CREDITREFORM

  • Mahlzeit!

    Anläßlich des jährlichen Anrufes von Creditreform mit der Frage nach meinen Unternehmensdaten bis hin zu Jahresabschlüssen, Bilanzen etc. wollte ich die Gemeinde mal nach ihrer Meinung zu solchen Firmen fragen. Hat es Eurer Meinung nach Sinn, diese mit Informationen zu füttern oder eher nicht? Mir zumindest fällt derzeit praktisch kein Punkt pro Creditreform ein, allerdings so einiges Gegenteiliges. dafür* dagegen*

    Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für Ironie im Internet!

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    PM2 Veranstaltungstechnik
    Blankenauer Straße 61
    D-09113 Chemnitz


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    Fax. 0371.5612536

  • Bei dieser jährlichen Abfrage geben wir nicht alles an Daten Preis.

    Müssen wir ja auch nicht....



    Ich hatte bisher aber auch noch nie Probleme mit irgendeinem Lieferanten.

    Auch nicht wenn hier und da mal die Zahlungsvereinbarungen für ein paar Projekte spezifisch angepasst worden sind. Ich gehe schon da von aus, dass sich Lieferanten dort teils eine Auskunft geben lassen.

  • Kommt immer drauf hat, in welchen geschäftlichen Regionen man sich bewegt.

    Bevor man Kram für 1 Million verleiht, sollte man schon wissen, mit wem man es zu tun hat.

    Umgekehrt natürlich ebenso.

    Man kann da ein fettes Geschäft machen, oder mordsmäßig auf die Fresse fliegen.

    Deswegen kann das schon wichtig sein.

    No Risk no Fun ist mal nich Jedermanns Sache...


    Für meine Würfelbude lohnt das eher nicht.

    Wobei wir nach dem Aufbau einer größeren Geschichte mit Haufen geliehenen Zeug auch schon erstmal 5-stellig Bargeld vom Veranstalter in die Hosentaschen gestopft haben, bevor die Klappe aufgegangen ist.

    Auskunft bei der Reform Null, Vorabüberweisung nicht gekommen.

    Daher....

    Never stop a running System

  • Ich füttere sie mit dem nötigsten, hatte schon zwei mal das Problem das die meinen Betrieb quasi als stillgelegt betrachtet haben, das war bei der Leasing Anfrage doch recht lustig.


    Ansonsten finde ich das Geschäftsmodell von denen eher fragwürdig

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • von mir bekomen die nichts, seit rund 15 jahren nicht mehr warum auch? das ganze ist nur dann interessant, wenn man einen debitoren aufkäufer hat, dann muß man sowas machen. die geben ja die 'geschäftsbeziehung' frei. im falle eines ausfalls stehen die ja gerade und nicht man selber. das macht sicher sinn, wenn man eine gute liquidität braucht.

  • Es kommt darauf an, welches Geschäftsumfeld ein Unternehmen hat, und wie oft die Geschäftspartner Auskünfte von Wirtschaftsauskunftsdateien benötigen. Ich bekomme alle 2-3 Jahre mit, dass sich jemand über uns erkundigt. Wie oft das noch zwischendurch geschieht, ohne das ich das mitbekomme, weiß ich nicht.

    Dies kommt bei Leasinggebern oder Zulieferern vor, und vielleicht auch mal vom Kunden.

    Ich selber nutze die Auskünfte auch gelegentlich, wenn ich Neukunden ohne jegliches Hintergrundwissen habe, oder um Traumtänzer zu entlarven.

    Eine positive Auskunft ist jedoch kein Garant dafür, dass alles ok ist. Bei einer negativen Auskunft ist man aber gewarnt.


    Wenn man der Creditreform nichts mitteilt, dann wird dies auch so veröffentlicht, und man erhält automatisch einen nicht so guten Bonitätsindex. Dadurch soll vermutlich suggeriert werden, dass das Firma etwas zu verbergen hat, oder etwas verschleiern möchte, und daher etwas Vorsicht geboten ist.


    Ebenso problematisch sind unvollständige Angaben. Dann werden fehlende Angaben aus dem Branchendurchschnitt ermittelt, oder anderweitig errechnet. Auch hier besteht die Gefahr, dass der Bonitätsindex schlechter ist als er seien müsste.

    So ergeht es auch uns seit ein paar Jahren. Nach der Reform im Bundesanzeiger ist unsere Bilanz nicht mehr komplett einsehbar, und ich sende auch nicht die Bilanz (und auch nicht den Jahresabschluss) zur Creditreform. Dadurch haben die sich in unserem Fall etwas automatisch errechnet, welches unseren Bonitätsindex mit steigender Verschlechterung darstellt. Eigentlich widerspricht dies komplett der Realität der letzten Jahre.

    Auf telefonischer Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass mehr Input benötigt wird.


    Die Creditreform ist wie eine Maffia.

    Wenn man mit macht, hat man keine Nachteile, aber gelegentlich Vorteile.

    Wenn man nicht mitmacht, hat man dadurch keine Vorteile, aber gelegentlich Nachteile.

  • Derzeit kann ich mich an keinerlei Geschäft erinnern, das in Zusammenhang mit Auskünften von Creditreform stand. Allerdings gibt es an diversen Stellen Schufa-Abfragen. Die Schufa wiederum fragt mich nicht nach Informationen (und hatte wohl bisher anscheinend auch nichts Negatives zu bemerken). Ich werd' mein Statement an Creditreform also sehr kurz halten.

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  • Das Problem bei den Auskunfteien (es gibt noch ein paar mehr) ist, dass die keine Möglichkeit haben die Daten zu prüfen. Du kannst denen theoretisch sonstwas erzählen.

