MD441 klingt nur noch extrem mittig - Diagnose / Reparatur-Prognose?

  • Eins unserer Sennheiser MD 441 klingt nur noch extrem mittig (durch Tausch mit anderem Mikrofon andere Fehler ausgeschlossen). Aufgefallen ist das erst kürzlich. Ich hatte zwar versehentlich bei dem Kanal an der DL32 Stagebox die Phantomspeisung aktiviert, das sollte normalerweise aber kein Problem sein. Ich wüsste auch nicht, dass das Mikro mal runtergefallen wäre (kann ich aber nicht völlig ausschließen). Der Bass-Schalter stand auf "M".


    Frage: Ist dieser Fehler bekannt und gibt es eine Vermutung über die Ursache des Defekts?

    Prognose: Ist einschätzbar, ob eine Reparatur wirtschaftlich sinnvoll ist (bzw. mit welchen Kosten wäre etwa zu rechnen)? Das Ding kostet ja neu gut 800€ (und die Schule kann nicht gebraucht kaufen).


    Wendet man sich für den Service direkt an Sennheiser oder gibt es andere Unternehmen, die in so einem Fall die Reparatur übernehmen könnten?

  • Mal die komplette Buchse mit Schalter ausbauen und die Kapsel direkt ans Pult klemmen. Wenn es dann wieder normal klingt in eine Ersatzbuchse (ohne Filter) investieren. Wenn nicht, dann kann man das wohl entsorgen. Aber ein Versuch es bei Sennheiser reparieren zu lassen schadet sicher auch nicht. Das kostet bei defekter Kapsel aber schnell so viel wie ein neues Mikro.

  • 1. Das Thema hatten wir hier schon ein paar mal, vielleicht hat jemand links dahin


    2. Wenn die Kapsel ein weg hat lohnt die Rep. nicht. Alles an dem Teil ist sehr teuer.


    3. Vielleicht hast du Glück und nur die Schalter sind versifft.


    4. Ich tippe aber auf festsitzende Membran, da kommt man jedoch nicht dran um nachzusehen.


    5. bei 4. würde ich dann das intakte Leergehäuse zum angemessenen Schulentsorgungspreis an mich nehmen.

  • e-on: Thread gefunden (LINK). Danke für den Tipp. Hab grade mal drübergelesen. Die Fehlerbeschreibung ist leider nicht sehr ermutigend, denn sie entspricht ziemlich genau unserem Problem. Die Schalter sind auch ganz sicher nicht versifft, das Mikro ist noch nicht so alt, wurde verhältnismäßig wenig eingesetzt und immer bei Raumtemperatur und trocken aufbewahrt). Aber: Bei uns helfen Schüler beim Auf- und Abbau - und ich kann leider nicht ausschließen, das jemand von den freundlichen Helfern das Ding aus der Hand hat rutschen lassen. Klingt nach der wahrscheinlichsten Fehlerursache.


    In einem Posting dort (LINK) hatte guma Kosten in Höhe von ca. 50% des Neupreises für den Ersatz der Kapsel genannt. Wenn das immer noch so stimmt, wäre die Reparatur zwar sehr teuer, aber immer noch deutlich wirtschaftlicher als ein neues Mikrofon (Thomann-Preis liegt ja z.Zt. 825€, ein Kapselersatz für rund 400€ wäre dagegen ja fast schon "billig").

    Einmal editiert, zuletzt von Hanseat ()

  • offtopic, aber ich kann es mir nicht verkneifen:
    Wozu braucht man in einer Schulsituation ein MD441? Anscheinend ist es ja kein geerbter Altbestand.
    Für den Neupreis EINES Mikrofons bekommt man einen kompletten Satz schülertaugliche und robuste Mikrofone der Eigenmarken, z.B. T.Bone. Sei es Drumset, Kondenser oder preiswerte Vocalmics.
    Die haben dann auch noch 3 Jahre Garantie und mal sehen, wieviele davon nach 3 Jahre überhaupt noch da sind.
    Da können die Schüler ausprobieren und man senkt da auch die Hemmschwelle für die Schüler, wenn nicht alle ultrawertvoll ist. Und ja, natürlich fallen Mikros herunter.

  • offtopic, aber ich kann es mir nicht verkneifen:
    Wozu braucht man in einer Schulsituation ein MD441?

