DSP-Controller: Fragen zu Phonic i2600 und IMG DSM-48

  • Auf der Suche nach einem guten und günstigen Controller sind mir folgende Geräte ins Auge gefallen:

    • Phonic i2600 (Tools-Test HIER)
    • IMG DSM-48 (Tools-Test HIER)

    Das Gerät soll dazu dienen, aktive Tops (NX45A) mit Subs (PL-Audio B18 an einem Lab-Clone) zu "verheiraten".


    Gesuchte Eigenschaften (denen beide entsprechen):

    • möglichst gute Dynamik (rausch- und verzerrungsarm)
    • Niedrige Latenz
    • getrennter RMS-Comp (thermischer Schutz für die Subs) und Peak-Limiter (Schutz vor zu hoher Auslenkung)
    • Allpass-Filter wären schön (zur Anpassung der Phase im Übernahmebereich)
    • Gerne USB-Anschluss für Bedienung über Editor (LAN wäre super)
    • kein eingebauter Lüfter

    Ein paar Fragen zu den Geräten:

    • Der Test des Phonic i2600 in der Tools klingt sehr positiv, aber ich habe vorher noch NIE was von dem Gerät gehört. Daher würde es mich freuen, wenn jemand das Gerät aus der Praxis kennt und etwas zu seinen (Langzeit-)Erfahrungen berichten kann.
    • Beim versuchsweisen Installieren der Software des i2600 bekam ich eine Fehlermeldung (eine Datei konnte nicht ordnungsgemäß registriert werden). Mag ja nur ein "Hickup" gewesen sein, aber vielleicht hat das Tool auch einen bekannten Bug?
    • Beim DSM-48 (bzw. beim ebenso interessanten DSM-26 oder den PSSO-Geschwistern) liegt der maximale Ausgangs-Pegel bei +12dBu. Ich kann zwar das Voltage-Gain der angeschlossenen Endstufe anpassen, so dass an den Lautsprechern die gleiche Leistung ankommt. Bedeutet das aber nicht auch eine Einschränkung der nutzbaren Dynamik bzw. bei Einhaltung eines angemessenen Headrooms ein etwas höheres Rauschniveau? Der Phonic i2600 kann immerhin +20dBu an den Ausgängen verarbeiten, hat aber einen etwa gleichen S/N-Wert.

    Schließlich gibt es auch noch die robusten "Klassiker", die aber gebraucht nicht unbedingt günstiger sind. Vor einiger Zeit hatte ich das DSM-48 mal für einen kurzen Test in den Händen, im Vergleich zum DX-38, das wir in der Schule nutzen. Klanglich fand ich den "Veteran" DX-38 überhaupt nicht "veraltet" und irgendwie "schöner" und meiner Erinnerung nach auch etwas rauschfreier. Nachteil: Das Gerät hat nur einen Peak-Limiter, keinen RMS-Comp und die Latenzzeit ist etwas höher. Dass der Editor nur über RS232 nutzbar ist, damit kann ich leben.

  • Die Software zum Phonic läuft bei mir unter Win10 64 auch nicht. Steht aber auch auf deren Homepage, dass ein Win 32 System gefordert ist. Schon an der Stelle ist das Thema für mich durch.


    Beim DSM-48: Bist Du Dir sicher, dass Du beim Ausgangspegel die richtigen Daten gelesen hast? Ich lese dort 4V.


    Edit: Und ein Peak Limiter ist kein zuverlässiger Schutz vor zu hoher Auslenkung, das wäre ja auch zu einfach...

  • ThoSchu Danke - den Hinweis auf der Phonic-Homepage muss ich übersehen haben. Dann ist das Teil definitiv raus. Beim DSM-48 stehen +12dBu im Tools4Music-Test wie auch im Datenblatt. Das müssten dann sogar nur 3V sein! Ehrlich gesagt - ich verstehe diese Schwachstelle einfach nicht. Was kann so schwer daran sein, eine Ausgangsstufe einzubauen, die auch die üblichen Pegel liefern kann?


    Zum Schutz vor zu hoher Auslenkung: Mir ist klar, dass ein passend eingestellter HPF die wichtigste Rolle spielt, da sonst die Auslenkung unterhalb der Resonanzfrequenz jedes vernünftige Maß überschreitet. Ansonsten gehe davon aus, dass man mit RMS-Comp die thermische Belastung in Grenzen halten und mit dem Peak-Limiter zu hohe Auslenkungen verhindern kann, die aufgrund zu hoher Leistungszufuhr entstehen könnten. Sollte ich da was übersehen haben, freue ich mich über einen Hinweis!