Thomann, Musicstore & Co

  • Wir hatten Anfang 2018 mehrere Gespräche mit Adam Hall, zwecks Erstellung eines Kundenkonto.

    Damals wurde uns der Zugang mit der Begründung verweigert, die gewünschten Verkaufszahlen seien mit unser Firmenstruktur (Nebenerwerb) nicht erreichbar.

    Damals teilte der BeNeLux-Verantwortliche schon mit, man sei dabei den B2B-Kundenkreis deutlich auszudünnen.

    Unter anderem waren damals mehrere Maui-Systeme bei uns ein Thema. Laut Adam Hall sollten wir die dann im "Fachhandel", M und T wurden uns genannt, kaufen...

    Wir haben dann dankend abgelehnt und seither immer einen Bogen um Adam Hall gemacht.

  • Wenn die Kosten gedrückt werden sollen, greift manch "schlauer" Unternehmensberater erstmal den Bereich Vertrieb, Service und Kundenbetreuung an. Und der lässt sich nun mal signifikant verkleinern, wenn man die Direktkunden ausdünnt. Dahinter steckt der Irrglaube, dass der Markt und damit der Absatz nicht verändern würde, weil man ja nach wie vor das gleiche Portfolio anbietet. Das ist so 90er...

    Ich glaube, gerade unsere Branche ist da sehr sensibel führt solche Überlegungen regelmäßig ad absurdum. Die Veranstaltungsproduktions- und Beschallungsbranche ist schon etwas "besonders" und beruht stark auf persönlichen Erfahrungen - auch mit Vertrieben. Und wenn die dann negativ sind, wird nach Alternativen gesucht.

  • Über kurz oder lang wird so ein Laden wie der Adam Hall nur noch als "Hersteller" für eigene Produkte wie z.B. LD-Systems vorhanden sein. Der Vertrieb wird entweder über große Internetportale abgewickelt werden, oder der Laden organisiert selbst einen professionellen Internetvertrieb wo alle Kunden direkt einkaufen können. (unterschiedliche Konditionen können für die verschiedenen Kunden ja im Warenwirtschaftssystem hinterlegt sein).

    So wie das bei Adam Hall derzeit abläuft gibt es den als eignen Vertrieb in 10 Jahren nicht mehr.

    Viele Grüße,
    Fux

  • mit Bose ist mir vor vielen jahren mal was passiert... ein nicht ganz armes aufsichtsratsmitglied einer größeren deutschen aktiengesellschaft hatte mich beauftragt, ein angebot für seine private hausinstallation abzugeben. es musste aber unbedingt alles von Bose sein.

    da ich selbst kein Bose partner war, habe ich bei einem Bose partner angefragt. der wollte dann alles über die installation wissen, bevor er mir ein angebot geben konnte... mir war gleich ein bisschen komisch zumute, dass er auch die adresse haben wollte - angeblich, um mein angebot gegen andere zu schützen.

    es kam, wie es kommen musste: ich bekam ein paar zahlen und nachdem ich mein angebot abgegeben hatte, hab ich nie wieder was von dem kunden gehört.

    seither war meine lust, mit diesem "partner" zusammenzuarbeiten, komplett erloschen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das grundsätzliche Problem ist: t oder Amazon greifen sich vom Umsatz ein paar Prozente ab. Dafür halten sie als vertrieb aber auch 80% aller Kunden. Da ist es verlockend den eigenen Außendienst einzustellen und dann auch den After Sales Service einzustellen.

    Das ist für uns als Branche sehr problematisch da ein b wenig Interesse an sowas hat wie auch a und t.

    Viele unserer Dinge haben aber derzeit noch ein 10 jährige Leben. Das ist dann vorbei

  • es kam, wie es kommen musste: ich bekam ein paar zahlen und nachdem ich mein angebot abgegeben hatte, hab ich nie wieder was von dem kunden gehört.

    seither war meine lust, mit diesem "partner" zusammenzuarbeiten, komplett erloschen.

    Das geht bei Bose noch abstruser: Vor Jahren war ich bei meinem damaligen Auftraggeber auch in der Planung eines Kulturzentrums involviert, der zuständige Architekt hat uns beratend eingekauft. Zur Vorbereitung der Ausschreibung sollten wir als einen Punkt dafür ein Audiosystem zusammenstellen und simulieren. Eine Woche später erfahren wir vom Architekten, er hat jetzt ganz überraschend eine Simulation von Bose erhalten, ob wir denen die Gebäudepläne gegeben hätten. Haben wir natürlich nicht. Irgendwie ist Bose an die Ausführungspläne gekommen, somit konnten die vor Ausschreibung ein Angebot inkl. Simulation erstellen ohne dass der Architekt oder wir davon mitbekommen haben...

  • hatte mich beauftragt, ein angebot für seine private hausinstallation abzugeben.

    ich bei einem Bose partner angefragt. der wollte dann alles über die installation wissen, … auch die adresse haben wollte

    DSGVO war noch kein Thema damals, gelle?

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • nein, das ist schon recht lange her, über 15 jahre.

    argumentiert wurde ja mit einem "schutz des angebotes gegen andere angebote", nach dem motto: wer für dieses projekt zuerst anbietet, der bekommt die besseren einkaufspreise.

    das hat sich für mich damals vernünftig angehört... dass man mir dadurch den job hintenrum wegnehmen könnte, damit hatte ich in dem moment nicht gerechnet. da war ich wohl zu blauäugig.


    na ja, offenbar sind ein paar praktiken von Bose ja jetzt bestraft worden. das geht dann in ordnung.



    PS

    zur ehrenrettung von Bose möchte ich aber auch anführen, dass ich mit anderem personal der firma durchaus auch schon gute erfahrungen gemacht habe. das war der professional-teil.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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