Ich will in die VA-Branche! - Live Sound / FOH, professionell

  • Hi,

    ja, obwohl die Krise besonders hier große Schäden hinterlassen hat, habe ich ein ernsthaftes Interesse im Bereich Ton/Beschallung einzusteigen.


    Bin jetzt 27, vor 10 Jahren habe ich entschieden dieses Hobby nur Hobby (/Nebengewerbe) sein zu lassen und mein Geld in der IT zu verdienen. Jetzt in einem Konzern, setze fremde Ziele um, Entscheidungen die 5 Ebenen weiter oben aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen getroffen wurden, und arbeite mit demotivierten Teams zusammen die sich generell nicht zuständig fühlen oder auf Prozess X oder Entscheidung Y berufen. Dafür verdiene ich sehr gutes Geld. Schmerzensgeld. Und ich bin unglücklich.


    Ich habe bisher Amateur Bands fest gemischt. Bei mittelgroßen VAs mitgeholfen wie die Stadtfest Bühne usw.

    Was ich anstrebe, sind große VAs z.B. Club oder Open-Air Touren. Ich hab einfach einen riesigen Wissensdurst, für den ich damals im Alter 16-24 mir so viel beigebracht und ausprobiert habe, Mikrofone und X32 Digitalmixer gekauft, immer mit dem Ziel das beste Ergebnis abzuliefern. Was mir auch gelungen ist.


    Wie komme ich da rein? - FOH Mann, sowie andere Bereiche der Ton-Crew.

    Ich weiß was ich will, ich bin bereit zu lernen was dafür nötig ist.

    Ich habe verstanden, dass bedingt durch die Pandemie hier viele Fachkräfte in andere Branchen abgewandert sind.

    Ich sehe das als Chance und fühle mich fähig dazu. Wille und Leidenschaft wird mich dazu antreiben.


    Was muss ich dafür mitbringen, und wie finde ich den Weg in diesen Pro-Audio bzw Touring/Concert Bereich?

    ..statt nur beim lokalen Verleiher die Bierzelt-Bühne aufzubauen.


    Danke für eure Tipps,

    vielleicht hat jemand sogar eine Company Empfehlung, Kontakte..? - gerne per PM!

    Einmal editiert, zuletzt von atmo audio ()

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  • Ich habe verstanden, dass bedingt durch die Pandemie hier viele Fachkräfte in andere Branchen abgewandert sind.

    Das ist der Punkt, es fehlen Fachkräfte.


    Wenn du also wirklich in der Branche arbeiten willst (und dich von deinem Traum, DER tonschubser der ganz großen zu sein, verabschiedet hast), mach eine Ausbildung/Umschulung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik und später die Fortbildung zum Meister.


    Um als reiner "Mischer von Bands" deinen Lebensunterhalt zu verdienen, brauchst du viel Erfahrung und vor allem GLÜCK (zum Richtigen Zeitpunkt, an der richtigen Stelle, dem richtigen den Arsch retten)

  • Möglichkeit 1

    Du machst Deinen Job weiter, bis COVID Subtypen keinen Einfluß mehr auf das Veranstaltungsgeschehen haben. Danach überlegst Du neu.


    Möglichkeit 2

    Du kannst es Dir leisten, statt Deinem aktuellen Gehalt mit einem FfVT-Azubi-Gehalt auszukommen, verbringst bis zum Ausbildungsabschluß Deine Zeit im Lager und im Büro, glänzt dort mit Deinen IT-Kenntnissen und überlegst dann neu.

    ;)

  • Ist die Fachkraft für Veranstaltungstechnik Ausbildung und Meister denn wirklich notwendig, um am Ende im Gewerke Ton seinen Beitrag zu leisten? Meine Vorstellung ist FOH oder Monitor zu machen, oder auch auf der Bühne die Mikrofone zu stellen, den Change-Over abzuwickeln usw. Hänge ich das Line Array leuchtet mir der benötigte Background ein, für die anderen Tätigkeiten weniger. Natürlich weiß ich nicht genau wie das abläuft und ob ggf. rechtlich die Fachkraft Voraussetzung ist - dafür bin ich hier.


    Nein, mir ist es nicht wichtig "DER Tonschubser" der ganz großen zu sein. Ich möchtet beruflich etwas machen in dem ich meine Leidenschaft habe, und in einem Umfeld das entsprechend professionell ist, Abwechslung bietet, und genug Raum zum Wachsen mitbringt. Das deckt sich nicht mit meinen früheren Erfahrungen bei einem lokalen Verleiher (Größenordnung Stadtfest & Dorfzelt Bühnen), der 2 PAs und 2 Mischpult Typen hat. Es geht mir um Clubkonzerte, Open-Airs, alles eine oder zwei Stufen größer.

