Trennfrequenzen PA Anlage

  • Servus PA Freunde,


    ich hab Mal ne Frage an euch bezüglich einer Crossover Abstimmung.

    Es geht um die Trennfrequenzen bei den Subwoofern.

    Ich habe:

    2x EV ELX 112

    2x Jobst LMB28 (Doppel 8Zoll mit 300W RMS, 4Ohm)

    2x theBox 18-500 BR auf 40Hz getunt


    TSA 4 300 4x 500W/4Ohm

    Sinbosen K4 600 4x900W/4Ohm

    Als Crossover kommt ein Thomann 4x4mini zum Einsatz, das hat alles außer Limiter.

    Meine Frage wäre jetzt, wie man am besten die LMB28 einbindet, bisher hab ich die nach oben gleich wie die 18 Zöller laufen lassen (120Hz) und nach unten 15Hz eher rausgenommen. Also HPF bei 55Hz ungefähr.

    Allerdings sind die kleinen Treiber in der Lage deutlich höher zu spielen, bis 200Hz geht das sicher. Kickbass drücken die für einen so kleinen Bassreflex schon ordentlich. Nur macht es Sinn die unabhängig von Topteilen und 18ern zb 60-200Hz spielen zu lassen?..sozusagen als ne Art kickfill? Wie seht ihr das? Weglassen ist keine Option :)


    Viele Grüße.

  • ThoSchu

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Versteh nicht ganz warum man zwischen ein 12er top und 18er sub noch einen weiteren br sub stellt?

    Kick sollten die EV doch genug können und lauter wirds dadurch auch nicht.

    Für mich siehts aus als wären die LMB28 als sub für sehr kleine Tops gedacht, spielen wohl bis knapp 400Hz.


    Wenn du jz unbedingt alles zusammen spielen lassen willst dann würde ich sagen von so 80/100-250Hz die LMB28 sozusagen als Kickfill.


    Komplett unterschiedliche Boxen auf der Gleichen Frequenz laufen zu lassen imho nicht zielführend, wenn du pech hast killst du dir damit deinen kompletten Bass


    Gruß Kalle

  • Hallo,


    der doppel 8" hat im dem Set nichts zu suchen erst recht nicht bei nem 12" Top. Beim echten 'Fillern' versaut man sich auch schnell die akustische Phase im unteren Frequenzbereich schon wodurch KICK schnell auch unsauberer anstatt besser werden kann wenn man es nicht KANN ... !


    corn* Schotte

  • Moin,


    3 Wege-aktiv PA Sound in Eigenregie aufzubauen ist ein, ich sag mal ganz vorsichtig "kontroverses" Thema, und kommt immer mal wieder auf. Weil dein Ansatz einfach schon sehr problematisch ist, ist deine Fragestellung sehr schwierig zu beantworten.


    Die kurze Antwort wird wahrscheinlich (hoffentlich) recht einstimmig in zur Empfehlung tendieren, dein Set auf zwei Wege zu reduzieren (EV + Thomann 18er) und irgendwo zwischen 80 und 120 Hz zu trennen. Das wird in so gut wie allen Fällen zu einem deutlich besseren Ergebnis führen. Wenn du mehr Punch haben möchtest, erweitere auf 4 Subs und experimentiere hier weiter (z.B. mit der Trennfrequenz und vor allem mit der Lautsprecherpositionierung ((z.B. Subwoofer als Monostack betreiben, etc.))

    Zumindest ist das meine bescheidene Meinung als Veranstaltungstechniker und Hobbyboxenbauer.


    Wahrscheinlich ist dein Ansatz die doppel-8er als Kickbasserweiterung bzw. Kickfill zu nutzen. Als eigentliches Bassfundament nutzt du aber die zwei 18er Thomann Pötte, ein großer Bereich in den unteren Frequenzen (55 -120 Hz) überschneidet sich also bei den zwei unterschiedlichen Kisten. Zwei unterschiedliche Boxen im Bassbereich den gleichen Frequenzbereich wiedergeben zu lassen ist aber höchst problematisch, und führt fast immer zu einem deutlich schlechteren Ergebnis. Statt einer erhofften Drucksteigerung im Kickbassbereich, wirst du wahrscheinlich nur deutlich matschigeren Sound mit Auslöschungen und Phasenproblemen bekommen.


    Falls du auf biegen und brechen trotzdem mit 3 Wegen weiter experimentieren möchtest, kann ich dir nur Empfehlen jedem Lautsprechertyp einen eigenen Bereich zuzuordnen. Die Kickbasserweiterung dann z.B. nur die Oktave von 80 - 180 / 200 Hz spielen zu lassen und entsprechend Tops und Subs anzukoppeln (ein mit großer (!) Vorsicht zu genießendes Beispiel: Subs: 40 - 80, Kick: 80 - 180, Tops 180 - 20k Hz (Alle Trennfilter L+R 24 db / oct.)).

    Wie Schotte aber schon gesagt hat, können deine Tops den Bereich bis 80 Hz eigentlich schon gut wiedergeben, so das du wahrscheinlich nicht wirklich was gewinnst.


