Moin,
"hochfrequente" Störungen (um 9 kHz) auf dem 230/400V Netz kenne ich zu Hause. Mit den asymmetrischen Eingängen durchaus hochwertiger HiFi-Amps nicht in den Griff zu bekommen, das schlug bis ins Ausgangssignal durch. Dafür machten db Technologies HPA mechanisch üble Geräusche, erinnert an das Problem hier.
In obigem Falle werden die Verursacher die Ladewandler (im Fahrzeug) sein. In denen wird netzseitig getaktet, was bei nicht ausreichender Filterung merklich zurückschlägt. Ggfs machen auch aktive PFC Kreise dieser Laderegler Schweinkram, wenn nicht ausreichend entstört. Welche Entstörgrenzen vorgegeben sind, ob heimische oder industrielle Umgebung, leider nicht bekannt. In heimischer Umgebung sind die zulässigen abgegebenen Störpegel niedriger, aber da hats eigentlich keine > 3,5kW Verbraucher. Schnellladen mit 10facher und höherer Leistung wird vermtulich eher unter industrielle Grenzwerte fallen, und da darf es mehr rumsauen.
Die anstehenden DC-Highpower Ladestationen (800V und merklich über 100kW) laufen garantiert unter "Industrie". Die dort verbaute Umrichtertechnik könnte noch manche Überraschungen bringen.
Was jetzt passiert, wenn Ladeumrichter (PKW oder DC-Highpower) mit einer Frequenz in der Nähe der Frequenz der Schaltnetzteile in den Amps unterwegs sind, schaun wir mal. Modulationsfrequenzen sind uns nicht unbekannt, was Filterstufen (Spulen) damit von sich geben oder welche sonstigen Probleme auftreten ...
Übrigens, allein das Schalten der Leistungshalbleiter kann deutliche mechanische Geräusche machen, schön über Kühlkörper weitergeleitet. Sogar klassische Analogendstufen können die Musik deutlich hörbar abgeben und das ganz ohne Leistung (ohne Lautsprecher dran). Was in Halbleitersubstraten (BD249/250) zu den Ausdehnungen führte, keine Ahnung. Gab immer große Augen und Ohren, wenn ich das vorführte.
Grüße
Mattias