Selbstbau (Doppel 12") Tops. Lohnt das überhaupt noch?

  • Wer sich mit Seekajaks eingehender auseinandersetzt, der hat schon mal eine schöne Grundlage für Einsatz und Verarbeitung solcher Laminate/Materialien. :)

    Viele Grüße,
    Fux

  • was spricht denn gegen ein direktor top und die treiber mal updaten?

    Ich denke mal am ehesten das Gewicht. Die sollen ja recht schwer sein. Außerdem wüsste ich nicht womit ich die Treiber updaten sollte. Das Gehäse ist doch vermutlich darauf abgestimmt.


    Wer sich mit Seekajaks eingehender auseinandersetzt, der hat schon mal eine schöne Grundlage für Einsatz und Verarbeitung solcher Laminate/Materialien.

    Dann fange ich wohl besser erst mal mit Kajaks an, bevor ich versuche mir beschusssichere Leichtbaulautsprecher zu basteln ;)

  • Ich habe mir die ganzen Vorschläge mal genauer angesehen. Sind wirklich viele tolle Konzepte dabei. Aber gerade die Horntops sehen sehr aufwändig aus. Selbst als Bausatz mit bebilderter Anleitung.


    Es ist vermutlich sinnvoller mit was leichtem anzufangen. Direktstrahlende Tops ohne viel Schnickschnack. Schlichte Kiste, mit oder ohne BR-Port(s). Aktiv getrennt mit DSP und ohne passive Bauteile. Wenn das funktioniert und ich angefixt bin, weiß ich ja jetzt wonach ich suchen muss um die nächste Herausforderung zu finden :)

    Schön wäre natürlich wenn ich mir von der kompakten Bauweise des Voice Acoustic TS-212 Tops was abgucken könnte.

  • Es ist vermutlich sinnvoller mit was leichtem anzufangen. Direktstrahlende Tops ohne viel Schnickschnack.

    Um Erfahrungen zu sammeln wäre das die beste Idee

    Schlichte Kiste, mit oder ohne BR-Port(s). Aktiv getrennt mit DSP und ohne passive Bauteile.

    Macht Sinn

    Um da aber wirklich vorwärts zu kommen musst Du dich mit messen auseinander setzen ,entweder mit Arta oder Smaart oder.....,das ist der entscheidende Punkt um wirklich ein gutes Ergebniss zu erzielen.

    Ich würde auch nicht gleich mit hochpotenten und teuren Komponenten anfangen.

    Klein ,leicht und guter Klang waren deine Vorstellungen,also nicht das letzte Quäntchen SPL.

    D.h die 10er oder 12er sollten schon mal Neodym sein .

    Kleiner und leichter als meine Kiste wirst Du wohl kaum finden 91cm hoch ,22kg

    Mein Vorschlag wäre z.B

    B&C 12NDL 88 und B&C DE610 auf Faital Horn LTH142

  • Hallo null ahnung (aka. RockOpa)


    Mit einem günstigen Top anzufangen ist eigentlich keine schlechte Idee. Muss natürlich gut genug sein das man die Sachen hinterher nicht wegschmeißt. Messtechnik ist vorhanden. Habe ein iSEMcon 7150 mit Kalibrator und diversen Audio Interfaces. Dazu die Vollversion von ARTA. SMAART habe ich nicht, aber OpenSoundMeter scheint so ähnlich zu funktionieren. Einen schalltoten Raum habe ich leider auch nicht zur Verfügung. Muss mich mit einem Parkplatz zufrieden geben (und hoffen dass an dem Tag genug Fläche frei ist).


    Die 91cm verstehe ich ja. Ist durch die Größe der Chassis und des Horns begrenzt (und hast das Horn ja auch ein wenig angesägt). Aber 22 kg ist echt leicht. Wie hast du das gemacht? Bei der Größe der Kiste komme ich geschätzt auf 15 - 18 kg nur Holz. Und die Treiber wiegen ja auch etwas.

  • und hast das Horn ja auch ein wenig angesägt).

    Nein ,das war der Prototyp mit dem 18 sound Horn der es am Ende nach dem messen nicht geworden ist.

    Nur dieses Horn musste angepasst werden da die Höhe ja vorgegeben war.

    Das 18sound Horn und erst Recht das RCF Horn hat sich als nicht praktikabel im Zusammenspiel mit dem DE610 erwiesen ,obwohl es meine Favoriten waren sind Sie beim messen durchgefallen,deutliche Einbrüche im Frequenzgang.

    Ich habe letztendlich nur 2 Prototypen vollendet.

    Einmal mit dem Faital Horn und mit dem Beyma Horn.

    Nach wie vor ist der Favorit das Top mit dem Faital Horn.

    Macht genug Strecke so das es über 3 x18"locker spielt.

    Es hieß immer das die Faital zu stark bündeln sollen,das kann ich in der Praxis nicht bestätigen.