    Da das Thema wirklich komplex ist und etliche Faktoren mit einspielen sprengt das in der Regel den Rahmen eines Forenbeitrags. Ich hoffe ich konnte dir trotzdem weiterhelfen und ziehe mit meinem ersten Beitrag im Forum nicht den Unmut der PA-Forums community auf mich.


    beste Grüße

  • Hallo,


    beim "Sounden" von Sound Systemen kommt es auch durchaus vor das man mit überschneidenden Trennfrequenzen arbeitet auch je nach Aufstellung und verwendetem Material. Da wundern sich dann viele wie gut es klingen kann. Das um zu setzen muß man allerdings technisch und auch Musikalisch einen hohen Grundverstand mitbringen.


    corn*Schotte

  • Danke schonmal für eure Antworten. Ich habe die Treiber für die LMB28er kostenlos bekommen (Kumpel hatte Thalia Gutscheine und die haben doch tatsächlich online eine kleine Boxen Bauabteilung :D) Ansonsten hätte ich die auch nicht gebaut.

    Ich habe halt oft das Gefühl dass den EV Topteilen bei 120Hz getrennt beim Kickbass schon manchmal ein bisschen die Luft ausgeht bzw die 12Zoll Treiber gut am Xmax kratzen (Kann natürlich auch sein dass ein Kanal der TSA 4 300 nicht reicht um die Impulsleistung zu bringen aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen). Die Doppel 8er haben da fast die gleiche Membranfläche, aber doch paar mm mehr Xmax und vertragen vor allem mehr Leistung bei ähnlichem Wirkungsgrad.


    Ich werde nächstes Wochenende mal mit einem 3 Wege System experimentieren. Wenn ich die Lautsprecher gut aufeinander abgestimmt bekomme, kann ich mir schon vorstellen dass es besser klingt. Die großen 18er (netto glaub 180-190l) klingen bei 120hz schon nicht mehr so Bombe.


    Nochmal kurz zum Thema welcher Lautsprecher an welche Endstufe.

    Mein Generator ist ein Zipper STE2800IV. Wird mit den Lautsprechern leistungsmäßig schon langsam knapp aber ich glaub mit den Digital Endstufen sollte es gerade so passen.

    Würde die beiden 18er jeweils gebrückt an die Sinbosen K4-600 hängen, und dann an die TSA 4 300:

    Kanal 1: Top1

    Kanal 2: LMB28

    Kanal 3: Top2

    Kanal 4: LMB28

    Ist das okay so? Man könnte die 18er auch gebrückt an die TSA hängen aber da hab ich ehrlich gesagt bisschen Schiss dass die das Leistungstechnisch nicht packt wenn da dauerhaft 600-700W RMS im Bass drüber gehen.

    Ich glaub die Sinbosen hat auch ein bisschen mehr Kondensator Kapazität um die krassen Spitzenleistungen vom Generator fernzuhalten, macht das Sinn?


    Viele Grüße und angenehmes Rest Wochenende euch :)

  • Ist das okay so?

    IMHO Nein.


    Brücken macht man nur im Notfall, da man sich damit gerade im Tieftonbereich die Dämpfung versaut und damit die Pappe nicht mehr kontrolliert ein- und ausschwingt. Fazit: Matschiger und kraftloser Klang.



    Kann natürlich auch sein dass ein Kanal der TSA 4 300 nicht reicht um die Impulsleistung zu bringen aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen). Die Doppel 8er haben da fast die gleiche Membranfläche, aber doch paar mm mehr Xmax und vertragen vor allem mehr Leistung bei ähnlichem Wirkungsgrad.

    Wenn der Amp für die eine Box nicht reicht, warum sollte dieser dann für die andere reichen bei ähnlichen Daten?

    Wenn zuwenig Input (Leistung) da ist, dann kann die eine Pappe +100 mm xmax haben.


    Ansonsten stimme ich den anderen zu: Lass es. Mit ohne KnowHow bringt das nix.

    Experimentieren geht jedoch immer. Ausserdem hängt das auch sehr von deinen persönlichen Hörgewohnheiten ab. Wenn du das also nur im stillen Kämmerlein und bei nicht kommerziellen Privatfeiern machst, alles gut. Sobald der Kunde allerdings Geld bezahlt sollte das schon neutral und standesgemäß klingen. Allerdings scheiden sich hier die Geister.


    Ich würde mal sagen, dass eine vernüftige Endstufe deutlich mehr bringt als so ein rumgefrickel mit 3-Wege.


    Ich würde mir 2 Setups basteln, einmal mit den 18ern und einmal mit den kleinen Subs. Je nach Eventgröße muß man dann die großen Bässe nicht mitschleppen.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Hallo,


    eine Ausnahme für den sinnigen Einsatz der Nutzbässe ist z.B. wenn man die Sub und Nutzbässe unterschiedlich stellt. Also Subbass in der Mitte zusammen als Center Mono um den Wirkungsgrad zu erhöhen und die Nutzbässe dann links und rechts unter / direkt neben die Topteile. Leider fehlt dem Fredstarter ja aber wohl jegliches Grundtalent so etwas ans spielen zu bekommen.


    corn* Schotte