Funkstrecken Musical

  • mit erhöhtem Schutz gegen Feuchtigkeit (keine trockenen Kondome nötig).

    ächemm...


    ich nutze dafür Butterbrotpapier um den Sender herum - das nimmt die Feuchte (Schweiß, etc) auf, bevor's an den Sender kommt. Zu dem hab' ich für meine Sender Taschen aus Verdunklungsstoff nähen lassen, die etwas Luft lassen, damit da immer noch Butterbrotpapier um den Sender passt ;)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • "Mini-XLR-4-Pol" ist halt nicht immer das gleiche "Mini-XLR-4-Pol" wollte ich damit ausdrücken :)

    die taschensender von audio-technica der beiden profilinien 5000 und 3000 haben keine mini-4pol XLR, sondern sogenannte cH steckverbinder, die verschraubbar sind ;)


    die idee mit den selbstgenähten taschen ist übrigens super :thumbup:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ...jaja - der Theateronkel hat ab und an auch 'mal 'n paar nette Tips & Tricks ;)


    sieht so aus:

    gelagert


    Tasche


    Gummiband mit Klett in verschiedenen Längen (natürlich beschriftet)




    Grüßle


    sec

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  • Lustig! Wir spielen gerade Hänsel und Gretel als Walking Theatre im Wald... Bei jeder Witterung. Die Regisseurin hat Stofftaschen von ihrer Mutter genäht mitgebracht, die mit einem Thera-Band als Gürtel und einer Klettlasche ausgestattet sind. Perfekt!

    Das mit dem Butterbrotpapier probieren wir morgen, nachdem heute schon die zweite Vorstellung im strömenden Regen stattfand.

    Bis morgen Vormittag liegen die Sender jetzt erst mal im Reis (;0)

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Bei Regen würde ich eher 2 oder 3 Papier nehmen...

    Eines reicht, um den Schweiß an der kritischen Stelle zwischen Stecker und Buchse abzuhalten - Regen ist da dann doch etwas mehr Feuchtigkeit...

    Sender mit Stecker/Buchse nach unten in die Tasche legen, so wandert das anfallende Wasser nicht am Kabel entlang direkt in die Elektronik, sondern in die Tasche / das Butterbrotpapier.

    ...ach ja - nur nicht auf die Idee kommen die Sender in Gefrierbeutel oder ähnliches einpacken - da sind teilweise feine Metallfäden und ähnliches drinne (damit die Dinger "reißfest" sind), welche den Empfang ruck-zuck gen null fallen lässt - selber schon vor vielen Jahren ausprobiert und erlebt...


    Grüßle


    sec

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  • Hallo,

    ist schon eine Weile her und vielleicht auch OT - vielleicht hat aber ja trotzdem jemand Erfahrung damit...


    Demnächst werde ich eine Musicalproduktion mit 25-30 Headsets wohl mit einer Mischung von analogen und digitalen Funkstrecken fahren müssen.

    Durchlaufzeit der digitalen Strecken wird 2ms sein.

    Gerade wenn Sänger nahe beieinander stehen könnte ich mir vorstellen dass das Probleme gibt.

    Natürlich wird das bei Solo-Stellen entsprechend mitgefahren dass immer nur ein Headset deutlich lauter ist, gerade im Chor oder Backing passiert das aber nicht.


    Jetzt kann ich natürlich versuchen die "alten" Strecken am Pult entsprechend zu verzögern, aufs gleiche Ergebnis werde ich bei der unterschiedlichen Übertragung aber ja trotzdem nicht kommen.


    Hat jemand Erfahrung im Mischbetrieb?


    Grüße

    Jürgen

  • 2 ms Latenz machen erst mal nicht viel aus. Wenn dein Pult direkt ein Eingangsdelay hat, dann kann man ja die Latenz bei den übrigen Kanälen, zumindest bei den Vocalkanälen, mit drauf geben, dann sollte das an dieser Stelle wieder passen. Da würde ich mir allerdings jetzt nicht größere Gedanken machen. Wird man letztendlich in der Generalprobe sehen oder mal im Vorfeld abprüfen ob und in wie weit das was bringt.


    Interessant wird so etwas wenn weitere Latenzen dazukommen und sich dies dann letztendlich vor allem beim Monitoring auswirkt.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • abgesehen von der Latenz bei nicht gleichen Strecken könntest du eh noch Phaseprobleme durch Kompander bzw. Datenreduktion bekommen.


    Spielt aber nicht so eine Rolle: 2ms entspricht ca. 65cm, viel näher kommen sich die Chorleute doch idR eh nicht. Und wenn sie sich doch so nah kommen (schätze mal so um die 30cm facetoface bei Headsetkapseln auf Wangenknochenhöhe), dass man in verhältnismässig relevante Pegelbereiche kommt, dann hast du eh ein Problem.


