Lautsprecher defekt?

  • ... oder mal Butter bei die Fische: Was für Subs und was für Chassis?


    (und evtl. noch: Wo stehen die Dinger gerade? Manchmal ist's einfacher, wenn sich das jemand anschaut, der sicht damit auskennt. Ferndiagnose bei Symptomen, die ein Handauflegen erfordern sind immer irgendwie doof...)

    Funktion one f118mk2 mit original Treiber. München. Da gibts auch genug Leute die sich auskennen und die selben Speaker auch haben. Die würden sich das ganze auch anschauen. Dachte nur vielleicht hat die online Community ja einen genialen Einfall und kann mir das Ganze erklären. Würde es gerne verstehen, was da so los ist. Klar gehts auch ums Reparieren aber ich will vor allem was dazu lernen.

  • Ferndiagnose bei Symptomen, die ein Handauflegen erfordern sind immer irgendwie doof...

    Glaskugel :)


    (hiermit plädiere ich für einen "Glaskugel-Smilie" !!!)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Klar gehts auch ums Reparieren aber ich will vor allem was dazu lernen.

    dazulernen ist auf jeden fall unterstützenswert.

    dazu wurden hier ja schon die wichtigsten dinge ins feld geführt.


    so eine pappe "mal schnell" oder "einfach" zu zentrieren, klappt leider nicht. das wird gemacht, bevor der kleber der sicken und der spinne erhärtet ist ;)


    bei verschobenem magnet, wie es Tomy andeutete, kann man versuchen, den magnet mechanisch wieder in die ursprungsposition zu schieben. sowas hab ich schon öfter mit leichen schlägen per gummihammer hinbekommen. die erfahrung zeigt aber: wenn ein magnet mal duch einen groben schlag verrutscht war, dann macht es das beim nächsten wumms auch schnell wieder. da können schon zehntel-millimeter zum problem werden, je nachdem, wie groß der schwingspulenspalt ist ...

    da du aber beschreibst, dass das kratzen von allen seiten aus passiert, nehme ich schwer an, dass die spule wirklich mal überlastet war und entweder der spulenkleber aufgequollen ist, oder dass sich dadurch leichte kokelrückstände gebildet haben. dann kann es gut sein, dass die spule bei leichten signalen noch nicht schleift, bei höheren amplituden (und wenn sich das chassis erwärmt) aber schon.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Achtung! Anhänger der reinen Lehre bitte jetzt nicht weiterlesen:


    Wenn du Glück hast, dann schubbert der Schwingspulenträger am Polkern, weil sich an einer Stelle die Verklebung zur Schwingspule angelöst, der Kleber dort eine Blase gebildet und das Trägermaterial ein wenig Richtung Polkern gedrückt hat. Das passierte früher z. B. gerne mal bei EV- Chassis.

    Eigentlich ist das Cone Kit dann verloren – aber es gibt einen (politisch ganz und gar inkorrekten) Trick, sein Leben in diesem Fall zumindest ein bisschen zu verlängern:

    1.) Staubschutzkalotte rausschneiden. Nur Mut, ist bloß ordinäre Pappe.

    2.) Einen Streifen Schleifpapier (160er oder so was) zuschneiden, mit Körnung nach außen zwischen Polkern und Träger schieben. Vorsichtig einmal komplett damit um den Polkern herumwandern; feststellen, ob das an irgendeiner Stelle deutlich schwerer geht. Falls ja:

    3.) Schleifpapier an der widerspenstigsten Stelle belassen, Sinuston (irgendwas zwischen 10 und 20 Hz) auf das Chassis geben. Träger mit ordentlich Hub für einige Sekunden/ Minuten schleifen lassen, dabei das Papier ebenfalls ein wenig hin und her bewegen (sobald das Chassis hubt geht das erstaunlich leicht). Mit etwas Glück und Geschick ist die Beule anschließend ausreichend plan geschliffen, und das Chassis läuft (ohne Schleifpapier, versteht sich) wieder völlig geräuschfrei.

    4.) Mit Pressluft ausblasen, Chassis auf den Kopf legen, nochmal eine Weile mit wechselnden Frequenzen/ Hüben laufen lassen, damit etwaige Schleifstaub- und Schleifmittelreste herausfallen können.

    5.) Kalotte wieder einkleben, z. B. mit Ponal. Sieht anschließend nicht unbedingt hübsch aus, tut der Funktion aber keinerlei Abbruch.


    Die Sache funktioniert natürlich nur bei 'normalen' Chassis mit einfacher Wicklung außen auf dem Träger. Und falls es schief geht – reconen kann man anschließend immer noch...

    Ich habe, irgendwann im letzten Jahrtausend, auf diese Weise so einige Chassis "repariert". Und ein paar davon laufen vermutlich heute noch irgendwo.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ansonsten: Ist denn der F118mk2 noch mit PD bestückt oder was bauen die da aktuell rein?

    Soviel ich weiß waren in den mk1 PD und in den mk2 sind Fane OEM Treiber. Habe aber auch schon gelesen dass in den ersten Baujahren noch PD drin sind. (meine sind eine der ersten der mk2) Optisch würde aber auf jeden Fall Fane passen.

