta/Limp:

    Standardabweichung des an den Messungen beteiligten Equipments (Waage, Multimeter) abschätzen oder aus Datenblatt auslesen und als Variation zur Bestimmung der TSP verwenden. Wenn ich mich nicht irre, kann man sich dann einen Overlay generieren und damit sollte sich schließlich ein Toleranzschlauch ergeben, der einem anzeigt in welchem Bereich man sich bewegt (bitte beachten: bei einfacher Standardabweichung beträgt die Wahrscheinlichkeit sich außerhalb des Schlauches zu bewegen immer noch ~40%).


    Achso, noch etwas: um einzuschätzen, inwiefern sich die gemessenen Parameter auf den vorgesehenen Einsatz auswirken, kann man einmal ein Gehäuse mit den Datenblattangaben und einmal mit den gemessenen Parametern simulieren und vergleichen.


    Viele Grüße

    André

  • Ich habe zwei sehr dumme Fehler gefunden.

    Zum einen waren die Klinkestecker falsch angelötet. Das Signal lag am Ring und ich an der Spitze an. War im Handbuch irgendwie verwirrend skizziert mit längerem und kürzerem Lötfähnchen. Was keine Ausrede ist, denn grundsätzlich weiß ich wie Klinkestecker aussehen und hätte es besser wissen oder zumindest ein mal messen sollen. Ich habe also mit dem invertierten Teil des symmetrischen Signals gemessen. Interessanterweise hat das aber keinen Einfluss auf die Messung gehabt.


    Ein noch viiiel dümmerer Fehler war, das ich bei Le die Einheiten nicht berücksichtigt habe. LIMP gibt Le in µH aus, Herstellerangaben (und BoxSim) sind in mH. Wo kann ich jetzt meinen Grundschulabschluss zurück geben?


    Damit konnte ich jetzt auch die Gehäuse noch mal simulieren. Gestrichelt: Herstellerangabe, Durchgezogen: Messwerte



    Und das abweichende Chassis 2 mit den anderen drei vergleichen. Gestrichelt: Chassis 1,3,4, Durchgezogen: Chassis 2


    Der Hinweis andere Parametermodelle zu benutzen war auch gut. Da ich absolut keine Ahnung habe, wie sich die unterschiedlichen Modelle auswirken hatte ich einfach irgend eines genommen. Nämlich Le+L2||R2||K. Box Sim scheint Le+L2||R2+L3||R3 zu verwenden. Wenn ich in der Simulation Le ein bisschen variiere und mir die Simulationen so ansehe, rechne ich nicht mit großen Abweichungen. Aber wer weiß. Mache ich sobald ich dazu komme.


    Was mich auch bis heute noch ärgert ist, das ich in LIMP den Focusrite ASIO Treiber nicht verwenden kann und die Messergebnisse je nach verwendetem Treiber unterschiedlich sind. Darum werde ich mir die Tage ein Steinberg UR22 mk2 Interface leihen und noch mal ein wenig rummessen. Bin gespannt ob und wie groß der Einfluss ist. Größter Vorteil wird sein das ich dann mit Stepped-Sine messen kann, was angeblich genauer ist als MultiTone.


    Beim Thema Fehlerbetrachtung konnte ich leider nicht ganz folgen...

  • Ich habe inzwischen auch das Steinberg Interface getestet. Scheint aber keinen großen Unterschied zu machen, ob man Steinberg mit ASIO und Stepped-Sine oder Focusrite mit WDM und Multitone benutzt. Größte Abweichung ist auch hier wieder Le. Zweitgrößte Qms.


    Chassis11234Einheit
    InterfaceFocusriteSteinbergFocusriteFocusriteFocusrite
    SignalMultitoneStepped SineMultitoneMultitoneMultitone
    TreiberWDMASIOWDMWDMWDM
    Fs45,7245,4342,4245,0244,79Hz
    Re5,65,525,65,65,6ohm [dc]
    Le215,92352,95245,19430,49418,13µH
    Qt0,470,450,450,470,45.
    Qes0,480,470,460,480,46.
    Qms19,4415,7919,6920,0220,07.
    Mms308,4313,19321,8308,4309,9g
    Vas73,873,5682,176,176,5l
    Sd11561156,01115611561156cm²


    Dann ist meine Neugier erst mal befriedigt und ich kann die Ergebnisse grob einschätzen. Mir fällt gerade auch keine Möglichkeit ein genauere Ergebnisse zu kriegen, ohne erheblichen Aufwand zu betreiben. Und es scheint für die Simulation auch hinreichend genau zu sein, da die kostenlosen Tools ja eh nur eine Abschätzung liefern.

    Die Simulation mit BoxSim weiter oben zeigt ja auch einen in etwa ähnlichen Frequenzverlauf, selbst wenn die gemessenen TSP stark von den Herstellerangaben abweichen.


    Dann geht's jetzt also mit Probegehäuse, Messmikrofon und Feinabstimmung weiter, sobald ich mich in die Themen eingearbeitet habe.

