Warum der Band-Tontechniker sein eigenes Pult mitbringt

  • Eine Show enthält auch da alle Szenen/Snapshots, allerdings lädt man die Show global über ein extra Menü oder kopiert sie vom USB Stick in das Pult, sie enthält zusätzlich alle Einstellungen, ausserdem können bei allen von mir genannten Pulten Ordnerstrukturen für User, Bands etc erstellt werden.


    Die eigentliche Snapshotverwaltung ist dann wie bei allen anderen Pulten im Direktzugriff auf der Oberfläche der Pulte.


    Soundcraft Vi kann/konnte das alles auch.

  • Eine Show enthält auch da alle Szenen/Snapshots, allerdings lädt man die Show global über ein extra Menü oder kopiert sie vom USB Stick in das Pult, sie enthält zusätzlich alle Einstellungen,

    bis hierhin ist das in der dLive exakt genau so.


    ausserdem können bei allen von mir genannten Pulten Ordnerstrukturen für User, Bands etc erstellt werden.

    im szenen-speicher gibt es in der dLive keine unterordner. hier liegen einfach 500 szenenspeicher.

    ich benenne meine szenen einfach entsprechend oder speichere sie in blöcken zu verschiedenen themen oder bands.


    ausserdem kann ich hier szenen in cue-listen verwalten.

    damit lassen sich unterschiedliche listen für spezielle anlässe erstellen, die szenen muss ich dabei nicht verschieben. in den cue-listen kann ich die szenen anordnen wie ich es will. dieses feature benutze ich dann z.b. für showabläufe, die sich auch mal noch kurzfristig ändern können. das brauche ich z.b. in ein paar wochen wieder für die auftaktveranstaltung zum tête-à-tête.


    unter dem strich scheint mir das aber eine ähnliche logik zu sein. das showfile enthält eben einfach alles, was die show dann braucht.


    aber wir schweifen jetzt ab ...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • muss man echt bei der m32 alle speicherplätze platt machen, nur um EINE show zu laden ??

    Der Unterschied zu anderen Pulten besteht bei X/M32 vor allem darin, dass der Speicherplatz für shows eben nicht im Pult sondern nur auf dem USB existiert und der Zugang zu 'export/import show' so ein wenig versteckt in einer Untermenueanwendung liegt, sodass sie einem schlicht denkenden Anwender nicht direkt ins Auge fällt. ;) Du kannst halt von vielen shows auf dem USB nur eine laden, und die überschreibt die davor geladene show mit allen Szenen, die darin enthalten sind, also auch die „default-show“, die vorhanden ist, wenn der schlicht denkende Anwender nur Szenen speichert wie in meinem o.g. Beispiel.

    Zudem hat Uli B. es so eingerichtet, dass scenes relativ mächtig sind und unter Anderem auch routings transportieren können, was für sehr kleine Theaterproduktionen sogar ein denkbarer Vorteil sein kann z.B. bei der Mehrfachnutzung von Funken für mehrere Akteure.


    Der geneigte Bandtechie vermisst daher erst mal nichts, wenn er ein einfaches Bandsetting nur als eine Szene speichert. Das ändert sich erst, wenn er versucht, Veränderungen von song zu song nicht mehr vollständig manuell sondern über eine 'cue list' zu fahren oder eben eine größere Anzahl von Band-„Szenen“ zu speichern/laden. Es fehlt die strikte Trennung von „Mix-Parametern“ in Szenen und „Architektur“ in shows. Das empfindet man, wenn man von DiGiCo oder Yamaha kommt, erst mal als sehr ungewohnt.


    Um aber wieder zum Thema zurück zu kommen:

    Wenn man sehr viele Pultbedienkonzepte assimiliert hat, empfindet man Einschränkungen, die durch Menschen zustande kommen, die nur ein bis zwei Mischprodukte eher oberflächlich verstehen, aber viel Energie darauf verwenden, diesen 'Zustand' zu „beschützen“, als ganz erhebliche und ganz und gar überflüssige Bremse.