    Deshalb ja auch noch mal nachgelegt mit dem Beyma Horn das horizontal ja 90° hat.


    Die 91 cm sind extrem knapp man muss da schon sehr genau arbeiten.

    Bei der Größe der Kiste komme ich geschätzt auf 15 - 18 kg nur Holz.

    Ist 15er Birkenmultiplex also keine Hexerei ,mehr ist da nicht raus gekommen,wobei ich sagen muss das die B&C 12 HPL76 wirklich absolute Leichtgewichte sind.

    Da diese LS aber abgekündigt sind ist das Projekt so wie es ist erstmal beendet.


    Letztendlich sind alle Kisten immer ein Kompromiss,manche mehr manche weniger.

    Deshalb ja auch immer noch die Suche nach der Eierlegenden Wollmilchsau. :);)


    Stadtfestbühne Bild

  • Nur am Rande, gerade Hörner sind gut in Leichtbau zu machen. Auch ohne Faserverbund, nur mit Holz, lässt sich die Schichtstärke ja anpassen und eben nur dort wo erforderlich (z.B. Rückkammer, Krafteinleitungs- und -durchleitungsbereiche) erhöhen. Ggf. mit Schaum (geht auch Bauschaum) an abgetrennten Stellen, die als Volumen für die Chassis nicht benötigt werden, ruhigstellen.

  • Ich habe mich jetzt final dazu entschieden ein einfaches Top zu entwickeln. Bin echt gespannt ob das was wird.


    Das Testgehäuse ist schon fertig. Die Rückwand ist verstellbar und rastet, für reproduzierbare Ergebnisse, über Federbolzen in verschiedenen Positionen ein. Für die BR-Ports muss ich mir noch was überlegen. Ich dachte an dreieckige Kanäle mit unterschiedlichen Längen, die einfach von vorne ins Gehäuse eingeschoben werden. Habe mich aber noch nicht für ein Material entschieden. Dicke Pappe wäre am einfachsten, aber vermutlich auch am ungeeignetsten. Eventuell Metall oder dünnes Holz? Vielleicht finde ich auch jemanden der mir das aus Kunststoff druckt.

    Das Gehäuse ist natürlich nicht vollständig dicht, aber ich versuche so viel wie möglich über Dichtband und Dichtmasse zu erreichen.


    Sobald Wetter und Platz es zulassen möchte ich nach einem vorher festgelegten Versuchsplan verschiedene Volumina, und BR-Käle messen (F-Gang, Phase, Gruppenlaufzeit, Sonogramm, Klirr). Auch als geschlossene Bauform. Vermutlich werde ich mehrere Versuchsreihen machen müssen um eine Vorauswahl zu treffen und nicht alle Parameter miteinander kombinieren zu müssen. Das wird ganz schnell ganz viel.

    Auf dieser Grundlage wird dann ein Gehäuse entworfen und gebaut.




    Zum Thema Endstufe habe ich mich gegen ein Aktivmodul entschieden. Die Box ist zwar gut alleine handelbar, wiegt aber doch ein bisschen was. Da möchte ich nicht noch weitere 5+ kg reinpacken.

    Ich bin gerade ganz schwer in Versuchung eine chinesische Endstufe direkt bei Gisen oder Sanway zu bestellen. Beide haben Modelle mit DSP und (laut Datenblatt) 4x 2100W@8Ohm im Angebot für ca. 1100€ /Stück (inkl. Transport, Steuern und Zoll).

    Leider ist das die Katze im Sack. Beide Hersteller haben ja gezeigt das sie Endstufen von LabGruppen gut kopieren können. Aber ist der Rest vom Sortiment (Class-D) auch brauchbar? Wie sieht es mit Garantie und Reparatur aus? Gisen hat ja wenigstens noch einen Deutschland vertrieb.

  • Eine DSP4.12 befeuert bei mir 4*NDW18 und 2*ND212 von Audio Zenit mit ordentlich Druck...die kann schon richtig was, ein paar Bugs sind noch in der Software, "China halt"...

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Guck mal bei MM Audiotechnik Enkirch.

    Der verkauft dir das auch.

    Vermutlich bisschen teurer, aber halt mit ein bisschen Service. ;)


    PL Audio hat auch verschiedene solche Dinger.

    Bei Steinigke heißen Die PSSO Serie QCA.

    Never stop a running System

  • Stimmt, MM ist ein wenig teurer. Ist aber durchaus eine Überlegung wert. Vor allem wenn es um Garantie und Service geht.

    PL-Audio hatte ich schon angefragt. Aber die sind vergleichsweise teuer.

    Bei PSSO habe ich keine Endstufen mit DSP gefunden. Und auch nicht in der Leistungsklasse.

  • Jürgen Klingel: Meinst du die DSP 4.12 von Gisen? Ist die Computersoftware oder die Firmware der Endstufe verbuggt?

    Wie bist du abgesehen von der Leistung zufrieden mit dem Amp? Also Verarbeitung, Lüftergeräusch, Zuverlässigkeit, Klang etc.?

