Tom Mikros

  • ich schaue mal nach, ob ich irgendwo eines finde. aktuelle bilder kann ich ja gerade nicht machen... vielleicht hat ja guma eines?

    aber eigentlich ist es ganz einfach: ich clipse diese mikros meist nicht oben an den spannreifen, sondern an die spannschrauben, die senkrecht verlaufen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • nicht gerade optimal belichtet, aber eigentlich sieht man es ganz gut:

    zu beachten sind hier auch die spannringe der toms, die aus holz sind. da hat man mit einem e604 oder ähnlichen mikrohaltern keine chance.


    hier noch ein foto mit den Pro35x am selben drumset auf anderer bühne:



    und das hier ist meine version für congas. hier verwende ich die langen schwanenhälse der neuen hardware für die ATM350

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • sie waren min 4 stunden vor deinem beitrag da.

    aber vielleicht waren sie da noch nicht in deinem internet? :P


    nein scherz bei seite:

    möglicherweise hast du heute morgen einfach übersehen, dass es da noch eine weitere seite im thread gab. sowas ist mir auch schon passiert.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wie unterschiedlich persönliche Wahrnehmungen und Erfahrungen doch sein können. :S

    Genau solche in Woras Congabild gezeigte Konstrukte mit stark gebogenem Schwanenhals haben mich (nach anfänglicher Begeisterung) im Laufe der Zeit dazu bewogen, von Minimics an Minischwanenhälsen nach Möglichkeit Abstand zu nehmen. AT hat’s ja nicht erfunden; das ging vor 30 Jahren mit der Ur- SM98 Tomhalterung (die, deren Böckchen man mit Stimmschlüssel befestigen musste, welche wegen Unterdimensionierung des zu weichen Materials nach 'nem halben Jahr zuverlässig kaputt waren) schon genau so. Und egal wie sorgfältig man das ausrichtet und wie sehr man dabei darauf achtet, den Schwanenhals nicht entgegen seines ursprünglichen 'natürlichen‘ Ruhezustandes zu verdrehen und zu verbiegen: nach 2 Stunden Rockenroll (je nach Bühnentemperaturänderung und Temperament des Trommlers auch deutlich früher) zeigt das Mikro irgendwo hin. Und alle Liebesmüh beim Stimmen, Anbringen, Ausrichten, Pegeln, Gaten, EQ.en war schlicht und einfach für die Katz. Einigermaßen zuverlässig hat das nur an kleinen Toms funktioniert, bei denen man die Tomhalterung am unteren Rim befestigen und der Hals von Anfang an mehr oder weniger gerade bleiben konnte.

    Wobei das zu In Ear Zeiten tatsächlich ein bisschen besser geworden ist. So manch ein Trommler hört plötzlich selbst, dass da irgendwas nicht mehr stimmt, kapiert warum das so ist und biegt bei nächster Gelegenheit mal ein bisschen nach.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • ich kann dir nach einigen konzerten mit diesen schwanenhälsen versichern, dass die mikros auch am ende des konzertes noch da sind, wo du sie am anfang haben wolltest. diese schwanenhälse sind eher starr und haben auch keine "bevorzugte richtung".

    wenn man sie irgendwie überdehnt, dann zeigen sie dir das sofort an. aber einmal ausgerichtet, halten sie ihre position wirklich sehr zuverlässig.


    etwas anderes ist es natürlich, wenn die congas stark bewegt werden und die mikros mechanisch an anderen dingen anstossen. aber bei derart qurligen musikern hast du mit stativmikros exakt die selben probleme. am ende des konzertes stehen die ja auch nicht mehr da, wo die congas waren.


    deine erfahrungswerte in ehren, die möchte ich dir auf keinen fall absprechen. aber du solltest diese teile vielleicht doch erstmal ausprobieren, bevor du so ein urteil abgibst.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Genau solche in Woras Congabild gezeigte Konstrukte mit stark gebogenem Schwanenhals haben mich (nach anfänglicher Begeisterung) im Laufe der Zeit dazu bewogen, von Minimics an Minischwanenhälsen nach Möglichkeit Abstand zu nehmen. AT hat’s ja nicht erfunden; das ging vor 30 Jahren mit der Ur- SM98 Tomhalterung (die, deren Böckchen man mit Stimmschlüssel befestigen musste, welche wegen Unterdimensionierung des zu weichen Materials nach 'nem halben Jahr zuverlässig kaputt waren) schon genau so. Und egal wie sorgfältig man das ausrichtet und wie sehr man dabei darauf achtet, den Schwanenhals nicht entgegen seines ursprünglichen 'natürlichen‘ Ruhezustandes zu verdrehen und zu verbiegen: nach 2 Stunden Rockenroll (je nach Bühnentemperaturänderung und Temperament des Trommlers auch deutlich früher) zeigt das Mikro irgendwo hin. Und alle Liebesmüh beim Stimmen, Anbringen, Ausrichten, Pegeln, Gaten, EQ.en war schlicht und einfach für die Katz. Einigermaßen zuverlässig hat das nur an kleinen Toms funktioniert, bei denen man die Tomhalterung am unteren Rim befestigen und der Hals von Anfang an mehr oder weniger gerade bleiben konnte.

