Impfpflicht bei Veranstaltungen?

  • was soll ich sagen: trotz 3G und der eindeutigen ansage, dass das publikum doch bitte die masken aufbehalten soll, habe ich doch viele leute gesehen, die sich für diese vorgabe nicht wirklich interessiert haben... und auch sonst vertiefen sich meine erfahrungswerte, dass viele zeitgenossen das tragen von masken nicht mehr für nötig halten. damit läuft da mittlerweile ohnehin eine sehr große versuchsstudie - mit realen menschen.

    Das mit dem Maske tragen ist in meinen Augen ein zweischneidiges Schwert:

    -ja, es schützt bei richtiger Anwendung vor direkter Ansteckung, auch von Corona.


    aber


    Das menschliche Imunsystem braucht Kontakt zu Erregern, um entsprechende Anti-Körper zu bilden. Fehlt dies, ist der Mensch zu grossen Teilen ungeschützt und genau das wird uns kommenden Winter mit einer ganzen Reihe von nicht Corona Infektionen auf die Füsse fallen. So meine persönliche Meinung.



    Die einschränkenden Maßnahmen dienen offiziell ja lediglich dazu, einer Überlastung des Gesundheitssystems entgegen zu wirken. Dies wird mit der Impfung erreicht. Somit stehe ich einer Impfpflicht positiv gegenüber. Es bedarf lediglich entsprechender Lösungen für die Personen, die sich nachweislich nicht impfen lassen können.

    Einmal editiert, zuletzt von Dodi ()

  • Hat sich hier wer auf Antikörper testen lassen?

    Anwesend.

    Ich kann nur die €17,- von Gert per Laborrechnung bestätigen, obwohl mein Hausarzt auch erst irgendwas von "um die € 30,-" faselte...

    Hab das Spielchen jetzt schon zweimal durch - und keine Antikörper. :huh:


    Weder vor der Booster-Impfung, noch jetzt knapp 4 1/2 Monate später. Daher werd' ich mich wohl auch demnächst als Versuchskaninchen für den Booster-Booster melden, auch wenn mich die Wildvariante letztes Jahr eher wie eine leichte Erkältung erwischte.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

    • Hilfreichste Antwort

    Das menschliche Imunsystem braucht Kontakt zu Erregern, um entsprechende Anti-Körper zu bilden. Fehlt dies, ist der Mensch zu grossen Teilen ungeschützt und genau das wird uns kommenden Winter mit einer ganzen Reihe von nicht Corona Infektionen auf die Füsse fallen. So meine persönliche Meinung.

    Also ich würde sagen das sind Themen für Ärzte und Spezialisten. Von uns kann sowas keiner richtig beurteilen.

    Practice, Practice, Practice

  • Wobei man das jetzt schon bei Kindern beobachten kann. Doppelt so viele Krankenhauseinweisungen als sonst. Die kriegen jetzt alle möglichen Erkältungskrankheiten schon im Oktober.

    https://www.srf.ch/news/schwei…hare.app.srf-app.unknownq

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • -ja, es schützt bei richtiger Anwendung vor direkter Ansteckung, auch von Corona.


    aber


    Das menschliche Imunsystem braucht Kontakt zu Erregern, um entsprechende Anti-Körper zu bilden. Fehlt dies, ist der Mensch zu grossen Teilen ungeschützt und genau das wird uns kommenden Winter mit einer ganzen Reihe von nicht Corona Infektionen auf die Füsse fallen. So meine persönliche Meinung.

    da habe ich eine etwas andere meinung ;)
    zum einen geht es beim tragen der maske ja vor allem darum, andere leute zu schützen.

    zum anderen habe seit dem tragen von masken die erfahrung gemacht, dass ich in der ganzen zeit nicht einen einzigen schnupfen oder husten hatte. ich verstehe zwar, dass wir auch mal einen schnupfen haben müssen, um unswere abwehr nicht zu sehr erlahmen zu lassen. andererseits fand ich diese tatsache, die ganze zeit gesund gewesen zu sein, sehr postitv.


    also meiner erfahrung nach schützen die masken sehr wohl. und eine Covid erkrankung ist ja schon nochmal ein ganz anderer hammer als ein schnupfen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Howdy


    Wie handhabt ihr nicht geimpfte angestellte Mitarbeiter bei 2G Veranstaltungen?

