Leitungsschutzschalter - Montage auf Abstand?

  • Edit DJheini: Diskussion aus diesem Ursprungsthread: RE: China Stromverteiler - RCD unzulässig?


    Bitte die Gelegenheit nutzen das Gerät in die Tonne zu drücken. Die Dinger gehen gar nicht. Raubkopierte China-Automaten (aktuell "Snaider" - gehts eigentlich noch dreister?), grauenhafte Verkabelung, kein Luftspalt zwischen den Automaten und das Gehäuse ist so blöd konstruiert das man das auch nicht ohne gröbere Metallarbeiten umstricken kann.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Wo steht das denn, das es sein muss? Auch teure Stromverteiler haben das nicht.

    Beispiel: https://www.thomann.de/de/hama_stv0023.htm

    Teuer heisst nicht immer automatisch gut. Grosse, lommelige Plastik-Leerblenden in der Frontplatte und hinten, Anschluss per Gerätestecker statt Kabel... würde ich nicht kaufen, auch wenn die Bestückung hochwertig aussieht. Connex kann das besser, und selbst GLP setzt die Automaten bei den grösseren Verteilern der PDP-Serie auf Lücke. Wärmestau bei Dauerbetrieb unter Volllast ist in solchen Unterverteilungen ein echtes Problem.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Dann sollte man das vielleicht mal den Herstellern der Automaten und den Elektrikern sagen. Ich hab jedenfalls noch keinen Verteilerschrank gesehen, bei dem die Automaten auf Lücke waren. Geht auch nicht, wenn man die von den Herstellern verfügbaren Phasenschienen nutzt.

  • Dann sollte man das vielleicht mal den Herstellern der Automaten und den Elektrikern sagen. Ich hab jedenfalls noch keinen Verteilerschrank gesehen, bei dem die Automaten auf Lücke waren. Geht auch nicht, wenn man die von den Herstellern verfügbaren Phasenschienen nutzt.

    jepp, sehe ich genau so. die teile sind doch dafür gebaut, nebeneinander zu funktionieren.

    natürlich kann abstand nicht schaden, aber nötig scheint es nicht zu sein. das beweisen hunterttausende hausstromverteiler und auch verteiler in industrieanlagen. trotzdem funktionieren die zum teil jahrzehntelang.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ich hatte mal auf einer messe das problem mit einem verteiler aus oldenburg, das die automaten so nach 5 st betrieb thermisch auslösten. zwischen frontplatte und gehäuse eine 2mm dicke unterlegscheibe und das problem war gelöst.

    sicher braucht man in einem 32a verteiler auf schuko keinen fi. sollte man aber haben, da eine 32er dose eben auch einen 300 ma fi haben kann. ich empfehle immer einen fi wenn schuko oder 16a 400v abgänge da sind.

    ich habe schon einen kunden gehabt, der ohne fi beim verkabeln von out door led pars einen stromschlag bekommen hat.

  • jepp, sehe ich genau so. die teile sind doch dafür gebaut, nebeneinander zu funktionieren.

    natürlich kann abstand nicht schaden, aber nötig scheint es nicht zu sein. das beweisen hunterttausende hausstromverteiler und auch verteiler in industrieanlagen. trotzdem funktionieren die zum teil jahrzehntelang.

    Sorry, aber inhaltlich dünnes Eis...


    https://new.abb.com/low-voltag…-und-umgebungsbedingungen


    Bei sechs Automaten ohne Abstand reduziert sich alleine durch die Eigenerwärmung die Nennbelastbarkeit bereits um 25 Prozent. Dazu dann nochmal diverse Prozent durch die erhöhte Umgebungstemperatur im Stromverteiler, der widerum in oft schlecht belüfteten Technikräumen steht und sich so zusätzlich aufheizt. Dann reduziert sich schnell mal die Nennbelastbarkeit um 30 und mehr Prozent, abgesehen von ggf. vorzeitigen Alterungsprozessen am Material.


    Nur weil das in einer Hausinstallation mit ein paar Lampen, der Mikrowelle und einer Waschmaschine bei einem Gleichzeitigkeitsfaktor von Nullkommanullirgendwas millionenfach funktioniert muss diese Aussage in einer vollgestapelten Dimmercity bei 35 oder mehr Grad Raumtemperatur und Volllast teils über Wochen hinweg am Stück nicht zwangsweise zutreffen.