  • Du hast nur halb verstanden.


    Um eine Band zu mischen oder auf der Bühne Mikros zu wechseln (was nicht mal 1% des üblichen VTler Handwerks ausmacht) brauchst du keine Ausbildung, um ein LineArray zu fliegen, wenn es den Arbeitsschutzvorschriften entsprechend gemacht werden soll, schon.


    UND betrachte das ganze mal aus der Sicht eines potentiellen Auftraggebers Firma XYZ, die dich nicht kennt:


    was kannst du bzw. worüber hast du einen Nachweis deiner Qualifikation, die Fachkraft für VT, sagt dem Auftraggeber zumindest schon einmal, das du dich nicht schon auf der ersten Produktion verletzt (Arbeitsschutz ist DER größte Teil der Ausbildung). Außerdem werden gerade in den nächsten Jahren GUT ausgebildete ALLROUND Techniker gebraucht werden, jemand der weiß wie man sicher Motoren anschlägt, grob einen Beamer einrichtet, DMX verkabelt etc etc etc. Jemand der nur das Mischpult bedienen kann/will ist eigentlich nicht zu gebrauchen.

  • Bei einer großen Bude (wieder) klein anfangen (Boxen stapeln) und dich hocharbeiten.

    Allerdings herrscht in vielen dieser Firmen dasselbe Klima wie in deiner IT-Bude.

    Eher noch schlimmer.

    Und gearbeitet wird, bis fertig ist. Egal ob die Sonne wieder aufgeht.

    Mit entsprechend Glück (...Arsch retten...) kommst du dann vielleicht mal ans große Pult.

    Wenn du das dann gut machst, darfst du vielleicht dort sitzenbleiben.

    Wenn du gut bist und sich das rumspricht, kannst du dort aufhören und als Freelancer auf Anrufe warten... ;)


    Als IT'ler hast du allerdings ganz gute Voraussetzungen.

    Kaum noch irgendwas funktioniert in der Branche analog.

    Je größer, desto schlimmer.

    Beschallungsanlagen ab einer gewissen Größe & Professionalität sind reine Netzwerkgebilde.

    Beim Licht ist's noch mehr.

    Ältere Leute wie ich; die aus einer Zeit stammen, als noch richtig Strom durch Kabel floß, tun sich da manchmal schon ziemlich schwer.


    Vieles geht sicher auch ohne Ausbildung + Meister.

    Nötig und unabdingbar sind allerdings teils kostenintensive Systemtechniker-Lehrgänge.

    Never stop a running System

  • Moin.


    Richtig ist, dass derzeit niemand einen FOHler braucht der nur eine Band mischen kann. Das ist, insgesamt betrachtet, sogar noch einer der leichtesten Aufgaben unserer Branche.


    Das was du willst, wollen grob gesagt auch alle anderen. Da braucht man sehr viel Glück. Wissen kann helfen, ist aber leider keine Vorraussetzung.


    Eine formale Ausbildung halte ich für reichlich unnötig. Im meinem Umfeld habe ich ungelernte, SEA Absolventen, Filmtonabsolventen, gelernte Fachkräfte, VA-Meister und studierte Tonmeister(Graz/Detmold/Düsseldorf).Abseits von Klassik und ÖR alles egal.


    Gebucht wird der oder die was kann, keinen Stress macht und gut gelaunt ist.



    Mein Vorschläge:

    1. Suche dir einen anderen IT Job, vielleicht sogar in unserer Branche. IT Leute mit Praxisbezug werden immer gesucht. Schau mal bei den deutschen Audio Firmen á la d&b/LAWO/Stagetec/Riedel, da sollte sich was finden lassen, alternativ Initiativbewerbung.

    d&b z.B. hat derzeit fünf offene Stellen im IT Bereich!

    2. siehe Punkt 1.

    3. siehe Punkt 1. & 2.


    ...


    4. versuche in einem festem Haus mit Kulturfokus ins feste Team zu kommen. Da kann man Erfahrung sammeln und Kontakte knüpfen.

    3. Melde dich bei den großen VA Firmen (Bundesweit). Da sind die Jobs so groß, dass es klare Arbeitsteilung zwischen den Gewerken gibt. Da kann man als reiner Tonmensch gut arbeiten.

    Dafür sind die Jobs da 99% in der Industrie und emotional gesehen bestenfalls unspannend.


    Viel Glück!

