Tom Mikros

  • Mit etwas Glück sind die 604 auch die des lokalen Clubs und die lässt man auch noch liegen,

    Die Zwänge des Tour Alltags kann ich verstehen, ich weiß auch das eine Tom mit so gut wie jedem käuflich zu erwerbenden schallwandler jenseits der 20€ Marke irgendwie erträglich zu machen ist, aber ich weigere mich es als „gut“ oder „nehme ich gerne“ zu akzeptieren, da werfe ich mich lieber auf den Boden vor die Supermarkt Kasse 😈


    Dafür gibt es ja dann die schon genannten AT Modelle die ähnlich praktisch sind :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Die dicken Mikrokabel werde einfach fallen gelassen und bleiben genau so liegen bis die Backline mindestens auf dem Weg zum Hänger ist ;)

    verstehe. ich fand und finde es eigentlich immer toll, wenn auf der bühne alle zu gleichen teilen mithelfen.

    so etwas wie kollegialität gibt es da also eher nicht mehr, oder zumindest seltener.

    eigentlich schade, solche tendenzen.


    mir ist beim schreiben dieser zeilen natürlich vollkommen klar, dass einige jetzt irgendwas von "träumer" oder "der ewiggestrige" im hinterkopf haben. vollkommen logisch. so ändern sich eben die zeiten.

    ich finde es trotzdem schade.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ich fand und finde es eigentlich immer toll, wenn auf der bühne alle zu gleichen teilen mithelfen.

    so etwas wie kollegialität gibt es da also eher nicht mehr, oder zumindest seltener.

    eigentlich schade, solche tendenzen.

    +1

    Ich sehe das in meinem Mikrokosmos in unterschiedlichsten Formen.

    Bei den "guten" Produktionen in dieser Hinsicht machen alle gemeinsam die Show startklar und am Ende die Bühne wieder leer, bei den "nicht so guten" isses eben so, dass die Querflöte oder ein Vocal mit als letztes auftaucht und ziemlich als ersten weg ist. Da ist dann die Anwesenheitszeit teils nur noch über die Menge des persönlichen Materials definiert; gemeinsames Bauen/Abbauen Fehlanzeige.

    Diese Schattierungen lassen sich imho übrigens nicht wirklich an Faktoren wie VA-Größe/Pax, Produktionsgröße und Art (drei Mann, ne größere Band oder ein Musical), Alter von Künstlern und Zielgruppen und ähnlichen Dingen festmachen. Es ist eher dynamisch und von Charakteren abhängig...

  • Verstehe. Das finde ich ebenfalls noch immer toll!


    Ob (und falls ja: wann) ich mich, wenn die Backline inkl. Personal bereits auf dem Weg zum Bus ist, mich wieder auf der Bühne einfinde um ggf. ein paar Kabel zu wickeln (und wie viele Feierabendbiere ich dann dabei habe) hängt zu 95% davon ab, wie freundlich (andere sagen "kollegial") ich an diesem Tag behandelt wurde ;)

  • Ob (und falls ja: wann) ich mich, wenn die Backline inkl. Personal bereits auf dem Weg zum Bus ist, mich wieder auf der Bühne einfinde um ggf. ein paar Kabel zu wickeln (und wie viele Feierabendbiere ich dann dabei habe) hängt zu 95% davon ab, wie freundlich (andere sagen "kollegial") ich an diesem Tag behandelt wurde

    auch klar:

    "wie man in den wald hineinruft, so schallt es heraus"

    :)


    jetzt wird es aber arg off topic... ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die dicken Mikrokabel werde einfach fallen gelassen und bleiben genau so liegen bis die Backline mindestens auf dem Weg zum Hänger ist ;)

    Richtig. Wobei zu ergänzen ist: ein fähiger und motivierter Local, der auf Zack ist und weiß was er tut, hat genau dieses Kabelgestrüpp längst vom Riser entsorgt und eingecased, noch bevor es der Tourtonler nach dem Zusammenpacken seines FOH- Kleinkrams bis zur Bühne geschafft hat. Die anderen müssen es halt irgendwann lernen.


    verstehe. ich fand und finde es eigentlich immer toll, wenn auf der bühne alle zu gleichen teilen mithelfen.

    so etwas wie kollegialität gibt es da also eher nicht mehr, oder zumindest seltener.

    eigentlich schade, solche tendenzen.

    Und das mit der Kollegialität klappt am besten wenn man verstanden hat, dass es außer dem eigenen auch andere Gewerke auf Tour gibt.

    Für jeden Drumtech z. B. ist es ein Segen (vor allem wenn's wie oben drauf ankommt und er schnell sein muss), wenn er mit einem Handgriff einfach ein paar simple und robuste Clipmics zur Seite legen und sofort mit dem Demontieren und Verpacken seiner tausend Einzelteile anfangen kann. Anstatt hinter einem Haufen teurer, filigraner Spezialkonstrukte 10 oder 15 Minuten darauf warten zu müssen, dass der FOHler es nach Outro abspielen, Kleinkram einpacken und Deckel schließen endlich zum Drumriser schafft.