    Nichtsdestotrotz würde ich aus Gründen von Zuverlässigkeit und Klang digital und analog möglichst gleichbleibend den Solisten oder dem Chor zuordnen.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Ich würde den Sängern, die auch nahe beieinander oder sich gegenüber stehen immer das Gleiche Headset, sowie die gleiche Funkanlage geben - so hast Du das Kuddelmuddel schon 'mal nicht. Dem Chor oder den Begleit-Sängern würde ich Gruppenweise ebenfalls gleiches technisches Material anheften.

    Verzögern kann man dann am Input, falls das möglich ist, jedoch bei einer Bühne, die auch für 30 Sänger ausgelegt ist, dementsprechend die Halle ebenfalls so groß ist, daß genug Zuschauer davor passen, würde ich persönlich die 2ms leicht vernachlässigen - das ist ja etwas weniger, als der Abstand zwischen 2 nebeneinanderstehenden Sängern im Chor...

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  • P.S.: Monitoringlatenzen sind in dem Bereich eigentlich nur bei IEM relevant.


    Wenn ich mich recht erinnere, nutzt du ja A&H dlive, da bist du in deiner Grundlatenz eh gut aufgestellt.

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  • Ist tatsächlich ein eher theoretisches Problem: Der dynamische Abstand zwischen den Quellen sorgt sowieso für permanent schwankende Delays der "Einstreuung" in die Nachbar-Headsets. Den Aufwand mit Input-Delays würde ich mir hierfür sparen. Gleiche Systeme räumlich nah beieinander, fertig.

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Ich komme gerade aus einer Musical Produktion mit 25 Headsets.


    Das Problem bei Musicals ist meiner Meinung generell durch gleichzeitiges Besprechen mehrerer Mikros gegeben. Das eigene und das des Gegenübers, oder sogar mehrere. Damit hast Du immer Kammfiltereffekte, wenn Du die Mikros alle offen lässt. Hier ist es meiner Erfahrung nach auch mehr oder weniger irrelevant, welchen Mikrotyp Du verwendest (Kugel/Niere). Auch der Sendertyp oder deren Mischung ist meiner Erfahrung nach zu vernachlässigen. Spar Dir deswegen das mit den Input-Delays.


    Das Problem löst man bei Musicals mit sogenanntem "Wort für Wort mischen". Das heisst, nur das Mikro ist offen, das auch gerade besprochen wird. Das setzt voraus, dass Du ein Textbuch bekommst und Du Dir ein gutes DCA Routing überlegst. Denn enden wird es für Dich in einem "DCA Ballett", wenn Du es gut machen möchtest. Das funktioniert nicht immer an allen Stellen gleich gut, verlangt auch, dass die Spieler sich an den Text halten. Ist aber eigentlich die einzige Möglichkeit, das Problem in den Griff zu bekommen.


    Sollte das von Dir verwendete Pult keine "Theater Version" unterstützen, dann schau mal nach https://theatremix.com/overview Der gute Mann bietet genau für solche Fälle eine praktische Lösung um das notwendige DCA Routing, inclusive B-Cast und Auswechsel-Spielern auf Pulten zu unterstützen, die das von Haus aus nicht können.

  • Das Problem löst man bei Musicals mit sogenanntem "Wort für Wort mischen". Das heisst, nur das Mikro ist offen, das auch gerade besprochen wird. Das setzt voraus, dass Du ein Textbuch bekommst und Du Dir ein gutes DCA Routing überlegst. Denn enden wird es für Dich in einem "DCA Ballett", wenn Du es gut machen möchtest. Das funktioniert nicht immer an allen Stellen gleich gut, verlangt auch, dass die Spieler sich an den Text halten. Ist aber eigentlich die einzige Möglichkeit, das Problem in den Griff zu bekommen.

    Das "Wort für Wort" Mischen mache ich sowieso, wie oben ja auch geschrieben. Bei vielen Stücken habe ich allerdings gemischt Solisten und Chorsänger. Meine Überlegung ging eher an die Chorsänger.


    Als Kapseln nutze ich nur Kugeln (DPA 4066 oder 6066).


    Richtig kritisch sehe ich es auch nicht (sonst hätte ich mich auf die Mischung auch nicht eingelassen ;) ), wollte aber mal fragen ob jemand praktische Erfahrungen damit hat.


    Das Delay würde ich im Eingangskanal setzen bei den analogen Strecken, ich habe an Phase und die unterschiedliche Dynamik wegen der Compander gedacht.


    Eine Aufteilung auf Solisten und Chorsänger habe ich nicht. Die meisten Personen haben solistische Passagen, singen aber bei anderen Stücken auf und hinter der Bühne auch im Chor mit.

  • ich habe an Phase und die unterschiedliche Dynamik wegen der Compander gedacht.

    Ziel aller Systeme ist doch die Dynamik 1:1 wiederzugeben. Das klappt bei den Compandern auch gut und ist bei digitalen Strecken überhaupt kein Problem.

