Warum der Band-Tontechniker sein eigenes Pult mitbringt

  • Naja 4 x SVT 8x10 und alle auf 11. Da ist halt die Bühne schon knackig. Und man hat ja auch kein Schlager gespielt.

    Wobei ich später immer relativ gut Buch geführt hab. Wir lagen immer so bei 102 im LAEQ 15.

    Da treiben es die jungen Leute heute schlimmer.

    Practice, Practice, Practice

  • Hatte mal 2 8x10er im Vollpegel-Overdrive-Modus im 150er Club. Die Ansage vom Sänger war: "We're sorry for destroying your eardrums" und zu mir beim Soundcheck: "I know that you're won't be able to mix a good sound with that in this room..." :D

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Hatte mal 2 8x10er im Vollpegel-Overdrive-Modus im 150er Club. Die Ansage vom Sänger war: "We're sorry for destroying your eardrums" und zu mir beim Soundcheck: "I know that you're won't be able to mix a good sound with that in this room..." :D

    Da fragt man sich aber doch, mit welcher Einstellung gegenüber ihrem Publikum manche da dran gehen. Schlimm find ich ja schon die, die das in Ignoranz der Tatsachen veranstalten. Aber wenn man dann noch zu erkennen gibt, dass man *weiß*, dass das, was man da gerade veranstaltet, Scheiße ist...

  • Hatte mal 2 8x10er im Vollpegel-Overdrive-Modus im 150er Club. Die Ansage vom Sänger war: "We're sorry for destroying your eardrums" und zu mir beim Soundcheck: "I know that you're won't be able to mix a good sound with that in this room..." :D

    Das kann man ja dann auch vom Catering übers Tablet fernsteuern...

    Der Ton macht die Musik.

  • Das kann man ja dann auch vom Catering übers Tablet fernsteuern...

    Das war noch vor der Zeit fernsteuerbarer Pulte. Ausserdem muss ich noch dazu sagen, dass die Jungs wenigstens richtig gut waren, der Pegel aufgrund des dazugehörigen Drückens in der Magengegend dazu passte und es am Eingang Warnhinweise und kostenlosen Gehörschutz gab.


    Gut, mittlerweile wäre ich vermutlich auch zu alt dafür…

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  • Naja 4 x SVT 8x10 und alle auf 11. Da ist halt die Bühne schon knackig. Und man hat ja auch kein Schlager gespielt.

    Wobei ich später immer relativ gut Buch geführt hab. Wir lagen immer so bei 102 im LAEQ 15.

    ja, das weiß ich ja noch ganz gut ;)
    die 102dB LAeq waren aber in den ersten reihen sicher nicht zu erreichen :D



    Da treiben es die jungen Leute heute schlimmer.

    nun ja, wir früher aber auch frech*

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Da fragt man sich aber doch, mit welcher Einstellung gegenüber ihrem Publikum manche da dran gehen. Schlimm find ich ja schon die, die das in Ignoranz der Tatsachen veranstalten. Aber wenn man dann noch zu erkennen gibt, dass man *weiß*, dass das, was man da gerade veranstaltet, Scheiße ist...

    solche bands gab es aber auch schon in den 80ern.

    seit der zeit habe ich mehrere konzerte erleben müssen, wo eine band durch zu viel pegel von der bühne die halle regelrecht leer gespielt hatte... und auch ich verstehe nicht, dass die musiker das nicht realisiert haben.

    bei DP war das aber nicht so. es war zwar nicht wirklich angenehm, aber noch im rahmen des erträglichen. deshalb gab es da keine publikums-flucht ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • bei DP war das aber nicht so. es war zwar nicht wirklich angenehm, aber noch im rahmen des erträglichen. deshalb gab es da keine publikums-flucht ;)

    Ich hab leider keine Ahnung, welche Band der Gert da früher gemischt hat. Deswegen hab ich das auch nur allgemein und nicht auf eine spezifische Band gemünzt.

