Frequenzschwankung Dieselaggregat und Endstufe

  • Hallo in die Runde, zunächst vorab, das ist mein erster Beitrag im Forum also seid nicht zu streng mit mir ;)


    Zunächst die Daten:


    Ich besitze ein Dieselaggregar der Marke SDMO (SDMO Dx 6000e). 4,16kw dauerhaft,

    5,2kw max. Bei dem Verbauten Generator handelt es sich um einen "Mecc alle spa" (S20w-95/B) und bei dem Motor um einen Yanmar l100.

    Meine zu betreibende Endstufe ist eine Tulun Fp 10k. (Einschaltstrom etwa 16A bei vollständig entladenen Kondensatoren bzw eben etwas Standzeit)


    Nun zu meiner Frage:


    Habe 2x 2kw Heizlüfte an das Aggregat angeschlossen und und diese gleichzeitig an und aus gemacht. Die Spannung schwankt dabei zwischen 220 und 230V und übersteigt auch bei schnellem an und ausmachen der Heizlüfter nicht die 230v Grenze. Damit ist denke ich die Spannung im grünen Bereich.

    Nur die Frequenz bereitet mir sorgen. Diese schwank dabei nämlich von 47-112Hz.

    Lasse ich einen Heizlüfter laufen und schalte den anderen Heizlüfter an und aus, so schwankt die Frequenz nur zwischen 48 und 52Hz.

    Kann ich die Tulun da bedenkenlos dran hängen und wenn ja welche Grundlast soll ich mit dran hängen?


    Freue mich über jegliche Antworten und schonmal danke im Vorraus :)

  • Zur hilfreichsten Antwort springen
  • guma

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • wie hast Du die Netzfrequenz denn gemessen? Die Werte klingen eigentlich für jedes Aggregat entweder völlig ok (48-52) oder nach "kann nicht sein" (112).


    Klassiker wäre: 500W Baustrahler dran und fertig.

    Den Rest erst einstecken, wenn das Aggi rund läuft.


    ClassD-Verstärker sind gerne mal zickig in der Stromabnahme - da waren die alten Eisenschweine unkomplizierter. Daher heute gerne die Empfehlung für Inverter-Aggis, die kommen modernen Endstufen ein wenig mehr entgegen.

    • Hilfreichste Antwort

    Die geringe Spannungsschwankung regelt das Schaltnetzteil der Endstufe aus, da diese sowieso die Aggi-Spannung gleichrichtet, zerhackt und auf andere Spannungsebenen umsetzt, ist auch die Frequenz unproblematisch (112Hz klingt eh nach "Messfehler".


    Was Schaltnetzer nicht mögen, ist Großlastbetrieb mit geringer Netzspannung, dann steigt der Strom weiter an und wenn's blöd läuft, raucht es irgendwo. Je "billiger" und je weniger Schutzschaltungen vorhanden sind, desto größer wird diese Gefahr.


    Problemlos geht es mit einem "Inverter"-Aggregat.

    Ich habe so ein SCHEPPACH SG-2000 Dings (chinesisch...) das war zwar schon zweimal in Reparatur, liefert aber eine stabile und lt. Werksangaben belastbare 50Hz Sinusspannung "wie gemalt", egal bei welcher Last.

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Rückfrage: Wie hast Du denn die Spannung gemessen? Mit einem 08/15 Digitalvoltmeter?

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • War vor kurzem bei einem Vortrag und der Techniker beteuerte, dass Aggregate mit 3 Phasen unbedingt “schieflasttauglich” (oder so ähnlich) sein müssen. D.h., wenn auf 2 Phasen unterschiedliche Lasten gebraucht werden, muss der Regler das ausgleichen können, sonst gibt es Elektroschrott…

    Kaum macht man es richtig schon funktioniert es…

  • Das Schieflast-Thema ist bei 400V Aggis auf jeden Fall zu beachten! Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein einphasiges 230V-Aggregat (nach den Datenblättern, die ich gefunden habe), also ist Schieflast nicht möglich.

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Okay, schonmal vielen Dank für die ganzen Antworten.

    Die Spannung ist ja recht stabil, mache mir desswegen keine Gedanken. Habe diese sowohl analog als auch digital gemessen (kamen etwa gleiche Werte heraus).

    Mache mir nur wegen der Frequenz Gedanken. Die Endstufe hat ja ein Schaltnetzteil sollte also auch etwas erhöhte Frequenzen aushalten wenn ich das richtig verstanden habe. Bin mir nur nicht sicher ob mein Dsp diese Frequenzschwankung verkraftet. Handelt sich um einen track ds 2/4. Weiß nur nicht ob da ein Travo oder ein Schaltnetzteil verbaut ist. Grundlast habe ich mit 1000w natatürlich konstant dran hängen.