    Ich selbst empfinde es als selbstverständlich, dass andere Tonleute auf meinen Pulten uneingeschränkt machen dürfen, was sie für ihre show brauchen, solange sie keine Flüssigkeiten oder unsachgemäße Fremdkörper wie Pizzabestandteile einbringen und Hammer und Sichel davon fern halten. ;)

  • Ich selbst empfinde es als selbstverständlich, dass andere Tonleute auf meinen Pulten uneingeschränkt machen dürfen, was sie für ihre show brauchen, solange sie keine Flüssigkeiten oder unsachgemäßen Fremdkörper wie Pizzabestandteile einbringen und Hammer und Sichel davon fern halten. ;)

    und genau so muss das sein!

    ein mischpult ist ein werkzeug. und wer das werkzeug kaputt macht, muss es ersetzen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • und genau so muss das sein!

    ein mischpult ist ein werkzeug. und wer das werkzeug kaputt macht, muss es ersetzen.

    Leider haben sich nicht alle darauf geeinigt, was denn die Definition von "kaputtmachen" in diesem Kontext ist. Für manche ist das ja schon gegeben, wenn man das Poti des Kopfhörerausgangs verstellt hat: "Das hat der Herr SoUndSo für uns so eingestellt, der kennt sich mit sowas aus! Und jetzt ist alles falsch!" :rolleyes:


    (Ich muss gerade wieder an den 2x15-Band Summen-EQ in einem kleinen Theater denken, Einstellung Modell Badewanne. Ich wurde gebeten, zu helfen, da man den Sound und die Rückkopplungen bei einer kleinen Musicalproduktion nicht in den Griff bekam. Aber den Master-EQ ändern durfte ich (zunächst) natürlich nicht. Hatte ja der Fachmann so eingestellt! Hing halt nur inzwischen ne ganz andere PA dran...)

  • Wenn es doch so ein Backup/Restore gäbe.... ach ja, bei der aktuellen Version der Firmware vom X/M32 gibt es das ja. Da wird alles, was man beim Pult einstellen kann, gesichert bzw wieder hergestellt…

    Gestern hatte ich mal wieder Kontakt zu einem Hardware X32 und habe sogleich mal das backup/restore feature getestet, das ich bisher separat (bei fw Updates wird man ja im Prozess danach gefragt, da habe ich es schon gemacht, ich nehme an, das ist das selbe?) nicht benutzt habe:

    Macht genau, was es soll inklusive sämtlicher libraries und ist natürlich praktischer als „zu Fuß“. Mir scheint, es erzeugt für die Szenen ebenfalls einen show folder.

    Um so unverständlicher das o.g. Gepienze allerdings muß man immerhin verstehen, dass man dazu einen USB Stick ins Pult stecken muss. :D

  • gegen fehlbedienungen ist kein kraut gewachsen.

    und gegen selbstüberschätzung auch nicht.

    das wissen wir doch schon lange.

    Ganz genau, entwaffnend ist wenn man seine Fehler einfach zugibt.

    Eigentlich ist ja jede falsche Note auch ne Fehlbedienung. Von daher sind Gigs voll davon.

    Practice, Practice, Practice

  • Wenn ein Veranstaltungsort ein Pult hat, dann kann damit noch eine andere Sache den Umgang mit der Location an sich verkomplizieren. Da in den aktuellen Pulten mit den verschiedenen Matrix-Bussen und darin auch verschiedeneste Arten von Filtern usw verbaut sind, ist man dazu verleitet damit auch gleichen den System-Controller zu realisieren. Wenn das passiert ist, dann hat man gleich stress mit dem Hauspersonal. Will man das eigene Pult aufstellen dann muss man es irgendwie schaffen über das Hauspult die Lautsprecher anzusteuern, weil es ja der zugehörige Systemcontroller ist. Hat man eienn Pultfile für das Hauspult dann wehrt sich der haustechniker mit allem was ihm zur Verfügung steht, dass man ja nicht sein ach so wertfolles Systemsetup killt, weil das hat ja der Spezialist, der das System damals vor x Jahren installiert hat, so super eingestellt, dass man da ja nix ändern darf.

    Es mag ja durchaus Sinn ergeben mal eben, weil sonst nichts anderes da ist, mit einem Pult einen Systemcontroller nachzubauen, wenn man halt "on Tour" ist und mal wieder was passiert ist, das halt nicht passieren sollte. Aber in einer Festinstallation sollte das echt ein Nogo sein. Da das Pult und da der SystemController vom Haussystem. Finde ich zumindest.

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  • Nicht Trivial kann auch die Wordclock werden. Wenn ich mit einer Tour in die Halle komme wo alles getaktet ist kann man auch nicht mal eben die Zentrale Stelle tauschen. Da macht das eigene auch mehr Sinn und weniger Arbeit

    Practice, Practice, Practice