    Das war vor 25 Jahren und noch früher also damals!!! und Deine Erfahrungen gründen genau auf einem bestimmten Produkt.

    Zunächst noch was zu den Produkten und der schon damals gefundenen echten und von etlichen mir bekannten Vielarbeitern unter den Töpfern praktizierten Lösung sowohl gegen das Gefrickel als auch gegen Drummers Angst vorm Zerkratzen:

    Das SM/beta98 passte schon damals perfekt in diese https://audixusa.com/products/microd/

    Halterung, die man einzeln kaufen konnte. Diese Variante der D-Vice hatte zum Einen eine funktionstüchtige Spinne zur Entkopplung des Körperschalls und zum Anderen war die Spannkraft des Federmechanismus zur Schnellmontage für das kleine, leichte Mikro ausreichend um im Gegensatz zur Montage der D-Reihe Wanderbewegungen zu verhindern. Ausserdem kenne ich von dieser Variante keine „Rückstelltendenz“ ;)

    Ich hab‘ seit damals 4 von den Dingern und die funzen für SM/beta 98 hervorragend!

    Natürlich passt auch diese Variante wie alle anderen und wie Woras Beispiel zeigt auch die e604 nicht für alle Rims. Der gute Tonmann hatte schon immer mehrere Lösungen im Koffer.


    Zurück zu den ATM 350:

    Hier gab es das Rückstellproblem schon in der alten Version nicht wirklich und die neuen sind nochmals starrer auch im gebogenen Zustand, sodass das Problem selbst bei bewegten Congas nicht existiert. Der einzige Fall wäre, wie wora schon sagte, eine echte mechanische Kollision.

    Tut mir leid Billbo, da bist Du einfach nicht auf dem technischen Stand und Schwanenhälse kann man so oder so herstellen, das ist kein physikalisches Grundgesetz.

  • Und egal wie sorgfältig man das ausrichtet und wie sehr man dabei darauf achtet, den Schwanenhals nicht entgegen seines ursprünglichen 'natürlichen‘ Ruhezustandes zu verdrehen und zu verbiegen: nach 2 Stunden Rockenroll (je nach Bühnentemperaturänderung und Temperament des Trommlers auch deutlich früher) zeigt das Mikro irgendwo hin.

    Ich kann hier noch einmal auf den Z-Rod von Latin Percussion verweisen. Das Ding lässt sich fast überall fixieren und hält dann bombenfest auch "fette" Mikrofone, jegliche Bewegung wird durch Vollmetall-Klemmschrauben behindert. Der Klemmbereich reicht für die Montage an Stativrohren von Beckenständern und die Länge des Stabs erlaubt auch eine Befestigung am Spannring des Resonanzfelles von Snare und Hängetom. Einziger Wermutstropfen ist das 5/8"-UNF-Gewinde und der viel zu große und lange Kunststoffgriff.


    Daher auch meine Frage, ob jemand etwas ähnliches aber besseres kennt. :)

    Das Ding möchte ich nicht mehr missen und habe noch nichts vergleichbares gefunden.

  • diese LP-Claws habe ich in den 90ern verwendet, die liegen noch im lager rum. die sollte ich tatsächlich auch mal wieder auspacken, denn damit kann man auch normale stativmikros gut an die toms bringen, ohne gleich einen stativwald um das drumset zu bauen. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hm. Habe ich etwa die Revolution im Schwanenhalssektor verpasst? Auf jeden Fall bin ich da in guter Gesellschaft – die Ersatz - Shure- Ärmchen von vor 2 oder 3 Jahren sind identisch zu denen von damals™. Hab‘ extra heute Nachmittag im Lager nachgeschaut und verglichen. :saint:

    Aber vielleicht haben die Japaner ja tatsächlich einen intelligenten Schwanenhals entwickelt, der zwischen gewollter mechanischer Einwirkung (durch Verbiegen) und ungewollter mechanischer Einwirkung (durch ständiges Vibrieren/ Erschüttern) zu unterscheiden weiß?


    Das Ding möchte ich nicht mehr missen und habe noch nichts vergleichbares gefunden.

    Dann sei froh, dass du die Originalversion davon nicht kennst. Die hatte ein Gelenk weniger (d.h. man kam eigentlich nie genau dahin, wo man wirklich hin wollte), eine unbenutzbare (weil zu kleine) Kontermutter sowie ein zentrales Messingklemmstück, das gerne im entscheidenden Augenblick (nach fest kommt ab) auseinanderbrach. Ach ja, das Gummimaterial zwischen Gelenkarm und Mikrofonhalteteil zerbröselte auch irgendwann; dann ging von einem Moment zum anderen nichts mehr. Und in Verbindung mit 'nem 421 brachte das Teil so manche damalige Tomhardware an ihre Grenzen.

