Neues Lichtpult für Schule (Theaterscheinwerder + LED + Moving-Head)

  • Das alte Elara-Pult unserer Festinstallation hat inzwischen mehr als 20 Jahre auf dem Buckel und ist nicht mehr taufrisch. Da nun unverhofft etwas Geld zur Verfügung steht, kann ein neues Lichtpult angeschafft werden. Bislang haben wir LED-Scheinwerfer und Moving-Heads über Martin M-PC (Software) genutzt und das Theaterpult nur für die Theaterscheinwerfer. Schöner wäre eine einheitliche Lösung, die beides steuern kann. Eine Übersicht über die auf der Bühne bislang verwendete Lichttechnik findet sich im pdf-Anhang (die blauen Geräte sind mobil einsetzbar). Geändert haben sich nur die 6 Frontscheinwerfer (sind nun 6x Desisti Leonardo 2kW).


    Was wichtig ist:

    • Das Theaterlicht muss jederzeit ohne Einweisung nutzbar sein (alle 24 Adressen auf Fadern).
    • Halbwegs robuste Technik. Es soll ja wieder ein paar Jährchen halten. Die Software sollte stabil laufen (und nicht erst in ein paar Jahren).
    • Darüber hinaus gibt es ein Technikteam, dessen Mitglieder aber von Jahr zu Jahr wechseln, daher sollte die Einarbeitung - abgesehen von der erstmaligen Grund-Einrichtung - auch für Laien in möglichst geringer Zeit möglich sein.
    • Aus gleichem Grund wäre eine einfache Programmierung von Szenen mit LEDs und der Moving-Heads gut.
    • Weil zwei Moving-Heads an der hinteren Traverse nicht parallel zueinander montiert sind, sollte das Pult die Möglichkeit für einen "Default-Offset" bieten, damit symmetrische Bewegungen einfach programmierbar sind.
    • Zuletzt ist ein geräuschloser Betrieb wünschenswert, weil Theateraufführungen oft ohne Mikrofonunterstützung stattfinden. Falls ein Lüfter vorhanden ist, sollte dieser zumindest äußerst unauffällig arbeiten.

    Leider bin ich in Sachen Lichttechnik überhaupt nicht auf dem Stand der Dinge und weiß nicht, welches Pult sich für unsere Anwendung empfiehlt. Wir werden wohl ein Angebot bekommen, aber mich würde interessieren, welche Pulte ihr für empfehlenswert haltet. Das Budget ist nicht ganz klar, aber ich vermute dass rund 2.000€ sicher drin sind und mit etwas Überzeugungsarbeit auch das Doppelte noch möglich wäre (insofern das nachvollziehbare Vorteile bietet).


    Falls es Einschätzungen, Erfahrungen oder andere Empfehlungen gibt, würde mich das sehr freuen!


    Hab gerade mal beim großen T etwas geblättert und u.a. folgende Pulte gefunden, die halbwegs in die angestrebte Richtung gehen könnten:

    • Zero 88 FLX S48
    • ChamSys QuickQ 30
    • ETC ColorSource 40
  • Dann scheine ich die "üblichen Verdächtigen" gefunden zu haben. Nun würden mich ein paar Dinge zu den Pulten interessieren:

    • Bei vielen Lichtpulten gibt es heute ja Software zum Offline-Editing und auch die Möglichkeit, das Lichtdesign zu visualisieren und auf einer virtuellen Bühne am Rechner vorzubereiten. Das wäre für unsere Schüler perfekt, weil sie so Ideen zuhause entwickeln könnten und wir den Veranstaltungsraum auch nicht jederzeit zum Ausprobieren nutzen können.
      Gibt es diese Möglichkeit bei allen genannten Pulten (und können das auch Laien möglichst problemlos einsetzen) oder hat die ein- oder andere Lösung dabei deutliche Vorteile?
    • Einige Pulte haben die Möglichkeit, einen externen Monitor anschließen zu können. Das kann ja für einige Dinge ganz sinnvoll sein. Manchmal ist auch der Anschluss eines Touchscreens oder die Verwendung eines Tablets möglich (Letzteres ist ja zum Einleuchten sehr sinnvoll).
      Beim Zero 88 ist mir jedoch aufgefallen, dass Monitore nur in einer Auflösung von 1024x768 unterstützt werden. Das finde ich recht weltfremd. Bei der Chamsys gibt es einen HDMI-Anschluss, der vermutlich auch höhere Auflösungen unterstützt, allem Anschein nach aber keinen Touchscreen (wir haben noch einen FullHD-Touchscreen hier, daher wäre das ja nicht verkehrt).
      Mich würde interessieren, bei welchem Pult diese Möglichkeiten sinnvoll und praxisnah implementiert wurden, d.h. wo ergänzen sie die Möglichkeiten des Pults in der Praxis besonders gut?
    • Schließlich bleibt die Frage der Robustheit von Hard- und Software. Bei der ETC und bei der Chamsys habe ich von Software-Problemen gelesen, bis hin zum Absturz des Geräts bei der ETC. Beim Zero 88 bin ich nicht gleich auf derartige Berichte gestoßen - was aber auch nichts bedeuten muss. Bei der Chamsys wurde teilw. die Hardware bemängelt (Fader und Buttons nicht von so guter Qualität).
      Daher würden mich zu diesem Punkt Berichte aus der Praxis interessieren. Wenn ihr also ein oder zwei Pulte aus dieser Kategorie kennt, würde ich mich über ein paar Hinweise freuen.
    • Benutzerfreundlichkeit/Lernkurve: Bei welchem Pult ist die Bedienung (nach der ersten Grundeinrichtung) am leichtesten zu erlernen, d.h. an welchem Gerät wäre die Erstellung eines Lichtdesigns für Anfänger am einfachsten?
    • Preis-Leistungs-Verhältnis: Das Zero 88 FLX S48 wäre das güntstigste Gerät (rund 2.500€), gefolgt vom ETC Color Source 40 (ca. 3.000€) und der Chamsys QuickQ30 (mit mehr als 4.000€).
      Was sind die Vorteile der teureren Geräte? Sind sie robuster, leistungsfähiger, leichter zu bedienen...?

    Ich freue mich über jeden hilfreichen Hinweis!

  • warum keine grand ma 2 port node und dann das alte pult für die fader nutzen? eine Einarbeitung kann man dann gut via YouTube machen, da es da massenhaft irgendwelche Tutorials gibt.

    auch findet man meist recht schnell wen, der das pult bedienen kann.

    wenn es etwas mehr sein darf, dann einen command wing oder einen fader wing

  • warum keine grand ma 2 port node und dann das alte pult für die fader nutzen? eine Einarbeitung kann man dann gut via YouTube machen, da es da massenhaft irgendwelche Tutorials gibt.

    auch findet man meist recht schnell wen, der das pult bedienen kann.

    wenn es etwas mehr sein darf, dann einen command wing oder einen fader wing

    GrandMa2 und 3 finde ich jetzt nicht sehr leicht zum einarbeiten und ist für eine Schule glaub ich auch etwas übertrieben. Da wäre die Dot 2 deutlich Sinvoller. Ich glaube bei einer Hardware Lösung gibt es da definitiv weniger Fehler Potential.


    Die oben genannten Pulte gehen schon in die richtige Richtung, Erfahrung habe ich aber mit keinem von denen. Chamsys an sich habe ich einmal benutzt, ging ganz gut.

  • Hallo,

    ich geb dann mal meinen Senf auch dazu.


    Zero88: kenne und arbeite ich seit den 80ern damit, Qualitativ wertige Mittelklasse Produkte

    Bedinekonzept der Konsolen mit Movinglightsteuerung/LED Steuerung, sehr gewöhnungsbedürftig.

    • Zero 88 FLX S48 wird beworben mit "Theaterstack-Fader mit GO Taste".... was da aber fehlt ist eine zugehörige "Pause" und "Back" Taste... für echten Theaterbetrieb ungeeignet !

    Chamsys: Arbeite ich seit Jahren damit, für diese Preisklasse unschlagbare Features, schliesst sich den "Großen 3" (MA, HOG, Avolites) bedingungslos an.

    • ChamSys QuickQ 30, rate ich davon ab !!! Bedienkonzept völlig anders als die der "Großen" Chamsys Konsolen. Zu viele "Menü-Bedienungsschritte" erforderlich

    Leider noch unfertige Software, viele Bugs !


    Editiermöglichkeiten bei fertigen Cues die geändert werden sollen>>> Katastrophal !!

    Für sinnvolle Theateranwendung eignet??>>> nicht für mich !!