    Die wurden jahrzehntelang als Rednermikros mit ELA ausgeliefert. In Schulen, Tagungsstätten und Behörden stauben die noch immer massenhaft in irgendwelchen Ecken vor sich hin. Leider oft in fragwürdigem Zustand...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Offtopic mellotron: Warum setzt man auf Bühnen gute Mikrofone ein? Damit es gut klingt!
    In meinem Profil kannst du sehen, dass wir ein musikalisch sehr aktive Schule sind. Bei unseren regelmäßigen Konzerten tritt u.a. die voll mikrofonierte Bigband auf. Den Altsaxophonen tut der etwas "weichspülende" Sound der MD441 sehr gut, daher haben wir sie angeschafft. Auch sonst haben wir wenig Billigheimer. Die Bühne wird bevölkert von Oktava-Mikrofonen (MK012 und MK103 - andere Bläser und OH), e906 an den E-Gitarren, Shure SM81 (Flöten/Chor), ATM25 in der BD, BF531 für Vocals u.v.m.
    Als Billigheimer haben wir den T-Bone-Verschnitt des Beta 87 im Einsatz (täglich im Unterricht) - beim letzten Chorkonzert (mit 28 Mikrofonen wegen der notwendigen 2,5m Abstandsregel) waren dann auch die mit im Einsatz (alle mit "medizinischen Mundschutz" - sah witzig aus und funktionierte super).


    Nicht so häufig - kommt aber auch vor: Wir machen Aufnahmen in unserem Tonstudio. Auch da machen sich die guten Mikrofone bemerkbar. Also in jedem Fall eine gute Investition!


    P.S.: niggles: Die Mikrofone wurden vor einigen Jahren zusammen mit anderer Ausstattung (Interfaces, Abhör-Monitore, Ableton Live-Lizenzen für Unterrichtsprjekte) angeschafft. Also keine alten Leichen.

    Zur Grundausstattung der Schule gehörten ursprünglich gerade mal zwei AKG D3700...

  • Keine Frage, dass das gute Mikros sind.
    Aber wenn das Mikrofon auf einer Schulbühne (weit) mehr kostet als das Instrument das Schülers? Da hörst Du dann Unterschiede? Sorry, klingt für mich nach Liebhaberei, wenn sowas nicht aus dem Altbestand kommt. Das wird nicht das einzige Mikro bleiben, das mal runterfällt. Das wird Dir auch kein Schüler sagen, das merkst Du erst beim nächsten Auftritt.

  • Mit deiner letzten Bemerkung hast du vermutlich recht. Die erste Behauptung stimmt allerdings nicht die Bohne. Gute Schüler-Saxophone kosten rund 1.000€ (Yamaha / Jupiter). Und JA - der Aufwand auf Seiten der Mikrofone ist definitiv hörbar. Das kann man seit Jahren bei jedem unserer Konzerte erleben, bei denen immer wieder zwischen 120 und 140 Musikerinnen und Musiker aus Bands, Bigband und Chören auf der Bühne stehen (seit Corona auch gern mal vor der Bühne oder im Raum verteilt, um die Abstände einzuhalten).


    Gute Werkzeuge (Mikrofone etc.) und gute Instrumente sind wesentliche Bausteine für das hörbare Ergebnis. Wir nutzen z.B. Nord Stage 2, Yamaha CP-88 und Roland RD-800 als E-Pianos. Auch keine Billigheimer, sondern vernünftige Instrumente. Im meistgenutzten Raum sind ausgewählte und hochwertige Becken am Drumset zu finden. Unsere A- und E-Gitarren für Bands und Bigband sind richtig gute Instrumente. Warum? Weil diese Instrumente richtig gut klingen und es den Schülern (vor allem denen mit Erfahrung) VIEL (!) mehr Spaß macht darauf zu spielen als auf billigen Instrumenten (die wir in größerer Anzahl für Anfänger oder Klassen nutzen). Und JA - auch das hört man völlig problemlos!


    Wenn dir das egal ist - bitteschön. Uns nicht.


    Wenn noch jemand was zum Thema des Threads hat, dann gerne.

