I don‘t need für Schule und Hobby

  • Ach so, ich glaube das kam in meinen vorherigen Beiträgen nicht so deutlich rüber: Ich war zu der Zeit selbst Schüler an dieser Schule...Ich war also kein "externer" den man gebucht hatte und da gab es auch keinen Auftrag bzw. keine Bezahlung. Ich hab das einfach mit der Tontechnik so nebenbei mitgemacht, weil ich da Spaß dran hatte (und noch habe) :)

    Willst du damit durch die Blume sagen, dass du durch dein Verhalten direkt von der Schule geflogen bist?

    Ich frage nur, weil der Text sich so liest, als wäre das kurz vor dem Verfassen des Textes passiert. Sonst ist die ganze Wut und Geringschätzung aller anderen Beteiligten in der Geschichte nur schwer nachzuvollziehen.

    Eigentlich bekommt ausser dem Lichttechniker, der "neutral" dargestellt wird, jeder etwas ab von dir. Und es passt auch von der Logik her nicht zusammen.

    Du bekommst einerseits keinen Schlüssel, um die Mikrofone zu holen, wirst aber für den kompletten Abbau alleine gelassen? Der Mitschüler, der am Mischpult rumfummelte hätte die Anlage aus dem eigenen Sack bezahlen müssen, aber deine Budget-Nebelmaschine, die etwas abbekommen hat, musst du selber bezahlen? Der Rektor segnet die Aktion ab und die Lehrperson macht keinen Platz in der Halle?



    Ausserdem scheint es viele grundsätzliche Kommunikationsprobleme gegeben haben. Wieso durfte der Mitschüler nicht am Mischpult mithelfen? Der hätte beispielsweise verhindern können, dass jemand sich unbefugt daran zu schaffen macht, wenn du gerade nicht dort bist. Jeder fängt mal klein an. Den Fader etwas hoch- und runterschieben hätte er auch geschafft und im Notfall eine Mute-Taste drücken wäre sicher auch im Bereich des Möglichen gewesen. Man hätte dafür allerdings zusammenarbeiten müssen.


    Dass Mischen auf der Bühne uncool ist, wissen wir alle. Im Profisektor ist es trotzdem keine Seltenheit, dass die Position des FOH nicht alleine von den Wünschen des Tontechnikers abhängt. Da gibt es, genau wie bei dir, immer noch andere Erwägungen, die manchmal dazu führen, dass es uncool gemacht werden muss. Es ist sinnvoll, darauf hinzuweisen und zu erklären, wieso das FOH vor der Bühne sinnvoller ist, aber man muss auch erkennen, wann es keinen Sinn mehr ergibt, weiter darüber zu diskutieren. Und dann wäre auch hier ein Kollege Gold wert. Der könnte nämlich gelegentlich vor die Bühne stehen und eine Rückmeldung geben über den Sound und die Lautstärke. Anhand der Master-LED-Ketten kann man ausserdem auch grob abschätzen, ob man eher lauter oder leiser ist als zuvor. Das kann man schon relativ schnell ungefähr einschätzen. Ein einfaches dB-Messgerät würde ausserdem noch halbwegs nachvollziehbare Daten liefern. Auch sowas könnte von einem kompletten Laien gemacht werden.



    Es ist sicher schön, wenn man die Schuld jemandem geben kann, wenn mal wieder alles in die Hose geht. Nur ändert sich dann wenig. Es wäre sicher gesünder und effektiver, wenn man sich, nachdem sich der erste Frust etwas gelegt hat, selber überlegt, was man selber künftig besser machen könnte.

    Der Ton macht die Musik.

  • Nein das ist richtig. Ich bin schon seit 2010 aus der Schule raus...Wenn ich mit meinen 29 Jahren nich an einer Schule als Schüler wäre, dann würde ich mir über mich selbst sorgen machen...also alles gut ;)

    Ah, wir arbeiten ein Ereignis auf, welches elf Jahre zurück liegt?

    Wir haben da ein kleines Paradoxon Doc und benötigen den Fluxkompensator?

    Das Ereignis war so traumatisch, dass es einen akuten Fall von Persönlichkeitsspaltung ausgelöst hat?

    • Hilfreichste Antwort

    Ich kann das nachvollziehen! Nur waren bei uns die Lehrer kooperativer/zugänglicher. Aber gerade an einigen Gymnasien wo sehr von oben herab auf Schüler geschaut wird ist das Szenario durchaus plausibel.

    Das der Teil mit Deppen der unbedingt ans Mischpult will so ausgeschmückt ist, kann ich auch nachvollziehen. Klingt zwar nach Arroganz aber kennen wir nicht alle selbsternannten super coolen Profis die einem Während des gmGigs sagen sie könnten alles besser und vor ihrer Clique Witze über uns reißen?

    Ja wir stehen da mittlerweile drüber, aber das Gefühl damals in der Schulzeit hätte bei mir ähnlich sein können

  • Nein das ist richtig. Ich bin schon seit 2010 aus der Schule raus...Wenn ich mit meinen 29 Jahren nich an einer Schule als Schüler wäre, dann würde ich mir über mich selbst sorgen machen...also alles gut ;)

    Ich habe eher den Eindruck, dass Du Schüler der Technik-AG bist und in den Ferien gerade etwas zuviel Zeit hast. :saint:

  • Lohnt es sich ernsthaft, hier noch weiterzumachen oder sollte man hier nicht einfach ein Schloss dransetzen?

