IEM mit Dante

  • Warum gibt es aktuell nur ein System von Lectrosonics? Zumindest ist mir kein anderes bekannt.

    Ist das kein Markt, oder hat das technische Gründe?


    In meinem Verständnis wäre das doch ein grosser Vorteil, die zusätzliche Wandlung zu sparen!?

  • Bei IEM denke ich meist an drahtlos... DANTE drahtlos?


    DANTE ist normalerweise drahtgebunden (Ethernet) und die Leitungen sind auch ein wenig störischer als ne einfache XLR Strippe. Die letzte Meile zum Bodypack wäre also, wenn drahtgebunden, weniger charmant und wäre letztendlich auch nur etwas für Musiker, welche mehr oder minder örtlich statisch bleiben.


    Personal Monitoring Systeme funktionieren ja mittels diverser Herstellerprotokollen. Ob da DANTE eine Rolle spielt. Hmm, weiß ich nicht. Könnte auch an den Lizenzkosten liegen.

    Eine Wandlung findet da in der Regel allerdings auch nicht statt, zumindest nicht zwischen Mischpult/Stagebox und PMS Box.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Ich habe eh das Gefühl das IEM den Mikros mindestens eine Generation hinterher hinkt.


    Hoffen wir das da bald die nächste Generation kommt. Dann wird da sicher dante oder avb an Bord sein.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • Solange Mugger mit IEM auf der Bühne 5 - 10 ms Versatz hören und deswegen die Hersteller immer noch in der Mehrzahl analoge Strecken im Portfolie haben, jedoch 5 - 10 ms Versatz (und teilweise mehr) beim Mikro egal sind.... so what.


    Also kann man so gesehen erstmal digitale IEM Strecken knicken. Ob die Wandlung dann am Pult direkt oder erst im Sender gemacht wird... hmm. Ich kann jetzt keinen signifikaten Vorteil erkennen.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • ich schätze, dass es vor allem auch daran liegt, dass die allermeisten IEM strecken von musikern gekauft werden. und die haben eher selten etwas mit Dante netzwerken am hut. das würde die teile nur unnötig verteuern.


    die sache mit der latenz ist hier aber nicht zu unterschätzen. denn die latenz für eine IEM strecke kommt ja zur übrigen latenz dazu. zwar sind die pulte insgesamt deutlich schneller geworden, dafür kamen aber wieder digitale funkstrecken dazu, die diesen vorteil wieder aufgebraucht haben - oder insgesamt sogar etwas verschlechtert haben.


    nur gute und teure IEM strecken können gute latenzwerte bieten, vermutlich steht deshalb Lectrosonic drauf?

    so gesehen ist eine analoge strecke an dieser stelle imho also gar nicht mal so falsch.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Mit der richtigen Verkabelung liesse sich ja durchaus eine Dante Latenz von 0.25ms am Monitor bewerkstelligen.

    Ich denke etwa an den neuen Klang Vocal, der keine analoge Schnittstellen mehr zur Verfügung stellt und von dem man über Dante direkt Sender speisen könnte.


    Klar hatte ich auch Sänger, die mir bei schon unter 3ms Gesamtlatenz den Empfänger freundlich zurück gelegt haben. Aber es gibt eben auch andere, die bis 6ms keine negativen Effekte wahrnehmen corn*

  • keine analoge Schnittstellen mehr zur Verfügung stellt

    Absolutes no go. Was machst du, wenn mal kein Digitalsignale da ist und/oder dieses - warum auch immer - zerhackstückt ist oder gar nicht ankommt


    Analog geht immer!


    Ist bei den Digitalpulte (mittlerweile tun die ja ihren Dienst) genauso. Wenn so ne Kiste ausfällt, dann meist komplett. Bei einer Analogkiste, sofern nicht gerade die Mastersektion betroffen ist, kann man noch weiter irgendwie arbeiten.


    die allermeisten IEM strecken von musikern gekauft werden.

    Hmmm und Mikrofone bzw. Funkmikrostrecken nicht?

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Wie wäre es denn mit den Dante AVIO-Adaptern analoge IEM-Strecken Dante fähig zu machen? Mit einem POE auf 12V Adapter/Splitter könnte man sogar den Sender versorgen. Ich versuche das gerade mit 2x Sennheiser G3. 2HE-Rack mit 2 Empfängern, AVIO 2-ch Input Adapter, kleiner Switch, alles über POE versorgt. IEM wär das genauso möglich. Dann nur noch 1 Kabel stecken und die Strecken sind am Start und sogar fernbedienbar/überwachbar.