  • Hanseat

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Hanseat : Egal ist mir die Qualität von Musikdarbietungen auf keinen Fall und ich wollte natürlich auch niemandem absprechen, sich dafür zu begeistern oder für eine gute Ausstattung von Schulen und Einrichtungen zu brennen.
    Aber man muss auch die Kirche im Dorf lassen: ein MD441 ist nicht robust genug für eine Schulbühne. Wenn man das Budget hat, das 1x im Jahr zum Service zu schicken, dann bitte. Öffentlicher Träger? Niemand wird doppelblind auf einer Schul-Big Band-Livebühne den Unterschied zu einem SM57 hören, das ein Achtel kostet und womit man einen Nagel einschlagen kann und das noch da sein wird, wenn Du schon in Rente bist. ;)
    Ja, Nahbesprechungsausgleich, Richtwirkung, seidiger Klang und so: Alles geschenkt. Kleb doch mal 57 und 441 zusammen beim Solisten, mach zwei getrennte Kanäle, EQ je nach Geschmack und dann schalte mal um beim Konzert...

  • Also ich finde auch das 441 ein prima Mikro, war mein erstes überhaupt und gleich Lehrgeld bezahlt. Kleiner Absturz vom Stativ … natürlich in einer Schulaula und ab nach Wedemark damit. ;)

    Damals war die Auswahl noch nicht so groß und ich war unerfahren, heute würde ich sagen:

    Es gibt viel preiswertere, gut klingende und robustere Mikros für den Schul(Orchester)betrieb.

    Der Reparaturkurs 'halber Neupreis' sollte noch stimmen. Hab vor wenigen Jahren mal wieder eins eingeschickt, welches schlecht behandelt wurde. ;)

  • Ich mag das 441 sehr und hab privat auch noch einige davon - diese (und viele andere Mikros) kamen schon rund 14 Jahre "unfallfrei" in der Schule zum Einsatz (in diesen Jahren kam praktisch alles vor den Endstufen von mir privat). Meine eigenen 441er hatten noch nie Probleme und auch bei den vor rund 6 Jahren angeschafften Mikrofonen der Schule ist das der erste derartige Defekt. Auf den Zeitraum von 20 Jahren bezogen ist die Ausfall-Quote also nicht gerade schlecht.


    Dass man auch mit anderen Mikrfonen ans Ziel kommen kann, will ich gar nicht bestreiten. Gerade bei den von Anfängern der Musikklassen oft "trötig" gespielten Altsaxophonen wirkt das 441 jedoch wie ein "Weichspüler" im besten Sinne. Wir hatten vor dem Kauf der Mikrofone verschiedene Lösungen getestet und der Unterschied war deutlich. Daher haben wir uns einige wenige dieser Schätzchen gekauft und ich bin immer wieder froh darüber (auch bei Aufnahmen).

  • Ok, wir haben ja schon gelernt, dass eine PKW Limousine der beste Schulorchesterbandbus ist und das Equipment sich diesem Faktum unterzuordnen hat.

    Jetzt lernen wir, dass das MD441 das beste Schulorchesterblasmikrofon ist und die verschiedentlich von Vielnutzern (ich vermeide den Ausdruck Profi, weil das bestimmt was ist, was die geübte Lehrkraft problemlos wegdiskutiert) beschriebene Auswirkung der Gravitation, des Eigengewichts und der kantig germanischen Gehäuseform beim Aufprall auf harte Oberflächen nur eine völlig untergeordnete Rolle spielt. Wir sind dafür dankbar.


    Dank hanseatisch geübtem Weghören ist es jetzt ja gar kein Problem, vornehm weiter in der Eigenmeinungsschleife zu meandrieren und die folgende Liste preiswerterer, gut klingender, robuster, road- und damit auch schülertauglicher Bläsermikros unkommentiert über sich ergehen zu lassen:


    • Beyerdynamic M88TG, ein Saxophonklassiker, man bekommt drei für den Preis eines 441

    • Electrovoice RE320, hat alle wichtigen Eigenschaften des RE20 und kann mit EQ auch so klingen, man bekommt fast drei für den Preis eines 441.

    Audio Technica AE2300, das RE20 des kleinen Mannes, man bekommt drei für den Preis eines 441.

    • Audio Technica AE3000, das „Road-GM“, man bekommt drei für den Preis eines 441

    u.s.w. Kein SM57 und kein Chinaset erforderlich. ;)

  • Wenn ich die überflüssige Polemik mal überlese und davon absehe, dass wir schon lange offtopic unterwegs sind, dann sei für deine Tipps zu den Alternativen gedankt.


