...ist noch mal ein eigenes Kapitel.
Was haben wir uns doch gewundert. Als es vor 20 Jahren mit den Digitalpulten so richtig los ging, dachten wir (ich ) „Suppi, jetzt muss es nur „das richtige“ Pult sein und die Bandmischer kommen nur noch mit dem USB. Keine FOH-Burgen mehr, mit zwei der Lieblingsmarken der Kollegen ist das Festival erschlagen. Bald darauf gabs Fotos mit vier(!) PM5Ds ++ an einem Monitorplatz zu bestaunen und irgendwie war das mit dem USB dann in der Praxis doch nicht so der Standard. Ausserdem hat sich früh gezeigt, dass das Lernen der vielen unterschiedlichen Bedienphilosophien und -oberflächen doch den einen oder anderen Kollegen überforderten.
Heute sind brauchbare Pulte billiger und damit ein eigenes oder ein für eine Tour dauergemietetes Pult für Bands und Bandtonis machbarer geworden. Damit lässt sich das „keinen Bock auf ein täglich neues 'Mixage Surprise' Problem“ umschippern. Die niedrigen Anschaffungskosten erlauben den Vorteil, mit dem immer gleichen Gerät arbeiten zu können.
Zusätzlich hat in den letzten Jahren auch zur Freude der Hersteller eine Individualisierung eingesetzt entweder in Gestalt von Plugin-Servern über Kartenschnittstellen an fertigen Pulten oder ganz individualisierte Sets aus DSP Engines, Stageboxen, Servern, tochscreens und faderboards. Die Pandemie hat natürlich auch ihren Beitrag geleistet, indem sie allerhand Zeit zum Tüfteln an Individuallösungen freigesetzt hat.
Hier wäre jetzt der Thread, Beweggründe, Erlebnisse, Fragen, statements nicht zu den Gerätschaften sondern zum praktischen Umgang mit dem Thema zum Besten zu geben. Ich zitiere zum Threadstart mal den Kollegen 'mfk0815':
... Und ich sehe das Pult an sich schon als Verlängerung meiner tontechnischen Fähigkeiten. Das ist ja der Grund, warum ich mir das eine oder andere Pult zugelegt habe, weil ich mich damit intensiv genug auseinander setze, um damit ein Optimum umsetzen zu können. Es ist ja ok, wenn ich mit einem gleichen oder ähnlichen Pult arbeiten kann, auf dem ich dann auch mein Setup benutze. Aber selbst da sind Grenzen gesetzt. Neulich hatte ich das erste mal ein Avantis unter den Fingern. Gut, das ist jetzt nicht sooo weit weg vom SQ bzw dLive um nicht damit arbeiten zu können. Dachte ich mir. Aber zum einen braucht das Teil doch noch einiges an Softwarepflege, denn da hakt es nich an einigen Stellen, und das ist halt weit weg von optimal wenn man dann schnel das eine oder andere sucht. Und auch der Workflow ist wieder anders. Das Pult ist für die Techniker doch näher dran an einem Instrument als man meinen mag. Aber ich habe auch schon früher gerne mein eigenes FX Rack mit genommen. Das kannte ich und wusste wo ich wie was finde.
Also ich bin deutlich für "Bring your own device".