    Genauso aussagekräftig sind folglich auch deren Reporte.


    Das Geschäftsmodell ist dadurch sehr lustig. Die erzählen einem Anfragenden gegen Geld das, was die zu überprüfende Firma auf telefonische Anfrage denen mitgeteilt hat.

    Kann man sich meines Erachtens echt sparen. Im Zweifel daher lieber auf ein Geschäft verzichten oder Vorkasse und Vermietung nicht ohne (mindestens 1 Person) Personal…

  • Das Problem bei den Auskunfteien (es gibt noch ein paar mehr) ist, dass die keine Möglichkeit haben die Daten zu prüfen. Du kannst denen theoretisch sonstwas erzählen.

    Genauso aussagekräftig sind folglich auch deren Reporte.


    Das Geschäftsmodell ist dadurch sehr lustig. Die erzählen einem Anfragenden gegen Geld das, was die zu überprüfende Firma auf telefonische Anfrage denen mitgeteilt hat.

    Kann man sich meines Erachtens echt sparen. Im Zweifel daher lieber auf ein Geschäft verzichten oder Vorkasse und Vermietung nicht ohne (mindestens 1 Person) Personal…

    Das trifft besonders für kleine Unternehmen (Einzelunternehmer, GbR oder sonstige Personengesellschaften) zu. Bei Kapitalgesellschaften (z.B. GmbH) können einige Zusammenhänge aus dem Handelsregister, oder Bilanzen aus dem Bundesanzeiger entnommen werden. Aber ich vermute, die Arbeit macht sich die Creditreform kaum, sondern setzt eher auf das, was man denen mitteilet, oder es werden branchenübliche Durchschnittswerte angenommen. Dadurch kommen dann auch leider Fehleinschätzungen (s.letzter Post von mir).


    Wenn ein kleiner Betrieb (1x Chef, 1x 450,00 Euro Kraft, 150.000,00 Jahresumsatz, gemietetes Lager) um Auskunft gebeten wird, dann kann er angeben: Chef+ 6x Mitarbeiter, 1,3 Mio Jahresumsatz, eigene Halle).

    So lange wie die Angaben nicht unschlüssig sind, wird die Creditreform dies so veröffentlichen. Prüfen können sie kaum etwas davon.

    Dadurch kann eine Person, die sich Auskünfte holt, durchaus einen falschen Eindruck von der Firma bekommen.


    Das interessanteste an der Creditreform sind die Mahnverfahren. Das kostet fast nichts. Um so mehr Mitglieder ihre Mahnverfahren über die Creditreform einreichen, um so stärker sinkt der Bonitätsindex eines säumigen Kunden, und vor der schleppenden Zahlung wird gewarnt. Dann kann man selbst entscheiden, ob, und in welcher Form man mit dem Kunden Geschäfte machen möchte.

    Auch die Auskünfte über Insolvenzen (bekommt man anderswo aber auch für lau) funktioniert gut. Ebenso die Langzeitbeobachtung von Schuldnern.

    mfG


    Uwe

  • Aus Sicht eines Creditreform-Kunden: Die Auskünfte sind sehr zuverlässig und wer kein passendes Ranking hat (>250), wird nur auf Vorkasse beliefert - also meist gar nicht.

    Beste Grüße aus dem Weserbergland,

    Stefan Waltemathe

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    "Hier geht nix mehr, ich muß weg..."

  • Aus Sicht eines Creditreform-Kunden: Die Auskünfte sind sehr zuverlässig und wer kein passendes Ranking hat (>250), wird nur auf Vorkasse beliefert - also meist gar nicht.

    Da bin ich völlig anderer Meinung.

    Bei mir ist eine der wichtigsten Auskünfte die Zahlungsmoral. Zahlt der Kunde schnell, langsam oder erst mal garnicht ist für mich wichtig. Wenn kein Gläubiger der Creditreform etwas negatives mitteilt, bzw. das Mahnverfahren nicht über die Creditreform abwickelt, dann wissen gar nicht wie schlecht es ggf. aussieht.

    In früheren Jahren hatte ich schon mehrmals einen Totalverlust, trotz gutem Rankings. Erst wenn ein Insolvenzantrag gestellt wird, bekommt es die Creditreform mit.


    So wie ich schon oben geschrieben habe: Ein guter Bonitätsindex ist kein Garant für eine zuverlässige Firma.

    Bei einem schlechten Index sollte man gewarnt seien.

    Aber auch hier passt es nicht so richtig.

    Wir hatten in der Pre Corona Zeit jährlich leicht steigende Umsätze. Verbindlichkeiten sind gesunken. Gewinn z.T. deutlich gestiegen (im Verhältnis zum Umsatz), sonst kaum Änderungen. Eigentlich müssten wir im Ranking steigen. Da ich aber seit mehreren Jahren nichts mehr übermittelt habe, hat deren Logarithmus eine Herabstufung vorgenommen. So etwas ist für mich keine zuverlässige Auskunft.


    Auch in den ersten Jahren meiner Mitgliedschaft war ich schon misstrauisch über deren Angaben.

    Weil mir bei den Angaben zur Mitarbeiterzahl die Berechnung von Azubi, Jahrespraktikant oder 450,00 Euro Kraft nicht ganz klar war, habe ich nachgefragt, und auch von unserem Freelancer Pool erzählt. Promt haben die alle Freelancer als feste Mitarbeiter eingetragen, und wir hatten 10 mal so viele Mitarbeiter als in der Realität.

    Im Verhältnis zum Jahresumsatz waren das viel zu viele Mitarbeiter. Jemand der sich die Zahlen anschaut, hätte sofort merken müssen, dass dort etwas nicht stimmt. Hat aber keiner.

    mfG


    Uwe