  • Die Band zu mischen sind die letzten 5% des Arbeitstages. Die 95% davor machen lassen kann man machen, aber so jemanden nimmt man dann doch eher dann wenn wirklich niemand anderes mehr verfügbar ist. Vor dem Mischen muss geplant, kalkuliert, gewartet, geladen, transport, gebaut, eingerichtet werden ...

  • Wenn du das eh schon hobbymäßig machst, dann mach's weiter. Bist du gut genug, dass du für die nächste Größenordnung reif bist, werden dir auf dem Job weitere angeboten werden (z.B. vom lokalen Verleiher, der Venue, Musikern oder Veranstaltern im Publikum) bzw notiert sich jemand deine Nummer "falls mal wer gebraucht wird". Keine Angst, auch am Stadtfest fällt jemand auf, der gut und sauber arbeitet.

    Wenn du dich beim folgenden Job wieder geschickt anstellst, wird der nächste Job kommen etc. Irgendwann kennt man dann die Player in seiner Region und jeder weiß um die Stärken und Schwächen der anderen und man wird entsprechend gebucht. Das dauert aber schnell mal ein paar Jahre.


    Ich kann mich an keinen Job erinnern, den ich durch eine Bewerbung bekommen hätte, aber so ca. alle durch jemanden, den ich Mal irgendwo getroffen habe. Ich selbst lasse mir auch gerne Telefonnummern von guten, motivieren Kollegen geben, schadet nichts im Notfall ein großes Telefonbuch zu haben. Die ersten Anrufe gehen aber freilich immer an die Kollegen mit denen ich schon lange und gut zusammenarbeite. Also kurzum, das geht Schritt für Schritt und die Veranstaltungen wachsen mit einem mit.


    Eine Abkürzung kann die Band sein, die man im Kleinstclub übernommen hat und die plötzlich erfolgreich wird. Du kannst dir vermutlich denken, wie wahrscheinlich das ist und selbst wenn's funktioniert, ist nicht gesagt dass die Band / neue Agentur etc mit dem Techniker weiterarbeiten will.


    Zu guter Letzt schließe ich mich Walgesangs Meinung an, dass es sicher auch andere IT Buden gibt, die deiner Arbeitsweise eher entsprechen und dass IT auf Veranstaltungen auch inzwischen ein riesen Thema ist und da gerade sicher der Bedarf höher ist, als an Tonleuten.

    Und - wie auch schon angesprochen - arbeitet man auch im Veranstaltungsbereich auch immer wieder mit Rahmenbedingungen und Vorgaben von Veranstaltern etc. die einem reichlich absurd und praxisuntauglich erscheinen... da geht's einem wohl kaum besser als in der IT

  • Du möchtest also reiner Operator Ton sein, die lokale Crew hat alles aufgebaut und du kommst nur mit der Band zusammen zum mischen?!? Hab ich das richtig verstanden?


    Diesen Job gibt es, für einige wenige aus der Branche. Von denen die ich kenne sind die meisten durch folgende Varianten in diese Position gekommen:

    1: sie waren schon im Studio an der Produktion beteiligt und setzten den Sound jetzt live um

    2: sind einfach Kumpels der Band und diese ist zum Glück plötzlich berühmt

    3: sie machen den ganzen anderen Quatsch wie Boxen stapeln und hängen schon so lange das sie einfach zum Inventar der touring Firma Gehören

    4: sie haben als einfache Hilfskraft mal jemanden den arsch gerettet wie weiter oben schon beschrieben

    5: waren in einem lokalen Club der Haustechniker und die Band hat sie dann mitgenommen weil der Abend so toll war


    Die Reihenfolge ist zufällig und nicht ausschließlich, gerne auch mal Kombiniert.


    Es gibt also wie du siehst nicht den einen Weg.

    Jahrelange harte Arbeit und ein gewisses Maß an technischen Fähigkeiten sind aber immer Voraussetzungen, dazu eben etwas Glück. Ob du diese Fähigkeiten per Ausbildung und zusätzlichem Selbststudium oder nur durch letzteres bekommst ist für den Operator egal.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Wie komme ich da rein? -

    [...]

    Was muss ich dafür mitbringen, und wie finde ich den Weg in diesen Pro-Audio bzw Touring/Concert Bereich?

    ..statt nur beim lokalen Verleiher die Bierzelt-Bühne aufzubauen.

    gaaaaanz viel Zeit (so 10 bis 20 Jahre) und zig hunderte (bis tausende) Jobs, in denen Du stest und ständig in dem Bereich Arbeitest und Deine Arbeit zufriedenstellend dem Kunden (Band / Hausmeister / Veranstalter / örtliche Verleihbude / etc.) gegenüber ablieferst.

