Anti-Box

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein dem Lautsprecherbau "artverwandtes" Problem: Ein lufgekühlter Stromerzeuger (Honda EU20i (eigentlich schon sehr leise aber da muss noch mehr gehen)) soll in ein selbst zu bauendes Schalldämmgehäuse.

    Das wäre an sich kein Problem, wenn das Gehäuse keine zwei ca 20*20cm große Öffnungen hätte, durch die die Kühlluft des Stromerzeugers raus und die gleiche Menge Frischluft von außen ins Gehäuse hinein kommen würde.


    Kann man eigentlich irgendwie berechnen, wieviel Schall mit welcher Frequenz aus so den Gehäuseöffnungen heraus kommt, wenn es einfach nur Löcher wären, also ohne weitere Kanäle und Kanaldämmungen? Wie könnte man die Zu- und Abluftkanäle gestalten, dass die Luftströmung möglichst nicht beeinflusst wird aber trotzdem Schall möglichst gut zurück gehalten wird? Vielleicht so etwas wie eine überbedämfte Transmission-Line oder so? Oder mehrere unterschiedliche Schallkanäle, die am Ende wieder zusammen geführt werden und sich durch die unterschiedlichen Weglängen der Schall auslöscht? Die Frequenzen liegen abhängig von der variablen Drehzahl zwischen 40 und 80 Hz.


    Viele Grüße

    Karl

    • Hilfreichste Antwort

    Mit Stromerzeugern kenne ich mich nicht aus, aber ich frage mich, ob das dem Generator gut tut, wenn er in der Kiste steckt.


    Müsste ich das Problem lösen, würde ich das wie folgt versuchen:


    - Kiste bauen, die so gross ist, wie es die Umstände nur zulassen (Internet sagt, Generator ist "Masse (L x B x H): 45,1 × 24,2 × 37,9 cm" gross). Also am besten 90-100cm hoch und auf allen Seiten min. 30cm Abstand.

    - Kiste mit Steinwolle (10cm dick) isolieren

    - Aggregat auf eine dicke Gummimatte stellen

    - Einen langen Frischluftkanal bauen, der ebenfalls gedämmt ist

    - Einen langen Abluftkanal bauen, der ebenfalls gedämmt ist

    - Zu- und Abluftkanäle bekommen einen potenten Lüfter, der die Zirkulation gewährleistet (=Grundlast für den Generator)

    - Am besten noch ein Thermometer mit Fühler in der Box, dass man von aussen sieht, wenn es in der Kiste zu heiss werden würde...



    Ist sicher sehr viel Arbeit und braucht extrem viel Platz. Aber ich bin sehr überzeugt davon, dass es viel bringen würde.

    Der Ton macht die Musik.

  • Da würde ich zumindest für den gewerblichen Einsatz die Finger ganz weit davon lassen.

    Es geht schon mit dem Problem los dass die Einhausung aus unbrennbarem Material sein muss, geht weiter mit dem Problem dass streng genommen die Bauartzulassung des Gerätes dabei erlischt und ist nicht fertig damit dass speziell diese kleinen Plastikaggregate überhaupt nicht dafür ausgelegt sind mit externen Anschlüssen für Kühl- und Ansaugluft einerseits und Abluft und Abgas andererseits versehen zu werden.

    2 Lösungswege:

    - nackten Generator kaufen der zum Einbau in Fahrzeuge (Wohnmobile) vorgesehen ist und eine schallgedämmte Blech-Einhausung drum bauen.

    - Batteriestromversorgung, z.B. mit einem Bosch GEN230V-1500. Das ist bis auf einen relativ leisen Lüfter geräuschlos.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • ...also ich würde den weiter weg stellen, und 'ne selbstgebaute Stellwand mit viel Dämmwolle davor stellen - dann "fliegt" der Schall schon 'mal nicht dahin, wo er stört :D

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Vielen Dank für die vielen Antworten.


