Aktive 12" Topteile aus Holz gesucht

  • Liebes Forum,


    Ich möchte mir ein 2.1 System aufbauen, welches aus 2 12zöllern fullrange und später einem 18zoll sub bestehen soll und für 100-150 Mann indoor reicht. Musik nur Konserve, DJ (Charts, Elektro, house, schlager. Kein harter techno)

    Höchstwahrscheinlich komme ich um ein probehören nicht drum rum, aber vllt könnt ihr schon aufgrund eurer Erfahrungen eine erste Einschätzung geben und die Suche eingrenzen.


    Oberste Priorität ist, dass das Gehäuse aus Holz ist. Es soll ein bisschen nach was aussehen, ich mag einfach diesen PlastikLook nicht. (ansonsten wäre es wahrscheinlich die rcf 712 geworden)

    Geld spielt in erster Linie keine Rolle, aber ich lege trotzdem viel Wert auf eine gute preis-leistung und bezahle ungern nur für den guten Namen.

    Folgende LS hab ich im Auge:


    -ANT Greenhead 12

    -the box pro DSX 112

    -Solton MF 300AL

    -the box pro Achat 112 MA MKII

    -Mackie SRM 550

    -FBT X-Pro 112A

    -EV ELX 112P

    -LD Systems Stinger 12A G3


    Der sub würde dann später passend zu den tops ausgewählt werden. Natürlich sollte auch alles in den kofferraum gehen (Kombi bmw F31 330d)

    Aktuell habe ich das thomann cl108/cl115 set und da ist klanglich in allen Bereichen Luft nach oben, daher die Suche nach Veränderung.


    Was haltet ihr von der Auswahl? Jemand Erfahrungen mit den einzelnen Modellen?

    Ich hab auch das große T zur Sache befragt, da lautete die Antwort:

    Ein Probehören ist grundsätzlich immer die beste Lösung. Als Lautsprecher aus der Aufzählung, würde Ich die FBT X Pro 12 Empfehlen. Für mich, Preis Leistung technisch gesehen, einer der besten Lautsprecher überhaupt.

    Passend zum Topteil gibt es auch einen relativ potenten 18 Zoll Subwoofer mit vergleichsweise wenig Gewicht. Was Ich persönlich extrem wichtig finde gerade wenn man mal alleine unterwegs ist. Das wäre dann der FBT X Sub 118SA.

    Ebenfalls mit einem sehr guten Preisleistungsverhältnis ist die LD Stinger Serie, gute Qualität für bezahlbares Geld. Vom Niveau sind die ungefähr in einer Liga, jedoch klanglich unterschiedlich aber da reden wir auch von Geschmäcker und die sind bekanntlich verschieden.


    Wie seht ihr das?

    Besten Dank euch schon mal.

    Viele Grüße, Georg :)

  • ThoSchu

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Grundsätzlich:

    Kaufe dir lieber 'ne gute Plasikbox als 'ne Schlechte aus Holz.


    Im Prinzip spiegelt aber der Preis die Qualität samt erreichbarer "Lautstärke" wider.

    Vergiss die "Datenblätter" samt "Leistungsangaben"

    Was heißt; das es in diesem Segment innerhalb einer Preisklasse kaum Unterschiede gibt.


    Die letzgenannte von "Fux" JBL SRX812 ist gut doppelt so teuer, als z.B. die EV ELX oder die FBT.

    Aber dann schon eine "richtige" Box.

    Mit den anderen reißt du keine Bäume aus, wenns bissel lauter werden soll.

    Das ist eher so Hochzeits-Kram.


    Hast du wenig Budget, fährt man neben Ohringer mit den Musikhaus-Eigenmarken immernoch am besten.

    Oder eben mit was gutem Gebrauchten...

    Never stop a running System

  • Die EV ELX 112P ist Preis/Leistungs mäßig sehr gut. Hab da auch häufiger mal kleinere Sachen drauf gemischt und war immer überrascht, wie gut die klingt... nur die EV Bässe in der Preisklasse finde ich nicht ganz so gut.

    Ich würde die Systeme aber trotzdem vor dem Kauf Probe hören.

  • Es kommt halt drauf an, was man haben möchte.

    Soll es etwas lauter als eine Hifianlage gehen, bei der nächsten Party nicht gleich die Segel streichen und naturgetreue, glasklare Wiedergabe von Rockmusik in Livelautstärke steht nicht ganz oben auf der Prioritätenliste, dann sind sicher solche Budgetlösungen zielgruppenorientiert richtig.

