Probleme mit MR12 - neues Kleinstmischwerkzeug?

  • Tach zusammen


    Ich habe vor einigen Jahren einem Serviceclub (so ähnlich Rotarier) eine kleine Sprachanlage verkauft für Meetings, Schulungen, Ansprachen etc. Als Mischwerkzeug, welches ich im übrigen selber bei den VA's bediene, wird ein Midas MR-12 eingesetzt.


    Nun hatte ich am vergangenen Anlass das Problem, dass während der VA auf einmal die W-Lan-Strecke komplett ausgefallen ist. Konsequenz: Ich konnte den Handsender des Moderators nach beendigung der Ansprache nicht ent-muten - was ziemlich peinlich war... In dem Kontext ist mir dann aufgefallen, dass ich vor dem Ausfall komische, kurze Rauschfahnen aus dem System hatte, welche eigentlich den Funkmics zugeordnet hatte. Interessanterweise waren diese Rauschfahnen aber weg - der Referent "referierte" ja nach dem W-Lan-Ausfall noch 15 Minuten weiter, da sein Headset logischerweise am Start blieb... Nach einem Neustart des Mixers war W-Lan wieder am Start.


    Nun zu meinen Fragen:


    1. Hatten hier schon MR/XR-User dieses Problem auch schon?

    2. Was gibt es für Alternativen im Kleinst-Digitalmischpult-Sektor, welche noch über ein paar Regler und Schalter verfügen? Typischerweise sind nur 2 - 4 Kanäle am Start. Beim neuen kleinen Behringer-Pültchen hat Uli leider die Muteknöpfe "in echt" vergessen... Das ganze sollte wirklich max. 500 Euro oder so kosten!!! Und können muss das Ding - ausser Voll-Parametrik und Summen-EQ eigentlich fast nichts. Schön wäre halt nach wie vor eine Fernbedienbarkeit über ein IPad. Und zuverlässig sollte der Kasten irgendwie schon sein!

    3. Dödelfrage: Gibt's hier User, die als Redundanz beim abgesetzten Mischer ein Notebook mitlaufen lassen, auf welchem die M-Air-Edit-Software quasi parallel zur Apfelbrett-Bedienung mitläuft um für solche Situationen gewappnet zu sein?


    Gruss 4Art

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  • Ich hätte noch 4. (zu 1-3 kann ich nichts sagen, da ich kein solches Pult besitze)


    Also 4. : Wäre da nicht ein x-touch controller der Heilsbringer gewesen? Kostet nicht viel und hätte die Situation wohl gerettet...

    • Hilfreichste Antwort

    1. Benutzt du das interne W-LAN? Das würde ich außer an Omas Geburtstag nicht machen.

    2. Außer den Flow fällt mir da nix sinnvolles ein. Alternativ eben ein X-Touch zum MR18.

    3. Parallel LAN und W-LAN geht eh nur mit externem Router. Dann dürfte sich auch das Problem mit den instabilen W-LAN erledigt haben.

    Bisher hab ich beim XR18 aber nie Redundanz gebraucht. Allerdings arbeite ich grundsätzlich mit externem Funk.

  • Das Problem war ja nicht eine instabile WLan Strecke, sonder dass diese komplett ausgefallen ist. Und wer weiss: Vielleicht wäre das auch mit einem externen Router passiert?

  • Das WLAN in den Kisten ist der letzte Schrott. Nie benutzen.

    Nimm einen externen Router, dann wirst du glücklich.


    Hab einen ganzen Haufen XR18 mit dem Swissonic Basic Router, einem Galaxy Tab und einem Xtouch installiert, das funktioniert sicher, bisher kein einziger Anruf zwecks Problemen und durchweg positives Feedback dazu.

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  • Ein externer Router ist schon mal ein guter Anfang, da hat man dann auch in der Regel neben WLan auch Kupfer-Lan was schon mal die Sache deutlich betriebssicherer macht. Ich habe beim X-Air, das ja an sich baugleich zum M-Air ist, einen 50 € Asus Router und noch nie ein Problem. X-Touch ist auch nicht das blödeste, aber nicht extremst günstig.

    Das Flow 8 würde ich für so etwas nicht nehmen. Da tauscht man das eine Übel, internes WLan, mit einem anderen, Abhängigkeit von Bluetooth, aus.

    Was noch geht, für rudimentäre Bedienaufgaben wie Mute, Pegel usw, ist eine MIDI Steuerung. Hat man noch irgendwo z.B einen BCR2000 rum liegen, dann kann man damit einfach eine Bedienoberfläche für das Wesentliche bauen. Andere programmierbare MIDI Controller mit „echten“ MIDI Buchsen gehen aber auch.

    Einmal editiert, zuletzt von mfk0815 ()

  • Der Midi Input ist eine Super Sache.


    Ich verbaue oft die Midi Mouse in Installationen, damit dadurch verschiedene Presets direkt aufrufbar ohne an Tablet oder Laptop zu müssen. Das ist speziell in Kirchen immer sehr gern genommen.


    In der Band hab ich mit dem Midi in, einem Engl Bodenbrett und selektiven Szenenaufruf ein Setup gestrickt, mit dem der Gitarrist alle seine Klampfen direkt im Pult muten / entmuten und alle möglichen Effekte aufrufen kann.


    Sehr einfach und flexibel das ganze.