    Rein rechtlich (korrigiert mich, falls ich falsch liege) darf der Arbeitgeber den Impfstatus der Mitarbeiter nicht abrufen. Über die Buschtrommel des Betriebes weiß man aber wer geimpft ist, und wer nicht.

    Ich habe jetzt zwei Geschäftsführer auf das Problem angesprochen und bekomme dann Hinweise auf die Buschtrommel und Schulterzucken.

    Und meinen Impfstatus mußte ich noch nie nachweisen (Impfpass und Perso). Da reichte für die paar freiberuflichen Jobs immer meine Aussage.


    Gruß

    Rainer

  • Also bislang ist mein Eindruck, dass die meisten Kolleginnen und Kollegen gar kein Problem mit einer Geheimhaltung haben: Sobald ein rumgedruckse von Kunden oder potentiellen Firmen kommt, kann man gleich abkürzen und erzählen: Kein Thema: Geimpft vor mehr als zwei Wochen, alles gut und man hört die Erleichterung deutlich. Darüber das man einfach aktiv die Antwort gibt und darüber das man bei der Veranstaltung dabei sein kann. Umgekehrt: Wer bewusst ungeimpft bleiben will, der erzählt dies ohnehin ebenso deutlich allen selbst ohne danach gefragt zu werden.


    Reden hilft. Ich glaube das ist alles. Und wenn jemand dann sagt: Mag den Impfstatus nicht sagen, ist das auch okay - im Zweifel gibt es dann halt den Job nicht. Doof ist das eigentlich nur bei den eigenen festangestellten Mitarbeitenden. Aber auch da sollte man eigentlich miteinander reden können.


    Für die Job-Annahme hat bislang der mündliche Status völlig ausgereicht - man kennt sich, man vertraut sich. ABER: Beim Betreten einer 2G-Veranstaltung wird (wenn der Veranstalter oder Hausherr seinen Job ordentlich macht) ganz brav der Impfstatus geprüft. Da würde es also doch auffallen. Das digitale Zertifikat in der CWA reicht dabei. Teilweise Akreditierung, teilweise jeden Tag neu überprüft.

  • da habe ich eine etwas andere meinung ;)
    zum einen geht es beim tragen der maske ja vor allem darum, andere leute zu schützen.

    zum anderen habe seit dem tragen von masken die erfahrung gemacht, dass ich in der ganzen zeit nicht einen einzigen schnupfen oder husten hatte. ich verstehe zwar, dass wir auch mal einen schnupfen haben müssen, um unswere abwehr nicht zu sehr erlahmen zu lassen. andererseits fand ich diese tatsache, die ganze zeit gesund gewesen zu sein, sehr postitv.


    also meiner erfahrung nach schützen die masken sehr wohl. und eine Covid erkrankung ist ja schon nochmal ein ganz anderer hammer als ein schnupfen.

    Das ist alles richtig und das die Maske wirkt, ist aus meiner Sicht unbestreitbar. Es geht genau um das erlahmen oder nicht entwickeln (insbesondere bei Kindern) der Abwehrkräfte. Hier ist durch das ständige Maske tragen eine Lücke entstanden, welche sich bereits bemerkbar macht.


    Die positive Seite, nicht zu erkranken, haben viele in den letzten Monaten kennen und schätzen gelernt.


    Die Frage ist halt, wie geht es weiter, wenn das Maske tragen beendet wird, alternativ bliebe ja nur, die Maske ewig weiter zu benutzen. Ob jeder gewillt wäre, das dauerhaft zu tun?

  • Das ist alles richtig und das die Maske wirkt, ist aus meiner Sicht unbestreitbar. Es geht genau um das erlahmen oder nicht entwickeln (insbesondere bei Kindern) der Abwehrkräfte. Hier ist durch das ständige Maske tragen eine Lücke entstanden, welche sich bereits bemerkbar macht.