    Die aktuellen sind aber in schwierigen Fällen manchmal prima Problemlöser, wenn auch ein bisschen dick auftragend. Ich hab‘s regelmäßig mit nem Drummer mit Kesselpauke(n) im Set zu tun – dafür gehen die super!

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • D‘accord zu den LPs:

    die alte Version habe ich gehasst und daher auch selbst nie besessen, von der neuen, von HS verlinkten Version hab' ich mir 2018 zwei gekauft, die wirklich brauchbar sind.

    Noch zur Physik der Schwanenhälse, eigentlich ganz einfach:

    Es wirkt eine Kombination aus Reibungs-, Feder- und Scherkräften im Schwanenhals sowie dessen Länge und die Schwerkraft und ggf bei Bewegung die Beschleunigung auf die Gesamtmasse von Schwanenhals und Mikro. Je größer der Reibungsanteil und je kleiner der Anteil der Federkraft um so geringer die Möglichkeit für die anderen Kräfte das Mikro aus der Position zu bringen.

    Ich hatte für eine stativlose Mikrofonierung an einem Drumset mit den beta181 und den Gibraltarklemmen noch einen alten fetten 12“ Schwanenhals amerikanischer Herstellung mit 5/8“ Gewinde der perfekt die Position hielt, zu dem ich einen passenden Zwilling suchte und ein optisch identisches Modell bei einem Chinahersteller gefunden habe. Leider war es dann so, dass das Chinamodell schon bei geringer Erschütterung seine Position änderte und Reibung zu klein/ Rückstellkraft zu groß und damit völlig unbrauchbar war. Die aktuellen kurzen K&M Modelle, auf die ich den gewechselt habe, sind da übrigens wirklich gut!

    Bei den alten Schwanenhälsen für die ATM350 war es schon so, dass auch bei kleinen Biegeradien und großen Winkeln kaum Rückstellkräfte wirkten und die sehr geringe Masse von Mikro und dem kleinen Schwanenhals halfen, auch bei bewegten Quellen die Position zu halten. Bei den neuen hat die Masse etwas zugenommen, dafür hat man aber die Reibung in den Bewegungssegmenten beträchtlich erhöht. Das ist als würde man in einem arretierbaren Gelenk die Stellschraube fester ziehen. Also das Problem ist bei AT definitiv gelöst.

    Eigentlich sagt Billbos Langzeitbeobachtung nur, dass Shure das für das besagte Modell bis heute nicht im Griff hat. Die Verallgemeinerung ist falsch.

  • Ich bin auch ein großer Freund der e904 und e604. Letztere haben auch noch die alten MZH504 Klemmen, die für mich das An - und Abbauen sowie das Ausrichten des Mikros leichter machen. Hat sich schon mal jemand von euch getraut 4099 an die Toms zu klemmen?

  • Also ich mochte die LP claws auch nie. Obwohl ich immer welche benutzt habe. Allerdings witzigerweise nie am drumkit. Um die klammerfrage mal für mich zu klären hab ich mal einige typen bestellt. Unter anderem auch K&M. Von denen bin ich ja Fan und glaube die können das auch. Also diese Diskussion hier find ich super weil ich viele gute Anregungen hatte.

    Als Fazit kam halt für mich raus das die 604/904 halt sehr verbreitet sind. Jedoch auch nicht unumstritten. Besonders die 604 scheinen auch Feinde zu haben.

    Bei Audio Technica sind sich alle einig, allerdings ist das eine recht hohe Investitionen und die Frage bleibt relativ offen für mich ob es für richtig laut auf kleinster Bühne auch das richtige ist.

    Der kleinste gemeine Nenner scheint tatsächlich Audix zu sein. Hier allerdings ohne D-Clamp.

    Da es ja so scheint das ich die Sennheiser in jedem Club sowieso finden, werde ich mich Richtung D2/D4 orientieren. Mit einer noch zu definierenden Klammer.

    Was ich allerdings krass finde ist was Leute für die Sennheiser 604 noch in der Bucht aufrufen. Gerne mal das gleiche wie der T in neu.

    Practice, Practice, Practice

  • Die Bucht ist einfach leer gefischt und nen guten Fang gibt es nur noch für Mikros, die gut aber wenig bekannt sind. Das letzte erfreuliche Ereignis in diese Richtung hatte ich letztes Jahr mit MC713. Gängige Mikros kauft man inzwischen besser neu, weil der Spareffekt in keinem Verhältnis mehr zum Risiko steht.

  • diese erfahrung mit der bucht habe ich auch gemacht.

    vor einigen jahren hab ich dort mal zwei schoeps CMC641 zu erträglichen preisen ergattert, mittlerweile ist dort aber zum neupreis nicht mehr soo viel luft. dann kauft man sich die mikros doch lieber neu.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang