Kofferaum-kompatibles Top mit guter Richtwirkung

  • Der Stil einiger Beiträge erinnerte zuletzt eher an Pubertäre auf dem Pausenhof als an Profis. Zum Thema des Threads hatten jene „Profis“ zwar wenig beizutragen, aber wie ich von ihnen lernen durfte, kann eine Anlage überhaupt nicht gut klingen, wenn sie mit einem schnöden PKW transportiert wird – schon gar nicht, wenn es nicht mindestens ein Kombi ist!

    Das will ich jetzt genau wissen. Wenn hier ThoSchu, melltron und ich gemeint sind, die wir uns über die Limousinenkofferraumkompatibilität gewundert haben und die ist auf jeden Fall Teil der Überschrift und damit, dein freundliches Einverständnis voraussetzend auch 'on topic', sollte es auch erlaubt sein, Deine Rahmenbedingungen in Frage zu stellen.


    Der Gedankengang ist so:

    Allein für die Q7 braucht es neben den unhandlichen Lautsprechern an sich ein Behältnis für die Flugbügel, dann 2x Kurbelstativ, Systemamp, Verkabelung...

    Eben, das braucht‘s sowieso, egal ob die Box nun ein bisschen kleiner oder größer ist, dazu Pültchen, Kabel, Mikros, Stative u.s.w.


    Habe ich 2x im Jahr einen Gig ausserhalb der Schule ist der Kofferraum humpe, weil alles, was dafür bewegt wird entweder im „Rendevouz-System“ von den Beteiligten „irgendwie“ transportiert wird oder einer der Väter hat nen Bus, ist Spediteur u.s.w. :) Für diese zwei Gigs kauft man aber auch keine Boxen sondern man leiht sie.

    Denke ich an eine Anzahl Gigs von 10 pro Jahr nicht Touring sondern sagen wir mal „engagiertes Hobby“ im regionalen Aktionsradius, komme ich an eine Grenze, bei der nach meiner Erfahrung immer das Gleiche passiert, egal ob der Akteur nun Drummer, Keyboarder, Kleinbeschaller, also einer, der üblicherweise ein „Transportproblem“ hat, ist -> der private PKW richtet sich (in sozial verträglichen Grenzen natürlich) nach dem zu transportierenden Equipment und nicht umgekehrt.

    Mir fällt wirklich auch bei längerem Nachdenken z.B. kein Drummer in der '10 - 50 Gigs per annum Liga' ein, der nicht mit einer Karre vorfährt, die zu seinem Drumset passt und nicht umgekehrt. Erst darüber gibts dann Exemplare, die es schaffen, nur noch mit der Snare zu reisen und Kleinbeschaller melden dann ein Gewerbe an und haben oder mieten einen Sprinter.


    Also bitte „Wundern“ muß erlaubt sein und in einem Forum sollte man darauf vorbereitet sein, dass „Rahmenbedingungen“ auch ein Schauplatz der Diskussion sein können und wenn Du „best box in town for my Kofferraum“ besprechen möchtest, ist es nicht pubertär, wenn „Kofferraum“ auch Thema ist.

  • Die 112FA stehen der Schule tatsächlich auch weiterhin zur Verfügung und ich halte sie nachwie vor immer noch für so gut wie eben möglich (deine Einschätzung teile ich vollkommen). Mit der Rückkopplungsfestigkeit hatte ich bei meiner Anwendung trotz maximal möglicher Entfernung zu den Mics immer mal wieder Schwierigkeiten - und zwar im Bereich unterhalb der üblichen Horneinsatzfrequenz. Bislang war ich aber davon ausgegangen, dass es - so wie du schreibst - nur bei wesentlich größeren Boxen auch ein besseres Richtverhalten gibt.


    Überrascht hat mich dann aber die Q7, die ich bei einem Konzert der NDR-Bigband zusammen mit unserer Bigband (im Rahmen der jährlichen "School's-Out"-Tour durch ein Nord-Bundesland) bei uns gehört habe. Die Q7 ist sogar kleiner als die 112FA und bietet dennoch auch ohne Hornkonzept eine deutlich bessere Richtwirkung bei tieferen Frequenzen. Das hat mich neugierig gemacht. Mir war allerdings schnell klar, dass ich mir die Q7 mit Amping nicht leisten kann (auch die Schule nicht). Zunächst habe ich die T20 gefunden (auch nicht größer als die 112FA) und es gab auch ein sehr (!) günstiges Gebrauchtangebot. Gerade als ich angefragt habe wurde es abgeholt. Pech gehabt. Die A3 als "kleine Schwester" habe ich danach entdeckt.


    Der andere Anlass sind schulische bzw. mit der Schule verbundene aber außerschulische und daneben auch private Anlässe, in denen ich selbst gern ein mobiles Set hätte, das in meinen PKW passt. Für ganz kleine Einsätze hatte ich mir mal die RCF 310A gekauft (erste Serie), die kamen bei den Einsätzen aber schnell an ihren Grenzen.


    Zur Auswahl meiner Liste:

    Der Wunsch nach einer Fullrange-Lösung hat mich zur NX45A als konventionelle Lösung mit guter Richtwirkung und ordentlicher Leistungsfähigkeit geführt. Die Evox 12 kam auch in Frage, die extrem starke Bündelung hat mich aber zögern lassen (von wegen 90x30 wie angegeben). Der große lokale Händler hat zum Jahreswechsel geschlossen, Anhören der beiden Systeme ist daher schwer. Ich hoffe noch darauf, dass mir jemand mehr aus der Praxis dazu sagen kann.


    Die Banana hatte ich ja schon früher auf dem Schirm, fürchte aber, dass sie zu breit strahlt und bei der Aufstellung nicht so einfach sein könnte (Richtung Publikum eindrehen ist wohl kaum möglich). Die FBT Vertus wurde mir von einem Thomann-Mitarbeiter empfohlen.

  • Mein Anliegen hatte ich bereits im OP sehr deutlich gemacht: Ich habe nach Erfahrungen mit den von mir genannten Produkten gefragt und HIER noch ein paar Fragen konkretisiert. Wer mehr als die Überschrift gelesen hat, konnte das somit problemlos herausfinden. Die Formulierung "Kofferraum-kompatibel" ist doch nichts anderes als der freundliche Hinweis: Es geht hier nicht um große Horn-Tops!


    Rahmenbedingungen zu bedenken finde ich sinnvoll, vor allem dann, wenn man damit hilft, wesentliche Fallstricke nicht zu übersehen. Allerdings gibt es doch bei den von mir genannten Tops gar keinen Anlass, sich darüber Gedanken zu machen, denn alle passen in den Kofferaum. Die Q7 hatte ich von Anfang an ausgeschlossen (auch die passt in den Kofferraum, nur deren Bügel wäre etwas ungelenk). Daüber konnte der geneigte Leser HIER bereits Hinweise zu diesem "Nebenschauplatz" finden und leicht erkennen, dass hier kein Großbeschallungssystem auf Reisen gehen soll.


    Es fällt mir daher schwer, jene Beiträge, in denen man sich dennoch lieber in polemisch zugespitztem Stil über die "Kofferraum-Situation" mokiert hat, anstatt etwas zu den klar formulierten inhaltlichen Fragen beizutragen, als eine professionelle Erörterung von Rahmenbedingen aufzufassen.

  • Kurzer Gedankenanstoß:

    Die Kombi Q7+D12 ist gebraucht zwar immer noch erstaunlich teuer, wird aber vermutlich auch nicht mehr viel billier werden bei entsprechender Pflege.


    Daher bindet das zwar recht viel Kapital, aber der Wertverlust dürfte recht gering bleiben.


    Klar, wenn das Kapital nicht da ist hilft es nicht, aber wenn das die Box ist die in deinen Workflow passt würde ich drüber nachdenken, vielleicht ist es ökonomisch doch die günstigste Lösung.


    Bei deinen Pegelanforderungen könnte auch ein D6 reichen.

  • Rahmenbedingungen zu bedenken finde ich sinnvoll

    Das ist schön. Dann hätte Dir jetzt auffallen können, dass ich ausser Deinen Transportbedingungen noch etwas anderes zu hinterfragen versucht habe, aber ich mach's Dir noch mal ganz leicht:

    Wieviele Veranstaltungstage pro Jahr erwartest Du mit den Boxen zu beschallen?

  • Dann hätte Dir jetzt auffallen können, dass ich ausser Deinen Transportbedingungen noch etwas anderes zu hinterfragen versucht habe, aber ich mach's Dir noch mal ganz leicht:

    Ich glaube das ist genau die Art von Tonfall, die hier immer mal wieder als "von oben herab" wahrgenommen wird. Es wäre doch eigentlich garnicht mal so schwer gewesen hier einfach eine Formulierung auf Augenhöhe zu finden? :saint:


    Sorry fürs Offtopic aber so toll ich dieses Forum finde so sehr nervt mich manchmal der Umgangston. Es muss wirklich nicht immer überall streng nach Schema Kuschelpädagogik kommuniziert werden, aber es könnte hier so viel schöner (und nebenbei auch sachlicher) sein, wenn hier und da ein wenig mehr darauf geachtet werden würde sich ein klein wenig umsichtiger auszudrücken...

  • War das von oben herab

    Da mir gerade ein Schelm auf der Schulter sitzt: Wer ein Topteil nach dem Kofferraum eines alten Autos aussuchen will, hat anscheinend mehr Interesse am Auto als der Lösung des Beschallungsproblems.


    Ist so eine Person jetzt Beschallungsprofi oder professioneller Fuhrparkverwalter? Wie sind hier im PA Forum, nur so als Anmerkung... Nicht im Skoda Forum.


    BTW: was sagt denn die maximale Zuladung in Deinen Papieren zum Vorhaben?

    oder das

    Mein Schelm hat gerade gesehen, dass es nicht mal um einen Octavia Kombi, sondern um eine Limousine geht.
    Allein für die Q7 braucht es neben den unhandlichen Lautsprechern an sich ein Behältnis für die Flugbügel, dann 2x Kurbelstativ, Systemamp, Verkabelung...
    Ist das reines Hobby, was hier abgefragt wird oder geht es um professionelle Grenzbereiche mit hochsensiblen Künstlern mit höchstwertigen Quellen in akustisch herausragenden Stadthallen, wo der Threadstarter dann mit seiner bewährten Limousine vorfährt und Fullrange Funk&Soul produzieren möchte? Wie wird denn Pult, Mikrofonie und Verkabelung für die Big Bands transportiert?
    (Sorry für fast OT)

    oder das

    Hallo,


    Big-Band kommt im großen Bus und Band PA im Skoda PKW ... man muss halt Prioritäten setzen ^^ . "Datz janze Gewese" hier ist auch bestes Beispiel das viele 'Pfiffige' Anbieter von PA Systemen diese wie hier gesuchten gar nicht mehr primär anbieten mögen ... sind sie es doch leid das 'Technikbeauftragte' von Bands mit Anforderungskatalogen / Pflichtenheften aus dem "Wünsche - Träumeland" sich 15 unterschiedliche Systeme bei 15 Herstellern für bisserl Kleinbeschallung / Touringberschallung antesten oder gar noch die Systeme für reale Probe Veranstaltungen ausleihen und dann 'meinen' da währ aber nicht so das wirklich passende dabei ... die Band ist sich eh nicht einig ... eh alles 'zu teuer' ist was gescheit spielt .... und eigentlich kann man das eh nicht vorhandene Geld in der 'Bänd-Kasse' doch auch sicher besser wo anders zu benützen ... wie für Würstchen und Kartoffelsalat. :D


    corn* Schotte

    und ist das

    Der Stil einiger Beiträge erinnerte zuletzt eher an Pubertäre auf dem Pausenhof als an Profis. Zum Thema des Threads hatten jene „Profis“ zwar wenig beizutragen, aber wie ich von ihnen lernen durfte, kann eine Anlage überhaupt nicht gut klingen, wenn sie mit einem schnöden PKW transportiert wird – schon gar nicht, wenn es nicht mindestens ein Kombi ist!


    Also wenn einige so gern Würstchen und Kartoffelsalat essen oder Popcorn futtern bis der Arzt. kommt, tut euch keinen Zwang an. Falls noch jemand was zum Thema das Threads schreiben mag, würde mich das aber auch nicht stören.

    dann eine adäquate Antwort darauf?

    Tut mir leid, ich kann ganz genau verstehen, was die drei hier umtreibt.

    Mein Realitätssinn und mein blöderweise dafür sehr gutes Gedächtnis führt dazu, dass ich mir auch über längere Zeit merke, wenn mir irgendwann eine sagen wir mal sehr große Diskrepanz zwischen Anspruch und Veranstaltungswirklichkeit aufgefallen ist. Das ist nicht polemisch sondern ich meine das ganz ernst.

    Daher kann ich auch sehr gut einen realistischen Vorschlag zur gemachten Anfrage machen auch wenn über die Rahmenbedingungen nicht so gern gesprochen wird:

    Kauf Dir einfach keine Box, sondern miete Dir für die Ereignisse, die die hier angefragte Box erforderlich machen, ein Pärchen der in und um Hamburg zahlreich vorhandenen Q7. Für das viele Geld, was Du auf diese Art und Weise die nächsten Jahre sparst, kannst Du sie Dir sogar bringen lassen und mußt über das Kofferraumvolumen nicht mehr nachdenken. Ferner beinhaltet das auch die Option, das tatsächliche Lautsprecher-setup an die Veranstaltungen falls erforderlich anzupassen.

    Das dry hiren der Boxen ohne Personalleistung vor Ort ist preiswert und erspart beiden Seiten nervige Diskussionen über die jeweils vorhandene Expertise. ;)

  • bzgl "von oben herab": nichts für ungut Guma, ich denke Du weißt im Grundsatz was ich meine...

    nun aber gerne wieder back to topic!

    Wegen der Mietgeschichte würd ich zustimmen. Das ist in diesem Fall wohl sicherlich die wirtschaftlichste Variante.

  • pfeiffe: Das sehe ich ähnlich. Sehnsucht nach Kuschelpädagogik habe ich wenig, aber in sachlich-professioneller Art und Weise gefällt es mir persönlich auch besser.


    guma: Mir ist klar, dass es für dich als Unternehmer absolut notwendig ist, bei Investitionen immer vor allem auch die wirtschaftlichen Gesichtspunkte im Fokus zu haben. Aber ich bin mir sicher, dass jeder schon zahlreiche Entscheidungen gefällt hat, die dem Kriterium der Wirtschaftlichkeit nicht standhalten würden.


    Bei uns im Haus haben wir kaum LED-Leuchtmittel, sondern setzen weitgehend auf Halogen-Lampen. Der wirtschaftliche Aspekt spielt nur bei den "Dauerleuchten" im Treppenhaus eine Rolle. In den anderen Fällen ist uns die angenehme Lichtqualität einfach wichtiger. Wir leisten uns diesen Luxus und sind damit "unvernünftig". Andere kaufen sich ein Wohnmobil und fahren damit nur im Sommer nach Skandinavien und dann und wann an die Ostsee. Sicher wäre es viel günstiger, jeweils ein Wohnmobil zu mieten - aber es ist ihre freie Entscheidung, den Kauf zu tätigtn.


    Wenn ich mir also privat eine Anlage zulegen möchte, die vielleicht über das gewöhnliche Maß eines "Spaßmusikers" hinausgeht, dann mag das wirtschaftlich unvernünftig sein und würde dem Argument der Wirtschaftlichkeit aber sicher nicht standhalten. Für mich gibt es dennoch gute Gründe und es ist meine freie Entscheidung, das zu tun.


    Ganz ohne wirtschaftliche Aspekte handele ich dennoch auch nicht. Wenn möglich, kaufe ich Equipment gern gebraucht in gepflegtem Zustand. Sollte ich dann später zur Entscheidung gelangen, dass ich es nicht mehr benötige, kann ich es ohne relevante finanzielle Einbußen auch wieder verkaufen.

  • Mir ist klar, dass es für dich als Unternehmer absolut notwendig ist, bei Investitionen immer vor allem auch die wirtschaftlichen Gesichtspunkte im Fokus zu haben. Aber ich bin mir sicher, dass jeder schon zahlreiche Entscheidungen gefällt hat, die dem Kriterium der Wirtschaftlichkeit nicht standhalten würden.

    Genau darauf wollte Dich mein Schelm auf der Schulter hinweisen. Du hast das Thema im einem Bereich gepostet, der professionellen Anwendungen vorbehalten sein soll. Deine Herangehensweise ist auch sehr Professionell, die Anwendung und Frage ist es aber nicht.



    Wie Du schon sagst: es muss sich um ein Hobby handeln.


    Ich hatte gehofft der Faden bleibt professionell, aber die Frage gab das nicht her und so einige Antworten hier waren auch mal wieder Apfel mit Birnen und so.


    Ich verschiebe das mal und dort kann gerne weiter vielfältig diskutiert werden.

  • Das ist ein 31,5kg Topteil mit einer Standard 12"/2" Bestückung.

    Ziemlich genau was der Threadersteller nicht sucht.

    Abgesehen von den 1.5kg über der Gewichtsangabe finde ich schon, dass die JF260e nicht schlecht passt. Sie erfüllt eigentlich ziemlich alle Kriterien und passt sicher noch in den Kofferraum einer Limousine. Mit knapp 58cm Höhe und knapp 38cm Breite ist die Box für ihre Bestückung und Performance sehr kompakt.

    Der Ton macht die Musik.

  • Alles klar - kein Problem. Formal ist Hobby natürlich vollkommen korrekt, der Qualitäts-Anspruch ist aber durchaus eher professionell. Beim Einstellen des Threads habe ich schlicht auf den Sachbereich "Boxen & Boxensysteme" geachtet und übersehen, dass es diesen Inhaltsbereich in beiden Ebenen gibt. Ich hoffe auch in der neuen Einordnung auf Erfahrungsberichte zu den genannten Produkten.


    zegi: Das "Wunschgewicht" liegt eher bei 25kg, wenn es ein absolut unschlagbares Produkt ist, bin ich aber bereit Kompromisse zu machen. Im Datenblatt der EAW habe ich allerdings kein Richtdiagramm und nicht mal Angaben zur Trennfrequenz gefunden. Damit bleibt nur der angegebene Nominalwert und der ist meiner Erfahrung nach nicht immer so verlässlich.


    Die NX45A ist auch eine konventionelle Box. Bei dieser kann ich mir die gut funktionierende Richtwirkung aber im EASE-Viewer ansehen und wegen der Trennfrequenz zum Horn bei 650Hz setzt diese auch schon recht früh ein. Das Gewicht der Box ist mit 24,5kg rückenfreundlicher und der Amp ist auch gleich drin (inkl. FIR-Entzerrung). Schließlich passt sie trotz Schrägheck auch noch vertikal hinter der Rückbank in den Kofferraum - hab's nachgemessen (weil sie die größte Box in meiner Liste ist).


    Zur A3 habe ich von einem Nutzer außerhalb des Forums einen detaillierten Erfahrungsbericht bekommen. Nach dessen Aussage ist die kleine Box zwar pegelstark, aber auch im System mit Subs bei den Low-Mids z.B. der NX45 klar unterlegen. Die G-Sub 1501 wären aber sehr feine kleine Subs. Ähnliches vermute ich nach Lektüre des PP-Tests beim Dynacord Vertical-Array-Top, dessen Hochtöner außerdem beim Pegel nicht mit dem Rest des Systems mithalten kann.


    Bleibt noch die Banana, die mir immer noch im Kopf rumspukt. Ich frage mich immer noch, ob die in zwei Reihen nebeneinander angeordneten und eher hoch laufenden Tiefmitteltöner nicht zwangsläufig zu Interferenzen in der horizontalen Ebene führen müssen und welchen Einfluss das auf das Hörergebnis hat.


    Am liebsten würde ich NX45A und Banana (+ Sub) im direkten Vergleich hören können - aber das wird wohl schwierig.

  • Bleibt noch die Banana, die mir immer noch im Kopf rumspukt. Ich frage mich immer noch, ob die in zwei Reihen nebeneinander angeordneten und eher hoch laufenden Tiefmitteltöner nicht zwangsläufig zu Interferenzen in der horizontalen Ebene führen müssen und welchen Einfluss das auf das Hörergebnis hat.

    Bei der Banana ist zu beachten, dass diese tatsächlich horizontal sehr breit und vertikal sehr eng abstrahlt. Da muss man von vornherein wissen, ob das zur Anwendung passt. Zur Mitte eindrehen ist (quasi) nicht möglich, wenn auf der Bühne mehrere offene Mikros sind. Das wird sonst gern haarig.


    Zur Interferenz-Frage: Ich habe mir tatsächlich diese Frage auch schon gestellt und bin diesbezüglich eher "empfindlich" oder "schnell genervt" - es ist mir bei vielen Aufbauten und Halle abschreiten diesbezüglich nichts negativ aufgefallen. Wenn es also Kammfiltereffekte gibt, so sind diese nicht stark wahrnehmbar ausgeprägt.
    Scheint also konstruktiv nah genug beieinander inkl. passender Trennung.
    Bissi OT, dennoch btw.: wenn man sich die Frage stellt bei der Banana, die ein Mini-Line-Array nachempfinden soll, so muss man sich die Frage prinzipiell genauso stellen bei allen Arten von TMT-Doppelbestückten Hängeschachteln ;) Aber ja, ich habs mich halt auch gefragt, weil ich bei der Größe erst mal an eine normale Punktschallquelle denke und das dort eben als ungut gilt.

    Grüße Andy

  • Vielen Dank, das hilft mir weiter. Gerade in kleineren Räumen scheint die Banana dann weniger geeignet zu sein. Um Feedback zu vermeiden, müsste man mit einer parallelen Aufstellung zur Bühnenkante leben und Reflexionen von den Seitenwänden in Kauf nehmen. Man könnte auch eine Absorbermatte an der wandnahen Außenseite der Box anbringen, um die Schallabstrahlung Richtung Wand zu vermindern (Caruso IsoBond WLG 035 in 10cm, stabil und leicht). Wäre eine ziemlich unkonventionelle Idee :) (Hat schon mal jemand sowas in akustisch ungünstigen Situationen ausprobiert?)


    Was die grundsätzliche Frage von horizontalen Interferenzen angeht (das Offtopic nehm ich gerne mit), so erwarte ich das auch bei Line-Arrays, die mit zwei Reihen von Treibern ausgestattet sind. Auch da gibt es einige, die das Prinzip der schräg eingebauten Treiber nutzen und so unter Ausnutzung der Phasendifferenzen das Richtverhalten beeinflussen (so wie bei der Q7 vertikal genutzt). Dann betrifft es vielleicht nur noch einen relativ schmalbandigen Bereich.


    Hab mal per EASE ein paar Varianten angesehen: Bei der kleinen T10 funktioniert das sehr gut. Die einzige auffällige Interferenz liegt im Übernahmebereich zwischen TT und HT (die sich ja dann auch im horizontalen Bereich auswirkt statt vertikal wie bei einer Point-Source-Box). Auch bei der Banana sind die Treiber ja leicht nach innen gedreht eingebaut, die Box könnte also ähnlich gut funktionieren wie ein Array aus 3x T10, mit geringeren Interferenzen im Übergang zwischen TT und HT, weil steilflankiger aktiv getrennt.