    (zusätzlich zum teils erhöhten Oberwellenanteil bei schlecht entstörten/kompensierten Leuchten, Vorschaltgeräten oder LED-Wänden, die Stromstärken weit oberhalb des rechnerisch zu erwartetenden Nennstromes verursachen können).


    Wer mal ein Zertifizierungsverfahren zwecks Produktsicherheit nach IEC hastenichgesehen für einen mobilen Stromverteiler mitgemacht hat, weiß außerdem dass das Gerät unter Volllast betrieben wird bis es sich nicht weiter aufheizt, und erst dann wird geguckt ob immer noch alles passt - thermisch an allen Komponenten, mechanisch und elektrisch auch. Das floppt wenn das Teil zu vollgestopft ist, die Kabelbündel zu dick oder die Leiterquerschnitte zu klein dimensioniert wurden.

    Dass der Großteil der verkauften Stromverteiler dieses Prüfverfahren bestehen würde wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Da so ein Prüfablauf im mittleren vierstelligen Bereich liegt macht das natürlich keiner, auch wenn es durch das Aufbringen des CE Zeichens erforderlich sein dürfte. (Produktsicherheitsgesetz)

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  • jepp, sehe ich genau so. die teile sind doch dafür gebaut, nebeneinander zu funktionieren.

    natürlich kann abstand nicht schaden, aber nötig scheint es nicht zu sein. das beweisen hunterttausende hausstromverteiler und auch verteiler in industrieanlagen. trotzdem funktionieren die zum teil jahrzehntelang.

    Ja, sie funktionieren nebeneinander, denn sie fallen zur 'sicheren Seite hin' aus. Der thermische Auslöser ('Leichte' Überlast über längere Zeit) wird halt vorgeheizt und sagt dann einfach früher: Mir reichts.

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  • Dass der Großteil der verkauften Stromverteiler dieses Prüfverfahren bestehen würde wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Da so ein Prüfablauf im mittleren vierstelligen Bereich liegt macht das natürlich keiner, auch wenn es durch das Aufbringen des CE Zeichens erforderlich sein dürfte. (Produktsicherheitsgesetz)

    Wobei ein zu frühes Auslösen im Sinne der Produktsicherheit kein Problem darstellt.

    Anderweitig ausfallen, kokeln oder schmelzen darf natürlich nichts.

  • Wobei ein zu frühes Auslösen im Sinne der Produktsicherheit kein Problem darstellt.

    Anderweitig ausfallen, kokeln oder schmelzen darf natürlich nichts.

    oder gar nicht... Kotz*

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • wollen wir mal realistisch sein: abgesehen vom messebau, indem früher locker mal 100kw elektrische leistung über 10-12st geflossen sind, gibt es bei uns wenig mit gleichzeitigkeitsfaktor 1. so eine pa ist z. b. weit von 1 entfernt. wenn die automaten eben zu früh kommen, kann man dem ja leicht mit der besseren verteilung der lasten begegnen.

  • wollen wir mal realistisch sein: abgesehen vom messebau, indem früher locker mal 100kw elektrische leistung über 10-12st geflossen sind, gibt es bei uns wenig mit gleichzeitigkeitsfaktor 1. so eine pa ist z. b. weit von 1 entfernt. wenn die automaten eben zu früh kommen, kann man dem ja leicht mit der besseren verteilung der lasten begegnen.

    Klar, ganz relaxt

    Tomy, der einmal während einer Show 'umverteilen' musste. Wenn die Dinger heiss sind, dann geht erstmal nicht mehr viel.

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  • Dann sollte man das vielleicht mal den Herstellern der Automaten und den Elektrikern sagen. Ich hab jedenfalls noch keinen Verteilerschrank gesehen, bei dem die Automaten auf Lücke waren. Geht auch nicht, wenn man die von den Herstellern verfügbaren Phasenschienen nutzt.

