Das wäre ich ohne Corona wohl nie angegangen ...

  • Ha - das waren noch Zeiten :) Das Thema hat mich fast zwei Dekaden beschäftigt :)


    Man nehme:


    - Irgend einen PC mit vielen SATA oder PATA Anschlüssen

    - so viele CD/DVD Laufwerke, wie man finden kann, alle anschliessen

    - Irgend ein Windows druff, ab WIN XP ist man dabei, WIN7 empfiehlt sich wegen 64Bit


    Die Qualität der Laufwerke ist zwar entscheidend, aber leider ist die Ära, in der die Leute sich noch drum gekümmert haben, wie gut die Laufwerke auslesen können, ob sie die C2 fehlerkorrektur anzeigen usw... irgendwie vorbei. Hat man eine Auswahl, würde ich auf alte Plextor Laufwerke und LiteOn setzen, aber ansonsten nimmt man einfach mal, was da ist. "Damals" gabs bei Feurio und Co Datenbanken über die Features der Laufwerke, Benchmarks, Firmware Hacks usw...


    Heute geht man am besten so dran:


    Wie oben schon besprochen, gibt es inzwischen einige Online-Datenbanken, die Prüfsummen der Discs kennen und solche, die die Metadaten kennen (Musicbrainz, Discogs, etc..). Neben den lange bekannten Meachnismen/Programmen wie CDEX usw.. gibt es heute den fortschrittlichsten Mechanismus:


    Cuetools


    http://cue.tools/wiki/Main_Page


    Hier werden neben den alten bekannten Datenbanken (für Metadaten und Prüfsummen) noch erweiterte Prüfsummen erfasst und gespeichert. Das geht so weit, dass man sogar defekte Discs reparieren kann (bis zu einem gewissen Grad), wenn sie in der Datenbank enthalten sind. Angenommen, man hat also eine recht häufig auf dem Planeten vorkommende CD mit Kratzern oder liest sie auf einem nicht ganz so optimalen Laufwerk ein - verleicht CueRipper/Cuetools danach die Prüfsummen mit dem, was in der Datenbank liegt - und korrigiert die Fehlstellen.


    Das funktioniert ziemlich gut und geht sogar mit FLAC/WAV Dateien, die schon auf der Platte liegen (mit verlustbehafteten MP3/OGG/AAC/etc natürlich nicht).


    Man alde also cuetools runter, werfe den Cueripper an und nehme eine handvoll recht bekannter Discs, vorzugsweise mit Kratzern - die lese man nun auf allen Laufwerken ein und schaue sich hinterher an, wie wacker sich die Laufwerke dabie schlagen (= wie viele Fehler, wie schnell sind sie, wie bricht die Lesegeschwndigkeit ein bei schlecht zu lesenden Stellen)... Dann sortiert man die "müden und schlechten" Laufwerke aus.


    Wenn man es genau wissen will, was das Laufwerk genau kann - nimmt man noch dbpoweramp dazu, dass recht komfportabel genau die Offsetts, C2 Fähigkeit, usw... ausgiebt (und nebenbei auch schön rippen kann..).


    Und nun: Feuer... einfach eine disc nach der anderen rippen... Wenn Fehler auftreten, diese korrigieren (oder eben mit 5 kaputten Bits leben)... Ich habe dazu immer eine kleine SSD im Rechner und eine dicke HD - die SSD dient also Zwischenspeicher, fertige Rips kommen dann auf die Platte.


    Das schöne ist - die meisten Discs sind dann auch gleich richtig betitelt, die Tags stimmen, usw... Von daher empfiehlt sich als Speicherformat auf FLAC; das wirklich alle Tags kann... WAV kann das alles nich...


    Zur manuellen Nachkorrektur von Discs - oder wenn man mal einen selbsterstellten Sampler hat - kann man sich der Musicbrainz Datenbank bedienen. Picard ist einfach zu bedienen und erkennt auch Lieder ohne Tags auf dem "Mixtape" recht zuverlässig. Für größere Sammlungen emfpiehlt sich das, was jThink so anbietet... Mit diesen Programmen kann man auch bestehende Tags in Musik Sammlungen nachträglich entweder korrigieren oder eben bei "unbkeannt" evtl. doch noch tagen...


    Für komplett manuel tagen kann man den in dbpoweramp enthaltenen Tag Editor nutzen - rechtsklick auf die Datei, "iD TAGS" aufrufen und reintippen....


    Von dieser FLAC Datenbank aus konvertiert man sich dann alles, was man haben will - entweder Mp3 fürs Auto, WAV oder AIFF oder was auch immer für die APPLE Leute oder konvertiert auf 48kHz für Yamaha Pulte und so weiter.... Sehr komfortabel kann man das z.B. dann mit dem converter in dbpoweramp machen (im Window Explorer rechtsklick - convert to... ) - oder man nimmt foobar, nutzt dort die Bibliothek und kann damit die ganze Musiksammlung selbst auf einem Core2Duo komfortabel einsehen, suchen, playlisten erstellen, konvertieren, usw....


    AUch wenn man den Eindruck bekommen könnte, das sei "viel Aufwand":


    TLDR: Cuetools runterladen, CD Rippen - in 96% der Fälle wars das schoon. Tags, fehlerkorrektur, alles schon drin.... fertig..



