Kopfhörersignal über LAN Netzwerk

  • Hallo zusammen,

    auf der Suche nach einer einfachen und günstigen Lösung das Kopfhörersignal über ein LAN Netzwerk zu übertragen, bin ich auf keine gute Lösung gestoßen.

    Folgender Aufbau:

    X-Air18 steht auf der Bühne und wird über Netzwerkkabel mit einem PC fernbedient. Jetzt würde ich gern über den Kopfhörer in die Kanäle rein hören können. Der Ausgang ist aber auf der Bühne und ich möchte kein weiteres Kabel verlegen wollen.

    Ich habe mir schon verschiedene Sachen wie DANTE angeschaut und finde alles etwas übertrieben. Habt ihr noch eine Idee wie man das lösen kann?


    Gruß Gunter

  • ich habe für exakt diese Änderung einen Silex LAN zu USB Konverter nebst einer Soundkarte im XR18 Rack.


    Damit kommt das KopfhörerSignal zum FoH und Pausenmusik nach vorn (Aux in)


    Funktioniert seit Jahren zuverlässig.


    Geht auch mit dem internen Interface im 2x2 Modus. Das verwende ich jedoch für einen Multitrack Zuspieler direkt auf der Bühne.


    Hier noch ein leicht veraltetes Schema:

    (Das Kabel von Kopfhörer Ausgang zum USB Audio-Interface fehlt und es ist das alte Interface dargestell - mittlerweile hab ich da so ein UCA 202 drin, auch der IEM KHV ist inzwischen was ordentliches).


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  • Jetzt ist das Bild auch bei mir angekommen, war wohl ein Knoten in der Leitung. ;)

    Ja, das ist jetzt klar und wird sicher die beste Lösung werden. Da brauche ich nur versuchen auf der FOH Seite dem Raspberry die Soundkarte beizubringen und kann dann den Audioausgang nutzen. An die Möglichkeit über das LAN auch gleich den Zuspieler zu machen finde ich genial. Jetzt habe ich es mit der Fernbedienung von VLC gemacht. Also würde sich da der SILEX DS-510 am besten eignen, oder welchen hast du verwendet?

  • Mit dem internen Audiointerface geht leider kein Routing des Kopfhörersignals, daher das externe.

    Aber ich hab auch das in einer Anwendung laufen, wo zuspielungen und Stereo Mitschnitt auf einem entfernten Laptop damit gemacht werden (Kirche).


    Ich habe ein Siles SX 3000 GB.

    War aber schon damals ein Auslaufmodell.

    Ich glaube die Silex Kisten sind alle ähnlich, für diese Anwendung.


    Als Software Brücke habe ich VB Audio Voicemeeter - einmal eingestellt läuft das problemlos.

    Nur noch ein Talkback mit reinzustricken hab ich noch nicht geschafft - dazu war der Leidensdruck aber auch nicht hoch genug :)

    Wer das aber auch noch haben möchte plant am besten ein Interface mit 4 Kanälen ein.

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  • Ich habe gerade bei der Firma eine Anfrage gestartet, ob es auch eine Möglichkeit für Linux gibt. Der virtuelle USB Port wird ja nur für Windows oder Mac angeboten.


    Für das Talkback würde sich doch eine Soundkarte mit Audio IN + OUT anbieten. Den Zuspieler kann man ja über die eingebaute USB Soundkarte machen.

  • Andere Idee, da ja schon ein Netzwerkkabel liegt:

    Mit entsprechender Adaptierung kannst du das Netzwerk auf zwei Adernpaaren mit 100MBit fahren (reicht zur Fernsteuerung dicke aus), und die freien Adern für das analoge Kopfhörersignal verwenden. Du könntest dann einfach den Kopfhörerausgang des X-Air über das Kabel schicken und fertig.


    Bei Interesse kann ich das etwas genauer ausführen.

  • Das mit den freien Aderpaaren hatte ich auch schon im Hinterkopf, wäre die billigste Lösung, doch dann könnte man auch nur das eigene Netz verwenden. Wenn das Netz dann auch noch für das Licht (Artnet) verwendet wird, könnte es möglicherweise Probleme geben. Wobei das glaube auch auf einem 100er Netz läuft.

  • dann würde ich einfach 2 Kistchen mit einem RaspPi drin und entsprechenden nach außen geführten Ausgängen basteln - und die können sich ja dann problemlos per Netzwerk unterhalten.


    Entsprechend eingerichtet laufen die ja dann auch Standalone "einfach nur einschalten" ohne irgendein zutun solange das Netzwerk zwischendrin einen nicht ärgern will...

  • Der eine RaspPI ist ja schon da, mit dem ich die Fernsteuerung mache. Audioausgang hat der auch. Müsste man den "Sender" noch mit einer Soundkarte ausstatten. Auch eine Überlegung.


    Mir gefällt die Lösung von ERICH sehr gut, weil da noch mehr möglich ist. Geht eben nur wenn das Teil auch von Linux unterstützt wird. Von der Firma habe ich noch keine Antwort erhalten.

  • ich würde mir trotzdem einfach 2 sep. Kistchen bauen - ein "idiotensicheres, einfaches System" Audio-In -> Netzwerk -> Audio-Out kann man ja durchaus öfters brauchen

  • Für die einfache Variante habe ich schon was passendes gefunden, da brauche ich nicht erst groß basteln:

    https://www.pollin.de/p/cable-…-ethernet-ethernet-723180

    Für den Anschluss des Kopfhörers nehme ich ein Stück Netzwerkkabel mit einem Klinkenstecker und einen kleinen Verstärker wo ich gleich noch die Lautstärke regeln kann. Nach 50m Kabel ist das auch besser so.


    Wenn ich von Silex eine Antwort bekommen habe melde ich mich dazu.

  • Für die einfache Variante habe ich schon was passendes gefunden, da brauche ich nicht erst groß basteln:

    https://www.pollin.de/p/cable-…-ethernet-ethernet-723180

    Für den Anschluss des Kopfhörers nehme ich ein Stück Netzwerkkabel mit einem Klinkenstecker und einen kleinen Verstärker wo ich gleich noch die Lautstärke regeln kann. Nach 50m Kabel ist das auch besser so.


    Wenn ich von Silex eine Antwort bekommen habe melde ich mich dazu.

    Yep, so hätte ich das auch vorgeschlagen. Das sollte selbst ohne Verstärker funktionieren und ist von Materialeinsatz her einfach unschlagbar günstig. Kann nicht schaden, sowas im Toolkoffer zu haben. Die Raspi-Lösung kann man ja parallel auch noch bauen und ist dann für alles was kommen mag gerüstet.

  • Gestern habe ich eine Antwort von Silex bekommen:


    "Zur Verbindung eines an den DS-510 angeschlossenen USB-Gerätes mit einem Linux-Rechner wäre eine entsprechende Software für dieses Betriebssystem notwendig. Silex hat Treiber und Software nur für Windows und Macintosh Betriebssysteme entwickelt....Für die Linux-Welt ist die Nachfrage leider zu gering, als dass sich eine Entwicklung lohnen würde. Weiterhin gibt es das GPL Problem. Das KnowHow, das insbesondere in unserem Treiber steckt, möchten wir nicht als open source öffentlich zur Verfügung stellen, weil das unser Kapital ist."


    So kann man sich natürlich keinen neuen Markt eröffnen. Da verzichte ich lieber, aber auf Windows werde ich deshalb nicht wieder umsteigen. Schauen wir mal was es noch für Lösungen gibt.