PA in mittelgroßem Raum aufbauen und einrichten

  • Hello zusammen,

    wir werden am Freitag in unseren mittelgroßen Veranstaltungsraum eine PA einbauen, diese soll für Live- sowie Konservenmusik aller Sparten sowie für Sprache herhalten.


    Daten:

    Mischpult: tba

    Frequenzweiche: dbx 223 Xs

    Amp: t.Amp 4-700
    Lautsprecher: 2 EV EKX 12 Topteile, 2 EV EKX 15S Subs


    Wir haben leider aktuell noch keinen EQ, dafür müssen wir erst noch ein wenig sparen (kleiner selbsttragender Verein)


    Verkabelung ist klar, Mixer Out 1/2 -> XLR -> Weiche In 1/2 // Weiche Out 1/2/3/4 -> XLR -> Amp In 1/2/3/4 // Amp Out 1/2 -> Tops // Amp out 3/4 -> Subs


    Nun die Fragen:
    - Wie gehe ich ohne grafischen EQ am besten vor, um die Anlage für den Raum erstinstanzlich gut einzurichten?
    - Wie entscheide ich die Crossover-Frequenz?
    - Nutze ich den 40Hz LPF der Frequenzweiche? (Wenn ja, wieso?)

    - Kann ich zum Einpegeln so vorgehen: Nominalwert Mischer einstellen, Amp (ohne LS dran) auf 3/4 Maximalpegel stellen, Gain an der Weiche hoch bis der Amp seine grüne Anzeige ausfüllt.
    - Sonstige unerlässliche Hinweise?


    Danke euch für die Hilfe schonmal, ich bin etwas aufgeregt, beschäftige mich schon länger hobbymäßig damit und baue jetzt zum ersten mal eine Anlage tatsächlich ein.


    Sollten Fragen bestehen, gerne stellen, falls ich Infos vergessen habe. :)

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  • ThoSchu

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Hilfreichste Antwort

    - Wie gehe ich ohne grafischen EQ am besten vor, um die Anlage für den Raum erstinstanzlich gut einzurichten?

    Endstufen voll aufdrehen, Mixer nominal 0dB ausgeben lassen und an der Frequenzweiche die Ausgangsregler für die Subwoofer bis kurz vor Clipping der Endstufe aufdrehen. Ausgangsregler für die Topteile soweit dazudrehen das es musikalisch und geschmacklich vom Verhältnis her passt. Erfahrungsgemäß sind die Tops um die 9 - 12 dB weniger ausgesteuert als die Subs.

    - Wie entscheide ich die Crossover-Frequenz?

    Aus Erfahrung. Bei dem von dir verwendeten 15" Sub würde ich bei 120Hz Trennfrequenz anfangen und in kleinem Rahmen nach oben und unten variieren und das Ohr entscheiden lassen.

    - Nutze ich den 40Hz LPF der Frequenzweiche? (Wenn ja, wieso?)

    Ja. Warum? Kurz gesagt: weil es in der BDA steht. Lang gesagt: Der EKX-15S ist ein Bassreflexkonstrukt. Prinzipbedingt hat ein Bassreflexgehäuse unterhalb seiner Abstimmfrequenz einen akustischen Kurzschluß mit der Aussenwelt bei dem das Chassis nur unnötig Hub macht und keinen sinnvollen Schalldruck mehr erzeugt.

    - Kann ich zum Einpegeln so vorgehen: Nominalwert Mischer einstellen, Amp (ohne LS dran) auf 3/4 Maximalpegel stellen, Gain an der Weiche hoch bis der Amp seine grüne Anzeige ausfüllt.

    Siehe oben.

    - Sonstige unerlässliche Hinweise?

    Die Frequenzweiche besitzt keine Limiter, d.h. wenn irgendwer den Mixer aufreißt und Dauerfeuer auf die Lautsprecher gibt können die Schaden nehmen.

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • pfeiffe

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Und ganz wichtig ist eine richtige Positionierung und Ausrichtung der Topteile. Sie sollten bestenfalls frei stehen. Und bei den Bässen könnte man eine Mono 'Cluster' mittig vor der Bühne bauen. Dabei, kann es, je nach baulichen Gegebenheiten, auch Sinn machen, die Bässe 'andersrum' aufzustellen.

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  • Die Frequenzweiche besitzt keine Limiter, d.h. wenn irgendwer den Mixer aufreißt und Dauerfeuer auf die Lautsprecher gibt können die Schaden nehmen.

    Das ist auch ein gutes Stichwort. Vielleicht solltet Ihr statt auf einen grafischen EQ auf einen Controller sparen, der dann EQ, Frequenzweiche, Limiting und noch ein paar andere Sachen (z. B. Laufzeitkorrektur) erledigen kann.

    Dann sucht Ihr Euch jemanden, der das Ding korrekt einstellt oder einmisst und die Limiter korrekt berechnet und parametriert.

    Nachteil: Es ist kein GEQ zum dran Rumspielen vorhanden.

    Vorteile:

    - Es ist kein GEQ zum dran Rumspielen vorhanden. ;)

    - Das System ist bestmöglich eingestellt und soweit möglich gegen Zerstörung geschützt.