    AE2300 gab's bei Anschaffung unserer Mikrofone noch nicht und das RE320 hatte ich nicht auf dem Schirm - dürfte bei Beantragung der Mittel (mit ca. 1,5 Jahren Vorlauf) allenfalls kurz auf dem Markt gewesen sein. M88 und AE3000 (das ich damals nicht kannte) wären sicher Möglichkeiten gewesen.


    Aber "hätte, hätte, Fahradkette", mea culpa und so. Wir haben nun mal die 441er und eins ist kaputt. Nur darum ging's hier. Danke für die Infos dazu und viel Spaß noch. 8o

  • Ich hatte mal vor ein paar Jahren ein 441 neu gekauft, dasnach wenigen Monaten, und auch wenigen Einsätzen, auch nur mehr extrem mittig klang. Und das obwohl garantiert keine extremen mechanischen Belastungen darauf einwirkten. Sennheiser hat es zwar auf Garantie ersetzt, aber seither bin ich noch wählerischer beim Einsatz des 441.

    Noch etwas zu alternativ Mikros für das Saxophon. Neben den von guma bereits genannten nehme ich auch ganz gerne das AT2010. Da kannstdu einen ganzen Bigband Satz an Saxophonen zum Preis eines 441 abnehmen. Und mir gefällt bei Tenor, Sopran und Alt z.B das RE320 besser als das RE20, aber das kann auch eine Geschmacksfrage sein.

    Und um den Neupreis eines 441 kann man dan auch schon mal ein OC18 probieren. Auch das macht eine gute Figur vor einem Saxophon.

  • Obwohl ich den Beitrag von guma sehr amüsant zu lesen fand, muss man doch fairerweise sagen, dass hier die meisten Diskussionen eher umgekehrt verlaufen;


    Jemand will mit 0,0 Budget unbedingt eine riesen Sause machen. Alle wenden sofort ein: "Wer billig kauft, kauft zweimal.".


    Und wenn jetzt Hanseat für viel Geld seine geliebten 441 einsetzt, geht die Sache umgekehrt los.


    Am Ende des Tages kann ja jeder so viel riskieren, wie er es (finanziell oder psychisch) verkraften kann. Dem Einen geben diese Mikros die Freude, die er braucht, dem Anderen würden bei dem Risiko schon alle Haare ausfallen.

    Der Ton macht die Musik.

  • Für „MD441 zum Reparieren schicken“ braucht’s eigentlich keinen Thread und wie man Dir bereits eingangs geflüstert hat, gibts den schon, ich meine sogar schon mehrfach. Die „Roadtauglichkeit“ des 441 ist für die meisten von uns ein sehr alter Hut. Da mußt Dir halt die eine oder andere Polemik gefallen lassen, wenn Du das Fähnchen weiter hoch halten willst.

    Es gibt das Ding zwar auch in Schwarz aber eben nicht in 'TG'. Fertig.

  • Dass man auch mit anderen Mikrfonen ans Ziel kommen kann, will ich gar nicht bestreiten. Gerade bei den von Anfängern der Musikklassen oft "trötig" gespielten Altsaxophonen wirkt das 441 jedoch wie ein "Weichspüler" im besten Sinne.

    Vor 20 Jahren (bzw. wenn ich nur die Geräte von damals verwenden dürfte) hätte ich das so noch gelten lassen. Inzwischen sind aber sowohl die Konkurrenz auf dem Mikrofonmarkt als auch die EQ-Qualität leistbarer Pulte auf einem Level angekommen der hier sicher auch andere Wege zum guten Ton ermöglicht.

    Ich verstehe dass du dich dagegen sträubst deine geliebten Vierkantwaffeln gegen etwas zeitgemässes auszutauschen, aber mittelfristig sehe ich da zumindest live (Im Studio gehts eher noch) keinen Weg drum rum. Mikrofone altern auch, und beim 441 wirkt sich das mEn nicht positiv auf den Klang aus.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Für „MD441 zum Reparieren schicken“ braucht’s eigentlich keinen Thread und wie man Dir bereits eingangs geflüstert hat, gibts den schon,

    Für mich war das Wesentliche seit Post #3/#4 geklärt.