    ...vom Kaffee holen für den Monitor'ler über Cases schubsen, Kabel ziehen (in den anfänglichen Jahren), dann vielleicht schon mikrofonieren oder Einleuchten (in den weitern paar Jahren) bis hin zu kleinen Club-Betreuungen im örtlichen Rahmen wird da alles dabei sein.

    Dabei solltest Du Dich gekonnt und wissend anstellen und in 'nem Team arbeiten können.

    Desweiteren --> siehe sämtliche Postings zuvor.

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Sich eine gewisse Portion Realismus aneignen wurde, glaube ich, noch nicht genannt...


    Im Ernst - nur, weil du ein tolles Hobby hast, eine X32 gekauft hast und bisher im Nebenerwerb immer tolle Jobs abgeliefert hast, stehen dir jetzt nicht die FoH der westlichen Welt offen. Bestimmt meinst du das nicht so - aber ein bisschen kommt es so an. Nein - auch nicht, wenn an allen Ecken und Enden gerade Fachkräfte fehlen.


    Du scheinst über profundes Wissen in Netzwerktechnik zu verfügen - setz das ein. Wenn du unbedingt einen gut bezahlten Job in einer unendlichen Wachstumsbranche aufgeben willst und mit einem Platz in einer für in aller Regel nicht marktgerecht bezahlenden Branche mit durchaus diskutablen Arbeits- und Sozialbedingungen tauschen möchtest - dann nutz dein Wissen über Netzwerke und geh als Systemer los. Schaff dir alles über Audionetzwerke drauf und geh damit auf den Markt. Bis dahin: schieb Kisten, zieh Kabel, lade Autos und stell Mikrofone. Ist alles längst nicht so glamourös wie an einem wüst blinkenden FoH der Herr über den Ton zu sein - ist aber mindestens genau so wichtig. Und vielleicht erhältst du auf dem Weg die Chance, deinen Traum zu verwirklichen.

    Du brauchst einen langen Atem.

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Hallo atmo audio,


    meine kurze Antwort auf die Fragen

    Wie komme ich da rein? - FOH Mann, sowie andere Bereiche der Ton-Crew.

    ...

    Was muss ich dafür mitbringen, und wie finde ich den Weg in diesen Pro-Audio bzw Touring/Concert Bereich?

    wäre "lass es!"

    Es ist nicht so toll, wie du es dir vorstellst.


    Die längere Antwort wäre zu ausführlich, um sie hier gänzlich auszubreiten, aber hier wurden meiner Meinung nach schon einige gute Vorschläge gemacht.


    Ich hole trotzdem etwas aus...


    Ich bin nicht Fachkraft für VT, werde dieses Jahr 35 und verdiene mein Geld zum aller größten Teil als FOH- oder Monitor Operator auf Tour in Größenordnungen zwischen 100 und 15 000 PAX (die meiste Zeit 500 - 5000).


    Ich finde das (meistens) super. Meine Partnerin hat sich damit (größtenteils) arrangiert, und mein sehr kleiner Freundeskreis außerhalb der Branche auch (irgendwie).


    Ich schreibe das, weil dir klar sein muss, dass falls du das "Abenteuer" versuchst und falls es dich irgendwann durch eine Verkettung von Ereignissen ungefähr dorthin verschlägt, wo ich bin, du kein Sozialleben (wie Mensch sich das üblicherweise vorstellt) haben wirst und Themen wie Partnerschaft und Familiengründung hinten anstehen werden (müssen).


    Das Business ist hart und macht oft wenig Spaß, die Arbeitszeiten sind ätzend und der finanzielle Pay Off häufig nicht angemessen.


    Ich mache das nur, weil ich mir, seit mir das erste mal Jemand einen Fuffi für's Fader schieben in die Hand gedrückt hat, absolut nichts anderes vorstellen kann.


    Meine Empfehlung für dich:

    Versuche bei deinem IT Job die Stunden deutlich zu reduzieren und finde raus, ob dir das nicht schon einiges an Lebensqualität zurück gibt.

    Wenn du das auch noch hauptsächlich remote machen kannst, sind das sehr gute Voraussetzungen um mal etwas tiefer in dieses Business einzusteigen, wenn du unbedingt willst.


    Wenn du dabei wirklich gut bist und sozial kompatibel sollte das eigentlich so laufen, wie paranoize es beschrieben hat.


    Ich würde dir aber empfehlen unbedingt deine Stärken nutzen: also, wie schon weiter oben vorgeschlagen wurde, IT!

    Der Kollege Bodo Felusch bietet da z.B. Einiges an branchenbezogener Fortbildung an. Mach da mal mit und sprich mit ihm über mögliche Nischen.