    Ortsfeste Verteilerschränke sind in der Regel wesentlich besser belüftet als ein geschlossenes 19"-Gehäuse.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • wollen wir mal realistisch sein: abgesehen vom messebau, indem früher locker mal 100kw elektrische leistung über 10-12st geflossen sind, gibt es bei uns wenig mit gleichzeitigkeitsfaktor 1. so eine pa ist z. b. weit von 1 entfernt. wenn die automaten eben zu früh kommen, kann man dem ja leicht mit der besseren verteilung der lasten begegnen.

    ...noch nie "nebenbei" zusätzlich Catering oder Heizungen verkabeln müssen? Auch Movinglights mit Entladungslampen oder grosse Projektoren addieren sich schnell mal zu Grundlasten im satt zweitstelligen kW-Bereich auf. Wenn´s da dem Verteiler intern zu warm wird ist auch nix mehr mit umverteilen während der Show, da hilft auf die Schnelle nur ein Ersatzverteiler.

    Billige LSS gehen bei solchen Aktionen auch gern mal kaputt. Aussen sieht man dann nur eine leichte Verfärbung an der Seitenwand, aber die Auslösewerte stimmen hinten und vorne nicht mehr weil sich das ganze Plastik im Inneren verformt hat.

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  • Sind jetzt keine Leitungsschutzschalter, aber bei den Geräten steht klar dabei wie sie montiert werden müssen. Hatte der damalige Installateur nicht beachtet. Man beachte die Gehäusefarbe und wundere sich weshalb die alle defekt sind. Bei Leitungsschutzschaltern habe ich das tatsächlich noch nie gelesen, wahrscheinlich weil die meist einzeln und unverpackt daher kommen.

  • sicher sind ortsfeste verteiler besser gebaut als mobile :)

    ich habe das mit der thermischen auslösung nur einmal hinbekommen, als es den räumlichkeiten so etwa 30' war.

    ich muß auch die frage nach der verfügbaren sammelschiene der hersteller stellen. sind die alle zu doof und nur wir hier wissen wie es geht?

    ich kann jetzt auch nicht ernstahft einen unterschied zwischen mobilen verteilern und ortsfesten sehen.

    die anordnung der ls ist sicher nicht ein kriterium :)


    ... und das hier kaum einer ist der nicht schon mal irgendwas wildes gemacht hat, sollte auch klar sein :)

    vielleicht sollten wir mal darüber nachdenken, das die üblichen verdächtigen schon die regeln der technik kennen. sicher gibt es auch leute, die das beim importieren nicht so genau nehmen.

    dann sind wir aber auch bei dem punkt, wer denn so alles die anlagen aufstell und in betrieb nimmt. ob die alle so die qualifikationen haben, will ich hier nicht weiter vertiefen, schon gar nicht ob hier alle die schleifenwiderstände etc. messen :)

    ich oute mich hier aber mal als jemand, der einen verteiler besitzt indem ein was auch immer sitzt. könnte ein fi sein, ich weiß es aber nicht. da mich aber nur die ls interessieren, ist mir das egal.

  • ich muß auch die frage nach der verfügbaren sammelschiene der hersteller stellen. sind die alle zu doof und nur wir hier wissen wie es geht?

    Sammel-/Phasen-/Kammschienen gibt es in allen möglichen Varianten und natürlich auch mit Abstand zwischen den Einbauplätzen. Und dann gibts noch die Hersteller die sagen "Alles Quark, mobil (Baustrom, Aggregate, VA-Technik) nur mit flexiblen Brücken". Auch O.K. und in Servicefall angenehmer zum Arbeiten.

    In der Praxis scheitert es viel eher am Aufwand für die Herstellung passender Frontplatten und deren Montage (und dem Geiz der Kunden...)

    Zitat

    ich kann jetzt auch nicht ernstahft einen unterschied zwischen mobilen verteilern und ortsfesten sehen. die anordnung der ls ist sicher nicht ein kriterium

    In Festinstallationen gibts gern auch mal 1m lange, durchgehende Automatenreihen. Wenn der Planer mitgedacht hat sitzen dann aber wenigstens die LS der grossen Anschlüsse schön verteilt und nicht alle auf einem Haufen. Wird auch warm, zieht aber bei sinnvoll konstruierten Verteilerschränken alles nach oben weg und ggf. durch Lüftungsgitter nach aussen.

    Bei mobilen Verteilern ist viel weniger Luft aussen rum und die geforderte Leistungsdichte ist viel höher.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."