    Soll die Musik aber ohne zu verzerren, sauber bei körperlich fühlbaren Lautstärken einem ein Liverelebnis, wie man es von großen Konzerten gewohnt ist, auf der Party ermöglichen, dann hilft einem solch budgetoptimiertes Equipment nicht weiter.

    Da fängt es dann bei Lautsprechern wie der JBL SRX812P gerade erst mal an. (+ den entsprechen Bässen dazu)

    Wenn Kompaktheit & geringes Gewicht beim Transport keine große Rolle spielt, würde ich mich auf dem Gebrauchtmarkt mal umsehen, da gibt es auf Grund der derzeit eher traurigen Auftragslage einiges an vernünftigem Equippment zu günstigen Konditionen. (Wird evtl. mit dem 3er Kombi etwas knapp)

    Viele Grüße,
    Fux

  • Vorneweg:

    Die von Lokführerbeschriebene LD Stinger 12A G3 ist wohl sicher schon eine anders bestückte und möglicherweise schon etwas hochwertigere Variante von ihren Vorgängermodellen, ebenso wie die 8A G3 schon neueren Datums ist. Also folgend keine Beurteilung der neueren Serien, die ich nicht selbst in der Hand hatte.


    Ich kenne aus eigener Erfahrung (hatte ich mal für Sprachbeschallung oder Budgetmonitoring) die älteren Stinger 12/2 in aktiv und passiv. Da war ein BMS 4524 an einem asymetrischen Horn (ähnlich Nexo PS10) drin, getrennt bei nicht unter 2kHz zu einem 12" Eminence mit 2,5" Schwingspule und nur 2 mm X-max.

    Das war nicht schön. Weder klanglich, noch vom Abstrahlverhalten her.

    Ein 12"er fängt irgendwo bei ca. 700 Hz langsam zu bündeln an und je nachdem ob das Horn drüber 90° oder 60° oder noch weniger horizontales Abstahlung hat ergibt sich rein physikalisch und herstellerunabhängig wo sinnvoll getrennt werden kann ohne eine "Tannenbaumabstrahlcharakteristik" zu bekommen.

    Da beißt sich einfach die Physik mit günstigen Lösungen die einen kleinen, billigen Treiber erfordern, der dann nur hoch getrennt werden kann, um zu überleben.

    Weiter kann ein 12"er im BR-Gehäuse bei 2 mm X-Max einfach kein Fullrange mit Pegel über "Zimmerlautstärke", auch wenn das so angegeben ist und das die Box auch bei 1W Eingangsleistung zweifelsfrei kann.

    Ein E-Drum z.B. klingt darüber in den Mitten komplett verhangen und es gibt nur etwas Grundton und Höhen aber dazwischen ist nichts wirklich brauchbares.

    Da hilt dann m.E. auch nicht das Argument "Ja aber das Teil ist ja günstig", weil wenn es nicht den zugedachten Zweck erfüllt, ist es eben auch nicht günstig, sondern trotz des geringen Preise zu teuer.

    Gegen Feedback in der Monitoranwendung (in einem akustisch wirklich guten Raum) mußten bei der ältern Stinger 12/2 bei einem standard SM58, damit es nicht gleich pfeift, einige Frequenzen gezogen werden, so daß dann von dem eh schon mauen Mitteltonbereich gar nichts mehr übrig blieb.

    (wohlgemerkt für ganz gemäßigte Sprachbeschallung ohne viel Gain oder hohe Pegel)

    Da ist mir ja jedes alte vintage Teil mit historischen "einem das Ohr-Absäge" JBL-Treiber lieber, wo wenigstens der für die Information wichtige Mittenbereich vernünftig wiedergegeben wird.

    Das zugegebener Maße schöne Luftige über 10 KHz kann so ein Teil zwar nicht wirklich, aber das ist auch mehr eine Dreingabe die schön klingt, als was einem praktisch bei den elementaren Dingen weiterhilft.

    Oh, das war jetzt wahrscheinlich zu zynisch. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! ;)

    Viele Grüße,
    Fux

  • Also ich kann mir nicht vorstellen, dass die 12A G3 im Vergleich zur 8A G3 so dermaßen viel schlechter abgestimmt ist. Da sind die alten Stinger wohl etwas grober gewesen. Rückkopplungsprobleme hatte ich mit der 8er jedenfalls noch nie. Die ist klanglich eher unauffällig. Ich mach mir bei der 12er nur wegen des kleinen Hochtöners etwas sorgen, hatte die allerdings selber auch noch nicht in der Hand.