    Im Gegenzug heißt's dann, wenn am nächsten Tag beim Aufbau schon wieder die Zeit drängt und der Tonler schon mal zu mikrofonieren beginnt, noch bevor das Drumset komplett eingerichtet ist: "Du bist einer der ganz wenigen, die das bei mir dürfen."

    Genau so funktioniert die Angelegenheit mit dem Wald. ;)

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Die besten Kabel waren die ganz dünnen an den alten SM98. Davon hatte ich in 20 Jahren gemischtem Betrieb nicht einen einzigen Ausfall.

    Trotzdem bin ich irgendwann davon abgekommen, aus einem sehr profanen Grund: in meinem Tourkosmos heißt es nicht selten mal "egal wie ihr das macht - der Bus muss spätestens um Mitternacht rollen, sonst schaffen wir das (die Fähre, den nächsten Gig...) nicht. Also sieh gefälligst zu, dass du mit deinem Kleinkram zu Potte kommst!" Wenn dann jede Minute zählt ist das Gewurstel mit Mikro, Tomhalterung, Kabel, Speiseadapter echt nervig. Und 'meine' Trommler haben/ hatten manchmal ziemlich viele Toms... :rolleyes:

    Ich frag jetzt noch mal ganz naiv und plane damit ganz bestimmt keine Tour:

    Kann man an dem Ding für den regelmäßigen Rocknroll-Trommelgebrauch nicht das Kabel sehr kürzen und den Phantomadapter an das untere starre Ende des Schwanenhalses tapen/kabelbindern/kleben um funktionell sowas wie 98 Amp/C oder eben dieses Earthworks DM20 zu bekommen? Dann würde der größte Teil des Gefummels entfallen und ...

    Shure hat sich bei dem Amp/C Modell ja sowas gedacht... wie sieht es also mit diesem „neuen“ Modell aus? Wird das nun geliebt und wenn nicht warum nicht?

  • Zu Teil 1: in der SM98 Zeit war ich mal Selbstnutzer, mal Materialvermieter (die Teile gingen ja mit unterschiedlichen Halterungen für alles Mögliche gut). Und bei 'Vermietung‘ sind irgendwelche Modifikationen halt grundsätzlich ungern gesehen.

    Zu Teil 2: ganz ehrlich – für die doch reichlich banale Anwendung 'Tommikro für Rock/ Pop' wäre mir so‘n 8er Satz Amp/C heutzutage einfach viel zu teuer. Zumal das ja im Grunde auch nichts anderes ist als deine vorgeschlagene Billig- Kleinmembranerlösung. Abgesehen von Markenzuschlag und den üblichen 200% Ami- Aufpreis.

    Ich glaub‘, ich probier die mal aus. Selbstverständlich nicht mit den exklusiven Thomann Teilen, sondern mit edlen Behringer C-2; das Pärchen für 40 Euro brutto. Schön klein, 140 (mit Pad 150)dB bei 1% THD, Fremdspannungsabstand 75dB, unauffälliger Frequenzgang, und sogar ein Polardiagramm (so la la) gibt es in der Bedienungsanleitung. Vorausgesetzt, das ist nicht alles komplett gelogen - glaubst du, dass unter 100/ 1.000/ 10.000 Rockkonzertbesuchern auch nur ein einziger sein könnte, dem die Teile negativ (oder ein Beta98 positiv) auffallen würden?

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Öhm, Du glaubst ja jetzt nicht ernsthaft, ich suche eine teure, schlechte Lösung, nachdem ich eine gute, preiswerte selbst vorgeschlagen habe? Mich hat jetzt mehr interessiert, wie heutige Nutzer mit dem von Dir beschriebenen „Problem“ umgehen.

    1. Klebeband und Kabelbinder sind keine Kundschaft vergrämende oder Vermietungsverhindernde Dauer-Modifikation und waren es auch nicht, als SM98 „angesagt“ war. Wenn ein Set von irgendwas regelmäßig (Tour) für eine bestimmte Anwendung genutzt wurde, waren erfolgreiche Veranstaltungstechniker schon immer gut im Finden von revidierbaren, ambulanten Lösungen, um diese Dinge in einen für die Anwendung betriebsfertigen Zustand zu bringen. Ich wollte nur wissen, wie Freunde dieses Mikrofons damit umgehen.

    2. Ich dachte, um heraus zu finden, ob eine Lösung wie beta98 Amp/C funktioniert oder so gut ist, dass ihr Preis gerechtfertigt ist, kann man heutzutage per Internet jemand suchen, der das tatsächlich benutzt und sich anhören, ob er gute Argumente dafür hat. Ich glaube es gibt Plattformen dafür und sie heißen 'Forum'? Blöd, wenn dann Leute, die das Ding nicht benutzen, schon alles besser wissen und die die was sachdienliches dazu sagen könnten, gleich vergraulen. Schön wäre, wenn zwischen Werbevideos und Leuten, die sowieso schon alles wissen auch noch ein paar reale Anwender hier her finden würden.

    Naja, ich hab jetzt immerhin ohne Forum herausgefunden, dass die schicke Halterung des Amp/C einzeln knapp 100€ kostet und dann wirklich eine seeehr gute Lösung sein müsste, um mein „Ich kann jedes Mikro mit jedem Drumset paaren -Sammelsurium“ zu bereichern.

