Impfpflicht bei Veranstaltungen?

  • dann merkt man, daß ganz andere Dinge noch mehr als schief laufen.

    Sagen wir mal so: Ich war gerade im Urlaub, innerdeutsch - und da das seit über 2 Jahren der erste Urlaub war haben wir uns was gegönnt und waren jeden Tag im Restaurant essen.


    Zwingend war immer: Vorher telefonisch reservieren.


    Ab dann ging's auseinandern:

    * beim reservieren gefragt nach 3G und dann nichts mehr

    * beim Ankommen gefragt nach 3G und dann nichts mehr

    * beim Ankommen gefragt nach 3G, Check der Impfstati und des aktuellen Schnelltests für die Kurze via kurzer "Blick" (da hätte auch der Büchereiausweis oder das Parkticket gegolten)

    * beim Ankommen gefragt nach 3G, Check der Impfstati und des aktuellen Schnelltests für die Kurze via "richtig geschaut, Name gegen Ausweis abgeglichen"

    * Digitaler Check via App - gab's nirgends.


    ... Datenerhebung vor Ort war auch von

    * war da was?

    * Hinweis auf Luca, aber keine Kontrolle ob auch gemacht

    * 1x Luca für alle

    * Wer hat Luca, alle anderen bitte via Formular


    ... und ja, es nervt. Das komplette Procedere. Aber es muss halt.

  • ... und ja, es nervt. Das komplette Procedere. Aber es muss halt.

    Das Problem ist ja, daß vielerorts der Bock den Gärtner macht! Was nützen Kontrolleuere, die das überhaupt nicht ernst nehmen? Und da ja JEDER Bereich des täglichen Lebens betroffen ist, weißt du nie, wer wo warum was kontrolliert und/oder dokumentiert.


    Gegenbeispiel:

    Elternnachmittag in der Kita. Vorab per mail geklärt: nur EIN Erwachsener je Familie, nur 3G, nur mit Voranmeldung.

    Der Raum ist gut belüftet, Stühle mit Abstand vorbereitet. Obligatorische Handdesinfektion an der Tür kennen die Eltern vom kind-abgeben. Die Leitung der KiTa kontrolliert am Eingang JEDEN auf 3G - auch die, von denen sie weiß, daß sie Genesen sind und achtet recht gut auf Regeleinhaltung. Masken dürfen nach Zustimmung aller Anwesenden abgenommen werden, Risikopatienten/Angehörige dürfen sie aber auch aufbehalten.


    Warum die Kita-Leitung das alles, trotz täglichem Kontakt der Kinder untereinander immer genauestens im Blick hat, ist klar: Zwei Fälle von CoVid in der Einrichtung seit Oktober bedeuten zweimal Quarantäne für die Mitarbeiter (& Kinder) und bei der Leitung leider auch: zweimal vom Arbeitsrechner abgeschnitten sein und keinerlei Kontakte zu den Eltern haben können! (Glücklicherweise gibt es funktionierende 'Stille-Post').



    Jeder, der durch das Virus nachhaltig größere Einschnitte im Alltag/Arbeitsleben hatte, versucht viel mehr drauf zu achten, daß das nicht öfter passiert.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Wenn man sich dann aber den Müsteraner 2G Superspreader-Event (von 380 über 80 infizierte!!!) anschaut und sich fragt, warum dem Gesundheitsamt erst 44 Impfzeugnisse (von den 380 Gästen!!!) vorliegen, dann merkt man, daß ganz andere Dinge noch mehr als schief laufen.

    wo gibt es denn diese info?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Geistert so durch die lokale Presse. Das hat aber auch Ursachen. Viele Verordnungen sehen keine Kontaktnachverfolgung mehr vor. Das zuständige Gesundheitsamt weiß einfach nicht wer die Veranstaltung besucht hat. Jene die sich da rein gemogelt haben werden sich wohl kaum melden.


    Das ist kaum einen aufgefallen, das mittlerweile auch das CWA ausreicht oder geimpfte nicht mehr nachverfolgt werden.