    ETC: DIE Marke wenn es um Theaterpulte geht !!!

    • ETC ColorSource 40, kann ich leider nichts dazu sagen, habe damit noch nicht gearbeitet.


    Fazit:


    Warum benutzt ihr nicht die M-PC Software für beides? Die Software kann das.

    Man kann auch mit dieser Software Konventionelle Scheinwerfer ansteuern....

    Ihr braucht die einzelnen Fader für die Konventionellen Scheinwerfer?

    Dann könntet ihr das Zero88 Elara per DMX IN an die M-PC anschliessen.

    Wenn ihr eh schon mit der M-PC gearbeitet habt, gibts ja bestimmt jemand der sich damit auskennt.

    Ich würde mir dann ein Obsidian NX Wing ( Martin M-PC ist ja jetzt Obsidian Onyx !!) anschaffen und ihr habt alles was ihr benötigt + 21" Touchscreen dazu ;)

    Sollte das Zero88 irgendwann mal den Geist aufgeben und ihr wollt nicht auf die Fader verzichten, könnt ihr jedes beliebige preiswerte DMX Pult nehmen und an die Obsidian (ex Martin) anschliessen.


    DAS wäre für mich die praktikabelste Lösung.


    https://obsidiancontrol.com/nx-wing




    dagegen*

    Einmal editiert, zuletzt von just-lights ()

  • Hallo,


    Schau Dir doch mal die Strand NEO Compact10 an, sie bittet so ziemlich alles was Du suchst. Lediglich die Anzahl der Fader ist geringer, kann aber sehr einfach mit einem externen günstigen 12Ch Fader Pult kombiniert werden.

    Einen interne Visualisierung gibt es nicht allerdings könnte man da ja auch die kostenlose Capture.se Studenten Version nutzen. NEO unterstützt Capture nativ und bietet eine Reihe nützliche Features.


    Du kannst die Compact10 direkt ohne externen Monitor nutzen, mit einem externen Monitor hast Du den kompletten Funktionsumfang der NEO Serie.


    Bei Interesse kann ich gerne ein Muster zur Verfügung stellen und Ihr testet das ganze in Ruhe. Preislich liegt das Ganze am Ende deiner Liste aber da kann man sicherlich ein interessantes Angebot machen.


    Gruß Daniel

    Daniel Frigger

    Sales&Support

    Vari*Lite//Strand Lighting

    GreenHippo


    CAST C.Adolph & RST Distribution GmbH

  • Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu(bezieht sich alles auf Chamsys MagicQ):

    Ganz vorweg ich halte nichts von den Kastrierten Pulten(QuickQ, Dot2..) die sind für Laien immer noch zur kompliziert und der erfahren Anwender muss sich damit rummärgern das Features fehlen.


    "Das Theaterlicht muss jederzeit ohne Einweisung nutzbar sein (alle 24 Adressen auf Fadern)."

    Die einzig Sinvolle Variante um das zu erreichen ist es das Alte Pult zu verwenden und umzustecken sobald ein Techniker im Haus ist(Merger wäre auch eine Möglichkeit). Alles andere überfordert Laien erfahrungsgemäß.


    "Darüber hinaus gibt es ein Technikteam, dessen Mitglieder aber von Jahr zu Jahr wechseln, daher sollte die Einarbeitung - abgesehen von der erstmaligen Grund-Einrichtung - auch für Laien in möglichst geringer Zeit möglich sein"

    Ein programmiertes MagicQ System (für Busking) kann man in 10 Minuten erklären. Wenn es an die Einrichtung und Programmierung geht, ist es allerings recht komplex.


    "Weil zwei Moving-Heads an der hinteren Traverse nicht parallel zueinander montiert sind, sollte das Pult die Möglichkeit für einen "Default-Offset" bieten, damit symmetrische Bewegungen einfach programmierbar sind."Mit den DMX Werten sellt man den Winkel ein, du möchtest aber (wenn ich dich richtig verstanden habe) die Position der Projektion korigieren das ist garnicht so einfach. MagicQ kann das(

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    ). Dumme Offsets sind natürlich auch möglich.


    Die Wing Lösungen sind Lüfterlos, die Pulte relativ leise.


    Ofline Editor

    MagicQ am PC läuft unter WIndows,Mac und Linux kostenlos und kommt mit Visualizer. Dazu ist es identisch zum Pult und kann auch DMX ausgeben(ebenfalls kostenlos). Also Ideal für Schüler für Zuhause.


