PA-Anlage passiv (Komponenten, Impedanz, Verkabelung)

  • Guten Morgen,


    ich bin absoluter Einsteiger und habe folgende Fragen zum Thema PA und hoffe auf eure Hilfe.


    Aktuell nutze ich folgende Komponenten:

    1 x Endstufe

    Leistung: 2 x 1200W an 4 Ohm, 2 x 800W an 8 Ohm, 1 x 2400W an 8 Ohm gebrückt. Die Endstufe ist nicht 2 Ohm fähig.

    2 x 15 Zoll Fullrange Lautsprecher a 200W RMS


    Nun möchte ich die vorhandenen Komponenten um folgendes erweitern:

    2 x 18 Zoll Subwoofer 600W RMS

    2 x 12 Zoll Monitor 140 W RMS


    alle Boxen haben eine Impedanz von 8 Ohm.


    Wenn ich nun die Subwoofer und die Fullrange über die vorhandenen Buchsen zusammenstecke, sollten diese ja Prallel geschalten sein und pro Kanal (Seite) 4 Ohm Impedanz ergeben.

    Besteht die Option, die geplanten Monitore mit an die Endstufe zu hängen oder benötige ich hierfür eine separate?


    Blicke bei Parallel und Reihenschaltung irgendwie nicht so richtig durch.


    Macht es hier mehr Sinn Subwoofer mit integrierter Frequenzweiche oder ohne zu organisieren?


    Vllt. Kann mir noch jemand erklären was folgende Betriebsarten an der Endstufe bedeuten:

    - Parallel-Modus

    - Stereo-Modus

    - Bridge-Modus


    Vielen Dank und liebe Grüße


    Jo

  • DJheini

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hi Jo,


    die Bässe und die bisher genutzten fullrange Kisten kannst du wie geplant durchschleifen, aber auf jeden fall Bässe nutzen die zumindest für sich selbst eine Frequenzweiche haben. Sonst geben die Bässe auch höhere frequenzen wieder was nicht schön klingen wird.


    Der Vorteil einer eingebauten Frequenzweiche für die bisher Fullrange genutzten Lautsprecher ist das ihr dadurch mehr Reserve in den Höhen bekommt.


    Die Monitore hingegen kann man nicht mehr dazu hängen, da braucht ihr entweder eine weitere Endstufe oder eben ein Paar Aktive ( Self Powered) Lautpsrecher,


    Das wäre bei uns z.B. dieses Produkt:

    https://hkaudio.com/de/produkt/sonar-112-xi/

    Application Support HK Audio

    knoon (ät) musicandsales.com

  • Wenn ich nun die Subwoofer und die Fullrange über die vorhandenen Buchsen zusammenstecke, sollten diese ja Prallel geschalten sein und pro Kanal (Seite) 4 Ohm Impedanz ergeben.

    Richtig, allerdings geben dann - wie K. Noon schon ausführte - Sub und Top erstmal den gleichen Frequenzumfang wieder, sofern die Chassis/Treiber dies mitmachen.

    Auch wirst du mit der Stufe die Tops vollkommen überfahren, vor allem im jetzigen Betrieb. 800 W auf 200 W max. losgelassen geht nicht auf Dauer gut, selbst wenn die Stufe unterste Schublade ist.


    Da du Laie bist rate ich dir auch dringend zu selfpowered mit integrierter Weiche/DSP, sowohl Subs als auch Monitore oder passiven Monitoren mit einer weiteren Endstufe.

    Eine reine Stufe nur für den Bass und einer aktiven Trennung lieber sein lassen. Dazu braucht es KnowHow, um das richtig aufeinander abzustimmen.


    Du solltest allerdings dafür sorgen, dass die jetzt vorhandene Endstufe deutlich gezügelt wird, also dass die Eingangsempfindlichkeit erhöht wird und damit die volle Leistung erst bei deutlich höheren Eingangspegeln erreicht wird, ansonsten qualmtst irgendwann aus den Tops.


    - Parallel-Modus

    - Stereo-Modus

    - Bridge-Modus

    Parallel bedeutet, dass du an der Endstufe nur einen von beiden, meist der erste Eingang (A oder 1) mit einem Signal belegen kannst und dieses dann intern an den zweiten Kanal 1:1 durchgereicht wird. Auf beiden Kanälen kommt dann dies eine anliegende Signal raus.

    Stereo bedeutet du kannst beide Kanäle unabhängig voneinander ansteuern und jeder Kanal wird das Ausgaben, was jeweils am entsprechenden Eingang rein geht.

    Bridge ist eben der gebrückte Mode. Dabei wird aus der Stereostufe eine Monostufe, du kannst also nur ein Signal rein geben bzw. es wird nur das Signal am Eingang A/1 verarbeitet. Intern werden die beiden Endstufenblöcke so zusammen geschaltet, dass der abnehmende Lautsprecher zwischen den beiden Pluspolen der beiden Enstufenausgängen angeschlossen wird (ist meistens so). Ansonsten Betriebsanleitung konsultieren.

    Der Trick ist dabei, dass intern das Signal um 180° in der Phase gedreht wird und dieses in Endstufenblock 2 gegeben wird. In Summe gesehen verdoppelt sich dann die Spannung über den beiden Endstufenblöcke, schiebt allerdings deren Gesamtimpedanz auch nach oben, so dass dann eben nicht mehr 4 Ohm möglich sind sondern bei unter 8 Ohm schon Schluß ist (theoretisch).

    In der Praxis ist es nicht wirklich sinnvoll ne Endstufe zu brücken, außer man hat echt Not am Gerät. Ein Dauerzustand sollte dies allerdings nicht sein, denn nur wenige Stufen machen dies mit und machen das dann auch gut.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Vielen Dank für die Antwort.


    Angenommen ich nehme 2 Aktive Subs, und hänge die Flullrange als Tops mit einer 550W Endstufe 8 Ohm zusammen, passt es dann?


    Ich Blick da nicht so wirklich durch.


    Vorfallen wie schließe ich das alles ab Mixer (XLR) zusammen?

  • Voraussetzung: Subs müssen eine Frequenzweiche beinhalten, wobei diese am besten einstellbar ist und das eingespeiste Signal im Sub so aufgeteilt wird, als dass am Ausgang des Subs nur der Anteil für das Top raus kommt.

    Wenn dann der Pegel des Ausganges noch angepasst werden kann, dann wäre dies perfekt.


    Bsp. für so einen Sub wäre RCF Sub 8003 AS MK II

    Gibt auch noch ähnliche von in anders und anderen.


    Signalweg:

    Mischpult L -> Input Sub 1 -> Output Sub X-Over 1 -> Endstufe L -> Top 1

    Mischpult R -> Input Sub 2 -> Output Sub X-Over 2 -> Endstufe R -> Top 2


    Tip: Such dir eine Vermietbude und/oder Fachpersonal und lass es dir direkt erklären.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.