Netzwerkswitch Dante / Soundgrid

  • Waves empfiehlt explizit den NETGEAR JGS516 V2 16-Port Switch für Soundgrid.

    Audinate hingegen rät für Dante davon ab, aufgrund der Verwendung von IEEE802.3az.

    Shure hat ihn sogar auf der Blacklist.


    Kann mir jemand erklären, was da bei den Protokollen anders läuft ?

    Oder hat jemand den Switch erfolgreich für Dante eingesetzt ?

  • Um alles wo "Green Ethernet" drauf steht mache ich persönlich derzeit noch einen sehr grossen Bogen. Die heute üblichen Multicast-Audio- und Videoprotokolle können bei 802.3az schlicht nicht mehr gewährleisten dass alle Daten zum richtigen Zeitpunkt ankommen weil sie dazu die aktiven Komponenten im Netz immer erst rechtzeitig "wecken" müssten. Das ist mWn noch nirgendwo wirklich durchimplementiert, aber vielleicht hat Waves das bei Soundgrid ja schon getan.

    Leider sind diese Teile bei Ausschreibungen gerade sehr beliebt weil sie halt "Grün" sind...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Das hab ich auch gehört. Allerdings wundert mich das etwas, da ja in einem Dante (oder sonstigen Audio-Netzwerk) eigentlich immer fleißig Daten unterwegs sind, und es keine Zeit für ein Nickerchen gibt.

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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  • Soundgrid unterscheidet sich von dante schon deshalb, weil es ein Layer2 und auf ipv6 basierendes Protokoll ist. Auch nutzt es soweit ich weiß nicht ptp als clocking Protokoll, sondern was anderes, proprietär... Vielleicht stellen sie auf andere Art und Weise sicher, dass die Ports am Switch niemals in einen Energiesparmodus gehen... So genau läßt sich das nicht raus kriegen.

  • da hast Recht... Wikipedia sagt soundgrid selbst ist ein layer 2 Protokoll. wenn man sich aber Mal von nem soundgrid Server die Ausgabe auf nem Bildschirm anschaut, dann werden da auch ipv6 Pakete hin und her geschickt. ich könnte mir vorstellen, dass die für die Verbindung der Geräte, also Controller Laptop, Server, soundgrid Karten etc ipv6 nutzen und das reine audio Protokoll darunter dann was anderes ist, sobald die Verbindungen stehen. genau das ist nicht so Recht raus zu kriegen bzw. würde mich das auch vertiefend interessieren.

  • ...würde dann gerne darauf verweisen:



    ...noch alles nicht ganz fertig, aber Beteiligung erwünscht :) [Zeit werde ich wohl dieses Wochenende haben, da etwas weiter dran zu sitzen]

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • ich könnte mir vorstellen, dass die für die Verbindung der Geräte, also Controller Laptop, Server, soundgrid Karten etc ipv6 nutzen und das reine audio Protokoll darunter dann was anderes ist, sobald die Verbindungen stehen.


    der Waves Support empfiehlt zumindest, unter den Netzwerkeinstellungen alle Dienste alles ausser ipv6 und Soundgrid abzuschalten..

    Nu ja, deswegen ist es ja ein Schichtenmodell. Es können durchaus mehrere L3-Protokolle parallel laufen (ist heutzutage mit IPv4 und IPv6 ja Standard). Könnte also schon sein, dass die das so machen und dass Soundgrid selbst ein eigenes (proprietäres) L3-Protokoll ist, das eben wie IPvX auf Ethernet-L2 aufsetzt. Ist aber sicher ein Betriebsgeheimnis der Israelis. ;)

  • wundert mich etwas das dort eine "Unmanaged-Switch" empfohlen wird. Ich habe jetzt nicht geschaut welche Standards diese Unterstützt. Das man da nichts beeinflussen kann erscheint sie mir generell für diese Zwecke wenig geeignet zu sein.


    Update: Ich habe nachgeschaut :) , also für Dante er abzuraten....

  • Ich habe zwar aktuell keine Ahnung von Dante, AVB und Soundgrid Netzwerkprotokollen. Jedoch als jemand der professionell in der IT arbeitet und Netzwerkinfrastrukturen aufbaut mit 20 Jahre Praxis Erfahrung, kann ich folgendes sage:


    Lasst die Finger von Netgear, TPLink, DLink, LevelOne und Konsorten....

    Das sind alle günstige Switche für den (Pro-)Consumer, wo du nicht genau weißt was du bekommst. Ja es gibt sehr gut funktionierende Switche von den Herstellern, aber du kannst auch sehr oft ins Klo greifen.


    Ich hatte mal ein Netgear Core Switch beim Kunden, der lief "von außen" ganz normal. Die Verbindung stand. Auf der Web-GUI war auch alles tutti. Der Kunde hatte immer Probleme beim Zugriff auf seine Wawi oder auf das Email Postfach mit Outlook.

    Nachdem wir wirklich ALLES dort getauscht haben und der sogar nen neuen Internetanschluss bekommen hat. Habe ich als letztes den Netgear gegen was anderes getauscht und der Fehler war schlagartig weg.


    Der Netgear hat unbemerkt Pakete "verschluckt" und das Problem war, das man hier als IT-Techniker als letztes schaut und den Fehler überall anders zuerst sucht. Netzwerkkarte, Kabel, Router, Firewall, PC Netzwerkkartentreiber usw...