    Über Phasen würde ich mir bei dieser Anwendung keine Gedanken machen. Die ist durch sich ändernde Abstände eh irgendwie. Außerdem gibt's ja keine Bühnenabnahme, die irgendwie dazu passen muss.

  • Das Problem löst man bei Musicals mit sogenanntem "Wort für Wort mischen". Das heisst, nur das Mikro ist offen, das auch gerade besprochen wird. Das setzt voraus, dass Du ein Textbuch bekommst und Du Dir ein gutes DCA Routing überlegst. Denn enden wird es für Dich in einem "DCA Ballett", wenn Du es gut machen möchtest. Das funktioniert nicht immer an allen Stellen gleich gut, verlangt auch, dass die Spieler sich an den Text halten. Ist aber eigentlich die einzige Möglichkeit, das Problem in den Griff zu bekommen.


    Sollte das von Dir verwendete Pult keine "Theater Version" unterstützen, dann schau mal nach https://theatremix.com/overview Der gute Mann bietet genau für solche Fälle eine praktische Lösung um das notwendige DCA Routing, inclusive B-Cast und Auswechsel-Spielern auf Pulten zu unterstützen, die das von Haus aus nicht können.


    Bin halt aus dem Theater überwiegend, aber das "Wort-für-Wort- Mischen" ist bei mir eher ein "Kanal-An-auf-der-Bühne---Kanal-Aus-von-der-Bühne-weg". Bei Übersprechen zweier Mikros / Schauspieler gibt's bei mir die Notation im Regiebuch "Pfeil nach unten" links des Textes des betreffenden, nicht sprechenden Schauspielers / nicht sprechende Schauspielerin - das funktioniert ebenfalls in Textpassagen, in denen der Schauspieler / die Schauspielerin generell NUR während einer Textpassage, oder eines Inhalts eines Satzes LAUTER ist; ebenso funktioniert dies bei leisen Passagen des jeweils gesprochenen Textes, dem dann in der Notation ein "Pfeil-nach-Oben" vor der jeweiligen Textstelle im Regiebuch eingetragen wird.

    So was mach ich im Normalfall während den Endproben - perfektioniert wird das dann ab Premiere die folgenden 2 bis 5 Vorstellungen...


    ...also, für den Fall, daß jemand gerne in's Theater kommen wollen würde bei mir, dann gerne entweder zur (technisch stressigen) Premiere, oder ab der zweiten Spielwoche, wenn sich viel eingegroovt hat :)


    Grüßle


    sec


    edit / Nachtrag:

    Für DCAs hab ich generell nie Zeit, deswegen mach' ich alles händisch :)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Eine Aufteilung auf Solisten und Chorsänger habe ich nicht. Die meisten Personen haben solistische Passagen, singen aber bei anderen Stücken auf und hinter der Bühne auch im Chor mit.

    Ich hab recht gute Erfahrungen damit gemacht, mir drei DCAs anzulegen, zwischen denen munter hin- und herjongliert wird.

    Aktuell habe ich ein Musical mit sechs Darstellern und einer vierköpfigen Band (im Vergleich also recht klein). Aufgrund der Größe hat halt jede/r mal ein Solo oder singt mal im "Chor/Backing".

    Für die Solostimme gibts die lauteste DCA, ca. 5dB leiser ist dann die "Chor"-DCA und nochmal ca. 5dB leiser ist dann die DCA für die normale Sprechlautstärke.

    Ich schau, dass ich mir das Textbuch so früh wie möglich organisiere und dann im Optimalfall (also wenn Zeit dazu da ist und nicht irgendwas dazwischen kommt) schon entweder offline am PC oder direkt am Pult schonmal vorbereite. Zwischen den einzelnen Szenen lasse ich immer einen Platz frei - für eventuelle Änderungen, die ich zum Zeitpunkt der Vorbereitung noch nicht weiß.

    Der Recallfilter ist dann eigentlich so gesetzt, dass nur die Mutes und die DCA-Zuordnungen recallt werden. Dieses Jahr musste ich die Monitorsends mit reinnehmen, was mir im Nachhinein zumindest auf Gastspiel ein Pain-in-the-Ass war.

  • ... Dieses Jahr musste ich die Monitorsends mit reinnehmen, was mir im Nachhinein zumindest auf Gastspiel ein Pain-in-the-Ass war.

    Das hatte ich so gelöst, dass ich keine DCAs, sondern Subgruppen wie von Dir geschildert benutze und dann Gruppen für Monitoring und PA habe. Die MON-Gruppen schicke ich (Digico sei Dank) in die Monitorwege. Ich hatte teilweise pro Song 10 verschiedene Solisten und hab mir dann im Overviewscreen die Texte aufgeschrieben und entsprechend viele Snapshots pro Song gemacht.

    Damit sind auch Umbesetzungen vorm Soundcheck schnell zu lösen.

    Ist etwas Programmieraufwand, aber man kann sich dann sogar zwischendurch noch um die ca48 Band und Orchesterkanäle kümmern ;)