Die Pultkanal-Reihenfolge...und was sie mit links-rechts, vorne-hinten, oben-unten zu tun hat

  • EDIT MOD

    Auf mehrfachen Wunsch ein eigenes Thema, welches seit Einführung der user layer / user banks keins mehr sein sollte?

    Wichtig nur, dass der der patcht und der der mischt, das Gleiche meinen... ;)




    "Bühne links" ist bei mir mit Blick auf die Spielfläche

    Als ich noch viel Bühnentechnik gemacht habe (Aufbau / Abbau, Verkabelung, etc.) gab's einen am FOH und mich auf der Bühne, und wir haben uns dann immer aus seinem Blickwinkel verständigt - Monitors von (seiner Sicht aus) links 1, rechts z.b. 4 und Drum war immer die letzte Zahl. Oder man sagt für links und rechts z.B. "Richtung Stagebox" oder "Richtung Auftritt".


    Hier im Theater habe' ich auch verschiedene Bezeichnungen für Bühnenpositionen, da es Schauspieler immer so sagen, wie sie gerade schauen - Blick Richtung Publikum ist bei denen "links" für mich "Abgang Technik" - wenn der nach Süden schaut und sagt "rechts von mir" ist das dann für mich "Abgang Eibe Mitte" oder "Abgang Hinten" - schaut er zur Technik und sagt "Hinter mir", dann ist dass für mich "Abgang Süden".

    Was auch super funktioniert ist (im Freien) "Süden, Westen, Norden, Osten", und deren Zwischenschritte :) - aber auch nur, wenn jemand weiß, wohin der Schatten mittags um 13 Uhr fällt, und wo die Sonne Aufgeht :D

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • ......

    Noch meine Deutung dazu, warum vom Mischer aus gesehen alle Drumkanäle immer mit Blick zur Bühne spiegelverkehrt sind:

    Ein gute FOH Mann kann selbst zumindest rudimentär Schlagzeug spielen und ordnet die Kanäle deshalb so an, als würde er hinter der Schießbude sitzen.

    Dass die Sänger zu den Gesangskanälen dann aber auf der Bühne nicht über Kreuz sind und beide Gitarren links und rechts ebenso nicht, stützt meine These, dass alle FOHler der ersten Stunde Schlagzeug spielen konnten, aber niemals Gitarre und singen konnten sie auch nicht. :)

    Viele Grüße,
    Fux

  • Noch meine Deutung dazu, warum vom Mischer aus gesehen alle Drumkanäle immer mit Blick zur Bühne spiegelverkehrt sind:

    Ich glaube das siehst Du nicht ganz richtig. Bei den Schlagzeugkanälen gehts nach Stimmung. Den tiefsten Kanal zuerst. Genau wie beim Piano oder auch bei den Gitarren. Ausnahme macht hier nur aus praktischen gründen die Snare.

    Bei mir kommen allerdings vor den Toms noch alles an Overheads. Aber nur weil ich sie schlicht für wichtiger halte.

    Also es geht bei jeder Instrumentengruppe von Tief nach Hoch

    Practice, Practice, Practice

  • Tja, so habe ich das noch gar nicht betrachtet.

    Dann müßte die verstimmte Gitarre (tiefer) also die linke sein.... ;)


    Das mit den Overheads nicht ganz rechts bei den Drumkanälen habe ich allerdings so noch nie gesehen.

    Da bist Du wohl Individualist.


    Die Toms auch echt von Tief nach Hoch?

    Ich hatte die immer von Hoch nach tief, so wie sie dastehen und kenne das auch wirklich nur so.


    Also bei einem einfachen Set ohne Doppelmikrofonierung:


    Kick, SN, HH, T1, T2, FT, OH-L, OH-R


    Das wollte auch noch kein Fremdmischer anders haben.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Im Livebetrieb hätte ich mit Toms über Overheads viel zu viel Übersprechen von allem möglichen in die Overheads. Ich habe den Overheads immer untenrum alles wegnehmen müssen und so nur die Becken darüber mikrofoniert. Das mag aber auch damit zusammenhängen, dass es eigentlich immer laute Bands waren und nicht z.B. Jazz oder was ruhigeres.

