RCF NX 912 A [Erfahrungen?]

  • Das ist schon klar.

    Aber man kann aus deinen Kommentaren rauslesen, dass du die Teile ins Herz geschlossen hast.

    Und das wird deinen Test beeinflussen.

    Nur bedingt! 100%ig überzeugt bin ich noch nicht, da mich die geringe Lautstärke ein wenig in meiner Euphorie bremst.

    Ich habe mir jetzt die Linear 5 ebenfalls bestellt und werde am Wochenende einen richtigen Test mit Maximalpegel und verschiedenen Konfigurationen machen.


    Alleine aus den technischen Daten geht hervor, dass die NX912 mit 50Hz tiefer kommt als die Linear 5 mit 72Hz. Dies sollte aber doch nur für den Fullrange-Betrieb interessant sein oder habe ich nen Denkfehler? Denn im Betrieb mit Sub übernimmt dieser ja ohnehin den Bereich 30/40-100Hz. Somit würden ja die Tops gar nicht so tief runter kommen.

    Wenn jetzt also die Linear 5 in Sachen Transparenz, Linearität und Klarheit im Mitten-/Höhenbereich mit den RCF mithalten können, wären die Linear 5 aufgrund der höheren Lautstärke den RCF vorzuziehen. Das werde ich nun testen, aber ihr könnt ja auch mal eure Gedanken dazu teilen. Wer hat denn Erfahrung mit den Linear 5? Ich kenn sie nur am Rande als Monitorbox.

  • Hallo


    Ich kenne die Linear 5 nicht, hab sie auch nicht gehört!

    Hatte aber selbst schon einige Sachen von HK, z.B die Linear 3 Lr112, LR118, Linear Pro LP112,Lp115,LP118.

    Hatte auch früher schon öfters mit der Projektor und der VT Serie zu tuen gehabt.

    Klanglich fand ich die VT Serie am besten, die Linear 3 war auch OK.

    Alles andere? na ja......Jetzt bin ich bei RCF gelandet, hab die TT10A und die ART 732 als Tops und 8004 Bässe😎


    Auf den vergleich bin ich auch mal gespannt 🤨 bin aber keiner der auf die Maximale Lautstärke schaut.


    Mit freundlichen Grüßen Shurik

  • Linear 5 effektiv lauter, mag sein. Die Daten geben das aber so pauschal nicht her, denn für den Nutzbereich (70Hz-12kHz) gibt HK "nur" 127dB als gemittelten Pegel an, bei 10% Klirr. Die 135dB werden irgendwo im Frequenzgang als Spitze erreicht.


    Welchen Klirr rcf bei den Messungen/Angaben von 130dB "verzerrungsfrei" zur 912a zu Grunde legt, ist leider nicht genannt. Als Spitzenpegel (irgendwo im Frequenzgang) werden die aber sicher auch 135dB erreichen.


    Grüße

    Mattias

  • tja, das alte lied von der vergleichbarkeit der herstellerangaben... eine wahre never ending story.


    auf die zum teil abenteuerlichen maximalpegelangabern gebe ich schon lange nichts mehr. ich schaue mir immer die RMS belastbarkeit und die empfindlichkeit an. daraus errechne ich die zu erwartende lautstärke. dabei muss man aber hoffen, dass die angabe der empfindlichkeit auch realistisch ist, bzw. ob auch angegeben ist, wie diese gemessen wurde...

    never ending story.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Lohnt sich das überhaupt? Gibt's ernsthafte 1x12"-Tops (also ab einem Preisbereich +/- ~ 1k€ ++), wo die realistisch, qualitativ brauchbare Maximallautstärke sich wesentlich von allen Mitbewerbern unterscheidet, so daß deswegen dieses Top ein absolutes Alleinstellungsmerkmal hat?

  • Die Herstellerangaben sind natürlich meistens Fantasiewerte, welche irgendwie zustande kommen, aber in der Regel weder reproduzierbar, noch nutzbar sind. Genauso wie diese utopischen Leistungsangaben.


    Das Einzige was wirklich aussagekräftig ist, ist der AB-Vergleich unter gleichen Bedingungen. Es gibt 2 wesentliche Unterscheidungsmerkmale. Zum Einen ist das der Klang und die Lautstärke. Beim Klang ist es oft Geschmackssache. Ich beurteile dabei aber auch wie gut die Frequenzbereiche abgebildet werden. Verschiedene Musikrichtungen und dann das genaue Hören ob höhenlastige Instrumente genauso gut abgebildet werden wie mittenlastige oder basslastige Instrumente. Bei einer optimalen Abbildung sind alle Instrumente sauber und ohne Überbetonung herauszuhören.