    Habe MDF als Gehäuse geplant, weil das schon eine hohe innere Dämpfung hat. Das brennt zwar im Prinzip, aber versucht mal so ein MDF-Brett anzuzünden. Das dauert! Und so richtig "mit Freude" brennt es dann immer noch nicht.


    Dann kommen außen um das innere Gehäuse Isover-Akustikplatten, mit denen ich schon bei meiner Schlafzimmer-Innendämmung überraschend gute Erfahrungen gemacht habe und außen herum noch mal Rigipsplatten. Dann sollte nur noch durch die Zu- und Abluftlöcher Schall herauskommen.


    Aber diese faserigen Platten in die Zu und Abluft-Kanäle zu stecken gefällt mir nicht so richtig, denn da werden durch den Luftstrom sicherlich massig Fasern raussgewirbelt. Deshalb würde ich anstatt auf Absorbtion lieber auf Auslöschung setzen (wenn das mit vertretbarem Aufwand geht)


    CO ist natürlich ein absolut ernst zu nehmendes Problem, zumal die Anlage im Keller steht und laufen soll. Aber dieser Keller wird nur von mir alleine betreten und der Stromerzeuger soll auch nur max 20 30 Stunden im Winter laufen, weil ich den Spleen habe, stromautark sein zu wollen.

    Habe ich letzten Winter schon gemacht und hat perfekt funktioniert, nur halt hatte ich im Geschoss darüber immer so ein Brummen wie wenn ein etwas lauterer Kühlschrank im gleichen Raum stehen würde.

    Der Strom wird dann in LiFePO4-Akkus eingespeist, der den Strom wieder über den Rest des Tages verteil langsam abgibt, dass es für das nötigste ausreicht. Dadurch kann der Stromerzeuger mit relativ hoher Leistung (6A = knapp 1400 Watt im Ladegeräte einprogrammiert) laufen und hat so einen Wirkungsgrad von gemessenen 19%.


    Einen CO-Melder mit digitaler Anzeige des genauen Wertes habe ich bereits, aber der zeigt immer 0,0 an. Sogar dann, wenn man leichten Abgasgeruch wahrnimmt. Mal schauen, ob ich mir einen neuen zulege oder ob es vielleicht wirklich 0,0 ist. Unsere Nasen sind ja wesentlich empfindlicher auf Abgasgeruck als solche Messgeräte auf CO.

  • Dir ist aber schon klar dass im Fall eines Brandes oder einer Abgasvergiftung durch einen Gerätedefekt die Versicherung nicht zahlt und du wegen fahrlässiger Tötung bzw. Körperverletzung dran bist...?

    Die Betriebsanweisung des EU20i verbietet explizit und aus gutem Grund den Betrieb in geschlossenen Räumen und / oder Flächen unter Erdgleiche (Gruben).

    Tu dir, eventuellen Hausmitbewohnern und auch deinen Nachbarn bitte den Gefallen und stell das Aggregat irgendwo draussen auf.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • IM Keller ???


    hmpf...



    ...für den Preis der Materialien, würde ich 4 kurze Balken, 1 Brett und 20Meter Kabel kaufen, und das DRAUSSEN hinstellen !!!

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • (...)

    CO ist natürlich ein absolut ernst zu nehmendes Problem, zumal die Anlage im Keller steht und laufen soll. Aber dieser Keller wird nur von mir alleine betreten und der Stromerzeuger soll auch nur max 20 30 Stunden im Winter laufen, weil ich den Spleen habe, stromautark sein zu wollen.

    (...)

    Wenn du das tatsächlich ernst meinst, hast du keinen Spleen, sondern einen gewaltigen Dachschaden! Ein Verbrennungsmotor wird nicht in geschlossenen Kellerräumen betrieben, Punkt! Dich muss man offenbar vor deiner eigenen Blödheit schützen - sorry, aber das muss man mal so direkt und klar formulieren!


    Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren und hier gehört ein Schloss dran! :cursing::thumbdown:

  • Wieso denn im Keller? Kannst du den nicht ausserhalb aufstellen? Dann hast du auch das Geräusch kaum mehr, oder?