    Wer noch Towergehöuse und Laufwerke braucht - ich schwimme darin :)

  • sowas kenne ich noch aus der Zeit, als man für Update- oder Installationsparties CDs mit den entsprechenden ServicePacks vervielfältigen musste um dann via Turnschuhnetzwerk...

  • Ich hab das ganze um mal eben z.B. 100 CDs mit einem Mitschnitt anzufertigen.


    Funktioniert echt gut - auch wenn ich immer noch mit mehreren Instanzen von CD Burner XP arbeite, da ich noch keine multi Brenner fähige Software zu einem halbwegs annehmbaren Preis gefunden habe ...

  • Funktioniert echt gut - auch wenn ich immer noch mit mehreren Instanzen von CD Burner XP arbeite, da ich noch keine multi Brenner fähige Software zu einem halbwegs annehmbaren Preis gefunden habe ...

    No ja, Nero kostet glaub ich so um die 50€ in der Retail-Version. Das kann Multiburn, aber ich glaube nur mit maximal 4 Brennern.

    Ein Bekannter von mir, der ne Firma für Hintergrundmusik hat, hat von mir vor Jahren (>10 glaub ich) zwei solcher Tower gebaut bekommen und benutzt die genau damit.


    Wenns weniger kosten soll, sind die kostenlosen und quelloffenen cdrtools von Jörg Schilling eine Option, die man dann entsprechend mit einem Shellskript ansteuert.

  • Genau diese Limitierungen auf weniger, als 6 Brenner haben mich immer abgehalten.

    Da es eine funktionierende Lösung gibt würde ich nur umsteigen wollen, wenn es etwas wirklich passendes gibt. Und das habe ich bisher leider nicht finden können.

  • Ich hab' mir 'mal um die Jahrtausendwende 'nen Server in 2 Tower reingebaut, da dort der Adaptec 39160-SCSI-Controller (meinerseits) voll bestückt werden wollte mit SCSI-Geräten :)

    Waren dann 2 Big-Tower (MaxData) 3 Netzteile, 1 Dual-Pentium-Board, der Controller und 28 SCSI-Geräte von Festplatten (3,5", 5,25" und Wechselrahmen-Platten) über CD-Laufwerke / -Brenner, und sogar ein UW-SCSI-3,5" Floppy 8)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Genau diese Limitierungen auf weniger, als 6 Brenner haben mich immer abgehalten.

    Da es eine funktionierende Lösung gibt würde ich nur umsteigen wollen, wenn es etwas wirklich passendes gibt. Und das habe ich bisher leider nicht finden können.

    Ich empfehle nochmal die cdrtools mit passendem Skripting. Das ist mal ne Stunde Gefummel, bis man das zurechtgescriptet hat. Danach macht man mit so einer Löwung ohne weitere Tastendrücke beliebig viele Kopien ab Master-Imagefile.


    Wenn du das nur alle halbe Jahr mal brauchst, ist es natürlich egal.

  • ... und eine Bios-Boot-Zeit von ~ 5 Minuten?

    ...kam grob hin - die 2 weiteren Netzteile für eine gute Anzahl an Festplatten und Gedöhns, waren alte AT-Netzteile (mit "echtem" AN/AUS-Schalter). Diese davor anmachen hat schon 'mal Zeit gebracht, jedoch drehen die Platte erst dann hoch, wenn der SCSI-Controller die ID anfragt, ob da was dranhängt, dann sagt die Platte "ja", dann dreht die Platte hoch und meldet "bin jetzt da" - dann geht's weiter zur näxxten SCSI-ID, und dort fängt das ganze Spiel wieder von vorne an ("hängt was dran" - "ja, wart mal" - "jetzt wäre ich da und bin soundsowas" - "näxxter")

    ...wenn in irgendeinem Wechsellaufwerk was drinne war (CD / Floppy, etc.) hat's nochmal extra gedauert, da da ja was zum erkennen drinne ist für den Controller (oder vielleicht was bootfähiges ? - hach - so ging die Zeit in's Land ^^ )

    ...'n Staubsauger hat da dann doch einen netteren Geräuschpegel, aber so was bastelt man halt auch nicht jeden Tag zusammen - warum ? "Weil's geht!" ^^

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Endlich ist die neue Karre da und ...tättäää...das Soundgedöns erkennt anstandslos die 48kHz wav files und meine Ordner, die USBs können von diversen Pultplayern, Allesfressern, Läppes und eben der Karre gelesen werden und meine kleine Soundwelt ist nun in sich geschlossen und so in Ordnung. *finger

  • Endlich ist die neue Karre da und ...tättäää...das Soundgedöns erkennt anstandslos die 48kHz wav files und meine Ordner, die USBs können von diversen Pultplayern, Allesfressern, Läppes und eben der Karre gelesen werden und meine kleine Soundwelt ist nun in sich geschlossen und so in Ordnung. *finger

    :?:

  • Ich versuche mal zu übersetzen:


    Aus der für Konsumenten gemachten Produktbeschreibung meines geplanten Neuwagens war zu mutmaßen, aber nicht zuverlässig zu entnehmen, das der eingebaute Player nicht nur MP3 und CD-Format sondern auch mein für Mischpult-Player auf 48KHz geupsampletes Zeug liest.

    Das finde ich nun erfreulicherweise bestätigt, sodaß ich für alle meine Anwendungen meiner CD-Ripperei nur dieses eine Format brauche. Darüber darf ich mich doch freuen oder?