    Tablet+Externer Bildschirm:

    Es gibt ne gute Android+Ios App, Externer Touchscreen ist grundsätzlich möglich, hängt aber vom Modell des Pultes ab.


    Robustheit+Hardware

    Außer wenn ich mal ne Beta ausprobiert hab, hatte ich bisjetzt keine Abstürtze. Chamsys nutz Cherry MX Tasten + ITT Canon DIgitast was besseres ist mir nicht bekannt.


    Lernkurve

    Show fahren ist einfach, Programmieren ist nicht einfach. Da man MagciQ einfach kostenlos runterladen kann kannst (und solltest) du das vorher einfach mal Ausprobieren ob du damit klarkommst.


    Preisleistung ist bei MagicQ unschlagbar, man bekommt immer ein Pult mit allen(gibt kleine Ausnahmen) Features der ganz großen Pulte, obwohl man nur einen Bruchteil der Kosten hat. imgegensatz zu anderen Herstellern werden die Pulte auch bis in alle Ewigkeit mit neuen Features versorgt, besonders die Wings.

  • Ich sehe hier eine Kombilösung aus einem 24er Scenesetter und einem digitalem Pult (Kanäle 1-24 auf einen DMX-Merger gelegt). Ich würde hier auch, auf Grund der Features, zu Chamsys tendieren, aber ebenfalls eine MagicQ einer QuickQ vorziehen.
    Auch Chamsys bietet den kostenlosen Onlineeditor, der auch ganz ohne Konsole oder Dongel funktioniert.

    Physik kann man nicht überlisten

  • Letztlich ist es Wurst welches Pult man kauft. Alle können was ihr braucht. Persönliche Vorlieben und Erfahrungen spielen keinerlei Rolle da in der Schule niemand aber wirklich niemand andere Pulte kennt und Spaß hat mit dem was da ist. Am Ende kommt Licht raus und die Schüler können spielen.

    Und eine Softwarelösung ist das letzte was ich in eine Schule stellen würde.

  • Vielen Dank schon mal für die vielen konstruktiven Beiträge. Bislang verwenden wir - wie hier u.a. vorgeschlagen - das Elara als Lichtpult für die Theaterbeleuchtung und M-PC mit einem Rechner / Touchscreen für LEDs + Moving-Heads. beides läuft über einen Merger. Kann gut sein, dass wir schlussendlich doch wieder bei einer ähnlichen Lösung landen. Eigentlich würde ich mir aber eine "Komplett-Lösung" wünschen.


    Software ja oder nein - das ist eine gute Frage. Wenn ich den Schülerinnen und Schülern ermöglichen möchte, selbstständig Lichtdesigns zu entwerfen, dann kann ich auf ein "virtuelles Pult" als Softwarelösung nicht verzichten. Optimalerweise steht dann vor Ort aber die Hardware zur Verfügung. Das liefern u.a. Chamsys MagicQ, Zero88 Flex S, Infinity Chimp bzw. MA on PC, Obsidian Onyx - bei der Strand Neo S10 bin ich mir nicht so sicher, ob die Software wie beabsichtigt nutzbar wäre.


    Wir müssen übrigens zu nichts da draußen kompatibel sein. Einfache Programmierung (z.B. ein einfach zu bedienender FX-Generator oder eine Touch-Auswahl der Fixtures in einem 2D-Plan sind da weit praxisrelevanter). Martin M-PC fand ich in dieser Hinsicht nicht übermäßig intuitiv.


    Extrem wichtig ist die Visualisierung, da nur so Schülerinnen und Schüler Zuhause entsprechende Lichtdesigns ansehen können. Die kostenpflichtigen Versionen nützen uns wenig, da wir nicht die benötigten Lizenzen für eine Gruppe von Schülern kaufen können. Die Student-Version von Capture.se unterstützt leider nur wenige Fixtures (und natürlich nicht die bei uns vorhandenen). EDIT: Per Zufall bin ich gerade in einem Video (HIER) auf die Info gestoßen, dass man die Visualisierung auch ohne Lizenz nutzen kann, wenn das entsprechende Setup von jemand mit Lizenz vorbereitet wurde. Wenn also jemand - gegen einen Obulus - unser Standard-Setup bauen würde, könnten wir das kostenlos nutzen?

