Impfpflicht bei Veranstaltungen?

  • Der Anteil Geimpfter in meinem Umfeld (auch Kunden), dem die gesundheitlichen Belange der Impfverweigerer einfach nur egal sind, nimmt gefühlt immer mehr zu.

    Davon kann man halten was man will....

    Ich würde von mir nicht sagen, dass mir die gesundheitlichen Belange von Impfverweigerern (beachte: ich meine damit ausschließlich Personen, die sich tatsächlich impfen lassen könnten) egal sind. Ich kenne selbst Leute, direkt in der Verwandtschaft, die skeptisch sind und abwarten wollen.

    Ich glaube aber, dass es nach 1,5 Jahren der Rücksichtnahme einfach auch mal gut ist. Die Risikoabwägung kann jeder jetzt selbst vornehmen. Wenn das bedeutet, dass diese Leute ihr Risiko minimieren, indem sie Gelegenheiten meiden, bei denen sie infiziert werden könnten - erst mal gut. Wenn sie zur Franktion der "mir-wird-schon-nichts-passieren-ich-hab-ein-starkes-immunsystem"-Denke gehören - viel Spaß beim Glücksspiel.


    Wirklich gekniffen sind wie schon gesagt nur die, die sich nicht impfen lassen können, aber es gerne tun würden.


    Da sind wir wieder beim allgemeinen und jeweils individuellen Lebensrisiko.

  • die realität sagt uns, dass die sterberate von geimpften extrem gering ist.

    wie die aktuelle zahl ist weiß ich gerade nicht, aber vor zwei wochen war der stand noch folgender:

    in deutschland ist in diesem jahr eine geimpte person an oder mit corona verstorben.

    also eine einzige person gegenüber zehntausenden ungeimpften...

    Es gibt jede Woche vom RKI den Wochenbericht mit den aktuellen Zahlen:


    https://www.rki.de/DE/Content/…df?__blob=publicationFile


    Dein Kommentar zeichnet ein gegenüber der Realität zu positives Bild. Aber keine Frage, Impfen hilft!

    Impfdurchbrüche liegen aktuell bei maximal 20%. Berücksichtigt man diesen Faktor beim R-Wert, gibt es in einer vollständig geimpften Population nach nur 3 Zeitkonstanten nur 0,8% bzw. 1/125 der Ansteckungen gegenüber einer vollständig ungeimpften Population.

    Ungeimpfte werden nicht nur häufiger hospitalisiert, sie beschleunigen auch massiv die pandemische Entwicklung. Wenn wieder Maßnahmen zum Abflachen der Kurve notwendig werden, wäre ein selektiver Lock-Down für diese Personengruppe eine logische Konsequenz aus den vorliegenden Zahlen.

  • Der Anteil Geimpfter in meinem Umfeld (auch Kunden), dem die gesundheitlichen Belange der Impfverweigerer einfach nur egal sind, nimmt gefühlt immer mehr zu.

    Ich bin mir noch unsicher ob der Ausspruch Almerics vor den Toren Béziers anwendbar ist: "Caedite eos. Novit enim Dominus qui sunt eius."


    Aber wenn ich schlecht drauf bin und mein Gedächtnis besser funktioniert könnte der mir gegenüber Querdenkern doch mal rausrutschen.

  • Und zurück von humanistischer Bildung und Aesop zur harten Praxis:


    Ich habe mir heute die Freiheit genommen, die Regeln für die Teilnehmer an unseren Seminaren festzusetzen - und die lauten: 2G.


    Oder frischer Test auf eigene (also Teilnehmer-)kosten + ununterbrochenes FFP2-Maske tragen in Innenräumen. Und das setze ich durch, da gibt's dann halt nix zu trinken oder essen.


    Ich hab' die Faxen nämlich so dicke, dann sollen sich die Damen und Herren Impfverweigerer mal überlegen, was für sie schlimmer ist...


    Mit sich selbst (!) schützenden Grüßen


    Tobias Zw.

  • Meine Meinung dazu:

    Es gibt die Menschen die sich freiwillig impfen lassen.


    Dann gibt es die Menschen die unbedingt zwangsweise vom Virus geimpft werden.

    Je nach Lebenswandel früher oder später. Also eine Art Impfzwang.


    Leider gehören zu zweiter Gruppe auch Menschen die sich impfen lassen wollen, es aber aus Gesundheitlichen Gründen nicht dürfen.

  • Ich habe in diesem Thread bereits mehrfach betont, dass ich gegen eine Impfpflicht bin , weil ich der Ansicht bin, dass jeder seines Glückes Schmied ist.