    Vielleicht doch noch jemand hier, der das Teil auch wirklich benutzt? Gibt's immerhin schon seit 2012?

  • Mit Schwanenhalskonstruktionen etwa ein aussichtsloses Unterfangen; aus diesem Grund habe ich die alten SM/ Beta98 nach diversen vergeblichen Versuchen immer statt mit der 'Tomhalterung' mit dem regulären Clip + K&M Klemme benutzt.

    Von dieser Halterung mit dem normalen Stativadapter gab es eine Variante mit einem Gummiring zur Entkopplung von Körperschall. Damit war das auch elektroakustisch die bessere Lösung als die Klötzchen/Schwanenhals Version. (Ich glaub, ich hab noch welche davon, die waren erstaunlicherweise auch in dem SM98 Set für 'wireless' enthalten). Fehlte halt noch die Lösung für Kabel und Speiseadapter. ;)

  • Ich nutze Beta98 schon viele Jahre an den Toms und bin auch seit 6 Jahren Besitzer von 5 Beta98 Amp/C.

    Ich liebe einfach den Sound dieser Mikrofone und bevorzuge im Allgemeinen Kondenser für die Toms. Die Halterungen finde ich super flexibel und platzsparend, was sehr wichtig ist, da ich bei einem meiner Stammdrummer nur sehr wenig Platz habe, die Mikros zu plazieren. Sie halten auch bombenfest.

    Ich habe auch schon viel probiert, mit e604/904, Beyerdynamic TG D35 (nutze ich immer noch für Zweit- und Drittsnare) kann man auch arbeiten, außer den EV PL 35, die haben zwar wirklich eine sehr stabile Halterung, aber der Sound hat mir nicht zugesagt. Zurück zum großen T. Die Beyerdynamic TG D57/58 kommen noch soundmässig am nächsten an die Shures ran, wäre für mich eine wirklich gute Alternative.

    Die Variante mit den billigen Kleinmembranern wollte ich auch schon immer mal ausprobieren und habe mir nun durch die Anregegung des Forums dieses fest vorgenommen, wenn es wieder mal los geht.


    Micha

  • Ich seh schon - ich muss meinen Mikrokosmos in Sachen Schlagzeugmikrofonen für den Livebetrieb DRINGEND erweitern - insofern ein dickes Danke an alle die hier ihre Vorschläge einbringen... Manchmal kommt einem die Experimentierfreude abhanden... warum auch immer...

  • Ich kenne die Beta 98 primär als trommelnder Zeitgenosse auf dem eigenen IEM. Und da waren die Beta 98 in meiner Erinnerung so ziemlich das beste, was je Schall meiner Toms gewandelt hat. Die Opus 87/88 (D57/58) von Beyer waren oder sind - wie ElTon schrieb - aus meiner Sicht den Beta 98 nicht unähnlich was den "Klangcharakter" betrifft. Daher habe ich vor längerem auch die Opus für eigene Zwecke erworben. Die wohnen seitdem an meinem Kit im Proberaum oder gehen eben in den Koffer mit auf Reise.


    Wenn wir schon das Thema Toms ausführlich beleuchten: Gibt es denn auch noch Trommler, die Clipmikrofone an den Toms mit schwerem Geschütz ablehnen, weil die Clips das natürliche Ausschwingverhalten der perfekt gestimmten Trommel negativ beeinflusst? Einen kenne ich noch... :)

  • Die besten Kabel waren die ganz dünnen an den alten SM98. Davon hatte ich in 20 Jahren gemischtem Betrieb nicht einen einzigen Ausfall.

    Das ist auch ganz logisch wenn man sich mal die schwindelige Zugentlastung in so einem Mini-XLR-Stecker anschaut. Die ist einfach nicht dafür gemacht Kabel mit mehr als 3mm Durchmesser aufzunehmen und zuverlässig fest zu halten. Den gleichen Mist hat Shure beim originalen Instrumentensenderkabel gebaut, das hält auch nur von zwölf bis mittags. Selber löten!

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Gibt es denn auch noch Trommler, die Clipmikrofone an den Toms mit schwerem Geschütz ablehnen, weil die Clips das natürliche Ausschwingverhalten der perfekt gestimmten Trommel negativ beeinflusst?

    nö, das hab ich bisher noch nie gehört.

    hatte nur mal einen geiger, die ein mikro an der geige aus dem grund abgelehnt hat.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • In meiner Zeit bei einer Firma die Shure Beta98 mit der D - Halterung im Bestand hatte waren die weder bei den Tonleuten noch bei den Drummern sonderlich beliebt. Da geht halt relativ viel Metall direkt auf Metall. Abgesehen von der zeitraubenden Fummelei mit den Schrauben war da auch das "mach mir bloss keine Kratzer in mein neues Set"-Gemecker. Ich fand das ganze Teil immer mehr gut gemeint als gut gemacht und war froh als wir auf Audix umgestiegen sind. Aber es steht halt in jedem zweiten (abgeschriebenen...) Rider.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."