Kick in - Kick out - wie geht das richtig gut?

  • Da ich oft Metal in kleinen Clubs mache, kann ich sagen, dass man auch nicht immer bei einer Frequenz "trennen" muss.

    Bei mir ist es oft so, dass auf einem Kanal ein Highcut direkt über dem "Bum" ist (manchmal landet der Weg dann auch nur auf dem Sub-Aux um die völlig unterdimensionierten Topteile nicht unnötig zu belasten) und der andere Kanal hat einen Lowcut bei z.B. 3-4 kHz.

    Alles dazwischen braucht man auf solchen Veranstaltungen meist nicht, bzw. das würde sich eh nur mit dem übrigen Krach ins Gehege kommen.


    Ob dann Kick-In oder Kick-Out oder beides hängt von den Gegebenheiten ab. In einer Location steht ein Set, da komme ich mit einem TG D71c alleine zurecht und ein "Kick-Out" würde auch ganz schnell vom riesigen Kissen in der Basedrum zugedeckt (bzw. das Kissen wandert gerne vor das Reso-Loch). Bei einer andern Location reicht dafür ein e902 und mit ner Grenzfläche bekommt man kaum "klick". Wenn ich die Trommel nicht kenne, installiere ich gerne beides, aber es kann dann auch passieren, dass auf beiden Kanälen hinterher das gleiche Mikrofon geroutet ist. Was besser taugt hat man beim Soundcheck in wenigen Sekunden festgestellt.

  • 3. Für die klangliche Beurteilung des Wumms, insbesondere der Eigenschaften, die ich mal 'Kontur' nenne, also das Impulsverhalten, den 'Hump', die 'Knackigkeit', spielt die räumliche Hörumgebung eine gewaltige Rolle! ^^

    Ich kann mir nach unserem kleinen Experiment durchaus vorstellen, das "Wumms-Mikro" nicht nur nach musikalischem Genre sondern durchaus auch in Abhängigkeit vom bespielten Raum zu tauschen, genau so wie es manchmal hilfreich ist, die B2 zuhause zu lassen. *finger

    Beim nochmaligen Nachlesen in diesem Thread fällt mir auf, dass ich für den zitierten Part und den Umstand, dass ich den Ergebnisteil nicht weiter vertieft habe, noch eine Erklärung schuldig bin:


    Dummerweise hatte ich damals kein Mißtrauen gegenüber dem benutzten Regieraum im besagten Studio. Gegen Ende des Experiments wurde mir jedoch klar, dass genau das passiert war, was ich im Zitat beschrieben habe. Das „beste“ Mikro war das, welches eine heftige tieffrequente Resonanz/Raummode des „Regieraums“ am meisten anregte. :saint:

  • Ja, das gehört zu meinem Konzept vom lebenslangen Lernen und ist nicht zu verwechseln mit dem „ewig Suchenden“.

    (Hatte ich am letzten Freitag mal wieder, der Kollege war bis zur letzten Minute heftig am Kanal-EQ schrauben, was nicht so schlimm war, weil die Band auch ohne sein Zutun von der Bühne runter sehr gut klang. ;))