    Die Lautstärke ist durchaus ein Kriterium, auch wenn ich selbst gar kein so ein Pegeljunkie bin. Man hat einfach mehr Gestaltungs- und Variationsmöglichkeiten, wenn man in seiner Anlage noch bisschen Luft nach oben hat. Solange man sich diese Luft nicht mit deutlichen Klangeinbusen erkaufen muss ist das für mich schon ein wichtiger Punkt.

    Dabei gehts mir aber nicht um einzelne dB, sondern um das allgemeine Lautstärkeempfinden. In meinem aktuellen Vergleich ist es so, dass eine voll aufgedrehte RCF NX 912A der Lautstärke einer 60-70% aufgedrehten Premium Pro entspricht. Drehe ich beide Boxen voll auf, so entsprechen 25% des Main-Schiebers am Mischpult bei den Premium Pro ungefähr 50% bei den RCF. Es gibt hier natürlich Klangunterschiede, wo die RCF eindeutig die Nase vorne haben. Sollten die Linear 5 nun auch klanglich näher an die RCF rankommen, so tendiere ich tatsächlich doch zu den Linear 5, da ich stark davon ausgehe, dass es auch hier ein ähnliches Pegelverhältnis gibt wie bei den Premium Pro.

  • Es bräuchte einen neuen Pegelwert. Der sollte so definiert sein, dass er den maximalen Schalldruck definiert, bei dem die Box noch schön klingt. Das würde auch dazu führen, dass viele Produkte bei diesem Wert auf eine 0 kämen *finger .

    Der Ton macht die Musik.

  • Es bräuchte einen neuen Pegelwert. Der sollte so definiert sein, dass er den maximalen Schalldruck definiert, bei dem die Box noch schön klingt. Das würde auch dazu führen, dass viele Produkte bei diesem Wert auf eine 0 kämen *finger .

    „Schön klingen“ ist ja immer sehr relativ. Für den Einen klingt es super, für den Anderen schrecklich. Allerdings wäre irgendein genormtes Prüfverfahren schon sehr wünschenswert. Das fängt bei den Leistungsangaben an und hört beim Schalldruck auf. Wie kann es sein, dass eine Premium Pro 12A mit 600 Watt Leistung genausoviel Dampf hat wie eine Premium Pro XD2 mit 1.200 Watt? Wie kann es sein, dass die Premium Pro 12A, mit angegebenen 123 dB genauso laut ist wie die XD2 mit 133 dB? Das stimmt doch alles hinten und vorne nicht.


    Auch die 2.100 Watt von der RCF NX912A wären über das Dreifache von der Premium Pro 12A, welche wesentlich lauter geht. 🤪

  • Dabei gehts mir aber nicht um einzelne dB, sondern um das allgemeine Lautstärkeempfinden.

    Das ist ein ganz grober Fehler, da das Lautstärkeempfinden ganz erheblich von dem erzeugten Klirr abhängt. Der gefühlt leisere wäre dann der bessere - zumindest bei gemessen gleichen Pegeln.

    Oder zur Abwechslung einfach mal den Klirr messen, da kann man manchmal staunen...

    Beste Grüße aus dem Weserbergland,

    Stefan Waltemathe

    dante_certified_seal_level3.png

    "Hier geht nix mehr, ich muß weg..."

  • Dabei gehts mir aber nicht um einzelne dB, sondern um das allgemeine Lautstärkeempfinden. In meinem aktuellen Vergleich ist es so, dass eine voll aufgedrehte RCF NX 912A der Lautstärke einer 60-70% aufgedrehten Premium Pro entspricht. Drehe ich beide Boxen voll auf, so entsprechen 25% des Main-Schiebers am Mischpult bei den Premium Pro ungefähr 50% bei den RCF.

    Du vergleichst die Stellung des Master-Outs...bei AKTIV-Boxen???

    Also vergleichst Du "Äpfel mit Birnen"...


    Die Methode von zegi ist da eher zielführend:

    Am Pult die Quelle mono-summieren und auf rechts/links das gleiche Signal pannen. Zwei verschiedene Testkandidaten an Out links und rechts anschließen.

    Erstmal den Gain an den Boxen auf Maximum stellen (um sichzugehen, dass kein Vorverstärker "überfahren" wird), dann gib ein Signal auf beide Boxen (ich sage mal "erhöhte Zimmerlautstärke"), drossele den Gain der lauteren Box auf die Lautstärke der Leiseren, dass beide etwa gleich laut spielen. Dann den Master runterziehen.