    Daniel_Frigger Mir ist nicht klar, was du mit dem Hinweis meinst, dass Strand NEO die Software Capture "nativ" unterstützt. Hilft uns das in diesem Fall irgendwie?


    Ein ehemaliger Schüler, der extrem fit in Sachen Lichttechnik war, hat bei sich mal "Sunlite Magic 3D Easy View" auf dem Rechner installiert und mit einem Tool den Datenstrom des ArtNet-Signals umgeleitet. Vielleicht geht ja auch das irgendwie. Wie auch immer, wenn ich den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zum Basteln geben will, dann brauche ich dafür unbedingt eine kostenfreie Lösung.


    Zu den vorgeschlagenen Pulten:

    - Obsidian Onyx => haben wir ja praktisch als M-PC, fand ich nicht so intuitiv erlernbar
    - MA on PC => professionell im Anspruch, aber vermutlich auch nicht unbedingt intuitiv

    - Chamsys MagicQ: Hardware liegt wohl über unserem Budget (von der QuickQ wurde ja abgeraten)

    - Zero 88 Flex S: Kann ich noch nicht so recht einschätzen.

    - Strand Neo Compact 10: dito (auch recht teuer)


    Die Showtec "Lampy" finde ich recht gelungen (eher leicht erlernbar, guter FX-Generator etc.), leider gibt's dazu aber keine Editor-Software, die Zuhause genutzt werden könnte.


    Optimal wäre auch eine Möglichkeit zur Rechteeinschränkung (mit Passwort-Schutz), so dass im "Hausmeistermodus" nur die normalen Theaterscheinwerfer nutzbar sind und nichts am Setup geändert werden kann. Wäre für Tipps dankbar, wo das gegebenenfalls möglich ist. Bei der derzeitigen Lösung verschwinden PC und Touchscreen in einem verschlossenen Fach und nur das Theaterpult ist verfügbar. So geht's natürlich auch...

  • julian knödler Habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt? Im Thema Licht stecke ich leider nur wenig drin, die Erfahrung mit M-PC aus den letzten Jahren war aber eben, dass sich Schülerinnen und Schüler (und auch ich selbst) damit recht schwer taten. Ob Onyx sich in Hinsicht Bedienerfreundlichkeit verbessert hat, kann ich nicht sagen. MA on PC soll nach allem was ich gelesen habe ein sehr mächtiges Werkzeug sein, das dann in dieser Hinsicht nicht viel besser aufgestellt sein dürfte.


    Vom ETC Color Source hat mir ein Thomann-Fachmann der Lichtabteilung eher abgeraten, da es mehr Know-How für die Bedienung benötige als etwa das Zero 88 Flex S-Pult - das ich immer noch im Auge habe, aber noch nicht genügend Zeit hatte, mir ein paar ausführliche Videos anzusehen. Das "Lampy" gefiel mir in Sachen Bedienerfreundlichkeit erstaunlich gut, aber das wäre dann eben nur vor Ort nutzbar.


    Leistungsfähig (und teuer) muss für uns als Schule auch nicht unbedingt sinnvoll sein. Das einfachere Bedienkonzept ist da viel wichtger! Da wir so ein Pult dann mind. 1 Jahrzehnt bei uns rumstehen haben, fällt eine Entscheidung nicht so leicht.


    EDIT: Kurze Nachfrage: Geht denn das mit der Nutzung eines anderweitig (mit Lizenz) erstellten Setups zur Visualisierung in "Capture" ohne eine eigene Lizenz zu besitzen?


    P.S.: Wäre auch das Work LightShark als kleine und evtl. intuitive Lösung für die Anwendung geeignet? Man liest von Bugs und unfertiger Software, andere sind begeistert...

  • Hab grade mal MA3 on PC runtergeladen, um einen kleinen Einblick zu bekommen. Leider gibt es beim Start Fehlermeldungen und das Programm stürzt ab. Neustart / Neuinstallation hat daran leider nichts geändert. Müsste ich bei der Installation etwas besonderes beachten?


    EDIT: Hab's auf meinem alten Notebook probiert (i5), anscheinend erfüllt das nicht die Hardware-Anforderungen (?). Muss ich dann morgen mal auf meinem Desktop-Rechner (i9) probieren.

  • Bin weiterhin am Nachdenken über mögliche Lösungen. Dabei gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Wege:


    A) Leicht bedienbares Pult für Theater und LED/Movinghead-Licht als oberste Priorität.