    Es betrifft überwiegend die Kinder, die noch gar keine Maske tragen. Die Fälle sind nicht unbedingt schwerwiegender, sie treten jetzt nur gehäuft auf. Das liegt eher an der längeren sozialen Isolation und hat weniger damit zu tun, dass in öffentlichen Innenräumen eine Maske zu tragen ist.

    Man sollte sich nicht dem Irrtum hingeben, dass man durch die Maske seit zwei Jahren in einem sterilen Umfeld lebt und bei der nächsten Erkältung tot umfällt.


    Und ein wichtiger Aspekt wird auch nicht berücksichtigt: Zwar mag es jetzt zu einer stärkeren Erkältungswelle kommen, aber durch die Hygienemaßnahmen sind viele andere gefährliche Erkrankungen auf einem historischen Tiefstand. Grippetote und Maserninfizierte kann man (salopp ausgedrückt) an einer Hand abzählen.

  • Bei 2G müssen alle 2G sein, auch das Personal, oder habe ich da etwas nicht verstanden?


    Wenn dem so ist, muss ich jeden Angestellten Fragen, ob er 2G ist. Er muss nur nicht antworten.


    Ich kenne das so:


    Für die Zugangskontrolle wird eine externe Securityfirma beauftragt, die 2G/3G bei jedem Betreten der Halle kontrolliert. Damit muss der Veranstalter / Dienstleister nicht mehr selbst über den Status Bescheid wissen.


    Und es kam auch schon vor, dass Hands auf der Baustelle gefehlt haben, weil sie nicht durch die Kontrolle gekommen sind.

  • In NRW ist 3G angesagt. So wurde letztes WE auch mein altehrwürdiges Heimatvenue wiedereröffnet – und zwar gleich mal mit 'ner Liveband + 2 ausverkauften Diskoveranstaltungen. Dazu ein paar Beobachtungen und Besonderheiten:


    - Der Laden/ die Geschäftsführung nimmt die Auflagen ernst! Und zwar nicht nur (aber sicherlich auch :saint: ) weil man auf gar keinen Fall die schönen Kultur- und Neustartbeihilfen riskieren mag...

    - Für Personal gilt 2G. Die paar wenigen Festangestellten sind alle geimpft und froh, dass es wieder los geht. Freie (Tonler, Lichtler, DJs, Hands …) nur mit Impfnachweis; Gastpersonal (Künstler & Co.) notfalls auch getestet. So ein Laden arbeitet mit und ist darüber hinaus traditionell ein Magnet für jede Menge studentisches Aushilfspersonal – ohne Impfnachweis kam und kommt zum Vorstellungsgespräch da erst gar keiner ins Gebäude.

    - Das dritte G bedeutet PCR-Test (weniger als 48Std. alt) oder Antigen-Schnelltest (weniger als 6 Std. alt). Beides MUSS von zertifiziertem Testlabor/ zertifizierter Teststelle abgenommen und bestätigt sein.

    - Tickets (auch für 'Disko') ausschließlich im Vvk.

    - Reduzierte Publikumskapazität. Ermittelt in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt; Basis dafür waren Quadratmeterzahl der Halle (Konzert), des Gesamtgebäudes (Disko), sowie die Luftaustauschfrequenz durch die nagelneue, 'vom Amt' abgenommene Hochleistungslüftungsanlage.

    - Einlass eine Stunde früher als sonst. Hat trotzdem noch nicht gereicht, da ist noch deutlich Luft nach oben.

    - Die mit dem dritten G in der Endlos-Einlassschlange waren, genau wie die Genesenen, lt. Auskunft der Ordner ein paar wenige Exoten. Statt dessen hatte so gut wie jeder ganz selbstverständlich seinen elektronischen Impfnachweis dabei.

