Neue Generation AA-Akkus

  • Hallo zusammen,


    wir verwenden ja seit dem Erscheinen der G2 von Sennheiser AA-Akkus für den Betrieb unserer Funkstrecken.

    Zuerst NiCd, dann NiMH und dann solche mit geringer Selbstentladung.

    Die Akkus halten ein paar Jahre und verlieren dabei langsam ihre Kapazität, weshalb ich sie immer wieder mal aussondere und durch neue ersetze.

    Das müssen dann auch keine Eneloops sein - die vom Discounter tuns auch.


    Jetzt in der Adventszeit war es mal wieder so weit.

    Da, wo es aldi guten Sachen zu kaufen gibt, lagen mal wieder Akkus im Sonderverkauf.

    Also habe ich eine Handvoll gekauft und als erstes mal zum Überprüfen in die Ladegeräte gepackt.

    Und eine überraschende Feststellung gemacht.


    Bisher war die Ladeschlußspannung immer so bei 1,38 bis 1,39 Volt.

    Die neuen hatten jetzt 1,45 Volt - also fast die Nennspannung von normalen Batterien.

    Das hatte auch gleich eine Konsequenz im WSM.

    Bisher zeigte der in der Regel nach dem Einlegen wenn überhaupt nur kurz 3 Balken für den Ladezustand und fiel dann sehr schnell auf 2 Balken ab.

    Jetzt gab es durchgängig 3 Balken, die auch eine ganze Zeitlang stehen blieben und erst so nach einer halben bis ganzen Stunde auf die bisher üblichen 2 Balken zurück gingen.


    Es sieht für mich deshalb so aus, als wäre die Entwicklung der NiMH-Akkus wieder mal einen Schritt weiter.


    Gruß

    Claus

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    Howdy


    Mal ein kleiner Hinweis zu der Zellenchemie: Die höhere Kapazität wird sich durch eine kürzere Lebensdauer erkauft. Eneloop haben laut Hersteller 2000 Zyklen. Die Pro mit mehr Kapazität hat nur noch 500. Die oben getestete Ladda nur noch 250 Zyklen.
    Für eine Handvoll Einsätze im Jahr wird das wohl reichen. Ich habe (in normalen Jahren) 200 Vorstellungen pro Jahr. Dann hätte ich mit der Ladda alle zwei Jahre frischen Sondermüll (doppelte Sätze). Die klassischen Eneloop dagegen fallen eher mechanisch auseinander, bevor die Kapazität nach läßt.

    Und mir ist es egal, ob sie 6 Stunden oder 9 Stunden in den Funken halten. Meine Shows gehen 2-3 Stunden und mit Vorlauf komme ich auf maximal 4h Betriebszeit.

    Kauft euch also lieber günstige langlebige Akkus als überteuerte Rennpferdchen.


    Gruß

    Rainer

  • Meine Erfahrungen sog. LSD (Low Self Discharge batteries) aka Eneloops im AA-Format

    • Standard (1900 mAh): völlig unauffällig zwischen 0,1A und 0,5 A, 1 A geht auch kurzzeitig. Ströme > 1 A geht, aber stark verkürzte Laufzeit
    • Pro (2450 mAh): unauffällig zwischen 0,1A und 3 A. Empfiehlt sich für Ströme ab 0,5 A.

    Ich habe auch schon beide Typen gekillt. das passierte meistens mit billigen Ladegeräten vom Krabbeltisch!

    'habe mich daraufhin mal schlau gemacht und bin auf folgenden Link gestoßen

    (//lygte-info.dk/). Dieser Zeitgenosse hat echt Ahnung!

    Auf seiner Site wurde auch das 8x Ladegerät GyrFalcon All-88 besprochen. Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit langen Ladezeiten oder geplatzten Akkus.

    Das Problem: Billig Lader laden mit

    • - zu niedrigem konstanten Ladestrom (ca. 0,3 A), Abschaltkriteriun ist nur Ladeschlussspannung, evtl. auch Ladezeit -> geht sehr lange 6-10 h
    • - zu hohen konstanten Ladestrom (ca. 1 -2 A) -> geht zwar schnell, aber Zelle kann ohne Temperaturüberwachung überhitzen.

    Wie lädt das o.g. Ladegerät:

    • Es erhöht im Sekundentakt den Ladestrom von 0,2 A in 5 Stufen auf 1 A. Dazwischen misst es die einzelnen Zelllspanungen an den 8 Ladeschächten.
    • Danach kurze Pause ohne Strom (evtl. sogar Umpolung zur Vermeidung von Listerbildung)
    • Selbes Spiel mit stufenweiser Stromerhöhung.....

    Abschaltkriterium ist, wenn die Zellenspannung bei vollem Akku wieder sinkt. (delta U Methode).

    Ladezeit: ca. 100 bis 115 Minuten.

    -> NIMH Akkus immer auf min. 0,9-1,0 V entladen, sonst kann die Lade-SW nicht die wieder fallende Zellspannung am Lade-Endpunkt detektieren (Spannugskurve zu flach).


    Das o.g. Universal-Ladegerät hat aber den Nachteil, dass die AA-Zellen sehr genau plaziert werden müssen, da in die Ladeschächte auch die fetteren LiPo Akkus passen.

    Dafür habe ich mir eine passende Epoxy-Schablone zurecht gesägt.


    Übrigens: Ladeschlussspannung ist bei den Eneloops so ca. 1,46 bis 1,51 V, die angegeben 1,2 V werden erst bei ca. 20% Restkapazität erreicht.

    Die Ladda-Zellen vom Möbelhaus kann ich als Geheimtip empfehlen. Aber NICHT das weise 8x Ladegerät mit Deckel.


    LG

    Nlate

  • Howdy


    Als Ladegerät nutze ich das MEC AV4m. Immer mit der niedrigsten Stromstärke (lädt in vier Stunden). Damit komme ich mit zwei Sätzen Akkus aus (einer lädt, einer spielt). Schneller laden bringt nicht wirklich was, weil das Ladegerät einen Temperatursensor hat und ab einer bestimmten Zellentemperatur eine Pause einlegt.

    Und alle viertel Jahr werden sie im im Recycle Modus konditioniert und die gemessene Kapazität dokumentiert.


    Gruß

    Rainer

  • meine Eneloops lade ich nach ausführlicher recherche auf diversen akku-freak seiten seit jahren meist mit 0,5C, der ladestrom entspricht also der halben nennkapazität. das wird von vielen experten empfohlen, weil damit die ladeschlusspannung gut detektiert wird.

    für unsere funkmikros habe ich ausschliesslich die 1900er im einsatz, damit laufen unsere mikros min 9 stunden.


    ladegeräte nutze ich zwei verschiedene:

    einmal das bekannte und bewährte BC700. das erreicht mit 700mA nicht ganz 0,5C hat sich bisher aber durchaus bewährt.


    ausserdem nutze ich noch zwei (nicht ganz billige) SkyRC MC3000 ladegeräte. dieses teil ist in vielen parametern frei einstellbar, entweder direkt am gerät (fummelig), über ein PC programm oder über eine smartphone-app. ich nutze meist letztere bedienmöglichkeit.

    damit mache ich meine refresh ladungen, aber auch die ganz normalen ladevorgänge. das ist das beste ladegerät, das ich bisher in den fingern hatte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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