    Bei anderen Systemen (V8, V12 und GSL12) gibt es bei den kleineren Systemen 2-3 Bänder, in denen gut nachvollziehbar horizontale Interferenzen auftreten. Bei dem größeren 3-Wege-System kommen weitere Bänder hinzu (da sind mir etwa 5 Bänder ins Auge gefallen) - die typischen Kammfiltereffekte werden gut sichtbar. Sie bleiben aber schmalbandig, vielleicht ist das der Grund, dass sie akustisch nicht so sehr auffallen.


    Schlussendlich ist das Leben voller Kompromisse - man muss eben nur einen finden, der möglichst gut funktioniert 8)

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  • um die Schallabstrahlung Richtung Wand zu vermindern (Caruso IsoBond WLG 035 in 10cm, stabil und leicht). Wäre eine ziemlich unkonventionelle Idee :) (Hat schon mal jemand sowas in akustisch ungünstigen Situationen ausprobiert?)

    Jo - so ziemlich jedes Tonstudio, damit´s dann irgendwann nicht mehr so akustisch ungünstig ist... 8) Für eine Veranstaltungshalle benötigst du dann SEHR SEHR viel Absorber, Traps und ähnliches 8o


    Bitte nur halb ernst nehmen

  • Herr Nink: Schon klar. Im Studio gehört der Absorber an die Wand, da ja die Reflexion von der Wand vermieden werden sollen. Hier ging's mir jedoch um einen Absorber an einer Seite der Box um die Einschränkung des horizontalen Abstrahlwinkels direkt an der Box zu erreichen - da reicht ein kleines Stück völlig aus.

  • Um Feedback zu vermeiden, müsste man mit einer parallelen Aufstellung zur Bühnenkante leben und Reflexionen von den Seitenwänden in Kauf nehmen. Man könnte auch eine Absorbermatte an der wandnahen Außenseite der Box anbringen, um die Schallabstrahlung Richtung Wand zu vermindern (Caruso IsoBond WLG 035 in 10cm, stabil und leicht). Wäre eine ziemlich unkonventionelle Idee :) (Hat schon mal jemand sowas in akustisch ungünstigen Situationen ausprobiert?)

    Exakt dieses Problem habe ich hin und wieder hinsichtlich der Banana angerissen.

    Ich kenn ja die BigBanana aus ner Musicalproduktion und bei kleinen/mittleren Hallen und Sportstätten hat man häufig das Problem, dass die Halle "zu schmal" in Relation zur Breite ist. Das gibt v.a. bei nackten Wänden genau den Reflexionsmüll, den Du beschreibst.
    Okay, man kann dann nen FX-Slot sparen, weil dann eh Hall satt da ist ;)

    Tatsächlich haben wir in Einzelfällen auch schon mal drüber nachgedacht, ein Stück Molton seitlich an die Tops zu hängen; da wir ja eh unter unserer Fronttruss fliegen, ginge das relativ einfach. Meist ist jedoch weder die Zeit, die Truss runter und wieder rauf zu kurbeln um es zu testen, oder es ist bereits absehbar, dass es aus optischen Gründen vom Chef nicht akzeptiert wird (wobei ich mich frage, wer da hingucken soll ausser eben so Leuten wie uns, die dann auch wüssten, warum..)

    In dem einen Fall in dem wir es tatsächlich getestet haben, brachte es nicht allzuviel spürbaren Effekt, wahrscheinlich hatten wir den Überstand zu kurz gewählt. Allerdings war das auch blöderweise ein Tag, an dem die Tops ausnahmsweise am vorderen Gurt hingen, normal isses anders rum, dann lässt sich ein Stück Molton oder Dämmung allein deshalb schon dezenter mit besserer Überstandslänge anhängen...