  • Die WDR-Meldung ist vom 10.9., also vor einer Woche. Selbst dort wird schon von 59 Personen gesprochen, die ihr Impfzertifikat vorgelegt haben. Weiter oben schreibt treibsand was von 44 Personen.


    Also da wär ich jetzt auch vorsichtig, wer welche Infos hat und welche nun korrekt sind.

  • wo gibt es denn diese info?

    Ich hab mich einfach mal auf die lokale Lügenpresse von gestern (16.9. 8:38) bezogen.


    https://www.spiegel.de/panoram…e1-43d4-ba4a-c5001af2bce3


    Der Unterschied von WDR (59 Impfzertifikate von Infizierten) zu Spiegel (44 Impfzertifikate) ist aber tatsächlich verwirrend, weil die Zahl der Infizierten ja doch deutlich gestiegen ist (64:81).

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ich hab mich einfach mal auf die lokale Lügenpresse von gestern (16.9. 8:38) bezogen.


    https://www.spiegel.de/panoram…e1-43d4-ba4a-c5001af2bce3


    Der Unterschied von WDR (59 Impfzertifikate von Infizierten) zu Spiegel (44 Impfzertifikate) ist aber tatsächlich verwirrend, weil die Zahl der Infizierten ja doch deutlich gestiegen ist (64:81).

    Das mit den Impfzertifikaten verwundert mich. Die Anzahl der Infizierten nicht.

    2G beinhaltet die Möglichkeit von Cluster-Ausbrüchen. Sie werden in Kauf genommen. Sie sind für die Anwesenden nicht mit einem besonders hohen Risiko verbunden.
    Problematisch sind Sekundärinfektionen und natürlich Idioten, die sich mit ohne Immunitätsausweis reinmogeln. Ebenfalls problematisch sind Ausnahmeregeln für Kinder, die dann völlig ungeschützt bei 2G dabei sein sollen. Das ist eine Durchseuchung mit Ansage, ohne den Hauch einer Ahnung zu haben, was für Folgen das gesundheitlich hat. Bzw. haben wir eine Ahnung, wenn wir in Teile der USA blicken, wo Kinder-Intensiv-Betten knapp werden oder voll belegt sind.


    Für diese Gruppe sind 3G-Veranstaltungen da, mit entsprechend strengeren Hygienemaßnahmen. Bei 3G müssen Infektionen nämlich unbedingt vermieden werden.

  • Im Grunde ist es ja kaum kontrollierbar. Die Kontrolle läuft auch aus meiner Erfahrung nicht korrekt ab. Die Zertifikate solle mit der https://www.digitaler-impfnachweis-app.de/covpasscheck-app kontrolliert werden. Zusätzlich soll mit dem Personalausweis die Daten geprüft werden.


    Die meisten schauen sich das Zertifikat an und das war es. Man kann ohne Probleme auch ein Zertifikat von anderen in die Apps laden.


    Ob alle Besucher geimpft/Genesen waren lässt sich im Nachhinein nicht nachvollziehen. Da einige Bundesländer auf die Erfassung der Kontaktdaten verzichten bei 2G Konzepten. Die Luca App ist ein Fehlschlag und nicht wirklich behilflich. Das CWA schon, aber der Prozess für die Gesundheitsämter nicht nachvollziehbar. Neu auch beim CWA das Veranstalter warnen können, wenn Infektionen auftreten.

  • ok, obwohl die genauen zahlen ein bisschen unklar sind, kann man mutmaßen, dass da beim einlass der personen etwas schief gelaufen sein könnte.


    entweder hat die einlasskontrolle nicht gründlich genug gearbeitet, oder es gab leute, die da betrogen haben. vielleicht auch beides.


    letztendlich treffen solche aktionen dann vor allem die leute, die ehrlich sind. denn nach so einem ausbruch wird es diese veranstaltung wohl so schnell nicht mehr geben.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Geimpft heißt nicht das man nicht infiziert ist oder andere infiziert. Bei einer Wirksamkeit von maximal z.Bsp 80% ist es völlig normal das Infektion auftreten. Die Frage ist wie man mit ihnen umgeht. Das Risiko auch bei einer 2G Veranstaltung sich zu infizieren muss einen bewusst sein. Der Vorfall in Münster ist in so fern auch nicht besorgniserregend. Es zeigt nur das in den Konzepten solch ein Fall nicht vorkommt.