    • Ausreichend Fader zur Bedienung aller Theater-Dimmer
    • Reduzierte Komplexität der Bedienoberfläche / Klares Design des Touchscreens
    • Guter FX-Generator und einfache Programmierung (z.B. mit sinnvollen Farb-Komb
    • Ein Verzicht auf einen Offline-Editor wäre denkbar, wenn die Umsetzung von Gestaltungsideen entsprechend einfach und ohne lange Einarbeitung machbar ist.

    In dieses Beuteschema passen meiner Einschätzung nach:

    • Zero 88 Flex S48 (2.575€)
      + automatische Funktionen bei FX/Grouping etc, Mood-Boards
      + Guidance-Funktion, Quick Access
      + lüfterlos = lautlos
      + App (iOs/Android) - auch als externer Touchscreen nutzbar (sogar mehrfach)
      - Touchscreen verwendet teilweise mehrere Tabs für einen Funktionsbereich
      - externer Touchscreen Monitor nur mit geringer Auflösung
      o Offline Editor vorhanden und sehr nahe an der Konsole, Darstellung dennoch gewöhnungsbedürftig
    • Showtec Lampy 40 2U (2.399€)
      + Interface: eigene Displays für Encoder-Wheels, LEDs an den Fadern verdeutlichen Funktionszuweisung
      + übersichtliches und modernes Touch-Screen-Design (vieles optisch selbsterklärend, z.B. bei Effekten)
      + automatische Funktionen, übersichtlicher FX-Generator, "Zauberstab"
      + externer Touchscreen-Monitor mit HDMI-Auflösung
      o verschachtelte Fader-Anordnung / etwas schmale Fader
      o OSC / aber keine dezidierte App
      - kein Offline-Editor vorhanden
      - Lüfter => Wie laut ist der?
    • EDIT: ETC Color Source 40 (3.279€) könnte auch noch eine Alternative sein - hab bislang noch keine Zeit gehabt, mir das Pult genauer anzusehen

    B) Priorität auf Software-Lösung zur Programmierung von Lichtdesigns

    • Tolle Möglichkeit zum Erarbeiten von Lichtdesigns durch Schüler => auch Zuhause
    • ! Macht nur Sinn mit der Möglichkeit zur kostenlosen Visualisierung (eines vorbereiteten Setups) / Visualisierung stellt u.U. recht hohe Ansprüche an die Hardware
    • ! Einarbeitung muss trotz möglicherweise großem Funktionsumfang leicht sein und darf nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen
    • ! Vor Ort muss die Bedienung mit Hardware-Controller / Lichtpult möglich sein

    In dieses Beuteschema könnten meiner Einschätzung nach passen:

    • MA3 on PC
      + integrierter Visualizer (funktioniert der auch als Offline-Editor uneingeschränkt?)
      ? Wie einfach funktionieren der FX-Generator / gibt es automatische Funktionen?
      - Teure Controller-Lösung
    • Obsidian Onyx
      ? Wie könnte eine Visualisierung-Lösung aussehen? (für Schüler kostenlos nutzbar)
      - Controller-Lösung verhältnismäßig teuer
      - FX-Generator für Laien nicht direkt verständlich (Erfahrung mit M-PC)

    Zwischenfazit:
    Ich neige derzeit eher zu Variante A. Diese Lösung mag zwar für Profis zu eingeschränkt sein, aber vielleicht ist das gerade der Vorteil für die Anwendung als Schule - und wenn es sehr leicht ist, eine Lichtgestaltung zu entwerfen, dann klappt das auch bei den Proben vor Ort ohne Vorbereitung zuhause. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Fader hat Vorteile, da das Theaterlicht so weiterhin wie mit einem konventionellen Pult bedient werden kann (1 Lampe = 1 Fader).


    Falls jemand das FLX-S oder das Lampy sowie das ETC Color Source aus der Praxis kennt, würde ich mich noch über ein paar Hinweise zu Vor- und Nachteilen freuen!

  • Ein paar weitere Anregungen:

    Bezieht die Schülerinnen und Schüler mit ein bei Auswahl und Suche - jedenfalls wenn es welche gibt. Gibt es keine dafür, braucht es auch kein Pult ;)


    Hat man nur welche mit Null-Bock bekommt man auch ein altes Faderschiff kaputt, hat man welche mit Plan und Motivation schaufeln die sich jedes Konzept relativ schnell rauf (oder bringen eine eigene Lösung mit) - und werden dann jede suboptimale Lösung, die man Ihnen hingestellt hat, verfluchen.