    Hast du die schon mal gemessen um herauszufinden ob sie die angegebene Leistung auch bringt und wie hoch die Verzerrung ist?

  • Ich habe ja leider absolut keine Ahnung von Strom, aber mal ganz allgemein gefragt: Die beiden Endstufen von Gisen und Sanway (Bilder siehe weiter oben) haben ja angeblich die gleichen technischen Daten. Und trotzdem sehen die so komplett unterschiedlich aus. Gisen sehr aufgeräumt und leer mit viel Luft im Gehäuse, Sanway ziemlich voll und verbaut, man sieht von oben und unten eigentlich nur Platinen.

    Können die überhaupt gleichwertig sein?

  • etwas lapidar ausgedrückt: die tatsache das eine endstufe 'aufgeräumt ist' oder nicht, macht eigentlich noch keine aussage über ihre sonstigen 'inneren' werte.

    außerdem ist der markt ja voll von solchen amps diverser hersteller. noch kommt nicht alles aus einem werk in china und wird dann nur mit neuer frontplatte bestückt.


    der klangliche unterschied und ob ein amp nun 2000 oder 2300w pro kanal liefert ist auch eher irrelevant. klanglich lassen sich die amps eh nur im direkten ab vergleich asueinadnerhalten, was auch nciht praxis relevant ist. heute ist eher interessant, wie gut der dsp(schnittstellen, software updates, etc) ist und ob der amp 10 jahre durhhält. sicher ist auch ein kriterium, ob der hersteller eine entsprechend große bibliothek an boxen presets vorhält. das macht ja höllstern z.b. gut.

  • etwas lapidar ausgedrückt: die tatsache das eine endstufe 'aufgeräumt ist' oder nicht, macht eigentlich noch keine aussage über ihre sonstigen 'inneren' werte.

    Moin "test". Das hatte ich mir schon fast gedacht. War nur das einzige was mir direkt ins Auge gesprungen ist. Bleibt also nur ausprobieren.


    warum nicht runde ports zum testen, wo du die rohrlänge einfach durch ineinader schieben zweier rohre variieren kannst?

    Ich wollte die Geometrie des Testgehäuses möglichst nahe an die finale Geometrie anpassen. Fux hatte bei seinen Simulationsergebnissen erwähnt dass der Abstand der Ports zu den Chassis einen Einfluss auf den Frequenzverlauf hat:

    Das "Gezippel" an der oberen abfallenden Flanke resultiert aus dem Abstand Membranrückseite zu Tunnelanfang, den ich hier mal mit 0,1m festgelgt habe.

    Außerdem wollte ich insgeheim schon immer mal lernen mit 3D Druckern umzugehen. Glücklicherweise habe ich Zugriff auf ein altes, seit Jahren nicht mehr genutztes Gerät mit reichlich Filament. War eine ziemliche Friemelei und ich habe etliche Stunden damit verbracht die richtigen Prozessparametzer zu finden. Jetzt wo es funktioniert muss ich aber sagen, dass es Spaß gemacht hat.

    Habe ganz nebenbei auch mal wieder was in CAD gemacht. Bin nach sieben Jahren ziemlich eingerostet. Autodesk Fusion 360 ist für Privatanwender übrigens kostenlos. Die 3D Drucksoftware Cura auch.



  • Wer einen guten, erschwinglichen 3D-Drucker sucht, dem lege ich den Prusa i3 MK3s ans Herz.

    Funktioniert out of the box hervorragend und die Druckqualität ist sehr gut.


    Immer vorausgesetzt, man beachtet die gängigen Konstruktionsregeln für die additive Fertigung.

    Falls hier Interesse und/oder Beratungsbedarf besteht, sagt gerne Bescheid - im Hauptberuf ist das mein täglich Brot.

  • Der Sensor zur Abstandsmessung zwischen Düse und Druckbett hätte mir am Wochenende SEHR viel Zeit gespart.

    Interessant das die komplette y-achse mitsamt zwei Filamentrollen verfährt. Ist das nicht ziemlich träge oder fängt bei hohen Geschwindigkeiten das schwingen an?

    Ansonsten habe ich erst mal keinen Bedarf für einen neuen Drucker. Habe ja einen, auch wenn der weder der beste noch der schnellste ist.

  • Der Sensor zur Abstandsmessung zwischen Düse und Druckbett hätte mir am Wochenende SEHR viel Zeit gespart.

    Interessant das die komplette y-achse mitsamt zwei Filamentrollen verfährt. Ist das nicht ziemlich träge oder fängt bei hohen Geschwindigkeiten das schwingen an?

    Ansonsten habe ich erst mal keinen Bedarf für einen neuen Drucker. Habe ja einen, auch wenn der weder der beste noch der schnellste ist.

    Das täuscht, der Bügel mit den Rollen ist fix, die y-Achse ist unter dem Druckbett, das in dieser Richtung verfährt.