  • Hallo zusammen,


    ich bin endlich dazu gekommen mir ein Probegehäuse zusammen zu bauen. Hat etwas gedauert, weil mein Kumpel mit der "halben Schreinerei" im Moment wenig Zeit hat.


    Hier ein paar Bilder






    Ist gestern Abend gegen elf fertig geworden. Hatte deswegen auch kaum eine Gelegenheit mich mit der Kiste zu beschäftigen.

    Das Teil ist natürlich nicht leicht, aber immerhin leicht genug das ich es alleine (ohne Griffe) in den vierten Stock tragen konnte. Habe auch schon mal leise Musik drüber gehört. Ganz nett, ist aber natürlich kaum aussagekräftig. Vor allem da der Raum grauenvoll für Basswiedergabe ist.

    Das Ergebnis einer ersten Impedanzmessung (ohne Kalibrierung o.ä.) zeigt, dass die Resonanzfrequenz vom BR-Kanal ungefähr bei 33,6 Hz liegt (Nulldurchgang der Phase zwischen den Impedanz-Peaks entsprechend diesem Beitrag). Das entspricht ziemlich genau der Abschätzung von BoxSim.


    Zum Bau kann ich schon mal sagen, das Grobspahn WIRKLICH weich und empfindlich ist. Darum sind da jetzt auch Metallecken drauf, damit die Kiste nicht beim Testen schon kaputt geht. Die Einschlagmuttern musste ich einkleben, da die nicht gehalten haben. Die Materialstärke der einzelnen Platten ist unterschiedlich und der Baumarkt hat zwar halbwegs genau zugeschnitten, aber auch nicht millimetergenau. Die nächsten Gehäuse werde ich dann vermutlich selber aus einer großen Platte zuschneiden. Habe jedenfalls schon viel Gelernt und 'ne Menge Spaß gehabt.


    Die komplette Front inklusive BR-Kanal ist nur verschraubt um später noch Änderungen vornehmen zu können. Es ist noch keine Verstrebung und noch kein Schaumstoff drin. Ebenso keine Griffe, Füße, Rollen, Anschlussfeld etc. Das werde ich nach der ersten Akustikmessung nach und nach ergänzen um den Einfluss besser bewerten zu können.

    Wie genau kriegt man raus ob das Gehäuse schwingt und wo? Und Wie und wo man das verstreben muss? Ich dachte daran erst eine Gesamtmessung zu machen und die Nachhallzeiten im Wasserfalldiagramm anzugucken. Dann mit dem Mikro ganz nah an die einzelnen Wände und erneut messen. Ist das irgendwie sinnvoll?


    Und habt ihr eine gute Idee wie man das Frontgitter gestalten kann? Ich würde am liebsten die komplette Front inklusive BR-Kanal bedecken. Dachte schon daran ein Gitter anfertigen zu lassen, das um die Front rum geht und an den Seiten verschraubt werden kann. Oder Magnete. Magnete sind Cool. Klingt leider auch recht teuer.

  • Schön ;)


    Ich orakle mal, dass Dir die Flächen im hinteren Bereich der Seiten und Boden/Deckel-Platten sowie die Rückwand allesamt gut schwingen werden.
    Ich achte bisher immer drauf, dass ich möglichst nichts größer als 40*40 cm unversteift lasse.
    Ausprobieren kann man das zB mal ganz einfach, indem man auf die Fläche irgendein Pulver streut. Mehl, Kakao, Kaffee... Das zeigt recht eindrucksvoll, was genau auf den Flächen los ist und wo sich die Fläche wie verhält. Gibt manchmal Muster wie am Strand :D Das Seite für Seite, dann ist recht klar wie der StatusQuo ist.


    Bei meinen Subs habe ich ein Kreuz mit Verstrebungen zur Rückwand eingesetzt. Auf dem Bild erkennt man es nicht gerade perfekt, aber das ist grad zur Hand...


    Zum Gitter:
    Ich hatte vor, meine 18er und meine 215er mit Magneten auszustatten.
    Das dünnere Gitter am 215er wollte trotz 10 Neo-Topfmagneten gar nicht halten, das dickere hat gut gehalten, jedoch immer noch geschwungen (obwohl es auf weiteren zig Klötzchen mit Dichtband auflag).
    Ich persönlich habe daher Fertig mit Magneten - zumindest bei Bässen - und verschraube wieder...
    Bei den 18ern wird der Gitterrand so umgelegt, dass er fast press noch in den Überstand reingeht und dann per Schraube seitlich im Überstand mit Klemmklötzchen beigezogen. Das hält super, bringt noch etwas Vorspannung aufs Blech und mit Dichtband auf Klötzchen unterlegt ist es auch rappelfrei.
    Alternativ kann man etwas mehr Platz lassen und zwischen Umlegekante und Überstand innen noch eine Spur Dichtband einbringen, geht auch schön.