  • ok, obwohl die genauen zahlen ein bisschen unklar sind, kann man mutmaßen, dass da beim einlass der personen etwas schief gelaufen sein könnte.


    entweder hat die einlasskontrolle nicht gründlich genug gearbeitet, oder es gab leute, die da betrogen haben. vielleicht auch beides.


    letztendlich treffen solche aktionen dann vor allem die leute, die ehrlich sind. denn nach so einem ausbruch wird es diese veranstaltung wohl so schnell nicht mehr geben.

    Nochmal:

    Die Kontrolle der Impfzertifikate (oder in dem Fall mutmaßlich die mangelnde Kontrolle) hat mit dem Infektions-Cluster erstmal nichts zu tun.

    Daß sich da Dutzende Menschen infiziert haben ist Teil des 2G-Konzepts. Da nur immunisierte Menschen Zugang haben, werden keine Maßnahmen mehr ergriffen, um Infektionen möglichst vollständig zu vermeiden.
    Theoretisch könnten auch alle Gäste vorher schon infiziert gewesen sein.

    Ein Problem wäre es nur, wenn sich tatsächlich Ungeimpte infiziert haben sollten (die ja gar nicht anwesend sein sollten). Die tragen dann das volle Risiko auf einen schweren Verlauf. Sollte das so sein ist die Haftungsfrage folgende: Ist der Veranstalter Schuld, weil er ungenügend kontrolliert hat oder sind die Gäste selbst schuld, die am Einlass betrogen haben?

    Die Haftungsfrage stellt sich mir übrigens auch bei 2G-Konzepten, die Ausnahmen für Kinder beinhalten, wer hat Schuld? Der Autor der Verordnung, die so einen Unsinn erlaubt, der Veranstalter, die Eltern?

  • Wenn nur "2G" auf einier Veranstaltung zugelassen sind, sollte man das auch strikt kontrollieren. Wenn die "2G"-Teilnehmer sich dann weiterhin in Ihrem Umfeld nur mit "2G"'s treffen, sehe ich das weniger riskant, als wenn die sich dann eine Woche Später auf einer "3G"-Veranstaltung aufhalten...


    Geimpft heiß nur, daß man den Eigenschutz aufgebaut hat (der vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt), jedoch schließt das nicht aus, daß man sich infizieren kann und somit weitere Menschen in seinem Umfeld anstecken kann...


    ..."2G" kann meiner Meinung nach erst ab Frühling näxxtem Jahres funktionieren (wenn bis dahin die breite Masse, die sich "sicher" fühlt eh den Rest durchseucht hat....) - aber dann wird's wohl eh nur noch als "Grippe-Ähnlich" weiter laufen, so lange es keine neue Variante gibt, gegen welche die aktuellen Impfstoffe nicht wirken, die Welt überschwemmen will...


    Wenn's nach mir gehen würde, gäb's nur "1G" (getestet) - das ist der tagesaktuelle Stand eines Jeden, der sich mit Anderen trifft, und/oder auf eine Veranstaltung geht.


    Wir testen trotz 100% Impfstatus des gesamten Personals weiterhin täglich - morgen zwar die letzte Veranstaltung, dann aber weiterhin 3x wöchentlich.



    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Kurzurlaub in Irland: kein Besuch im Pub oder andere Lokalität ohne das mein Handy gescannt wurde, es scheint also zumindest dieser Teil technisch möglich zu sein *finger

    wir waren in den letzten beiden monaten immerhin in drei verschiedenen restaurants.

    in einem wollte man den impfausweis sehen, eine nähere überprüfung fand aber nicht statt (deutsches restaurant)

    in den beiden anderen wurde überhaupt nicht danach gefragt (1x Italiener, 1x Vietnamese)


    und im täglichen veranstaltungsleben sehe ich, dass die meisten leute beim auf- und abbau auch in der halle keine maske mehr tragen. man muss die leute tatsächlich darauf hinweisen "wir sind hier in einem öffentlichen gebäude, deshalb bitte maske aufsetzen". die machen das dann zwar alle anstandslos, aber nicht selten verbunden mit einem abschätzigen blick. von selbst kommen viele gar nicht mehr auf die idee, die maske zu nutzen.