    Nun erhöhe den Pult-Master-Out nacheinander für jede Box, bis es "scheiße klingt" - jetzt schaust Du, wo bei den verschiedenen Herstellern gelandet bist.


    Dann kannst Du vergleichen, aus welcher Box mehr "vor der Kotzgrenze" rauskommt und auch, wo der Hochtöner früher anfängt in den Ohren zu schmerzen usw. (siehe Post von Stefan)


    Ich erinnere mich an alte Boxen mit JBL 2425 Hochton-Treibern: Gefühlt "schweinelaut", weil sie dir fast das Ohr abrissen...aber schön war das nicht <X


    Eine "schön" klingende Box wirst Du instinktiv lauter spielen lassen, weil es angenehm in den Ohren bleibt - erst nach der VA kommt dann das Gefühl: "Huch, war doch seeehr laut!" :huh:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Lohnt sich das überhaupt? Gibt's ernsthafte 1x12"-Tops (also ab einem Preisbereich +/- ~ 1k€ ++), wo die realistisch, qualitativ brauchbare Maximallautstärke sich wesentlich von allen Mitbewerbern unterscheidet, so daß deswegen dieses Top ein absolutes Alleinstellungsmerkmal hat?

    da schliesse ich mich an. physik bleibt physik. deutliche unterschiede wird es zumindest in der oberklasse sicher nicht geben.

    allerdings gib es zwischen verschiedenen preisklassen dann schon merkliche unterschiede.


    Eine "schön" klingende Box wirst Du instinktiv lauter spielen lassen, weil es angenehm in den Ohren bleibt - erst nach der VA kommt dann das Gefühl: "Huch, war doch seeehr laut!"

    das problem ist allseits bekannt.

    wenig klirr bedeutet leider auch, dass die lautstärke subjektiv leiser empfunden wird.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Interessante Vorgehensweise, welche ich instinktiv fast schon exakt so durchgeführt hab. Lediglich das Aufdrehen bis zur Kotzgrenze hab ich noch nicht getestet, weil ich nicht wollte dass dem Nachbarn die Türen rausfliegen. Ich werde das erst bei meinem richtigen Test mit Maximalpegel probieren können. Dann werde ich diesbezüglich nochmal was schreiben.

  • Zitat von Berk

    Wie kann es sein, dass die Premium Pro 12A, mit angegebenen 123 dB genauso laut ist wie die XD2 mit 133 dB?

    Ganz einfach, man muss nur die Daten genau lesen.


    Max SPL ist halt was anderes als Max SPL Peak.


    Datenblattangagen Max SPL @ 10% Klirr:

    Premium Pro 12 A: 123db

    XD2: 124dB


    Wie zu sehen, nix 133dB Wunderkiste! Je nachdem was der verkaufende Laden nun schreibt, scheint aber die neuere XD2 sowas zu sein, muss ja auch verkauft werden. Wie immer, nur grundlegendes Backgroundwissen schützt (mit Glück). Oder klar definierte Vergleichtests.


    Max SPL Peak wird vermutlich irgendwo beim HT kurz vor dessen Tod erreicht werden.


    Max SPL Calculated ist schlicht Sensivity (wo/wie auch immer im F-Gang) x Verstärkerleistung. Der "kleine" Unterschied zwischen gemessenden Max SPL Peak und gerechneten zeigt die Grenze auf.



    Nebenbei:

    - Wenn 10% Klirr (Bereich Hubgrenze) erreicht sind, ist auch kaum mehr Pegel selbst mit noch höherem Klirr rauszuholen (so mal rein technisch gesehen, klanglich eh schon sinnfrei).

    - "Nutzbarer" Pegel liegt später deutlich unter den Max-Pegeln. Allein Rosa-Rauschen, will man in den Spitzen die Hubgrenzen nicht überfahren, bedeutet um 10dB geringeren Durchschnittspegel. (Wobei im Lautsprecherbereich beim Messen gern speziell crestfaktorminiertes Rauschen mit nur 6dB (Crestfaktor2) zum Einsatz kommt. "Puristisches" Rosa-Rauschen aus der Analoggenerierung habe ich mit Crestfaktor um 12dB (Faktor 4) in Erinnerung, bitte mich korrigieren, wenn ich da falsch unterwegs bin)


    Grüße

    Mattias

  • Sehr interessant…

    Bei RCF sind diese Daten gar nicht angegeben. Da gibts am Datenblatt tatsächlich nur Max SPL @1M …..was auch immer das heissen mag…