  • War vor kurzem bei einem Vortrag und der Techniker beteuerte, dass Aggregate mit 3 Phasen unbedingt “schieflasttauglich” (oder so ähnlich) sein müssen. D.h., wenn auf 2 Phasen unterschiedliche Lasten gebraucht werden, muss der Regler das ausgleichen können, sonst gibt es Elektroschrott…

    Der Regler gleicht da gar nix aus. Entweder die Wicklungen und der Sternpunktanschluss sind ausreichend überdimensioniert dass sie das aus halten oder eben nicht...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Ja das weiß ich jedoch handelt es sich bei mir nur um ein einphasiges Aggregat mit 230v 32A Anschluss. Dementsprechend muss ich mir über eine Schieflast keine Gedanken machen.

  • Mlr.vt

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Mache mir nur wegen der Frequenz Gedanken. Die Endstufe hat ja ein Schaltnetzteil sollte also auch etwas erhöhte Frequenzen aushalten wenn ich das richtig verstanden habe. Bin mir nur nicht sicher ob mein Dsp diese Frequenzschwankung verkraftet. Handelt sich um einen track ds 2/4. Weiß nur nicht ob da ein Travo oder ein Schaltnetzteil verbaut ist. Grundlast habe ich mit 1000w natatürlich konstant dran hängen.

    Gehe mal davon aus, dass ein Aggregat ohne Inverter eine Drehzahl-abhängige Frequenz abgibt, das ergibt sich durch die "Polpaarzahl" des Generators. Um über die doppelte Nennfrequenz abzugeben, müsste der Motor mit mehr als DOPPELTER Drehzahl laufen - da dürfte es den 1-Zylinder Diesel "Schüttelhuber" fast zerreißen! War das je der Fall? Ich vermute, nein...

    Wahrscheinlich hat Dein Messgerät "sich verschluckt", beim Zählen der Spannungsperioden, während dem Zuschalten einer Last.

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Ja stimmt, da hast du recht, die Spannung ist auch drehzahlabhängig. Hab auch mal bei Lasteechsel die Drehzahl gemessen un war immer knapp um die 3000u/min.

    Also scheint die Frequenz wohl wirklich ein Messfehler zu sein. Hänge im laufe des Tages dann mal die Endstufe mit 1000w Grundlast an das Aggregat und berichte euch dann.

    Nochmals vielen Dank für die ganzen Antworten😁

  • Was meinst du genau mit der Polpaarzahl?

    Das ist elektrotechnisches "Fachlatein" für die Ausbildung der magnetischen Pole über die Generatorwicklungen...für den vorliegenden Fall unwichtig. Deine Maschine läuft mit 3000 U/min für 50 Hz - sie hat ein Polpaar.

    Hätte sie zwei Polpaare müsste sie mit 1500 U/min laufen für 50 Hz usw.


    Der Zusammenhang ist:

    Drehzahl pro Minute = 60 x Frequenz / Polpaarzahl

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen Klingel () aus folgendem Grund: Zusammenhang ergänzt.

  • das problem ist halt das das aggi nachregelt. deine last wirkt so 'schnell' das der trägere motor das nicht ausgleichen kann. wenn du sorgen hast, dann ist das mit dem 500w strahler schon der richtige weg. wenn es professionell laufen soll, dann hilft nur eine usv die nachregelt. die sollte dein dj kram und den prozessor schützen. der amp sollte das so können. damit muß es auch nicht so eine grioße usv sein, weil das dj gerallel kaum die 500w knacken sollte.

  • Sooo, hab so eben mit 1000w Grundlast mal die Endstufe und den Dsp eingeschaltet. Alles funktioniert wunderbar. Frequenz wechselt bei den Bassschlägen zwuschen 48 und 53 Hz. Diese 120Hz wo ich oben angesprochen habe waren jedoch keine Messfehler. Habe herausgefunden dass wenn ich die Grundlast schlagartig entferne und das Aggregat quasi ganz ohne Last laufen lasse, steigt die Frequenz sagar bis zu 130Hz an. Naja spielt ja aber keine Rolle, Grundlast ist ja immer dran. Damit wäre meine Frage geklärt. Nochmal danke an alle fürs antworten.

    Sobald der Bollerwagen für den 1. Mai fertig ist, ladt ich ein paar Bilder hoch😁

  • Danke, nicht nötig. Die Frage kommt jedes Jahr um die Jahreszeit wieder, wurde schon tausendfach umfassend beantwortet und für übergroße Ghettoblaster gibt's auch schon den einen oder anderen Thread.

  • mal ein gegenvorschlag: leih dir 2 lkw batterien a 200a aus und dann eine potente autoendstufe oder alternativ ein wandler auf 230v. das ist technishc wahrscheinlich auch f 2-3 stunden lauffähig und viel einfacher als so ein aggi. eine pa verbraucht im wesentlichen nicht viel strom. deswegen ist ja auch an eine 230v 16a dose eine große hoellstern endstufe betreibbar.