LBH Turbosound - der bessere LBH?

  • Guten Tag,

    ich beschäftige mich seit ca 2 jahren mit pa anlagen, nach dem meine erste geschenk bekommen habe, und ich mir anschließend ein KMT system gekauft und restauriert habe, habe ich mir vorgenommen, die nächste Anlage selber zu bauen. Zuerst habe ich an eine W-bin Bertha gedacht, diese war mir aber doch etwas zu groß. anschließend bin ich auf Turbosound TSW 718 umgestiegen, dafür bekommt man aber nur schwer die passenden lautsprecher (glaube ich) ausserdem würde das ein sehr kostenspieliges projekt werden.


    Nun habe ich mich auf ein Turbosound LBH Projekt festgelegt.

    Als chassis werde ich natürlich den Tubosound TS-18SW700/8A verwenden, der mir schon seit langem ins Auge gefallen ist. Er ist meiner Meinung nach der Konkurent zum 18-500, welcher vielerseitz erprobt wurde und eigentlich für das LBH enclosure vorgesehen ist.

    Allerdings bietet das Turbosound Chassis ein paar Vorteile, welche ich erproben möchte.

    Die beiden Chassis sind preislich in der gleichen Kategorie (der 18-500 kostet ~140€, Turbosound ~150, stand 10.05.2021).


    https://www.thomann.de/de/turbosound_ts_18sw700_8a.htm

    https://www.thomann.de/de/the_box_speaker_185008a.htm


    Allerdings spielt das Tubosound Chassis etwas tiefer, die resonance frequency beträgt 35Hz...! vom Turbosound, und 40Hz beim 18-500.

    Das Turbosound Chassis drückt erstaunliche 90 dB bei 30Hz!.

    Wenn man sich die Frequenzverläufe der beiden chassis anschaut:


    https://images.static-thomann.…document/specs/478141.pdf


    https://images.static-thomann.…start_guide_de_online.pdf


    ist der 18-500 etwas lauter, er spielt im Diagramm von Thomann bis ca. 105 dB SPL, das Turbosound Chassis spielt "nur" bis ca. max 95db SPL, beide Chassis werden aber mit einer ungefähr gleichen emfindlichkeit angegeben, beim 18-500 sind es 97dB, beim TS sind es 96dB.

    Ausserdem kommt das ganze ja in ein Horn enclousure, deshalb mache ich mir da nicht zu grosse Sorgen.

    Sonstige unterschiede sind, dass der TS etwas mehr peak leistung hat, nämlich 2800w, und 700w RMS, beim Thomann Chassis sind es 2000w peak und 500w RMS, beide haben eine 4" schwingspule, und beide sind mit 8 Ohm angegeben.

    Zum Turbosound Chassis findet man etwas mehr thiele&small parameters als zum 18-500, was es einfacher macht das ganze zu simulieren.

    Beide Chassis verhalten sich ungefähr gleich in dem enclosure, laut einer diskussion in einem anderen Forum, wo es um den gleichen Vergleich ging, allerdings ist leider kein wirkliches Resumee entsanden, da niemand seine Erfahrung mit dem Turbosound Chassis mitgeteilt hat.


    generell scheint es wenig Information und Erfahrung zu diesem Chassis zu geben, es gibt nur eine Deutschsprachige Bewertung auf Thomann zur Zeit, welche nicht besonders aussagekräftig ist. Beim 18-500 sieht das natürlich ganz anders aus.

    Ob das ganze Projekt so funktionieren wir wie ich mir das vorstelle kann ich natürlich noch nicht sagen, da ich zur zeit erst angefangen habe, den Korpus zu entwickeln.

    ich habe mich nicht 100%ig an den originalen Plan des Lbhs gehalten ich habe vor, saubere Technische Zeichnungen zu dem LBH zu veröffentlichen.

    Bei meinem Plan habe mich für eingelassene Griffe und ein doppeltes "Lautsprecherbrett" entschieden, da ich die nötigen Werkzeuge und Kenntnisse meines erachtens nach besitze.