  • bei verschobenem magnet, wie es Tomy andeutete, kann man versuchen, den magnet mechanisch wieder in die ursprungsposition zu schieben. sowas hab ich schon öfter mit leichen schlägen per gummihammer hinbekommen. die erfahrung zeigt aber: wenn ein magnet mal duch einen groben schlag verrutscht war, dann macht es das beim nächsten wumms auch schnell wieder. da können schon zehntel-millimeter zum problem werden, je nachdem, wie groß der schwingspulenspalt ist ...

    Wenn sich der Kleber gelöst hat und man mit einem Gummihammer den mMagneten verschieben kann, kann das doch gar nicht halten weil der Magnet ja nicht fixiert wurde.

    zudem schließe ich nach wie vor eine Überlastung aus. Wieso wäre nur eine Box betroffen, wenn alle Mono und parallel liefen? Wieso liefen sie die letzten 100h problemlos bis mir das aufgefallen ist? Und vor allem liefen die Boxen nicht ansatzweise am Limit (bei mir).


    Ein Bekannter der die selben Boxen hat, meinte es kann vorkommen, dass ein Fremdkörper in den Schlitz der VC kommt. besonders, da bei den MK2 aus thermischen Gründen das Chassis hintere im offenen Teil des Gehäuses sitzt. Ich wüsste aber Tatsächlich nicht mal wie ich da bitte zum reinigen hin kommen kann. Und auch so müsste ich dann doch die Stelle hören oder?

    Das klingt ziemlich nach Pfusch, aber wenn ich eh reconen muss wäre das vielleicht auch ganz interessant zu schauen ob es was bringt.

  • Wenn sich der Kleber gelöst hat und man mit einem Gummihammer den mMagneten verschieben kann, kann das doch gar nicht halten weil der Magnet ja nicht fixiert wurde.

    oha.... da hast du mich aber gründlich missverstanden.

    ich hatte den kleber der schwingspule erwähnt, nicht einen kleber zwischen magnet und metallkorb.


    wie du mittlerweile erkennen kannst, geht es hier in richtung "glaskugel". online werden wir das nicht lösen können. das einzige was wir hier tun können, ist dir tipps zur fehlersuche zu geben und deinen horizont in sachen lautsprecher mit unseren erfahrungswerten etwas zu erweitern.

    wenn du das problem genau erkunden willst, musst du mit dem chassis zu einem fachmann gehen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • aber wenn ich eh reconen muss wäre das vielleicht auch ganz interessant zu schauen ob es was bringt

    Eben, runter jetz mit der Dustcap und kucken wie der Schwingspulenträger aussieht

    da waren die mitteltöner-membranen regelrecht aus dem luftspalt geschossen worden - das sah wirklich sehr merkwürdig aus

    Ich habe auch mal ein paar Lautsprecher aus der Vermietung wieder bekommen - merkwürdig traff es da auch ganz gut:


    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Zu sowas haben wir früher 'Techno Bass' gesagt. Zu tiefe Töne unterhalb der Abstimmfrequenz der Box, da läuft der Speaker dann fast im Freifeld und macht massiv Hub. Da reißt dann die Schwingspule, oft mit etwas Pappe kreisförmig aus der Restmembran.

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  • Hallo,

    Ich habe mir gebrauchte 18" Lautsprecher gekauft (ca 15 Jahre alt). Am Anfang liefen alle gleich, aber nach ein paar Monaten ist mir aufgefallen, dass ein Subwoofer früher "übersteuer" bzw flattert., reduziert man die Lautstärke ist die Verzerrung weg. Mir wurde...

    Flattern ist aber was anderes als kratzen, ich denke da hilft jetzt nur neue Spule oder kompletter recone von jemandem der sich auskennt 8) .

    Gruß UweS.

  • Das klingt ziemlich nach Pfusch, ...

    Selbstverständlich ist das Pfusch. Für jemanden, der sein Geld mit dem Betrieb von Lautsprecheranlagen verdient, kann es darüber hinaus aber auch eine der wirtschaftlich lohnendsten halben Stunden seines Lebens sein. Rechne die im Vergleich zum Aufwand 'neues Cone Kit + Spezialkleber + notwendige Arbeitszeit dafür' mal auf einen 10 Std. - Tagessatz hoch. ^^

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ob ein Reconen ohne wirkliches Wissen über die Ursache viel weniger Pfusch ist? Zumindest die Geometrie des Korbes und des Luftspaltes sollte schon sehr genau geprüft werden, ansonsten läuft da bald wieder was schief.

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  • sind da nun 18er Fane drinnen oder nicht ? Stell mal Fotos hier rein. Der Fane müsste doppelspider haben, da flattert so schnell nix. Ich denke, dieses Geräusch hast du nicht richtig benannt. Also lade auch gleich noch eine Audioaufnahme mit hoch. Für fast jeden LS gibts Daten, also schneid endlich die Kappe weg und mess die Nulllage der VC und guck ob da was schwarz ist oder Blasen hat. Zieh die Membran mit beiden Händen nach oben und guck ob die neben der Sicke anfängt einzuknicken und berichte. Das schleifen und das "flattern" sind völlig unterschiedliche Symptome und haben nichts gemeinsam.