    ich denke das durchseuchen wird jetzt bald schneller gehen als man das erwartet.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ein schweizer Virologe (ich hoffe, ich sage das korrekt - nachzuschauen in der Arena vom SRF zum Thema Corona mit Bundesrat Alain Berset) sagte im Rahmen einer TV-Sendung sinngemäss: Es ist keine Frage mehr, ob man sich mit Corona anstecken wird oder nicht. Es werden sich alle anstecken. Die Frage ist nur - steckt man sich an und ist geimpft (also eher leichter Verlauf, evtl. sogar symptomfrei) oder steckt man sich an und ist ungeimpft (ganzes Spektrum offen - von symptomfrei bis zum schweren Verlauf mit Todesfolge).


    Mich nerven die jungen (+/- 30) Leute, die sagen, sie würden sich gesund fühlen und sich deshalb nicht impfen lassen. :cursing: Wie dämlich ist diese Argumentation?! Jeder todkranke Mensch fühlte sich vor der Erkrankung gesund.

    Der Ton macht die Musik.

  • Wenn ich die Diskussion hier verfolge, habe ich so das Gefühl das viele bei ihren Erwägungen das individuelle Risikoprofil der verschiedenen Altersgruppen, mit den entsprechenden Wahrscheinlichkeiten, gar nicht mehr mitdenken.

    Das liest sich dann oft als würden die Meisten davon ausgehen, dass das alles wieder völlig verschwindet wenn wir uns nur noch etwas mehr anstrengen würden.

    Ich finde zum Beispiel an einer 2g Regel + Kinder nichts verwerfliches. Die Kinder tragen faktisch im Grunde kein Risiko und man kann ja auch entscheiden eine solche Veranstaltung nicht zu besuchen.


    wora

    Ich finde auch dass man in Hygienekonzepten von öffentlichen Häusern auf die Arbeitssituationen eingehen muss. Ich weiß nicht wie es konkret bei euch ist, aber ich kann nachvollziehen dass Leute die Maske beim arbeiten nicht aufsetzen. Anstrengende körperliche Arbeit und das tragen einer Maske geht oft nicht zusammen. Das hantieren mit schweren Geräten ist so ein Fall, wo ich selber auch schon oft die Maske abnehmen musste um besser Luft zu bekommen. Bei soetwas braucht es doch dann pragmatische und machbare Lösungen. Tests zum Beispiel.

  • Anstrengende körperliche Arbeit und das tragen einer Maske geht oft nicht zusammen. Das hantieren mit schweren Geräten ist so ein Fall, wo ich selber auch schon oft die Maske abnehmen musste um besser Luft zu bekommen. Bei soetwas braucht es doch dann pragmatische und machbare Lösungen. Tests zum Beispiel.

    Tausende von Feuerwehrleuten, Asbestsanierern, Malern und Lackierern oder Laborarbeitern wundern sich jetzt…


    Die Lösung ist NICHT, dann die Maske abzusetzen, sondern häufigere Pausen. So ist das im Arbeitsschutz auch geregelt. Wenn Du auf einer von mir betreuten Baustelle so handeln würdest, wärst Du auf dem Heimweg.


    Und wenn Du eine körperliche Vorerkrankungen hast, die verhindert, dass Du Maske trägst (und da gibt es nicht so viele, z. B. COPD oder schwere Formen von Asthma), dann kannst Du halt leider nicht in Bereichen arbeiten, wo Maske getragen werden muss. Also auch nicht als Feuerwehrmann oder Maler und Lackierer.


    Mal davon ab, dass eine medizinische Maske den Ein- und Ausatemwiderstamd nicht erhöht.


    Ein Test ersetzt NICHT das Tragen ein Maske.


    Mit freundlichen Grüßen Tobias Zw.