    Wenn es dem Publikum in diesem Fall bekannt war und zum Konzept gehörte... Na ja, grenzwertig, aber dann war's wohl Kunst und konnte daher nicht weg. 😉

  • Wenn es dem Publikum in diesem Fall bekannt war und zum Konzept gehörte... Na ja, grenzwertig, aber dann war's wohl Kunst und konnte daher nicht weg. 😉

    Naja, wenn das immernoch das Publikum wie beim ersten Auftritt war, dann haben die eh schon alle seit Jahrzehnten ein Hörgerät...


    Aber darf ich mal im Namen des Threadstarters (eines berühmt-berüchtigten Moderators) nach dem eigentlichen Inhalt des Threads fragen und daran erinnern, dass wir minimal-Offtopic sind?!? 8)

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Gut, dann mal back to topic. Warum bringe *ich* meine eigenes Pult mit?

    a) Es steht kein anderes Pult da, also wird es gebraucht.

    b) Ich kenn mich auf meinem Pult am besten aus.

    c) Ich hab ein Setup für genau diesen Gig da drin.

    d) Ich mag das Pult, das da steht, sowas von überhaupt nicht, dass ich mir den Aufwand antue, was anderes mitzunehmen.


    Wobei ich da eher den billbo'schen Guerilla-Stil pflege und mal grundsätzlich auf allem mische, was da ist. Selbst die allseits beliebte Depression hab ich schon bespielt (und gehasst - da könnte tatsächlich mal Fall d eintreten).


    Also hab *ich* mein Pult meistens dann dabei, wenn Fall a eintritt.


    Ich bin aber auch momentan mit keiner festen Band unterwegs und mische daher nicht nur mit wechselnden Pulten, sondern auch mit wechselnden Musikern.

  • Ich schätze ein eigenes Pult auch beim Faktor Aufbaugeschwindigkeit und Konsistenz im Monitoring sehr. Zudem ist es meiner Meinung nach fast unerlässlich, wenn man mehrere Systeme integriert.


    Beispiel:


    Ich hab eine Gutarristen, der per Engl- Midi Fußbett direkt im Pult Snippets abruft, die wahlweise Effekte aktivieren, deren Lautstärke ändern oder auch seine Klampfen muten, uvm....


    Das funktioniert richtig gut - er braucht kein einziges weiteres Pedal und steckt einfach alles direkt in die Stagebox.

    So ein Setup würde ich mir nur mit eigenem Pult trauen (zumal in diesem Fall da noch einige mehr Details gibt, die dafür sprechen).


    Daher wird es diese Band mit diesem festen Programm immer nur in Verbindung mit Pult geben.


    Das mag bei z.B. einer unplugged Variante anders sein, aber nicht beim Standard Konzertprogramm.


    Die Kombination

    - eigene Mikros

    - eigene Kabelbäume

    - eigenes Pult (zumindest für IEM)

    - eigenes IEM

    - optional Analogsplitter, wenn sinnvoll integrierbar


    finde ich in den meisten Fällen für alle Beteiligten am stressfreisten und schnellsten.

  • für mich:


    Es wird auf meinem Pult...


    a) ...immer besser klingen (weil da einfach vieles eingepflegt und optimiert ist, was ich unmöglich im mir zur Verfügung stehenden Zeitrahmen für viele Pultfiles verschiedener Hersteller gleichermaßen gut pflegen kann/will). Und das gilt gleichermaßen für die Front und fürs Monitoring.


    b) ...immer so sein, dass alle schneller im Catering sind (idr reicht ein sehr kurzer Soundcheck mit nur ganz kleinen Korrekturen nach dem Einmessen des Systems aus)


    c) ...im Problemfall immer schnellere und bessere Lösungen geben, weil ich das Teil einfach wie meine Westentasche kenne..


    ergo: Eigenes Pult = Besserer Sound, glücklichere und entspanntere Menschen und dickere Bäuche. Das sind für mich so gewichtige Argumente, dass ich immer wieder dafür werben würde, eben nicht das Hauspult zu benutzen, ganz egal was da steht.