  • Im hochpreisigen Segment sehe ich seit Jahren nur noch Shure PSM1000, die ist halt noch analog.

    Falls der Nachfolger digital werden sollte, wird da sicherlich auch Dante einziehen.


    Der Markt scheint mir ganz gut aufgeteilt zwischen PSM1000 und ew300, je nach Preisklasse.

    Da ist der Druck etwas Neues heraus zu bringen nicht sehr groß.


    edit: Der große Danteschub kommt auch eher aus dem Installationsgeschäft, da ist In-Ear auch nicht so stark.

  • Hmmm und Mikrofone bzw. Funkmikrostrecken nicht?

    wenn ich musiker auf der bühne habe, die InEar nutzen wollen, dann haben 95% von denen das eigene IEM system dabei.

    bei mikrofonen ist das genau umgekehrt.


    ausser bei bläsern: die haben so gut wie immer sogar beides am start, also eigenes mikro UND eigenes IEM

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Dante fähiges digitales IEM ist sicher eine Option Latenzen gering zu halten. Ich frage mal bei Shure nach ob das was in der Pipeline ist.


    Zum Thema PSM1k vs IEM300 - sehe das genauso, das sind so die beiden am weitesten verbreiteten Systeme. Der Unterschied ist tatsächlich wie Tag und Nacht.

    Bands die ihren eigenen Kram mitbringen kommen auch manchmal mit SR2000, IEM300 G4 oder PSM900 an, seltener mir billig Modellen aka Mei oder LD - wie auch immer das Zeug heißt.


    Anekdote 1: habe vor einer Weile mal versucht die Spezifikationen für diverse Künstler gebrachte no-name IEM Strecken herauszufinden zwecks Koordination und bin kläglich gescheitert. Vertriebe und Hersteller direkt angeschrieben und nicht einmal herausfinden können ob die Dinger durchstimmbar sind oder nur fixe Frequenzen anbieten *rolleyes*.


    Anekdote 2: SR2050 können sowohl mit 300er- als auch 2000er Empfängern benutzt werden. Der Unterschied ist Grundrauschen, welches in den 300ern deutlich lauter ist! Ich frage mich, ob das andersrum auch geht, und man so vielleicht 300er TX aufwerten könnte?

  • Howdy

    Dante fähiges digitales IEM ist sicher eine Option Latenzen gering zu halten. Ich frage mal bei Shure nach ob das was in der Pipeline ist.

    Ich habe letzten Dienstag ein Shure Webinar zu PSM900 und PSM1000 angeschaut. Auf Fragen zu Dante und IEM wurde auf die Shure Dante-Analog Wandler hingewiesen. Also wird eine potentielle neue Inear-Strecke nicht aktiv beworben.

    Ob Dante wirklich die Latenz runter schraubt, ist auch nicht wirklich gegeben. Die DA und AD Wandlung entfällt zwar, aber Dante selber bringt wieder extra Latenz mit rein. Wenn alles auf AES/EBU bleibt (ohne Samplerate Konversion), ist man wohl am schnellsten.


    Gruß

    Rainer

  • Mipro MI58 T kann Dante... Ist aber für de professionellen Einsatz wohl zu günstig 😜.


    http://www.ineargear.com/mipro-mi-58-5-8ghz/

    oh, aber 2,2ms ist schon ein sehr guter wert für eine digitale funkstrecke!

    hut ab!

    die Dante latenz kommt da zwar noch dazu, aber das ist nicht besonders viel.

    was mich da allerdings abstösst, ist der eingebaute akku. für professionelle nutzung würde ich das nicht akzeptieren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ok, das macht mir die sache wieder etwas sympatischer ;)


    wenn ich meine AT M3 strecken nicht hätte, könnte ich glatt in versuchung kommen... 8)

    genau das hab ich gerade auch gedacht :) die M3 dürfen von den Features her wirklich irgendwann in Rente.


    Das Mipro macht für semi pro Anwendungen einen guten Eindruck auf Papier

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ein Kunde von uns setzt eine solche Strecke für den Einsatz eines aktiven Silencers auf einer Posaune ein und ist höchstezufrieden bezüglich Latenz und Übertragung. Das 5.8 Ghz-Band machte bei ihm noch nie irgendwelche Störungen - zumal ein Frequenzhoppingsystem eingebaut ist.