    Aber eben deshalb geht mir das stetig zunehmende Gewinsel der Impfverweigerer auf den Senkel, denn die sind offensichtlich nicht bereit, mit den Konsequenzen ihrer Entscheidung zu leben.

    Die beste Therapie einer Pandemie mit einem Erreger, welcher sich nicht bzw kaum nach einer Infektion therapieren lässt (Virus hat keinen Stoffwechsel, daher z.B. Antibiotika nicht wirksam), liegt in einer Impfung; das ist nun mal Fakt.

    Wenn es jetzt eine Impfung gibt, man diese aber ablehnt, muss man aber eben auch die Konsequenzen akzeptieren. Das hat nichts mit Zwang zu tun, sondern einfach damit, zu seinen Entscheidungen zu stehen.

    Ich sage es an dieser Stelle mal deutlich:

    Lasst euch impfen, oder habt so viel Arsch in der Hose, evtl negative Konsequenzen klaglos zu tragen.

    Und beschimpft nicht die Menschen, die sich sich vernünftig verhalten.

    Ihr müsst nur GUT spielen.

    Laut mach ich dann schon...

  • jepp, die haben bei diesen blöden kindergartenspielchen leider die arschkarte.

    ...und daher ist es so wichtig, dass wir anderen, die dürfen und können es halt auch tun!

    Dann werden wir und die unfreiwillig Gefährdeten in hohem Maße mit geschützt.


    Der Winter wird hart werden, bisher hatten die Statistiker, Mathematiker und Virologen leider mit ihren Prognosen recht - auch wenn jetzt überall gelockert wird, eben hat die Heizperiode begonnen, es wird mehr in Innenräumen stattfinden und auch gearbeitet werden.

    Am Arbeitsplatz sind die Risiken immer noch groß. Diese Woche hat es in einem großen Logistikzentrum in unserem Kreis ein Cluster mit ca. 60 Infizierten gegeben - möglicherweise verzögern sich die Lieferungen von Online-Schuh-Käufen jetzt :P

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Spannend wird es wie später mal die Gerichte urteilen, wenn eine unbegründet(!) Ungeimpfte Person eine geimpfte Person ansteckt, und diese einen Impfdurchbruch erleidet. Oder im Nachgang ein aktuell nicht impfbares Kind unter 12 im eigenen Haushalt ansteckt.


    Ein einfaches "oops" dürfte wohl nicht mehr als Entschuldigung ausreichen wenn die Familie über Wochen auf der Arbeit ausfällt, und ggf eine lebenslange Long Covid Therapie bezahlt werden möchte

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  • interessant wie sich da die Situationen unterscheiden. Währenddessen mach ich ein 3G-Event nach dem anderen. Also Impfung oder Test von heute. Oder genesen. Auch wenn ich noch keinen getroffen hab ausser mir selbst, und ich hab trotzdem ne Impfung.

    Alles ohne Maske.

    Bin gespannt ob das schweizer Konzept aufgeht, Auf Zahlen wird man sicher noch 4 Wochen warten müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von a.wild () aus folgendem Grund: Vertippt

  • Ich war am Donnerstag bei einer Outdoorveranstaltung mit ca. 200 Personen.
    Testzentrum (Antigen) am Eingang und nur wer dort (negativ) getestet wurde, durfte rein.
    3 verschiedene Farben für Lanyards für die verschiedenen Abstandsbedürfnisse der Besucher.
    Dafür keine Maske.
    Diese Vorgehensweise finde ich am Fairsten.

  • Upsi, aufm Handy den Daumenradius verschätzt. Ich editiers.

  • Ich war am Donnerstag bei einer Outdoorveranstaltung mit ca. 200 Personen.
    Testzentrum (Antigen) am Eingang und nur wer dort (negativ) getestet wurde, durfte rein.
    3 verschiedene Farben für Lanyards für die verschiedenen Abstandsbedürfnisse der Besucher.
    Dafür keine Maske.
    Diese Vorgehensweise finde ich am Fairsten.

    liest sich erstmal gut, denn outdoor ist die ansteckungsgefahr, wie man weiß, wesentlich geringer.

    das nahende problem entsteht jetzt aber durch die kürzer und kälter werdenden tage - und die damit verbundenen indoor-VAs.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Genau dass ist auch meine Erfahrung. Ich sorge mich nur um die (relativ kleine Gruppe) derer, die sich nicht impfen lassen können oder von einer Impfung nicht profitieren.


    Ganz seltsam finde ich Veranstalter, die ein 2G Konzept fahren, aber der auftretende Künstler (DJ) nachweißlich nicht geimpft ist.