    Walgesang hat das meiner Meinung nach gut getroffen


    Da gibt es sicherlich auch einige sehr interessante Jobs, zu denen du nicht im Nightliner anreisen musst.


    Insgesamt:

    Überlege dir gut, wie du dein Leben außerhalb des Jobs gestalten möchtest, sprich, soweit vorhanden, mit Lebenspartner*in und dann entscheide welche Wege da in Frage kommen.


    Und last but absolutely not least: Demut steht uns allen gut!

    Zitat von atmo audio

    ..statt nur beim lokalen Verleiher die Bierzelt-Bühne aufzubauen.

    Einmal editiert, zuletzt von kilian ()

    • Hilfreichste Antwort

    Mittsechziger hier, der seit zehn bis fünfzehn Jahren sein Geld vorwiegend mit leichtem Gepäck als reisender Bandtonler verdient. War eigentlich ganz easy dort hin: nach gerade mal drei Jahrzehnten schackern, schuften, 36-Std-Schichten schieben, Kisten stapeln, Staub schlucken und fluchen kamen die ersten lukrativen Anfragen irgendwann ganz von allein.


    Jetzt jette ich, von Covid-Auszeit mal abgesehen, mit den Reichen und Schönen um die Welt. Incl. allem, was dazugehört, versteht sich: englischen Clubvenues, deutschen Mehrzweckhallenhausmeistern, italienischen Stagehands, spanischen Festivals, südamerikanischen 'Promotern', nordamerikanischen Hausanlagen und -technikern, russischen Shuttlebussen auf russischen Straßen. Liegengebliebenen/ brennenden Nightlinern, mondänen Ryanair Flugreisen, aufregenden Offdays im Garni- Industriegebietehotel (oder auf französischen Autobahnparkplätzen), originellen griechischen oder rumänischen PA- Setups, kostenbewusst-pfiffigen japanischen Veranstaltern (nach 18Std.-Reisetag vom Flughafen direkt zum Festival und von dort direkt wieder zum Flughafen). M. a. W.: Glitzer, Glanz und Glamour, wohin das Auge nur schaut.


    Du bist 27? Dann kannst auch du das noch locker schaffen! Allein schon die über die nächsten Jahrzehnte noch notwendig werdenden Anpassungen der Lebensarbeitszeit (Frührentner bereits mit 70? Das wird für deine Generation wohl nichts werden...) sorgen da für völlig neue Perspektiven.


    (Um aber nicht gänzlich missverstanden zu werden: ich würd‘s jederzeit wieder so machen… oder zumindest so ähnlich ;) )

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • 27 oder 72 - Vorschlag: Du übernimmst meine Firma und hast mit VT-Firmen und Ela-Technik-Firmen zu tun. Keine Vorgesetzten, denn Du bis für alles selbst verantwortlich. Dein Erfolg oder auch Miserfolg hängt von Dir alleine ab. Die Farbe - am FOH-Pult sitzen, kannst Du nebenberuflich Dir schaffen. Das Eintönige am Büro-Schreibtisch - wenn auch mit mehreren Moitoren.

  • Es wurde hier jetzt von vielen erfahrenen VTlern sehr viel berichtet, wie das Leben eines jenen so ist.

    Ich denke, dazu wurde alles gesagt.

    Nur ganz kurz von mir: Ich bin auch ITler und mache ein bisschen VT als Hobby.

    Habe ebenfalls ein X32 und diverses Zubehör.

    Der große Unterschied: Ich bin mit meinem Hauptjob zufrieden bzw. mehr als das.

    Und mein Hobby macht mir Spaß. Auch ich habe schon Tage und Zeiten gehabt, wo ich solche Gedanken hatte.


    Ein Freund von mir ist selbständiger VTler. Der hat immer wieder zu mir gesagt, dass es toll ist, so einen Job wie ich haben zu können. Gute Arbeitszeiten, stabiles Einkommen usw.

    Ich konnte das im ersten Moment nicht verstehen, wie man mit so einen "Traumjob" "unzufrieden" sein kann, aber das ist halt die falsche Vorstellung von der ganzen Sache.

    Ich würde dir auch raten, bleib irgendwie in deinem Hauptjob. Suche dir eventuell einen anderen Arbeitgeber, reduziere deine Arbeitszeit. Dann kannst du dein Wunsch-Nebengewerbe weiter vorantreiben. Eventuell kannst du die Ausbildung zum VT vielleicht auch in einer Abendschule machen.

    Ich würde an deiner Stelle aber deine IT-Kenntnisse nutzen und diese im VT Umfeld einsetzten.

    2 Mal editiert, zuletzt von MiFa1969 ()