    Der "Prepper" möchte nichts "Lebensnotwendiges" an Orten stehen haben, wo im Ernstfall Fremde u.U. dran fingern könnten...

    Ansonsten: Siehe Beitrag von FF


    karl-alfred_roemer

    Sorry, falsches Forum...hier gibt's keine Anleitungen für Basteleien mit Suizidgefahr! dagegen*

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Für die autonome Stromerzeugung werfe ich als Alternative zum Generator die Solarzelle auf dem Dach ins rennen. Damit ist man auch unabhängig vom Treibstoff, es ist total leise und kann auch Akkus laden. Ausserdem extrem skalierbar und sogar gut für die Umwelt, sogar ohne Krieg.

    Der Ton macht die Musik.

  • Mit so nem Shitstorm hab ich schon gerechnet, aber da gehe ich jetzt nicht weiter drauf ein.


    Zegi, ich habe schon 6 kWp auf dem Dach und 9,6 kWh LiFePo Speicher. Das ganze läuft als Vollinsel also ohne Kontakt zum öffentlichen Netz. Das Problem ist der Winter. Da gibt es Tage an denen fast gar nichts vom Dach kommt aber 2 kWh am Tag brauche ich sogar bei sparsamster Lebensweise am Tag. Das was vom Dach kommt müsste also irgendwie ergänzt werden und dieses kleine Aggregat muss dazu an den kältesten Tagen 1,5 Stunden laufen. Das funktioniert prima nur wäre es sehr schön, wenn es unhörbar wäre.

    Dabei werden dann auch so etwa 8 kWh an Wärme frei, die ich auf keinen Fall draußen verballern will. Das wäre für den Keller sicherlich kein Fehler.


    Wenn du das tatsächlich ernst meinst, hast du keinen Spleen, sondern einen gewaltigen Dachschaden! Ein Verbrennungsmotor wird nicht in geschlossenen Kellerräumen betrieben, Punkt! Dich muss man offenbar vor deiner eigenen Blödheit schützen - sorry, aber das muss man mal so direkt und klar formulieren!


    Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren und hier gehört ein Schloss dran! :cursing::thumbdown:

    Wenn du so besorgt um die Menschen bist und das konsequent umsetzen würdest, müsste man jeden dritten Beitrag hier sperren, denn die Lautstärken, die manche hier fahren, macht nicht nur VIELLEICHT die Ohren kaputt, sondern ganz sicher. Wenn man nur die zulässigen Pegel fahren will, braucht man keine PA Anlagen die 130 bis 140 dB können. Denn wenn die Anlagen das können, dann wird das auch immer mal wieder genutzt. Und die Jugendlichen stehen dann zwei Meter vor den Lautsprechern.


    Aber das wollen wir ja nicht. Hatte selbst ne Phase, wo die Bässe gar nicht laut und tief genug sein konnten, so dass es schon atemberaubend im wahrsten Sinne des Wortes war. War ne coole Zeit. :)

  • Dabei werden dann auch so etwa 8 kWh an Wärme frei, die ich auf keinen Fall draußen verballern will. Das wäre für den Keller sicherlich kein Fehler.

    Ach, so! Sag doch gleich, dass du den Keller am besten noch luftdicht machen willst, damit die Wärme nicht flöten geht.

    Wenn du so besorgt um die Menschen bist und das konsequent umsetzen würdest, müsste man jeden dritten Beitrag hier sperren, denn die Lautstärken, die manche hier fahren, macht nicht nur VIELLEICHT die Ohren kaputt, sondern ganz sicher. Wenn man nur die zulässigen Pegel fahren will, braucht man keine PA Anlagen die 130 bis 140 dB können. Denn wenn die Anlagen das können, dann wird das auch immer mal wieder genutzt. Und die Jugendlichen stehen dann zwei Meter vor den Lautsprechern.

    Genau! Sind nicht erst letztens sechs junge Menschen in Arnstein gestorben, weil ihre Boombox zu laut war?

  • guma

    Hat das Thema geschlossen.