  • Besten Dank euch für die ersten Rückmeldungen und Vorschläge. :)


    Tops jenseits der 1000 oder 1500 Euro hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Sind die nicht für 100 Personen party ein bisschen "overkill"? Es soll ja keine türkische Hochzeit mit infernalischer Lautstärke stattfinden.


    Und ist es vergleichbar wie im hifi Bereich, dass man eine exponentielle Steigerung des Preises im Vergleich zur gebotenen Leistung hat?

    Also wenn sich bspw. eine 500€ Box doppelt so gut wie eine für 250€ anhört, trifft dieses Verhältnis ja schon bei 500 zu 1000 nicht mehr in dem Maße zu, salopp gesagt.

    (Vielleicht ist der Vergleich blöd, aber als ich damals für mein Heimkino die Dali oberon 7 angeschafft habe, wäre mir es nie in den Sinn gekommen 14 mal so viel - pro stück- für die epicon 8 auszugeben ( 500 vs 7000 € )- wenngleich ich beide natürlich gehört habe. )


    Ich bin keineswegs da um mir meine Auswahl oder Gedanken bestätigen zu lassen und lasse mich gerne eines besseren belehren. Nur sollte die Preis Leistung ein hohen Stellenwert haben. (Ebenso wie ein schönes Gehäuse)

    Wenn eine 1500,- jbl box das Geld wert ist, im Vergleich zur 5 oder 700 box, geb ich es natürlich gerne aus. Möglicherweise sind auch meine Ansprüche gar nicht so hoch- ich meine zum jetzigen the box 600€ 2.1 set wird vermutlich eh alles wie ein Quantensprung wirken.

    Das wird sich dann alles beim probehören zeigen.


    Ps: danke auch für den tip mit der rcf nx912, die gefällt schon mal optisch, ist beim probehören auf jeden fall mit dabei. (In dem Zuge auch die Nx32)


    Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Möglicherweise finde ich erst im neuen Jahr Zeit um mal einen ganzen Tag probehören bei thomann zu veranstalten.


    Lg

  • In Kombination mit einem 8"er hätte die Hochtonkombination aus dem kleinsten BMS und dem asymetrischen Horn und der 2 kHz Trennung sicher auch funktioniert. (vorrausgesetzt die Beweichung passt)

    Nur muß man halt wenn der Midbass größer ist auch einen tiefer trennbaren Treiber verwenden, dass das für den Kunden teurer werden muss ist selbstverständlich, aber der Kunde hat ja auch den Vorteil davon.

    Wie gesagt hatte ich nur die erste Serie der Stinger 12/2, möglicherweise haben die da ja inzwischen bei der zweiten bzw. dritten Serie nachgebessert. Weiß jemand was da jetzt verbaut ist?

    Viele Grüße,
    Fux

  • Wie überall (Natur, Physik, Markt etc.) gibt es fast keine wirklich linearen Zusammenhänge.

    So gesehen ist ein Breitbandlautsprecher für wenige Euro der Lautsprecher mit dem besten Preisleistungsverhältnis und den schraubt man dann in den Fernseher auch rein....

    Aber das hilft Dir nicht weiter, wenn Du eine Livebeschallungmachen willst und diese anders bzw. lauter als im heimischen Fernseher klingen soll.

    Natürlich hast du einen (jetzt kommt's ;) abnehmenden Grenznutzen je hochwertiger und damit teurer der Lautsprecher wird.

    Aber um einen physikalisch korrekt funktionierenden Lautsprecher, bei dem Verzerrungen, Bandbreite, Wirkungsgrad, Abstrahlverhalten, Phasenlage, Maximallautstärke (und alles was Deine Anwendung erfordert) passt zu erhalten, ist halt ein gewisser technischer Mindestaufwand zu betreiben, der auch bezahlt werden muss. Das scheint aber heutzutage den Menschen icht mehr präsent zu sein.

    Wenn ich beim Beginn des Lautsprecherdesigns als erstes den Verkaufspreis festlege (um z.B. ein möglichst breites Zielpublikum anzusprechen und so auf hohe Stückzahlen zu kommen) dann hat sich dem eben die ganze Entwicklung unterzuordnen und dann wird der Lautsprecher nicht so gebaut wie es der Ingenieur eben machen würde, damit es optimal funktioniert, sondern so daß da Musik rauskommt und nicht die vorher festgelegte Preisgrenze gerissen wird.