    Mit einem "Stereo-Studio-Ansatz" wie Bassdrum Mikro + 2 Overheads ist bei lauten Kapellen meiner Erfahrung nach Live nichts zu wollen. Das Übersprechen und gain before feedback sind da eigentlich immer das begrenzende Element.


    Ich gebe aber unumwunden zu, dass ich für so mehr Folk artige oder gar Orchester Sachen nicht die nötige Erfahrung habe.

    Eher die Rock'n'Roll Nummer mit viel Material für wenig Lohn. ;)

    Viele Grüße,
    Fux

  • Seitdem mir (m)eine Dual-FFT die einfache Möglichkeit bietet, die Laufzeit der Snare zu zwei Mikrofonen anzuzeigen, ist der Low-Cut in den Overheads deutlich nach unten gewandert. Oft bleibts inzwischen bei Kick - Snare - 2 * Overhead (seit einiger Zeit eigentlich immer als X-Y, seit neustem mit FireMeyer Halter :)

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  • Ist Dir da nicht auf den Overheads die Snare die lauteste Quelle?

    Ich meine da mußt Du ja eine gemeinsame EQ Einstellung auf den Overheads für Becken, Snare, Toms finden und kannst die Toms nicht gaten, so daß diese "ewig" nachschwingen etc.

    Für ein super gestimmtes Topkit mit einem ebensolchen Drummer dahinter und einer sehr disziplinierten Kapelle die einen akustischen Schlagzeugsound bevorzugt mag das ja angehen, aber den typischen Schlagzeugsound für die Kapellen der härteren Gangarten bekommt man so doch nicht hin.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Ich meine da mußt Du ja eine gemeinsame EQ Einstellung auf den Overheads für Becken, Snare, Toms finden und kannst die Toms nicht gaten, so daß diese "ewig" nachschwingen etc.

    Dass Toms im Nahbereich teilweise etwas nachschwingen, ja, aber spätestens wenn sie in den OH auch noch - ungewollt - lange nachschwingen ist das eher mit dem Stimmschlüssel zu lösen.


    Dass man mit K S OH aber keinen modernen Rocksound hinbekommt, da geb ich dir völlig recht.

  • Howdy


    Upstage und Downstage merke ich mir mit der Eselsbrücke der Showtreppe. Die ist an der Bühnenkante unten und im hinteren Bereich der Bühne oben.

    Bei mir ist es im Geiste der fromme Wunsch dass eine umgetretene Bierflasche vorne von der Bühne klimpert, und nicht hinten das Leergut einsaut...

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  • der im variete braucht eben ein dickes fell, weil er immer das gleiche sieht, der andere braucht dicke mukis, da öfter auf und ab gebaut wird :)


    wenn man mal nicht eben wieder ins lager fahren kann, lohnt es sich immer, zu wissen wo man lokal zur not mal ein kabel her bekommt.


    ich erinnere mich da an die vermietung eines adapters von 125a auf 400a, das an einem samstag abend war :)

    ohne den wäre ein großer stand auf der cebit dunkel geblieben

  • Upstage - downstage ist historisch, da Bühnen früher gerne hinten höher waren. Vermutlich damit mehr Leute die hinteren Darsteller sehen konnten.


    Jardin und court ist ebenso historisch, allerdings idiotisch obskur. Jardin ist stage right, Court is stage left.

  • Upstage Downstage kommt tatsächlich von den raked stages. Die hatten damals tatsächlich bis zu 15 Grad Gefälle. Das gibts in England noch viel. Ist nervig beim Aufbau sieht aber tatsächlich echt geil aus. Da bekommt das Set richtig Tiefe.

    Und natürlich ist downstage tiefer als upstage. Macht ja Sinn

    Practice, Practice, Practice