• ...bei gebrauchte-veranstaltungstechnik.de sind gerade einige nulleinsvauhen drinne, die liegen aber alle irgendwo bei 400 bis 700 € netto...

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • ...bei gebrauchte-veranstaltungstechnik.de sind gerade einige nulleinsvauhen drinne, die liegen aber alle irgendwo bei 400 bis 700 € netto...

    Das ist aber schon Wunschdenken. Wie lange wurde die Schüssel überhaupt produziert? Bis 2005? Für so ein altes Pult mit dem gebotenen Featureset würde ich maximal 250 *brutto* ausgeben.


    Oder ist das jetzt die Konsequenz aus der coronabedingten Materialknappheit?

  • max. 250€ für 'n 01v mit Case, ja

    für ein 01v96 (v2, vcm, oder i) ist der aktuelle Marktpreis in dem von mir genannten Preisrahmen...

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Hallo,


    ich habe das Yamaha O1V eine zeitlang benutzt und es lohnt sich m.E. dies bis max. 250 EUR in gutem Zustand zu kaufen. Das würde ich mit Selbstabholung tun, um vor Ort die Fader zu testen. (Zuerst "kalibrieren" und dann Funktion testen, ausschalten, einschalten, wieder Funktion testen.)


    Die Kompressoren greifen etwas rabiater ein als etwa bei einem Soundcraft Ui 24 R, was man aber mit der "Knee"-Einstellung ausgleichen kann.


    Die Reaktion auf Einstellungen ist etwas länger als bei aktuellen Geräten, was ich aber bei wiederkehrenden Acts und vergleichsweise wenig genutzten Kanälen nicht so schlimm finde.


    Mir fehlte an diesem Pult tatsächlich ein zusätzlicher Low Cut in den Kanälen und die digitale Mehrspurausspielung per USB oder Firewire. Ich habe mir dann ein Soundcraft Ui 24 R mit zwei Tablets gekauft.


    Viele Grüße,


    Carsten

  • Nachtrag:

    Ich weiß das das Pult uralt ist und eines der ersten verwendbaren Digitalpulte war und mit der heutigen Technik nicht zu vergleichen ist. Mit ist nur wichtig daß es nicht grässlich klingt und für die wenigen Einsätze funktioniert und das erfüllt was ich gerne hätte. Bisher hatte ich keine Möglichkeit das Pult zu hören oder gar damit zu arbeiten.

    Qu16 oder X32 Compact *mieten*. Da haste mehr davon...


    Das Ur-01V hat eine seeehr gewöhnungsbedürftige Bedienphilosophie, die Gainstruktur ist unangenehm auf Kante genäht weil die damaligen Wandler effektiv nur 14 Bit auflösen konnten und die Kisten sind jetzt im Durchschnitt 20 Jahre alt. Herstellerspezifische Ersatzteile wie z.B. das Display gibts nur noch auf Umwegen und wenn die Fader nicht schon mindestens ein Mal getauscht wurden (was bei einem Pult in der Preisklasse keiner macht) sind die jetzt auch durch.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hi,

    der Thread ist ja schon ein paar Monate alt und war schon eingeschlafen, als Carsten den wieder ausgegraben hat.

    Beim genannten Budget könnte man auch noch über ein Behringer DDX3216 nachdenken. Das war meines Erachtens das bessere 01v (nur auf das Ur-01v bezogen!).

    Man bekommt 8 Auxe, 4 FXe der Virtualizer-Klasse (auch nicht High-End, gefällt mir persönlich aber besser als der Yamaha-Kram vor den Rev-X-Sachen), bis zu 32 Inputs, 2 Kartenslots. Input-Delay in den Inputs 1-16, falls man das braucht. Aux 5-8 sind fix auf die FXe geroutet, können aber anderweitig verwendet und rausgeroutet werden, falls man die FXe nicht benutzt und mutet. FX-Returns sind dediziert.

    Der Gerät hat neben den Auxen 16 Busse, die man allerdings auf Inputs zurückrouten muss, um sie als Subgroups auf den Master zurückzurouten. Input-Routing geht in 8er-Blöcken (bei welchem Pult kam das später wieder vor? ;) - man kann sich damit also eine 24-8-2-Konfiguration bauen, die bei Analogpulten dieser Zeit lange eine Standardkampgröße bei Stadtfesten war.

    Hauptsächlich gefällt mir bei dem Pult die Bedienung wesentlich besser als beim alten 01v, was hauptsächlich an den 6 Push-Encodern unterm Display liegt. Es gibt zwar keine dedizierte EQ-Section, aber die bessere Bedienung mit den 6 Encodern statt Cursortasten+Jogwheel bei allen anderen Parametern macht das mehr als wett.


    Die Fader bei dem Teil sind richtig klasse - Behringer hat damals 100mm ALPS-Motorfader verbaut. Neben jedem Fader gibts eine 100mm hohe Ledkette, die den Inputpegel anzeigt. Gegenüber dem 01v mit seinen kurzen Fadern und ohne Metering ist das eine geradezu luxuriöse Ausstattung.

    Über jedem Fader ist ein Drehencoder mit Ledkranz, der für PAN und die Send-Pegel zu den 8 Aux-Wegen verwendet werden kann.


    Problematisch sind meiner Erinnerung nach die kleinen Microswitches, die unter den Tastern verbaut sind. Hier sollte mal genau wie beim 01v auf Prüfung des Zustandes vor Ort bestehen und *alle* Taster mindestens ein paar Mal drücken, um zu sehen, ob die alle sauber reagieren und nix hängt oder verkantet ist.


    Was mir gerade noch einfällt: Die Auxe und Busse haben keinen EQ. Bei den Bussen ist das relativ egal, da man diese eh in der Regel als Subgroup nutzt und daher auf einen Input zurückführt, der dann wieder EQ, Gate, Compressor hat. Für Monitorwege auf den Auxen braucht man dann allerdings was Externes oder routet diese auch nochmal über Eingänge und dann freie Busse raus. Das ist allerdings dann umständlich und braucht bei den Auxen einen externen Loopback (z. B. über ADAT-Karte, falls man die verbaut hat). Das spricht ggf. wieder gegen das Pult, wenn man nicht zufällig noch ein paar Wege externes EQing hat oder kaufen will.