    Warum?...Es gibt doch bestimmt noch einige andere denen ein paar Sachen bezgl. VA-Technik auf die Nerven gehen, auch wenn sie nur "Hobbytechniker" sind ;)

  • Ein guter Hausmeister oder Facillity Manager würde ggf. auch der Lehrperson freundlich und bestimmt mitteilen, dass sie die Halle jetzt verlassen möchte, weil sie andersweitig vergeben ist ;)



    Es lohnt sich übrigens IMMER (!!) freundlich und konstruktiv mit den Playern in so einer Sache umzugehen, weil sich das oft schon früh genug ausbezahlt. Ob man nun einen Schlüssel braucht, ein Werkzeug, eine Leiter oder einen Kaffee... Es kann durchaus sehr nett sein dafür*

    Der Ton macht die Musik.

  • Es lohnt sich übrigens IMMER (!!) freundlich und konstruktiv mit den Playern in so einer Sache umzugehen, weil sich das oft schon früh genug ausbezahlt. Ob man nun einen Schlüssel braucht, ein Werkzeug, eine Leiter oder einen Kaffee... Es kann durchaus sehr nett sein dafür*

    +1!!

    Genau das war auch mein erster Gedanke als ich den Roman oben gelesen habe. Ich glaube die meisten hier haben irgendwo mal klein im Schulkontext angefangen. Was ich aus meiner Zeit von damals für mein Berufsleben heute hauptsächlich mitgenommen habe war der diplomatische Umgang mit Lehrpersonen, Hausmeistern, Kunden, whatever. Da gab es auch ärgerliche oder nervige Situationen, die man aber alle mit ein bisschen Empathie und konstruktivem Argumentieren meistern konnte. Und so baut sich dann letztlich auch ein Vertrauen auf. Man muss ja nicht alles mit sich machen lassen - "Kompromiss" ist das Stichwort.

    Platzhirsch-Kandidaten gab es aber auch schon immer. Ich finde das bis heute befremdlich - aber in der Regel sind das dann die Kollegen, über die meine Kunden heute Horror-Storys erzählen...

  • Mein Schul-Open-Air mit meiner Band und zwei weiteren ist schon ein bisschen her. Die SMV werkelte fleißig mit, es war ein riesen Erfolg, erster Einsatz meines 1S und der Hausmeister, der ganz klassisch Herr Pohl hieß und der beste Hausmeister der Welt war, war auch happy, weil 400 Kids bei ihm Getränke kauften.

    Kein Trauma, sondern unbedingte Motivation, weiter zu machen!

    Eigentlich falscher Beitrag hier wegen 'I want more of' :)

  • In meinen Anfängen als Veranstalter einer Schulveranstaltung war ein Punkt auf der Pendenzenliste "Flasche Wein für Hausmeister". Beim Eintreffen in die Location wurde die Flasche übergeben mit den sinngemässen Worten "Wir bedanken uns, dass wir hier sein dürfen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen".


    Das kam immer sehr gut an.


    Meiner Erfahrung nach gibt es viele Hausmeister (die übrigens sehr mannigfaltige Berufsbezeichnungen haben können), die einfach schon oft schlechte Erfahrungen gemacht haben in ihrem Job. Sie stehen irgendwo zwischen den Fronten "Verwaltung" (im weiteren Sinne) und "Veranstalter" (ebenfalls im weiteren Sinne) und sind dann teils die Fussabtreter, wenn etwas nicht so läuft, wie man es geplant hat.

    Der Ton macht die Musik.

  • Die harte Schule der Schulen schadet meistens nicht - da kann man viel lernen und das extrem geschützt. Das dieses Terrain sehr viele Freiheiten bieten kann aber auch manch komplizierte Menschen (ein Tourneetheater mit Schulbesuchen kennt das sicher) gehört dazu. Viele Gute aus der Branche haben genau in der Schule angefangen und sich entwickelt.


    Offenbar gibt es aber auch bleibende Schäden an Equipment und Psyche.


    Neben Ruhe, die man im jugendlichen Feuer meist noch nicht so hat, lässt sich aber bereits eine Sache gut trainieren:


    Nein sagen. Dann wenn die Sicherheit es nicht erlaubt, wenn die Zeit nicht reicht oder das Budget. Das mag uncool sein, strahlt aber wahre Größe aus. Und keine Lehrperson wird sich wahrlich mit engagierten Schülern anlegen. Und wer mit dem Hütern aller Schlüsseln nicht gut kann, hat eh immer verloren.


    Das Kompetenzprofil ist halt mehr als Pseudo-Knöpfe drehen und sich bewundern lassen, sondern


    - Planung und Kommunikation. Auch und gerade mit den schwierigsten Personen

    - Sicheres Arbeiten und sichere Aufbauten

    - handwerkliche Grundfertigkeiten der VT

    - noch mehr Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit

    - arbeiten und anpacken können, Aufgaben selber erkennen können, Probleme selbstständig abstellen können

    - und dann irgendwann auch mal Spezialskills für bestimmte Pulte, Geräte, Beleuchtungs- und Beschallungslösungen


    Eher nicht dazu gehört alleine der letzte Punkt gepaart mit dem Kauf viert- bis erstklassigen Materials.