    Wenn es nur der DJ ist, ist es ja hauptsächlich sein persönliches Problem. Er trägt das volle Risiko für einen schweren Verlauf, alle anderen nicht.

    Es gibt tatsächlich bei der Genehmigung von 2G-Veranstaltungen große Lücken, was die Konsequenz des Ansatzes betrifft.

    Konsequent ist: 2G heißt 2G für alle. Ohne Ausnahmen. Also am Besten so, wie es die Metropolitan Opera macht. Die fahren 1G, also nur Geimpfte haben Zutritt. Das gilt für alle, Vorher- und Hinterhaus.

    Beispiel Hamburg. Hier wurde verfügt, daß sämtliches Personal mit Kundenkontakt auch 2G sein muß. Sehr löblich, auch wenn es für Firmen nicht so ganz einfach umzusetzen ist. Man ist auf die freiwillige Unterwerfung des Personals in der Impf-Frage angewiesen, das Arbeitsrecht wird deswegen nicht geändert.

    Ausnahmen:

    große Locations, z.B. Fußballstadien. Hier darf auf den Rängen 2G und auf dem Spielfeld 3G umgesetzt werden. Das klingt für mich schlüssig. Ein Ligabetrieb ist so einfacher umzusetzen, weil offenbar nicht sichergestellt werden kann, daß alle Mitarbeitenden der gegnerischen Mannschaft 2G sind. Ein ähnliches Konzept könnte bei großen Hallen greifen, wo ausreichende Abstände zwischen den 2G- und 3G-Blasen möglich sind.

    Kinder. Fieses Thema. Im Moment gilt eine Ausnahme für alle Menschen unter 18 Jahren, später geplant unter 12 Jahren. Bedeutet konkret eine Durchseuchung mit Ansage. Ich versuche da politisch die Alarmglocken schrillen zu lassen, es ist aber wohl egal, man zieht es wahrscheinlich durch.

    Was eine Aufweichung des Konzepts bedeuten kann, sieht man gerade an großen Touren in den USA. Komplett geimpfte Tourproduktionen (ist ja quasi die Regel) müssen gestoppt werden, weil sich die Kollegen infizieren und teilweise auch krank werden. Eine Infektion auf dem Nightliner bedeutet in der Regel, daß in ein paar Tagen alle infiziert sind. So, wie wir es von Nightlinern kennen. Die Initialinfektionen passieren oft in Locations, in denen es die Betreiber nicht so ernst meinen mit dem Hygienekonzept.

  • Ich habe gestern eine 2G Veranstaltung besucht und was soll ich sagen:


    Bis auf den komplizierten Einlass (da wurde alles sehr genau kontrolliert und dokumentiert) war es wie früher:


    • Voll
    • Warm
    • Schweißtreibend
    • Gepfeife und Gesang
    • ohne Abstand und Maske nach der Kontrolle und dem Einlass

    Ich habe meine FFP2 Maske an der Garderobe abgegeben, hatte meinen Spaß und war damit nicht allein...


    Das Personal war auch 2G aber trotzdem mit Maske.


    Alle anderen Konzepte halte ich für Konzerte oder Clubs für nicht geeignet...


    Wie seht Ihr dass?

  • da ich mich in sachen coronaviren nicht zu den fachleuten zähle, habe ich dazu erstmal keine eindeutige meinung.

    klar, es wäre ja schön, wenn die leute endlich wieder normal feiern könnten. das wünschen wir uns ja alle.

    aber ob das dann demnächst zu problemen führen könnte, müssen wir wohl erstmal abwarten.


    ich hatte übrigens am samstag eine veranstaltung mit fussball-publikum. es handelte sich um einer art live-talkrunde zum thema.

    was soll ich sagen: trotz 3G und der eindeutigen ansage, dass das publikum doch bitte die masken aufbehalten soll, habe ich doch viele leute gesehen, die sich für diese vorgabe nicht wirklich interessiert haben... und auch sonst vertiefen sich meine erfahrungswerte, dass viele zeitgenossen das tragen von masken nicht mehr für nötig halten. damit läuft da mittlerweile ohnehin eine sehr große versuchsstudie - mit realen menschen.

    wir werden sehen, ob das gut geht. ich weiß es nicht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich bin auch kein Virologe - aber ich befürchte, 2G fällt uns im Herbst ganz hart auf die Füße.

    Die Impfung oder Genesung verhindert zwar (in der Regel) einen schweren Verlauf, nicht aber die Übertragung - da verringert sie zwar das Risiko, schließt es aber nicht aus.

    So ein 2G Event wird also im Handumdrehen zum Superspreader und die Überträger sind dabei fieserweise auch noch unauffällig - weil symptomlos.

    Kein Applaus für Scheiße!