    Vor 20 Jahren (bzw. wenn ich nur die Geräte von damals verwenden dürfte) hätte ich das so noch gelten lassen. Inzwischen sind aber sowohl die Konkurrenz auf dem Mikrofonmarkt als auch die EQ-Qualität leistbarer Pulte auf einem Level angekommen der hier sicher auch andere Wege zum guten Ton ermöglicht.

    Ich verstehe dass du dich dagegen sträubst deine geliebten Vierkantwaffeln gegen etwas zeitgemässes auszutauschen, aber mittelfristig sehe ich da zumindest live (Im Studio gehts eher noch) keinen Weg drum rum. Mikrofone altern auch, und beim 441 wirkt sich das mEn nicht positiv auf den Klang aus.

    Da merk ich mal, wie alt ich schon bin :) In meinen Anfangszeiten war es mir sch**ßegal, welches Mikrofon ich live einsezten konnte. Ich war ja froh, wenn ich überhaupt ein paar hatte - und hab eben einfach das Beste aus den Möglichkeiten gemacht. Das Prinzip bleibt gleich, die Möglicheiten haben sich geändert.


    Geprägt hat mich die Zeit meines Studiums, in der ich einige Jahre als studentische Hilfskraft im Tonstudio der Uni alle Möglichkeiten hatte und bei zahlreichen Aufnahmen den gut gefüllten (aber nicht elitären) Mikrofonschrank in der Praxis erproben konnte. Mikrofone habe ich seitdem immer als Instrument verstanden. Natürlich kann ein Profi auch alles Mögliche auf einer Billig-Gitarre spielen, mehr Spaß macht es aber, eine Auswahl guter Instrumente nutzen zu können.


    Den Begriff der "Liebhaberei" nehme ich daher für mich privat gern in Anspruch - in meinem Mikrofonschrank haben sich über die Jahre einige dieser "Instrumente" versammelt. Neben alten MKHs mit Tonanderspeisungs-Adapter, Röhrenschätzchen aus Gefell, Sony C-48, und anderem, das eher im Studiobereich zuhause ist, finden sich "Arbeitstiere" der üblichen Verdächtigen. Natürlich unterliegen Mikrofone auch Alterungsprozessen, aber nicht jeder über 18 ist gleich reif für die Kiste (gern nehme ich alte AKG-/Neumann-/Gefell-Röhrenmikrofone entgegen, falls die jemand wegen des hohen Alters bei sich aussortieren möchte).


    Dass das 441er seinen (hohen) Preis bei der Neuanschaffung hat, ist unbestritten. Dass es um die Haltbarkeit so schlecht bestellt sein soll, ist mir persönlich tatsächlich neu. Über ein paar Jahrzehnte hinweg hatte ich bislang keine Probleme damit, habe aber auch immer dafür gesorgt, dass sorgsam mit allen Mikrofonen umgegangen wird.


    Wenn eure Erfahrung zeigt, dass das 441er im harten Bühnenalltag zu anfällig ist, dann kann ich das nachvollziehen. Um beim Vergleich mit dem Gitarristen zu bleiben: Sein hochwertigstes Schätzchen wird er vielleicht auch nicht auf jedes Konzert zerren und sich dafür lieber ein zuverlässiges Arbeitstier zulegen, auch wenn das gewisse Abstriche bedeuten mag.

    Einmal editiert, zuletzt von Hanseat () aus folgendem Grund: Rächtschreibung und Gramahtik

  • Mikrofone altern auch, und beim 441 wirkt sich das mEn nicht positiv auf den Klang aus.

    Hier muß ich widersprechen:

    Ich sehe für MD441-Sterben zwei Gründe:

    • Misshandlung und ja, dieses Mikro is nicht sonderlich robust.

    • Qualitätsprobleme, ja die gibt’s auch bei teuren Mikros.

    Alterung nur im wahrsten Sinne des Wortes 'bedingt' also z.B. der Alterungsumstand 'feuchter Keller' spielt bestimmt eine Rolle.

    Ich habe ein Exemplar aus ca. 1970, welches perfekt funktioniert. Dagegen hatte ich aber auch eins aus ca. 2000, dessen Kapsel „einfach so“ ohne Havarie in den „mittigen“ Zustand über ging, genau wie Mfk0815 das beschrieben hat.