    Das Chassis wird an dem unteren Lautsprecherbrett verschraubt, und dieses wird mit 12 Schrauben und Einschlagmuttern am oberen, fest verbauten Brett verschraubt.

    Ausserdem möchte ich Nuten für die "innenwände" in die Seitenteile fräsen um dem ganzen etwas mehr stabilität zu verleihen, wer weiss, vielleicht braucht man ja noch nicht einmal Schrauben, was sehr zu gute kommen würde, da die ganze konstruktion aus MDF entstehen soll, auch ob ich Winkel zur Stabilität einbauen werde bin ich mir noch nicht sicher, das wird dann die Erfahung zeigen, wenn der Lautsprecher wirklichkeit geworden ist.


    Mir ist die Audioqualität bei Lautsprechern sehr wichtig, daran werde ich auch festlegen wie "gut" der Lautsprecher ist.


    Als letztes hatte ich mir vorgenommen, das ganze an einer Tulun zu betreiben, ganz gemäß dem LBH Trend, allerdings werde ich mir diese ertsmal nicht anschaffen, da ich diese an einem Dreiphasen Aggregat betrieben werden würde. Deshalb sehe ich vor, meine kmt CA 16 übergangsmäßig dafür zu benutzen, die haben leider nicht so viel Leistung wie die Tulun, was sich hoffentlich nicht zu stark auf die Audioqulität auswirken wird.

    Mir ist natürlich auch bewusst, dass das ein anderer Lautsprecher ist, welcher nicht explizit für das enclosure vorgesehen ist, das ist das Risiko, welches entscheidet ob das alles ein Erflog wird oder nicht.


    Ich freue mich auf Anregungen und Erfahrungen zu diesem projekt, ich habe auch Lust das ganze, besonders den Bau Prozess als Videos zu dokumentieren und zu veröffentlichen, dafür muss ich mir aber noch die richtigen Kenntnisse aneignen.

    Ausserdem hoffe ich Messungen zu diesem Projekt veröffentlichen zu können, das ist aber noch Zukunftsmusik.

  • DJheini

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • warum sollte er sich nicht verschiedene meinungen einholen?


    zur ausgangsfrage:

    zu den chassis kann ich überhaupt nichts sagen.

    aber zum gehäusematerial hätte ich eine anmerkung:
    an deiner stelle würde ich mir das mit dem MDF nochmal genau überlegen. professionelle lautsprecher werden nicht aus MDF gebaut, das hat einen wichtigen grund: wenn der lack mal irgendwo angekratzt ist, kann feuchtigkeit in das material eindringen. und feuchtigkeit bringt MDF zum aufquellen! dabei ist es egal, ob das regenwasser oder bier ist, der effekt ist der selbe.
    gerade für basslautsprecher ist das ein thema, denn die liegen ja immer auf dem boden.

    ausserdem ist MDF unelastisch und bricht schnell.

    ich würde solche gehäuse deshalb immer aus multiplexplatten bauen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wora

    Ich habe mal noch post 3 freigeschaltet. Vielleicht verstehst Du ja jetzt, unter welcher Art von Einschränkung der Threadstarter leidet? ... obwohl ... wir haben hier ja sogar einen Pädagogen, der meint, er sei der einzige, der so schlau ist, in mehreren "fachverwandten Foren" zu lesen.


    Für alle Superschlauen zum Mitschreiben:


    NEIN, DIE SCHNITTMENGE ZWISCHEN USERN FACHVERWANDTER FOREN IST NICHT KLEIN SONDERN GROSS UND DAHER IST DER ZU ERWARTENDE ERKENNTNISGEWINN KLEIN, DAFÜR JEDOCH DER ÄTZFAKTOR FÜR LESER GROSS.

    AN DIESER STELLE IST DAS NETZ ENDLICH UND DIE METHODE DÜMMLICHER ALS EIN SERIENBRIEF.


    Ich betrachte das schlicht als eine Art von Netzvermüllung.