  • Aber darf ich mal im Namen des Threadstarters (eines berühmt-berüchtigten Moderators) nach dem eigentlichen Inhalt des Threads fragen und daran erinnern, dass wir minimal-Offtopic sind?!? 8)

    Du darfst! Schön, dass Du das OT-Stadium unmittelbar vor meiner Intervention erkennen konntest! Man merkt, dass Du sensibilisiert bist. ;)

  • Ich hab eine Gutarristen,

    Ah, Du meinst einen Gutartisten! Das ist super, die find' ich auch besser als die schlechten!


    Das funktioniert richtig gut - er braucht kein einziges weiteres Pedal und steckt einfach alles direkt in die Stagebox.

    So ein Setup würde ich mir nur mit eigenem Pult trauen (zumal in diesem Fall da noch einige mehr Details gibt, die dafür sprechen).


    Daher wird es diese Band mit diesem festen Programm immer nur in Verbindung mit Pult geben.

    Das finde ich eine sehr geile Methode, die Band untrennbar ans Pult zu fesseln! ;) Da müssen wir noch mal genauer drüber sprechen.

  • Man merkt, dass Du sensibilisiert bist. ;)

    Nee, ich bin (in den meißten Fällen) kein Sensibelchen...!

    Sonst wäre ich schon längst darauf herumgeritten, daß es nicht "DEN" Band-Faderschubser gibt, sonden eine Vielzahl, von denen jeder andere Gründe hat.

    - Bequemlichkeit

    - Qualitätsbeflissenheit

    - vielleicht auch nur der profane Wunsch, schnell im Catering zu sein.

    - oder der Drang, möglichst wenig Denken & sich mit Fremdmaterial auseinandersetzen zu wollen.


    Wir könnten aber auch einfach alle Gründe ausschließen, warum der Tonler sein Schätzchen NICHT mit auf die Baustelle bringt - dann wär' der Rest die Antwort auf die Ausgangsfrage "Warum der Band-Tontechniker sein eigenes Pult mitbringt".

    (Andere Antworten: "Weil er's kann!" / "42" sind natürlich aber auch gültig.)

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ich hab das ähnlich, bei meinen festen Bands gibts immer IEM und Midi Gedöhns das Snippets lädt. Oft durch den Drummer vor jedem Song.

    Wie ich da ohne eigenes Rack und Mischoberfläche der Wahl arbeiten soll weiss ich nicht. Ich hab keine Zeit für 1h Aufbau.


    Grade in der Tourvorbereitung gehabt. Wir sind support für ne Europatour.

    Ich: darf ich mein eigenes Pult mitbringen?

    Er: hmmmm, Zeiten und so?

    Ich: ich will midi anstöpseln.

    Er: wie schnell seid ihr?

    Ich: max. 10 Minuten inkl. Linecheck, FOH Space brauche ich 48x52cm

    Er: your stuff!!


    Und so ist das immer für mich.


    Ansonsten hab ich ein qu16 im Auto. Aber das wohnt da, falls irgend ein Depp meint ich darfs Hauspult nicht verstellen. Dann und nur dann hol ich es kostenpflichtig raus.

    Für corporate ist es eh egal was da steht, je nach Job hat der Verleiher schon was einigermassen adäquates mitgebracht.

  • Ich habe mein Setup mit einer Band im Hinterkopf gebaut, um denen möglichst kurze Soundcheck Zeiten zu ermöglichen. Weil die das so wollen, ist es Bestandteil deren Vertrages geworden.

    Bei 7 Wedge Wegen von FoH und 29 Inputs ist das ohne eigenes setup kaum schneller zu realisieren. Und somit kann ich der Band ein sehr konstantes Ergebnis und obendrauf einen Mehrspur Mitschnitt von jedem Konzert bieten.


    Ob ich das bei anderen Bands einsetze, entscheidet die Band/der Veranstalter.