    Software-Lösungen sind flexibel und günstig, aber manchmal in Bedienung lästig - und man muss halt mit 'nem PC umgehen können, falls das kaputt gespielt wurde (wobei man eigentlich bei allen recht schnell ein Patch + Konfig draufspielen kann).


    Die Angst von denen, die es meist nicht bedienen, aber im Zweifel können sollen ist immer ein schlechter Ratgeber bei der Auswahl (=soll einfach und von jedem immer bedienbar sein, aber eigentlich trotzdem alles können). Wenn man plötzlich Theater(!) mit intelligentem Licht machen will, ist das häufig ein größerer Sprung als viele denken. Aber eigentlich auch kein schwieriger. Im Prinzip kann man das mit jeder genannten Variante schon irgendwie lösen - vom 10€ Dongle bis zur x-fachen Budgetgrenze.


    Man darf durchaus nachdenken, ob ein fixer Patch mit zwei Bedienvarianten nicht auch eine Lösung sein kann: Viele Fader für Grundlicht, ggf. auch 'n Rekorder mit fixen Werten (das bekommt auch wer fremdes hin - ob Hausi oder Reinigungsfachkraft, ggf. hilft eine SD-Karte mit den Werten falls wer gespielt hat das in einer Minute wieder spielfertig zu bekommen). Für Programmierung oder was aufwendiges kommt eine Budget-Lösung (z.B. Chamsys dazu). Läuft auf Linuxrechnern mit geringer Leistung, kann man selber dran üben und hat selbst die Option auf aufwendige Programmierungen. Klar ist das nicht in allen Fällen ideal - aber so kann man

    a) schnell Szenen hinbekommen, auch mit jungen Jahrgängen

    b) die Profis trotzdem alles rausholen.

    Das scheitert eigentlich erst dann, wenn zu viele Kanäle für eine direkte Bedienung per Fader für Grundlicht braucht. Mit 24 sollte das aber noch gehen. Aber sonst ist die Kombi mit Splitter/Merger nicht unbedingt immer ganz trivial, aber ein fähiger junger Mensch kann da viel rausholen - um zwar nach seinem Geschmack. Der eine liebt Fader und zupft lieber live, der nächste klickt lieber.


    Mit etwas Knowhow wird das Faderpult dann per DMX-in auch in der "großen" Lösung nutzbar.


    Mal an sowas wie Tablet-Nutzung gedacht? Ja ich weiß... die Bedienung und so... ernsthaft geht das nicht unbedingt live. Aber z.B. 'ne Chamsys execpage ist in 5Minuten gebaut. Da kannste jeden Kanal auf 'nen touchbaren Fader legen, Gruppen und Presets etc. - mit minimal Plan gebaut geht z.B. nur dieses Ding für einfache Fälle raus: Da kann jeder sich schnell was für den Elternabend oder Vortrag hell machen oder man programmiert kurz vor was für die fremde Nutzung wichtig ist (oder legt das auf 'den gelockten Touchscreen falls man Verbindungsprobleme fürchtet).


    Wenn der Wunsch nach einem komplexeren System da ist (weil man z.B. schon fitte Schüllerinnen und Schüler hat), gibt es das nur, wenn die Bedienenden für eine Dokumentation und Schulung der nächsten Generationen sorgen! Regelmäßig. Muss es jedes Jahr ein Wechsel sein oder kann man da nicht auch etwas Überlappung erzeugen?


    Jedenfalls plädiere ich dafür vor einer Theorie-Entscheidung mit ganz vielen wichtigen und ersten Abwägungen und Vergleichen: Setzt da mal jemand Junges fittes vor und guckt einfach ob es passt und was die sagen - viele Lösungen gibt es ja echt vor free bzw. man kann auch gerne mal was leihen und testen. Und wenn selber mit ausgesucht hat - dann weiß man bereits ganz viel und hält das auch gleich anders in Ehren...

    Und solange es keine Schüler/innen zum Mitüberlegen gibt: Brauchste auch keine MA o.ä. ;)

  • Schon mal das LSC Mantra Lite auf den Radar genommen? Ich kenne zwar nur die ollen Maxims (die konnte sogar ich einigermassen programmieren - und das will was heissen) - aber die sind ziemlich unkaputtbar und Schul-Geeignet.