  • ich glaube viele von euch habe eine falsche vorstellung von diesem projekt, das ist die erste anlage die ich baue, und sie dient mir als einstieg in den lautsprecherbau.

    dass sie nicht perfekt wird habe ich nie erwartet und das ist auch nie das ziel davon gewesen. ich möchte das turbosound chassis in ein billiges enclosure setzen, da noch niemand es gemacht hat, keiner kann mir irgendetwas über dieses chassis sagen, deshalb möchte ich es verwenden.

    an deiner stelle würde ich mir das mit dem MDF nochmal genau überlegen. professionelle lautsprecher werden nicht aus MDF gebaut, das hat einen wichtigen grund: wenn der lack mal irgendwo angekratzt ist, kann feuchtigkeit in das material eindringen. und feuchtigkeit bringt MDF zum aufquellen! dabei ist es egal, ob das regenwasser oder bier ist, der effekt ist der selbe.


    zu der holzauswahl: erstmal vielen dank für deine antwort, mdf ist hier sicher nicht die beste lösung, da gebe ich dir recht, aber sie ist an das projekt angepasst, es ist schliesslich ein lbh, und viel geld möchte ich für so ein experiment nicht ausgeben multiplex kostet schliesslich 70€ der quadratmeter bei 18mm, bei mdf zahle ich nur 16,50E oder so.

    wegen der feuchtigkeit muss ich ehrlich sagen, dass ich mir da nicht zu grosse sorgen mache, ja feuchtigkeit ist ein problem, aber erst wenn es feucht wird, und da müsste man sie meiner meinung nach schon kurz regen stehen lassen oder eben getränke darauf auskippen, ich werde bei veranstaltungen darauf achten, dass ich die lautsprecher nicht als ablage anbiete, und ich werde sie, wenn die party auf einer wiese stattfindet auf paletten stellen, sodass ich keine staunässe daruter bildet.

    ich habe glaube sogar schonmal von mdf konstruktionen gehört, sind aber eher die seltenheit und das hat wahrscheinlich auch sein grund

  • Der TS 18 ist mit seinem schwachen Antrieb und einem Qts von 0,43 für ein Horn eher ungeeignet.

    Das ist ein billig-0815-China Dings für die 0815-China-Turbosound Kisten heutiger Zeit und hat nixmehr mit früher zu tun.

    Leider.


    Vom Thomann-Treiber ist kaum was an Parametern, wie etwa Qts bekannt. Soll eine entfernte Kopie von was italienischem sein..

    Kommt sicher auch aus China, scheint aber unter der Budget-Fraktion ziemlich beliebt zu sein.

    Und für's Geld gut zu funktionieren.

    Es gibt jedenfalls einige Beiträge im Netz über den Einbau in LBH118er.

    Und offensichtlich ist man hinreichend zufrieden.

    Keine Ahnung, Wer den LBH für Was designet hat; aber ich würde eher sowas wie 18sound LW1400/2400 oder gar B&C 18NW100 einbauen.


    Im Ergebnis vorneraus liegen da schon Welten zwischen...

    Allerdings sollte man da anständig dicke Bretter nehmen und die Kammer samt Klappe gut versteifen bzw. aufdoppeln.

    Für das einfache T-Chassis würde ich aber auch bloß Spanplatten nehmen.

    Und viel Farbe.

    Sonst wird das Brot teurer als die Wurscht. ;)


    Ein Tippp noch:

    Erst wenn man in dem einen Forum nach geraumer Zeit nichtmehr weiterkommt; fragt man woanders nach.

    Mir ist das egal, aber Manche sind da empfindlich.

    Never stop a running System

  • wusste ich nicht, bzw dass man für hörner einen stärkeren antrieb braucht.

    das kann man sich aber sehr leicht vorstellen. in einem horm arbeitet die membran ja nicht direkt gegen die aussenluft, sondern muss die ganze luftsäule im horn in schwingungen versetzen. dafür ist deutlich mehr kraft erforderlich.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Nur weil da ein schräges Brett ist in dem ein Treiber reingespaxt ist heißt das nicht das das ein Horn ist.... Das Konstrukt ist geprägt von der großen Vorkammer/Resonanzkammer und der 1/4 Wellenresonanz zwischen Membranvorder- und Rückseite...


    Greetz