    Meine Empfehlung nach 20 Jahren IT: Kauft etablierte Netzwerkausrüster:

    HP, Aruba, Fortinet, Juniper, Cisco, Dell und noch ein paar andere. Ubiquiti bin ich noch zwigespalten, hatten wir auch schon problemchen mit. Im großen ganzen laufen sie aber auf hohem Niveau, da es regelmäßige Firmeware Updates gibt, die tatsächlich auch was verbessern und dies auch bei bereits gekaufter Hardware zutrifft. Die günstigen Hersteller oben, bringen für Ihre Produkte ja oftmals null Updates raus. Friss oder Stirb Mentalität.


    Bei den Geräten drauf achten, dass sie Full-Manged bzw. Managed sind. Sprich dort sollte kein Smart-Managed oder Web-Managed drauf stehen. Bei den günstigen HP Switchen ist das gern der Fall.



    Auf gutes Netzwerken ;)


    Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen schon weiter!

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • mit Ubiquiti habe ich jetzt über 6 jahre erfahrung (so lang hab ich meine dLive schon, jesses...).

    bisher lief das immer absolut stabil, aber ich mache auch keine großen experimente damit.


    nur einmal hatte ich probleme: als ich ein firmwareupdate machte, lief das ganze netzwerk nicht mehr.

    habe dann tagelang den support beschäftigt, bis alles wieder lief. die waren sehr nett und haben mir da wirklich geholfen.

    seither lasse ich das system aber nicht mehr ans internet - und habe null stress. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich habe zwar aktuell keine Ahnung von Dante, AVB und Soundgrid Netzwerkprotokollen. Jedoch als jemand der professionell in der IT arbeitet und Netzwerkinfrastrukturen aufbaut mit 20 Jahre Praxis Erfahrung, kann ich folgendes sage:


    Lasst die Finger von Netgear, TPLink, DLink, LevelOne und Konsorten....

    ...als jemand, der annähernd 30 Jahre Erfahrung im IT- & Netzwerkbereich, sowie Licht- & Ton hat, kann ich Dir sagen, daß das wohl Deine Meinung ist. :P

    TP-Link spielt bei mir hier seit Jahren besser, als vieles Andere, Netgear wird sogar mit 'nem Wavesgrid-Server verkauft und DLink hängt seit Jahren funktionstüchtig mehrfach in 'ner 10GBit Glas / 1GBit Cat / 100MBit Cat -Umgebung ohne Probleme bei uns im Haus ;)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Btw und OT: Ich hab gerade gestern Abend mein privates X32 (erste Serie, noch mit den klaren Buttons und noch mit der USB-/FW-Kombikarte ausgeliefert), das ich vor knapp 3 Jahren gebraucht gekauft habe und das sicher 10 Jahre alt ist und einige Gigs mitgemacht hat, mit ner Dose Faderaid einmal komplett geserviced. (Encoder und Buttons).

    Was soll ich sagen? Läuft wieder wie an Tag 1. Und davor war es auch weit davon weg, nicht sicher benutzbar zu sein.


    Es geht also auch mit Behringer und somit sicher auch mit D-Link. Man muss halt wissen, worauf man sich einlässt.


    Mal sehen, ob ich in drei Wochen immer noch mit der Performance der Encoder und Taster glücklich bin. 😉

  • ...als jemand, der annähernd 30 Jahre Erfahrung im IT- & Netzwerkbereich, sowie Licht- & Ton hat, kann ich Dir sagen, daß das wohl Deine Meinung ist. :P

    TP-Link spielt bei mir hier seit Jahren besser, als vieles Andere, Netgear wird sogar mit 'nem Wavesgrid-Server verkauft und DLink hängt seit Jahren funktionstüchtig mehrfach in 'ner 10GBit Glas / 1GBit Cat / 100MBit Cat -Umgebung ohne Probleme bei uns im Haus ;)

    Ich sag ja nicht, dass sie nicht funktionieren. Es waren bisher aber die häufigsten Ursachen bei Netzwerkstörungen in Kunden-IT-Netzwerken.
    Teilweise auch nur minimale "probleme" wie z.b. das man die Glasfaser Verbindung nach einem Stromausfall manuell einmal abstecken und wieder anstecken musste (DLink) damit die Verbindung funktionierte.. Nach diesem manuellen Eingriff lief es dann Wochenlang problemlos, bis zum nächsten Reboot des Switches.

    Sind schon interessante Phänomene die da entstehen. Hatte ich mit Cisco oder HP nie.

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  • Wobei sich diese Gruppe aufteilt:

    Nutzer mit Glück und/oder fehlendem Problembewusstsein/-wahrnehmung und es gibt Leute denen diese Geräte einfach nie begegnen...

    Fehlendes Problembewusstsein ist glaub ich die häufigste Ursache.


    Habe damals viel Behringer gekauft und nach anfänglicher Euphorie, flogen die Geräte nach und nach wieder raus.

    Das X32 habe ich anfangs mit viel Skepsis gekauft. Hätte es in den ersten 10 Gigs rumgezickt, wäre es hochkant wieder rausgeflogen. Aber nö es spielt und spielt und spielt.


    Ein gutes Beispiel dafür, dass nich alles immer nur schlecht ist von einem bestimmten Hersteller.

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  • bei eigenem Gerät, dass man nur selber benutzt geht man aber sicher auch etwas vorsichtiger um und blendet Macken, die einem gut bekannt sind schneller aus, bei einem Fremdgerät regt man sich meist schneller wegen weniger auf .