    - In der Halle alles wie ehedem: keine Masken, lautstarkes Mitsingen, Headbangen, dichtes Gedränge auf den Tanzflächen, intensives 'Socialising‘ allerorten…


    So weit, so gut. Spätestens in ein paar Wochen sind wir dann wohl wieder ein bisschen schlauer.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Aus Betreibersicht einer Location ist das irgendwie nicht ganz so leicht. Klar, der Veranstalter hat 2g/3G/3G Plus in seinem Hygiene"konzept", aber welche Handhabe hat er dem Betreiber der Location gegenüber? Wenn der Betrieb mangels verfügbarer Fachleute mit Impfstatus womöglich nicht aufrecht erhalten werden könnte?Externe Fachleute können ja nicht die Qualifikation des Veranstaltungsleiters oder gar des Verantwortlichen für Veranstaltungstechnik mal eben übernehmen.
    Und welche Handhabe hat der Betreiber seinen impfmuffeligen festangestellten Mitarbeitern gegenüber? Zum Test darf er nicht zwingen, er darf nichtmal wirklich den Impfstatus abfragen. Klar kann ich nur 3G Personal auf eine Veranstaltung lassen, aber was ist mit dem Rest? Dem muss ich auch eine adäquate Beschäftigung anbieten...
    In Bayern gilt ab kommenden Dienstag 3G/3G Plus/2G auch für Mitwirkende. Aber noch kein Wort, wie das arbeitsrechtlich umgesetzt werden soll

  • Klar, der Veranstalter hat 2g/3G/3G Plus in seinem Hygiene"konzept", aber welche Handhabe hat er dem Betreiber der Location gegenüber?

    Er bucht diese. Oder eben nicht. Einige jammern halt kein Personal zu finden oder kein geimpftes, andere können problemlos 2G anbieten. Bei der Wahl des Veranstaltungsortes gerade nicht ganz unwichtig.

    Doof nur wenn man als Veranstalter bereits in Verträgen hängt und nun sein Konzept umstellen will/muss + der Betreiber nicht mitziehen kann und man daher wechselt.


    Und ja als Betreiber mit viel eigenem Personal wäre man vielleicht schlechter dran, aber wie oft ist doch eh alles vergeben oder auf Aushilfsbasis...?! Wer groß genug ist, sollte das auch hinbekommen, wer klein genug ist sollte kommunizieren können und wer eher eine inverse Impfquote hat, hat vermutlich auch ganz andere Personalprobleme...


    Ansonsten ja: Handwerklich gut gemachte Verordnungen und Gesetze wären schon toll. Aber das wird vor Ende der Pandemie sicher nix mehr.

  • Doof nur wenn man als Veranstalter bereits in Verträgen hängt und nun sein Konzept umstellen will/muss + der Betreiber nicht mitziehen kann und man daher wechselt.

    Da liegt der Hase begraben, wir arbeiten immernoch Verträge aus dem Frühjahr 2020 auf, von verschobenen Veranstaltungen. Das wird auch noch bis Mitte nächstes Jahr so weiter gehen. Und selbst bei aktuell gebuchten Veranstaltungen steht zu Testpflicht oder Impfnachweis nichts in den Verträgen. Geht ja auch kaum, wenn man mindestens 8 Wochen im Vorraus buchen muss und vor 8 Wochen noch kein Wort von 3G o.ä. in Verordnungen stand. Es gibt Regionen in Deutschland - zu denen wir auch zählen - da gibt es eben fast keine Versammlungsstätten mit mehr als 800 Plätzen im Umkreis von 50km. Die Tourneen können überlegen, ob sie die Region garnicht bespielen oder eben in der einen VStätt, auch wenn deren Verträge vielleicht etwas weniger optimal sind.

    Zitat

    Und ja als Betreiber mit viel eigenem Personal wäre man vielleicht schlechter dran, aber wie oft ist doch eh alles vergeben oder auf Aushilfsbasis...?! Wer groß genug ist, sollte das auch hinbekommen, wer klein genug ist sollte kommunizieren können und wer eher eine inverse Impfquote hat, hat vermutlich auch ganz andere Personalprobleme.

    Bei uns läuft alles mit fest eingestelltem Personal, bis auf Garderobendienst und Umstuhlungen - die funktionieren mit angestellten Mini- und Midijobbern. Anders kann man - meines Erachtens - weder Betreiberverantwortung noch Verantwortlicher für Veranstaltungstechnik so abbilden, wie die VStättV es verlangt. Bei üblicherweise um die 120 gebuchten Veranstaltungstagen im Jahr (zzgl. Rüsttage) plus Seminarbetrieb kann man das auch vom Arbeitsaufwand rechtfertigen.