    Einmal editiert, zuletzt von ERICH ()

  • Genau das Teil ist es.

    Im Prinzip eine Art kleine Variante des Engl Z15 Bodentreters.


    Das es eigentlich für die Füße gedacht ist sieht man dem Teil nicht an, wenn es in der Technikecke verbaut ist.


    Das die Knöpfe etwas Kraft benötigen finde ich sogar wirklich gut für die Anwendungssicherheit.


    Ich hatte lange nach etwas in der Richtung gesucht und letztendlich gab es die Wahl zwischen Selbstbau oder der Mouse.

    Noch besser gefallen hätte mit ein Kästchen mit z.B. 10 Knöpfen, die man dann direkt beschriften kann.


    Für den Eigenbedarf hätte ich da was gefriemelt aber zum verbauen wollte ich was von der Stange verwenden.

  • Für den Eigenbedarf hätte ich da was gefriemelt aber zum verbauen wollte ich was von der Stange verwenden.

    Da würde sich wohl dannein Raspberry oder ähnliches mit einer OSC Anbindung aufdrängen. Damit geht dann wieder alles. Ich finde es ja sehr bemerkenswert, dass der Musikstamm die Remote-Protokolle so einfach macht und auch offenlegt. Damit kann man sehr kreative und maßgeschneiderte Lösungen anbieten und ist nicht auf das Wohlwollen des Herstellers allein angewiesen.

  • Ich hätte da eher an einen Microcontroller per Midi gedacht. Etwas, das man nicht hoch- und runterfahren und muss.


    Soweit ich weiß gibt es bei Doepfer Platinen, die mann programmieren kann.

    Da wären dann auch Mute Buttons und so möglich.

  • Danke für die Info's! Ich habe mir jetzt einen Swissonic-Router (schön klein das Ding) kommen lassen und betreibe den MR-12-Kasten mal damit. Die anderen, bereits vorhandenen Router passen nicht mehr ins bestehende Case.


    Nur: Mein Bauchweh ist immer noch nicht ganz "bewältigt", da ich ja nicht weiss, weshalb es beim eingebauten AP zu einem Totalausfall gekommen ist.


    Gibt es Testszenarien, wie ich die "Langstreckentauglichkeit" der neuen Kombi austesten könnte? Der letzte Ausfall entstand ja erst ca. 3 Stunden nach Inbetriebnahme des Systems. Ein Logfile, bei welchem ich allfällige WLan-Dropouts von Seiten Mixer (nicht von Seiten Swissonic-AP) oder andere Probleme auslesen könnte, gibt's ja vermutlich nicht??? Wie würde ihr das testen?

  • Wenn du ein Android Handy hast, besorge dir einen Wifi Analyzer. Da kannst du schnell kontrollieren was an Signalen alles herumschwirrt. Notfalls kannst du den Kanal wechseln oder auf 5Ghz umsteigen. Ist mir einmal in einem Fremdenverkehrsort passiert - Fader hoch, ging von alleine wieder runter - ein Blick in den Analyzer und es waren unzählige Hotspots auf der gleichen Frequenz. Seitdem kontrolliere ich immer zuerst die Frequenzen.

    Kaum macht man es richtig schon funktioniert es…

  • Wenn du ein Android Handy hast, besorge dir einen Wifi Analyzer.

    [...]

    Seitdem kontrolliere ich immer zuerst die Frequenzen.

    :thumbup:


    mach' ich genau so seit vielen Jahren.

    Sollte eigentlich zum Standard gehören, wenn man ein eigenes WLAN betreiben möchte...

    ...ganz davon abgesehen 'ne Dickere Antenne zu haben, als alle Anderen :D:D:D (so 'n paar dB Gewinn sind da schon von Vorteil, um sich gegen andere WLAN's durchzusetzen, die in das eigene Band reinschwirren wollen ;) )


    edit:

    da lohnt es sich 'n WLAN-Access-Point / -Router zu kaufen, der RP-SMA-Stecker hinten für die Antenne hat - da kann man mit 'nem geschirmten Kabel 'ne externe Antenne (Rundstrahler / Richt-Antenne / etc) anbringen auf z.B. 'nem Stativ oder per SuperClamp am Rack / Mischpult-Case / etc.

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Keine Sorge, die Verbindungssicherheit steigt mit externem AP enorm. Dennoch bitte nicht darauf verlassen. WLAN immer nur als zweit - Zugang nutzen.


    In Installationen verbaue ich daher gern die X-touch als kabelgebundene Hauptbedienfelder und mobil ist immer der Mini Laptop Foh mit.


    So gibt es nie Stress, wenn das Tablet mal doch nicht will.


    Rein statistisch würde ich sagen, das das WLAN mit externem AP bei meiner Art von VAs zu 95% funktioniert.


    Mit was kabelbebindenem als Backup heißt das jede 20. VA halt zeitweise aufs Tablet verzichten, sonst nichts.


    Ohne Backup wird jede 20. VA zur Blamage, das braucht niemand.

  • Das interne WLAN darf man nicht nutzen, ein externer Router ist Pflicht. Für die sichere Verbindung habe ich mir einen FOH Platz gebaut mit Raspberry Pi und X-Touch über LAN. Damit ist immer eine sichere Rückfallebene vorhanden.



    Funktioniert auch mit dem X32 :)