    Das ist jetzt keine Gemeinheit des Herstellers, sondern nur die Realität von "There ain't no such thing as a free lunch".

    Für viele mag das ja auch genügen, aber einer der ernsthaft (und sei es auch nur hobbymäßig) schreinern möchte, wird sich halt auch keine Handkreissäge für 29,98 € kaufen.

    Die dreht sich zwar auch, und man kann aus einem langen Brett damit ein kurzes machen, aber viel mehr auch schon nicht.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Kleines Update. Ich will gerne mal Rückmeldung zu meinem Besuch gestern im Thomann geben.

    Ich war sehr begeistert von der ganzen Aufmachung dort, haben se schön eingerichtet (war mehrere Stunden dort inkl. Mittagessen und Vesper 😅 )

    Ich habe etliche Lautsprecher Probe gehört, es war relativ wenig los, daher konnten der Verkäufer und ich es im showroom ordentlich "krachen lassen".


    Letztendlich ist es was geworden, was ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Ist relativ neu am Markt (seit Februar22) und kommt aus dem Hause syrincs. Die D112sp (Ich hoffe Links sind erlaubt)

    thomann.de/de/syrincs_d112sp.htm


    Eigentlich hatte ich mich gegen Plastik gestreubt, aber wie sagte madmax so schön: lieber eine gute Plastik box als ne schlechte aus Holz.


    Ich war sehr angetan von der Verarbeitungs Qualität. Wirkt überhaupt nicht wie ein joghurt Becher. Das durchgehende frontgitter inkl. Schaum sehen sehr hochwertig aus.

    Dürfte Leistungs technisch etwa einer rcf Art 312 entsprechen, nur um Längen ansehnlicher (finde ich).

    Weitere punkte die mich zum Kauf führten:

    -dsp u fir filter

    -hochtöner mit 1,35" ein bisschen erwachsener als die übliche 1" Konkurrenz

    -hochständer Flansch arritierbar

    -für ganz kleine Sachen (z.b. Garten ) kann das Mischpult auch mal daheim bleiben (dank Bluetooth). Auch kann man 2 syrincs mit BT paaren (TrueWirelessStereo heißt das tolle Marketing Wort)

    -die kompakten Abmaße, insbesondere verglichen mit Holz Topteilen.


    Und das alles für 230 € pro St.

    Auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden, aber mir reicht das absolut. Es ist ja immer noch ein Hobby mit dem kein Geld verdient werden soll.


    Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen. Für mich sind die Dinger der absolute Preis Leistungs Geheimtip.


    Lg

  • Zur Info:

    Thomann hat Syrincs irgendwann mal gekauft.

    Zumindest die Marke.

    Das war mal gute, deutsche (schwere) Wertarbeit.

    Die MPA-Tops waren eine Waffe, seinerzeit das lauteste 10"-Horn. (leider nur als 90 Grad gebaut) und der Eurosub einer der wenigen guten Bandpässe.

    S3 ist noch vielerorts als kleine PA im Einsatz. Ebenso die Quaders.

    M3 Kleinsystem wurde von anderen kopiert.

    Leider ist das damals irgendwie nicht weitergegangen in Braunschweig...

    Never stop a running System

  • Hallo Lokfuehrer 87, da ich dein Beitrag genau gelesen habe und er mich sehr interessiert würde ich gerne genau dazu etwas fragen (genau diese Lautsprecher habe ich nämlich auch im Auge): ...... hattest sie inzwischen schon paar mal im Einsatz, wie zufrieden VOR.-Nachteile und die im Moment auch mega wichtige Frage für mich, wie laut ist bitte die Box (Grundrauschen) wenn nichts oder leise was drüber läuft???? Wäre super wenn du deine Erfahrungen in jeglicher Art mit mir teilen würdest!!!!!

    Vielen Dank schon vorab


    L.G. Manni

  • Hallo manni,

    Ich hatte sie bis jetzt nur 3 mal im Einsatz, zu Geburtstagen im kleinen Rahmen (50 mann).

    Bin sehr zufrieden!

    Grundrauschen ist absolut im Rahmen und ich würde bald behaupten auch "Gala tauglich"

    Im Prinzip kann ich die Rezeption auf der Produktseite für die d112dp vom 11.03.22 nur bestätigen.


    LG