    Ich habe mir mal das Kurzmanual angeschaut und eigentlich ist die Bedienung ziemlich schlüssig. Für die Bedienung von LED-Pfunzeln sogar ziemlich genial! Und preislich liegt das vermutlich auch im Rahmen. Leider nur 512 DMX-Kanäle.


    Hier noch ein Kurztest von dem Kasten:

    https://www.production-partner…/lsc-mantra-lite-im-test/

    Einmal editiert, zuletzt von 4Art ()

  • Vielen Dank für deinen Input. Wir haben einige SEHR (!) am Licht interessierte Schülerinnen und Schüler, aber die Corona-Zeit hat deutliche Spuren hinterlassen. Ohne Praxis bei Konzerten kann man natürlich auch keine neuen Schüler mit der Technik vertraut machen. Mit Martin M-PC haben sich allerdings auch alle interessierten Mitglieder der AG sehr schwer getan. Einzige Ausnahme ist unser Ehemaliger - der ist aber eine absolute Ausnahmeerscheinung (völlig Technik-verrückt, tolle Vorstellungskraft, sehr schnelles Tempo und extremes Abstraktionsvermögen - das war schon ein eigenes Universum)... und wie gesagt - als Ehemaliger (hat schon sein Studium abgeschlossen) steht er uns nur in Notfällen zur Verfügung.


    Es gibt keinen jährlichen Wechsel (das war evtl. missverständlich), aber eben einen ständigen Wandel (neue Schüler kommen dazu, andere machen Abi...). Als Lehrer bin ich die Konstante im Team, selbst leidenschaftlich allerdings vor allem in der Tontechnik unterwegs, das Licht war für mich lange Zeit Neuland. In M-PC habe ich mich eingearbeitet, musste jedoch feststellen, dass mir - trotz Einarbeitung - die Arbeit mit dem System nie besonders leicht von der Hand ging. Wir haben einiges an Arbeit und Zeit investiert, um ein System aus Mini-PC, Touchscreen, einem angepassten APC-20-Controller und einer programmierten Kassentastatur für den "Programmer" zu bauen. Dennoch war die Arbeit mit M-PC eher umständlich und wenig intuitiv (nicht nur für mich).


    Die Beschränkung auf das Wesentliche kann daher hilfreich sein, gerade weil dadurch vielleicht nicht alles möglich ist. Die Interfaces des FLX-S und des Lampy finde ich - nach allem was ich in diversen Videos sehen konnte - gelungen. Sie führen schnell zum Ziel und machen den Eindruck, dass man sich zügig damit zurechtfinden wird. Über OSC (Lampy) oder die ZerOS Remote-/ Monitor-Apps lassen sich auch mit den Pulten gegebenenfalls "Hausmeisterlösungen" bauen. Das FLX-S gibt's auch als Software-Lösung. Auch diese Pulte bieten dann ja die Möglichkeit für verschiedene Arbeitsweisen.


    Software-Lösungen sind für Zuhause eine tolle Möglichkeit (wenn eine Visualisierung möglich ist), aber eine Show vor Ort alleine über ein Touchscreen zu steuern macht wenig Sinn. Mich nervt die reine Tablet-Bedienung schon beim Ton, der Blick hängt einfach zu viel am Display - beim Licht geht das gar nicht. Die dezidierten Controller sind meist aus Profi-Sicht gedacht (und kosten entsprechend). Bei den oben genannten Pulten kann man z.B. auf den Nummernblock gern verzichten - für Profis ganz sicher ein Manko, für Schüler ein Segen.


    4Art Danke für den Tipp zum LSC Mantra Lite. Hab mir grade ein paar Videos angesehen. Das sieht nach einem Pult mit einer sehr an modernen Apps orientierten Bedienung aus, die für viele Schüler geradezu selbsterklärend sein sollte. Die Möglichkeiten sind dabei gegenüber dem FLX-S und dem Lampy jedoch noch eingeschränkter, so mein erster grober Eindruck. Preislich ist das Pult auch interessant (evtl. mit einem zusätzlichen Wing). Derzeit reicht uns noch ein Universum, für die Zukunft dürfte das aber knapp werden (ein zweites lässt sich mit zusätzlicher Hardware nachrüsten).